Forum: PC Hard- und Software AMD FX-8350 CPU im Leerlauf


von Hans (Gast)


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Hallo Zusammen,

habe eine kurze Frage. Immer wieder lese ich Testberichte zu CPU-Kühlern 
etc.. Meistens wird Load (denke das bedeutet 7V, also gesteuert und 
Volllast) und Idle (Leerlauf) angegeben. 12V Betrieb bedeutet wohl, dass 
die Lüfter immer maximal laufen und nicht gesteuert werden.

Jetzt habe ich das Problem, dass bei Idle, also im Leerlauf, die 
Temperatur bei den meisten CPUs bei ca. 30°C liegt. Ich aber habe das 
Problem, dass wenn ich nichts am, PC mache, mir AIDA (Tool) eine 
Temperatur von 12°C anzeigt. Das kann doch nicht sein, oder bedeutet 
Leerlauf nicht 0% CPU-Auslastung?

Danke vorab!

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Eine CPU ist IMMER zu 100% ausgelastet, vom Prinzip her. Man kann sie 
Anhalten, aber selbts "nichts tun" ist für die CPU etwas zu tun.

Die Temperaturanzeige wird nicht stimmen.

Die Lüfter werden nicht über Spannung sondern PWM geregelt, zumindest 
die 4 Poligen.

von (prx) A. K. (prx)


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Vertraue nur Sensoren, deren Ergebnis du selbst gefälscht hast.

Soll heissen: Bei Temperaturmessung insbesondere des Prozessors kann es 
sich um Messung an einer Diodenstrecke handeln, die unkalibriert oft 
ziemlich falsche Ergebnisse liefert. Erst recht, wenn das Programm dazu 
nicht von dem stammt, der das Board gebaut hat.

Da kann es auch passieren, dass ein BIOS Update bei exakt gleichen 
Rahmenbedingungen völlig andere Ergebnisse liefert, nur weil die 
Umrechung verändert wurde. Solche Sensoren eignen sich nur für eine 
Relativanzeige, also ob das gemessene Teil grad wärmer oder kälter wird. 
Um daran den Propeller auszurichten.

von (prx) A. K. (prx)


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Nils S. schrieb:
> Eine CPU ist IMMER zu 100% ausgelastet, vom Prinzip her. Man kann sie
> Anhalten, aber selbts "nichts tun" ist für die CPU etwas zu tun.

Das ist Stand Z80 von Ende der 70er. Deren HALT Befehl hat tatsächlich 
so gearbeitet: intensivst auf der Stelle treten, indem dieser Befehl 
schnellstmöglich immer wieder neu ausgeführt wird.

Heutige CPUs stellen den Betrieb je nach Grad des gewünschten Schlafs in 
unterschiedlichem Mass ein. Da wird mehr oder weniger aggressiv 
runtergetaktet, mit entsprechender Spannungsreduktion. Da wird 
Komponenten der Takt und auch der Strom abgeschaltet. Da werden 
komplette Cores nicht nur vom Takt, sondern auch vom Strom getrennt.

Es ist die Aufgabe des Systems, je nach Anforderungsprofil eine geignete 
Balance zu finden, denn je mehr abgeschaltet wird, desto länger dauert 
es, den Betrieb wieder voll aufzunehmen. Beispielsweise wenn grosse 
Caches abgeschaltet werden und den Inhalt verlieren.

von Hans (Gast)


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Hmm beantwortet aber nicht meine Frage.

12V = Volllast ohne PWM, Lüfter dreht also mit maximaler Umdrehung pro 
Minute

7V = Vollast mit PWM, Lüfterdrehzahl ist Temperaturabhöängig bzw regelt 
sich automatisch

Idil = Leerlauf, wobei ich beim öffnen einer Anwendung ca. 30°C habe, 
dürfte wohl der normalen Leerlauftemepratur entsprechen. 18°C erscheinen 
mir zu niederig, wahrscheinlich taktet sich die CPU wirklich ganz runter 
bzw schaltet im Schlafmodus, wobei dies dann kein Leerlauf ist ...

von Pendler (Gast)


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>18°C erscheinen mir zu niederig

Nö, ich nehme an dass es sich um einen Car-PC handelt.
Jetzt um diese Jahreszeit, wenn die Nachttemperaturen
tief sinken, ist eine CPU-Temperatur von 18°C völlig OK.

von B.A. (Gast)


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Pendler schrieb:
> ich nehme an dass es sich um einen Car-PC handelt.

Nein, die AMD Prozessoren zeigen nie die richtige Temperatur an, seit 
dem AthlonXP ist das so. Mein Athlon 64 X2 hat bei Ŕaumtemperaturen auch 
schon 6°C angezeigt.
Bei den Intel-Dingern bin ich mir auch nicht so sicher.

Die Tester bei einer PC-Zeitschrift haben deshalb immer einen speziellen 
Kühler verwendet um die Temperatur zu messen, dort wurde seitlich ein 
Loch ins ALU gebohrt und ein NTC mit Wärmeleit-Paste hinein geschoben.

Load = 100% CPU-Auslastung
Idle =   0% CPU-Auslastung

Da niemand ein lautes System haben will wird der Lüfter auch eigentlich 
nie mit 12V betrieben, aber das ist bei jedem Hersteller 
unterschiedlich.

von (prx) A. K. (prx)


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B.A. schrieb:
> Die Tester bei einer PC-Zeitschrift haben deshalb immer einen speziellen
> Kühler verwendet um die Temperatur zu messen, dort wurde seitlich ein
> Loch ins ALU gebohrt und ein NTC mit Wärmeleit-Paste hinein geschoben.

Das ist auch die offizielle von AMD 2003 empfohlene Methode, allerdings 
dort mit einem Thermoelement.

: Bearbeitet durch User
von Sascha (Gast)


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> Nein, die AMD Prozessoren zeigen nie die richtige Temperatur an,
> seit dem AthlonXP ist das so.

Dann machst du was falsch. Mein alter Rechner mit AthlonXP sowie mein 
neuer mit Phenom II Triplecore zeig(t)en immer plausible Werte an.

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