Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Studieren an der TU Ilmenau - besser nicht


von A. $. (mikronom)


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http://heise.de/-1974007

"Während an der Uni Erfurt 76 Prozent der Bachelor-Studenten 2012 das 
Studium in der Regelstudienzeit abschließen konnten, lag der Großteil 
der anderen Thüringer Hochschulen bei Werten um die 30 Prozent. Die TU 
Ilmenau lag mit 7 Prozent abgeschlagenen auf dem letzten Platz."

Natürlich werden sich jetzt viel melden und meinen, dass der Anteil an 
Weicheiern in Ilmenau bei 93% liegt oder das die Zahl überhaupt nicht 
stimmen kann. Aber wer will schon an einer Uni studieren, wo es 93% 
Weicheier gibt oder man zu blöd ist Statistiken erstellen?

Im Interesse der Stressvermeidung würde ich für mich aber festlegen: 
Studium an der TU Ilmenau? Nein, danke! Andere Unis haben auch schöne 
Studiengänge.

von egberto (Gast)


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und die Schranken sind auch immer zu.... ;-)

von Michael (Gast)


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Das liegt nicht daran das Ilmenau schlecht ist sondern die anderen die 
Zahlen geschönt haben. Innerhalb der Regelstudienzeit schafft es kaum 
jemand; 7% dürfte ein realistischer Wert sein. Die Ilmenauer sind 
wenigstens ehrlich, was ja eigentlich ein Pluspunkt ist.

von Karl (Gast)


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In Ilmenau gibt es auch keine Palaber-Fächer wie Grundschullehramt. In 
Erfurt  wird nur weicher Stoff angeboten.

von A. $. (mikronom)


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Michael schrieb:
> Das liegt nicht daran das Ilmenau schlecht ist sondern die anderen die
> Zahlen geschönt haben.

Du unterstellst den anderen Lügner zu sein?

> Innerhalb der Regelstudienzeit schafft es kaum
> jemand; 7% dürfte ein realistischer Wert sein.

Nein, der Wert ist viiiiel zu schlecht. Das Arbeitspensum, welches pro 
10 ECTS bei 300 Stunden liegen soll, wie an der TU Ilmenau 
offensichtlich gnadenlos und oft überschritten, so dass Studenten kaum 
eine Chance haben pro Semester 30 ECTS zu schaffen.

> Die Ilmenauer sind
> wenigstens ehrlich, was ja eigentlich ein Pluspunkt ist.

Du unterstellst den anderen Lügner zu sein?

von Dennis (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Michael schrieb:
>> Das liegt nicht daran das Ilmenau schlecht ist sondern die anderen die
>> Zahlen geschönt haben.
>
> Du unterstellst den anderen Lügner zu sein?

Junge, wach auf! Die Welt ist bei Weitem nicht so ehrlich  einfach  
offensichtlich, wie mancher Student es sich ausmalt.

Andi $nachname schrieb:
>> Innerhalb der Regelstudienzeit schafft es kaum
>> jemand; 7% dürfte ein realistischer Wert sein.
>
> Nein, der Wert ist viiiiel zu schlecht. Das Arbeitspensum, welches pro
> 10 ECTS bei 300 Stunden liegen soll, wie an der TU Ilmenau
> offensichtlich gnadenlos und oft überschritten, so dass Studenten kaum
> eine Chance haben pro Semester 30 ECTS zu schaffen.

Mach dein blödes Studium und maul nicht rum! Andere haben es auch 
geschafft.
Diplomstudiengänge waren übrigens auch nicht einfach, aber wir haben 
zumindest nicht soviel rumgeheult. 3 Semester überzogen? War damals auch 
die Regel als die Ausnahme. Bei uns waren genau 2 Leute dabei, die es in 
Regelstudienzeit geschafft haben. Wenn du es nicht schaffst, studiere 
doch mal BWL. Da bekommen selbst Alkoholiker einen Abschluss (guter 
Freund von mir, allerdings vor ca. 15 Jahren)

von Dennis (Gast)


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ups, sollte heissen: ehrlich "slash" einfach "slash" offensichtlich

von Marx W. (Gast)


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Michael schrieb:
> Die Ilmenauer sind
> wenigstens ehrlich, was ja eigentlich ein Pluspunkt ist.

Worauf gründest du diese Sichtweise?

von yannik (Gast)


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Die Zahl mit der Regelstudienzeit können zB auch dem CHE-Ranking 
entnommen werden. Es gibt Hochschulen die hier eine gute Arbeit leisten 
zB Kassel und Kiel, dh bei den werden mehr als 90% der 
Elektrotechnikstudenten in der Regelstudienzeitfertig und haben 
obendrein noch gute Noten. (laut Wissenschaftsrat hatten Kassler 
Elektrotechniker den besten Notenschnitt aller Unis (im 
Bachelorabschlussjahrgang-2010))

von Marx W. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> "Während an der Uni Erfurt 76 Prozent der Bachelor-Studenten 2012 das
> Studium in der Regelstudienzeit abschließen konnten, lag der Großteil
> der anderen Thüringer Hochschulen bei Werten um die 30 Prozent. Die TU
> Ilmenau lag mit 7 Prozent abgeschlagenen auf dem letzten Platz."

Entscheidend sind immer die Rahmenbedingungen und deren Ausgestaltung!

würde überall die gleiche Prüfungsordnung, die gleiche Benotung, die 
gleichen Studienfächer und die Auslastung gleich sein,
dann würd ich die Zahlen schon für Untersuchungswürdig finden. Aber bei 
den Möglichkeiten die sich auftun,  kann man gleich das WC-Orakel 
befragen!

von yannik (Gast)


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Man Vergleiche einfach mal die Zahlen der Leute die in der 
Regelstudienzeit für das Fachelektrotechnik fertig werden - diese sind 
im CHE-Ranking aufgelistet. Zum Beispiel werden an der TUM wesentlich 
mehr Leute in der Regelstudienzeitfertig als in Ilmenau! Und in Ilmenau 
muss man nicht für Veranstaltungen durch die ganze Stadt, um zum 
Beispiel für das Studium Generale (ein Modul das von einer anderen 
Fakultät sein muss) zu kommen etc. Dafür beginnen die Vorlesungen in 
Ilmenau halt sehr früh (um 7Uhr!).

von Old P. (Gast)


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Ihr habt Sorgen...
Ihr sollte meine Rente erarbeiten?
Nun hab ich Sorgen...

Old-Papa

von KopfKratz (Gast)


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Old Papa schrieb:
> Ihr habt Sorgen...
> Ihr sollte meine Rente erarbeiten?
> Nun hab ich Sorgen...

Old Papa, you made my day :-)

Sehs so, meine Generation, die jetzt zw. 40 und 60 ist ist ja auch noch 
da, insofern ist deine Rente noch gesichert.
Und wir rechnen schon gar nicht mehr mit der Rente :-(

von Marx W. (Gast)


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KopfKratz schrieb:
> Und wir rechnen schon gar nicht mehr mit der Rente :-(

Ich garantiere dir zu 100%, das du eine Rente bekommst!

yannik schrieb:
> Zum Beispiel werden an der TUM wesentlich
> mehr Leute in der Regelstudienzeitfertig als in Ilmenau!

Bei der TUM gibt es "Urlaubssemester", in denen aber auch Prüfungen 
geschrieben werden können, die in unteren Semestern dran waren.
Damit läßt sich die Regelstudienzeit natürlich wieder rechnerisch ins 
Lot bringen!

von Marx W. (Gast)


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yannik schrieb:
> Und in Ilmenau
> muss man nicht für Veranstaltungen durch die ganze Stadt, um zum
> Beispiel für das Studium Generale (ein Modul das von einer anderen
> Fakultät sein muss) zu kommen etc.

Ist woanders auch nicht anders!

von yannik (Gast)


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"Ist woanders auch nicht anders!"

Das ist definitiv Quatsch. Ohne jetzt einen Namen nennen zu wollen, ich 
musste für eine Pflichtveranstaltung im ersten Semester durch die ganze 
Stadt um an einen Versuch teilzunehmen der in den Räumlichkeiten der 
Maschinenbaufakultät stattfand (Ermitteln der Zugfestigkeit von X). Das 
wäre in Ilmenau alles viel einfacher als woanders.

von Marx W. (Gast)


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yannik schrieb:
> Das
> wäre in Ilmenau alles viel einfacher als woanders.

Öh? bin jetzt ein bißchen verwirrt!

von Ilmenauer (Gast)


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Also ich habe diese Statistik auch gelesen und nunja also ich bin nicht 
wirklich das Superbrain und mach jetzt auch nicht sooo viel und bin bis 
jetzt noch nie in einer Pruefung durchgefallen. Ich bin jetzt im 7. 
Semester und mache sogar im Ausland mein Praktikum und meine 
Bachelorarbeit. Wohlgemerkt habe ich sogar noch nicht mal mit meinem 
derzeitigen Studium (Elektrotechnik) angefangen sondern mit 
Biomedizinischer Technik. Das war 2010 und habe mich im 3. Semester 
entschlossen zu wechseln und es ging OHNE ein Semester drauf zu packen. 
Hab alles vor und nachgeholt aber es war moeglich und wenn ich das packe 
packen andere das auch, ist halt auch eine Frage des wollen. Ich kann 
die Uni aber echt nur empfehlen die Betreuung ist super und die 
Ausstattung auch. Was ich auch super gut finde, dass es keine 
Anwesenheitspflicht gibt. Vielleicht schaffen es deswegen auch nur so 
weniger. Aber keine Ahnung meine Meinung: Wenn man in dem Alter nicht 
genug Disziplin und Verstand hat, was Wichtig fuer einen ist, wann soll 
mans dann lernen? Es gibt super moeglichkeiten neben dem Studium noch 
fuer hiwi taetigkeiten einzusetzen und die Umgebung ist sehr 
abwechslungsreich von Seen bis Berge alles da.

LG euer Ilmenauer ;)

von Ilmenauer (Gast)


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Haha ok war klar, dass das kommt. :)
Studiert was ihr wollt und wo ihr wollt aber ich bin zufrieden;)

von Marx W. (Gast)


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Ilmenauer schrieb:
> und die Umgebung ist sehr
> abwechslungsreich von Seen bis Berge alles da.

Naja, woran liegt es dann?

von Rechenkünstler (Gast)


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Hier hat wohl jemand einen Fehler gemacht.

Meine Vermutung:

- Hochschule x gibt die % an von allen die es überhaupt geschafft haben. 
30% scheinen da realistisch.

- Ilmenau gibt die % an von allen die übersprünglich angefangen haben


Die Hochschule wo 30% aller Anfänger nach RFegelstudienzeit fertig 
wurden habe ich noch nicht gesehen, deswegen äußerst unrealistisch.

Zudem würden die Zahlen so passen. War selbst unter den mageren 10% die 
in Regelstudienzeit fertig wurden. Von allen die fertig wurden war das 
in der tat irgentwas um die 30%, was einfach daran liegt, das nichtmal 
die Hälfte überhaupt irgentwann den Abschluss schafft.

von Ilmenauer (Gast)


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mh ka kann ich dir echt nicht sagen, 7 prozent hat mich auch sehr 
gewundert. Moeglichkeiten koennten sein, dass viele unternehmen zb. nur 
praktika fuer n halbes jahr anbieten. da im studium aber nur 12 oder 16 
wochen (studiengangabhaengig) vorgesehen sind, brauchen viele dann halt 
ein semester im bachelor laenger, wenn sie so ein angebot annehmen. das 
koennen die aber im master eventuell auch wieder aufholen, weil die die 
pruefungen im bachelorstudiengang schon vorholen koennen. die statistik 
befasst sich ja nur mit den abschluessen an sich.
ein anderer grund ist zb. das die elektrotechniker erst dann ihre 
bachelorarbeit anmelden duerfen wenn sie absolut alle faecher bestanden 
haben und alle praktika gemacht haben. d.h. wenn man im 6. semester in 
einem fach durchfaellt ist man halt schnell bei 8 semestern. aber viele 
schaffen ihren master dann wieder in insgesamt 10 semestern (bei zwei 
freundinnen so).

lg

von Marx W. (Gast)


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Ach so, dann ist ja alles gut!

von Ilmenauer (Gast)


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vertraue keiner statistik, die du nicht selbst gefaelscht hast :D

von äh (Gast)


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yannik schrieb:
> Es gibt Hochschulen die hier eine gute Arbeit leisten
> zB Kassel und Kiel, dh bei den werden mehr als 90% der
> Elektrotechnikstudenten in der Regelstudienzeitfertig und haben
> obendrein noch gute Noten.

Fällt dir was auf?
Nennt sich Noteninflation! Wenn man die guten Noten hinterher 
geschmissen bekommt, kann jeder in Regelstudienzeit abschließen.

Soweit ich weiß ist der Ruf der Uni Kassel auch nicht der Beste.
An der TU Darmstadt hieß es von zwei Kommilitonen die aus der Umgebung 
Kassel kamen, dass Kassel das Auffangbecken der TU Darmstadt sei. Ob das 
stimmt oder nicht. Den Ruf hat(te) die Hochschule weg!

von Marx W. (Gast)


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äh schrieb:
> Den Ruf hat(te) die Hochschule weg!

Hört doch auf mit den "Ruf" einer Hochschule rumzusappern.
Es gibt in D-land rund 90 Uni`s und technische Universitäten, dazu noch 
ca. 180 FH`s. Keiner kennt auch nur mehr als 2 Hoschulen aus eigenen 
erleben. Der Rest ist doch Wallahalla und Gedöns von selbsternannten 
Experten!

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Uni Erfurt (76%)
Erziehungswissenschaftliche Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Philosophische Fakultät
Staatswissenschaftliche Fakultät
Max-Weber-Kolleg

TU Ilmenau (7%)
Elektrotechnik und Informationstechnik
Informatik und Automatisierung
Maschinenbau
Mathematik und Naturwissenschaften
Wirtschaftswissenschaften

Was mag uns das nun sagen ?

von Michael (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Du unterstellst den anderen Lügner zu sein?

Das hast du jetzt gesagt. Ich habe extra das Wort "geschönt" benutzt. 
Mann lügt nicht direkt, aber man sagt auch nicht ganz die Wahrheit. Ist 
in Politik und Wirtschaft heutzutage usus. Und ja, genau das unterstelle 
ich.

von yannik (Gast)


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In Kassel findet keine Noteninflation statt! Der Schnitt war dort schon 
immer besser!

von Marx W. (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Was mag uns das nun sagen ?

Willst es wissen du Holzkopf?

Ein jeder weis, das mit der Überlast an einer Hochschule die 
Abbrecherquote und Studiendauer steigt.
Die TU Illmenau hat ca. 100 Lehrstühle!
Das entspricht einer Kapazität von ca. ca. 2000 - 2300 Studienplätzen.
Die Uni Erfurt hat ca. 110 lehrstühel!
Das entspricht einer Kapazität von ca. ca. 2200 - 2600 Studienplätzen.

Soweit ist die Welt noch in Ordnung!
Illmenau ist Inge.-wissenschaftlich ausgerichtet, was an ein hohe zahle 
an Laborversuche erfordert. Erfurt ist im Kern eine 
geisteswissenschaftlich/ phädagogische Hochschule, da gibts nur sehr 
wenige labor. Beiden Lehrern und sozialpädagogen halt mal ein Praktikum, 
mehr nicht!
Nur sind an der TU Illmenau 7000 Studenten und 1600 Erstsemester zu 
zählen., während an der Uni Erfurt 5000 Studenten und 1000 Erstsemester 
es sind.
Was man feststellen kann:
Illmenaus hat gegenüber Erfurt 600 Erstsemester mehr und ca. 1400 
Studenten in den höheren Semestern in der Röhre!

Da in Illmenaus sehr viel Laborarbeitsplätze 1:1 zur Anzahl der 
Studienplätze bestehen, reichen diese einfach nicht aus den Überhang an 
Studenten einfach durch die Alma Mater zu schleusen.
Was braucht man um einen ungeregelten Fluß zu bändigen?
Genau Staumauern und Wehre.
Also Wehre dienen hier die Prüfungen in den unteren Semester.
Das Kochrezept lautet:
Mehr Durchfaller=> mehr Wiederholer, denen legt man noch zusätzliche 
Fesseln auf in Form der Zulassung zu Seminaren und Abschlußarbeiten.
Die Folge ist ein "Becken" in dem sich die Studenten in Schleifen 
bewegen und wie die Lachse an Stromschnellen versuchen die Hindernisse 
zu überwinden. Dabei geht natürlich Zeit verloren (was auch das Kalkül 
der Hochschule ist).
Und das Ergebnis davon diskutieren wir hier gerade!

von yannik (Gast)


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Schon zu Diplom I und II Zeiten.

von äh (Gast)


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yannik schrieb:
> In Kassel findet keine Noteninflation statt! Der Schnitt war dort schon
> immer besser!

Ah. Jetzt verstehe ich dich. Es war schon immer einfach dort.

von Wilhelm F. (Gast)


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Joe G. schrieb:

> Uni Erfurt (76%)
> Erziehungswissenschaftliche Fakultät
> Katholisch-Theologische Fakultät
> Philosophische Fakultät
> Staatswissenschaftliche Fakultät
> Max-Weber-Kolleg
>
> TU Ilmenau (7%)
> Elektrotechnik und Informationstechnik
> Informatik und Automatisierung
> Maschinenbau
> Mathematik und Naturwissenschaften
> Wirtschaftswissenschaften
>
> Was mag uns das nun sagen ?

Na, daß es tatsächlich Theologen gibt, die z.B. lizenzierte Funkamateure 
sind, gute E-Techniker, die brauchen ja den Draht nach oben.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Marx W. schrieb:
> Willst es wissen du Holzkopf?

Warum ein Holzkopf? Weil ich Ilmenau korrekt ohne ll schreibe wie du?

Marx W. schrieb:
> Was braucht man um einen ungeregelten Fluß zu bändigen?
> Genau Staumauern und Wehre.

Du kennst dich aus in Ilmenau? Wann und wo sind wir uns dort begegnet?

Marx W. schrieb:
> Und das Ergebnis davon diskutieren wir hier gerade!

Warum sprecht ihr dann nicht mit Lehrkräften die dort tätig sind?

von Basti (Gast)


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Bor, kann man sich ja nicht rein zeihen, den quark hier...

Hab nicht alles gelesen, vielleicht hat es ja schon jemand gesagt:

Die Regelstudienzeit ist ab dem nächsten Tag überschritten... Bei uns 
überschreiten auch viele, aber fast alle schaffen den Anschluss zum 
Master...
Da haben die halt nen etwas anderen Stundenplan oder ein längeres 
Praktikum... wen interessieren bitte die 3 Wochen (außer dem Bafög Amt)

von Dipl.- G. (hipot)


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Andi $nachname schrieb:

Dummerweise liegt (lag) die TU Ilmenau in den Diplomstudiengängen immer 
vorne. Dicht an der Regelstudienzeit (10,x), also Lichtjahre zügiger als 
die Mehrheit westdeutschen Hochschulen (12,x-13,x).

Entweder hat es im Bachelor gerappelt oder die Studenten schließen im 
Masterstudiengang wieder auf - oder nicht, wenn die Abfolge der 
Studiengänge schlecht organisiert ist.

von A. $. (mikronom)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>
> Dummerweise liegt (lag) die TU Ilmenau in den Diplomstudiengängen immer
> vorne. Dicht an der Regelstudienzeit (10,x), also Lichtjahre zügiger als
> die Mehrheit westdeutschen Hochschulen (12,x-13,x).

Ja ja. Das bekannte Ammenmärchen. Zeig mir mal die Quelle für diese 
Aussage!

Da schließt wohl jemand vom damaligen Abitur (regelmäßig 13 Jahre im 
Westen, aber meistens nur 12 im Osten) auf die Studiendauer an den Unis.

> Entweder hat es im Bachelor gerappelt oder die Studenten schließen im
> Masterstudiengang wieder auf - oder nicht, wenn die Abfolge der
> Studiengänge schlecht organisiert ist.

Und jetzt stell dir mal vor du bist Studieninteressent und willst deinen 
Bachelor an keiner Uni mit miesen Studienbedingungen machen. Und dann 
kommt dir so eine Statistik unter. Wie willst du dann denn entscheiden?

von yannik (Gast)


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"oder die Studenten schließen im Masterstudiengang wieder auf "

Da der Regelabschluss der Bachelor ist und zur Aufnahme in den Master 
Bediungen/AUflagen erfüllt werden müssen kann man einen "aufschließen" 
im Master nicht in eine Wertung mit einbeziehen, da dieser Abschluss 
nicht mehr alle Bachelorranten berücksichtigt. (Der Master ist deshalb 
auch kein Regelabschluss)

Übrigens die Regelstudienzeit an vielen westdeutschen Unis z.B. TU 
Dortmund waren 9 Semester und nicht 10. Damit wäre dann auch der Master 
mit 300 ECTS von jeder FH höher anzusehen als ein Diplom-Ing.(Univ.) mit 
9 Semestern.

von yannik (Gast)


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Sagen wir's mal so nach Ilmenau geht man nur wenn man aus Thüringen ist 
und nicht weg will;). as kann einen 19 Jährigen sonst nach Ilmenau 
ziehen? Dresden, Hamburg, München, Stuttgart ggf. Berlin klingt für mich 
alles interessanter als Ilmenau. Ilmenau klingt so provinziell wie 
Paderborn oder Wuppertal.

von A. $. (mikronom)


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yannik schrieb:
> Übrigens die Regelstudienzeit an vielen westdeutschen Unis z.B. TU
> Dortmund waren 9 Semester und nicht 10.

Das hängt weniger von der Hochschule, als viel mehr vom Bundesland ab. 
Das Diplom I an Gesamthochschulen in NRW hat zum Beispiel nur 7 Semester 
gedauert. Dipl.-Ing. (Univ.) konnte man also schon nach 7 Semestern 
sein.

> Damit wäre dann auch der Master
> mit 300 ECTS von jeder FH höher anzusehen als ein Diplom-Ing.(Univ.) mit
> 9 Semestern.

Ja, da kommt das Wunschdenken der FHler wieder durch, die sich immer 
höherwertig schönreden wollen.

Mit einem 7semestrigen Uni-I-Diplom (zum Beispiel aus NRW) ist man heute 
im öffentlichen Dienst formal mehr wert, als ein FH-Master mit 300 ECTS, 
wenn dieser Master nicht akkreditiert ist. Siehe 
http://www.kmk.org/wissenschaft-hochschule/studium-und-pruefung/bachelor-und-masterstudiengaenge/laufbahnrechtliche-zuordnung.html

Ein Uni-Diplom ist heute meistens vollwertig, egal ob 7, 8, 9 oder 10 
Semester. Grund sind Änderungen diverser Rechtsgrundlagen bei der 
Einstellung von Beamten in diversen Bundesländern, zum Beispiel in 
Bayern. Bei diesen Änderungen ist die Prüfung der Mindeststudiendauer 
weggefallen.

Ein FH-Absolvent mit Erststudium muss also entweder einen akkreditierten 
FH-Master oder einen Uni-Master machen, damit er formal (im ÖD!) auf der 
gleichen Stufe wie ein Uni-Diplomer, ganz egal wie viele Semester der 
hat, steht.

von A. $. (mikronom)


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yannik schrieb:
> Sagen wir's mal so nach Ilmenau geht man nur wenn man aus Thüringen ist
> und nicht weg will;). as kann einen 19 Jährigen sonst nach Ilmenau
> ziehen?

Die Liebe zum Wald! Mehr hat Ilmenau doch gar nicht. Links, rechts, 
vorn, oben und hinten ist da Wald. Unten auch. Die TU Ilmenau sollte zum 
deutschen Forstforschungszentrum hochgestuft werden.

> Dresden, Hamburg, München, Stuttgart ggf. Berlin klingt für mich
> alles interessanter als Ilmenau.

Man sollte die Lebenshaltungskosten in Hamburg, München, Stuttgart nicht 
unterschätzen!

> Ilmenau klingt so provinziell wie
> Paderborn oder Wuppertal.

Oder Passau. Was Passau hat eine Uni? Ja!

von yannik (Gast)


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Wobei auch kleinere Städte mit Uni nicht so provinziell wirken müssen. 
Marburg, Tübingen, Freiburg und Heidelberg bekommen das auch hin, wobei 
letztere auch stark durch Touristen getrübt wird.

von Dipl.- G. (hipot)


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Andi $nachname schrieb:

> Das bekannte Ammenmärchen. Zeig mir mal die Quelle für diese
> Aussage!

Kein Ammenmärchen. Das stand immer in den Rankings, die uns schon vor 10 
Jahren jedes Jahr vorgelegt wurden. Ilmenau galt und gilt als gutes 
Beispiel für ein organisiertes zügiges Studium.


> Da schließt jemand vom damaligen Abitur (regelmäßig 13 Jahre im
> Westen, aber meistens nur 12 im Osten) auf die Studiendauer an den Unis.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, und Du scheinst etwas 
verwirrt im Kopf zu sein. Die Abiturdauer schlägt sich höchstens im 
Alter der Absolventen nieder. Seit der Abschaffung der Wehrpflicht (und 
schon davor mit der Nichteinziehung von T3 und teilweise T2) können 
Diplom-Absolventen heute 23-24 Jahre alt sein. Ich bekam den Abschluß 
mit 27, allerdings ein wenig länger studiert als 10 Semester. Daß im 
Westen Bummelabitur und Bummelstudium vorherrscht, ist doch nicht mein 
Problem. Generell könnte das Studium allerdings gestreckt werden zwecks 
Persönlichkeitsentwicklung und Lehrplanreform. Die Regelstudienzeit 
eines Diplomstudiums sollte 12 Semester betragen und der gebotene Stoff 
bedarf einer Aktualisierung, selbst an den starken Ostunis. 
Selbstgefällig auf das Selbststudium zu verweisen, ist keine Lösung. 
Wenn die Unis das verstehen würden, bräuchten sie auch keine Angst vor 
der Gebrauchshochschule und den Gebrauchsingenieuren haben.

Profundes Indiz, daß die von mir genannte Verteilung der Realität 
entspricht, läßt sich in den Studien- und Prüfungsordnungen diverser 
Hochschulen finden. Ich erwähnte kürzlich woanders die Pfeifen, die wir 
aus Aachen an den Lehrstuhl bekamen. Die konnten nichts, verhielten sich 
trotzdem wie "Elite". In Aachen betrug (beträgt?) die Toleranz für den 
Abschluß des Grundstudiums 8 Semester. Bei uns wurde man spätestens nach 
6 Semestern rausgeschmissen. Der gleiche Unterschied galt für die 
Diplomhauptprüfung. Die Wiederholung von Prüfungen regelte unsere 
Prüfungsordnung signifikant härter. Die Verlängerung der Diplomarbeit 
konnte bei uns nicht mit formlosem frechen Geschreibsel erreicht werden, 
sondern der Prüfungsausschuß schaute genau hin. Affentanz wie einfach 
mal 3 oder 6 Monate hinterschieben gab es nicht ohne glaubwürdige 
Begründung. Et cetera perge perge. Die Aachener Stümper schauten nur 
schief als sie diese "bürokratische Gängelung mit Stasi-Methoden", wie 
sie das nannten, hörten. Wie ich immer sage: Aachen und München sind 
Dreckbuden, potjomkinsche Dörfer, selbsternannte "Elite"-Universitäten, 
die schön ihre Fassade pflegen und sich auf ihre Massenunis ohne 
zeitgemäße Studienbedingungen viel einbilden. Dahinter kommt dann der 
pädagogische und stoffliche Abgrund.

Ilmenau ist ein Paradies dagegen. Und die Ilmenauer schätzen ihren 
Philippow. ;-) Einmal am Tag roter Teppich. :-P

: Bearbeitet durch User
von Marx W. (Gast)


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yannik schrieb:
> Übrigens die Regelstudienzeit an vielen westdeutschen Unis z.B. TU
> Dortmund waren 9 Semester und nicht 10. Damit wäre dann auch der Master
> mit 300 ECTS von jeder FH höher anzusehen als ein Diplom-Ing.(Univ.) mit
> 9 Semestern.

Nein, beide haben eine Hochschulausbildung!
Eine Hochschulausbildung umfaßt min. 4 Jahre = 8 Sem. = 240 ECTS!

Ein Bac. hat keine Hochschulausbildung, sondern "einen ersten 
berufsqualifizierenden Abschluß" an einer Hochschule erworben, solange 
er mit seinen Studium unter 240 ECTS ist!

von Marx W. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Kein Ammenmärchen. Das stand immer in den Rankings, die uns schon vor 10
> Jahren jedes Jahr vorgelegt wurden. Ilmenau galt und gilt als gutes
> Beispiel für ein organisiertes zügiges Studium.

History?

von Marx W. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Bei uns wurde man spätestens nach
> 6 Semestern rausgeschmissen.

Naja, damit haben wir wieder die optimale Studentenzahl:
Anzahl der Studierenden = Anzahl der Studienplätze => Absolventenzahl => 
Regelstudienzeit wird eingehalten!

von Sneim (Gast)


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Die Universitäten lassen sich nicht vergleichen!

Dazu müsste an jeder Universität die selbe Prüfungsordnung gelten und 
sowohl formal als auch inhaltlich das selbe gelehrt werden. Dazu mit 
einheitlichen Prüfungen deutschlandweit.

Jedes Studium hat seine Hürden und es gibt eben unterschiedliche 
Rahmenbedingungen, die dazu führen das ein Bachelor in 6 oder 7 
Semestern absgeschlossen werden kann.

Ich kann hier beispielsweise von Erlangen ein Lied singen. Wer hier 
Bachelor und Master machen wollte, der musste 20 Wochen Praktikum 
vorweisen. Da aber im Bachelor an einigen Ecken mit den ECTs die 
Studenten etwas beschissen wurden, führte das dazu dass dieser 
Praktikumsblock formal garnicht in Regelstudienzeit zu belegen war. Denn 
er wurde einfach parallel zur Bachelorarbeit verbucht, die mit 10 ECTs 
aber nur die Hälfte des realen Studenaufwands wiederspiegelte

Was haben also mehr als 90% der Leute gemacht? Sie nahmen sich ein 
Praktikumssemester. Was den Bachelor auf 7 Semester ausgedehnt hat. 
Damit ist der Uni Bachelor egtl. identisch mit dem 7 semestrigen an 
Fachhochschulen. Aber da ja an vielen Ecken mit den ECTs gegeizt wurde 
ist er auf dem Papier weniger wert, da ja 180ECTs anstatt 210ECTs (die 
bekommen 30 auf das Praktikumssemester).

Mittlerweile wurde das Problem erkannt, aber falsch reagiert. Man hat 
einfach 10 Wochen Praktikum ersatzlos.

von yannik (Gast)


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"Wie ich immer sage: Aachen und München sind
Dreckbuden, potjomkinsche Dörfer, selbsternannte "Elite"-Universitäten,
die schön ihre Fassade pflegen und sich auf ihre Massenunis ohne
zeitgemäße Studienbedingungen viel einbilden."

Selbsternannt? In internationalen Rankings ist die TUM die beste 
deutsche Uni und Aachen ist unter den Topp 200. Allgemein sind dort 
ostdeutsche Unis nicht vertreten! Mit technischen Fächern liegen dort 
TUM, Heidelberg (technische Informatik + Informatik), Freiburg(zB 
Mikrosystemtechnik, embedded systems engineering etc.). Ostdeutsche Unis 
wie Rostock, Magdeburg, Cottbus ... findet man dort dort gar nicht bzw. 
diese bieten keine technischen Fächer an, wie zB die HU Berlin !

von bin nicht aus dem Osten (Gast)


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Die TU Ilmenau ist in der Wirtschaft in Baden-Württemberg durchaus 
anerkannt. Vor allem in den Fächern in denen es manchmal Tagungen gibt, 
und die dadurch eben bekannter sind. Nur ist es eine kleine Universität, 
deshalb kann sie außerhalb ihrer Fachbereiche eben nur schwerer bekannt 
werden.

Internationale Rankings gehen halt sehr oft nach Bekanntheit und 
Nobelpreisträgern die irgendwann mal an der Uni waren.
Jemand der wenig über Deutschland weiß, sucht erst nach München oder 
Heidelberg. Vor allem sind das eben Orte die auch anderen Menschen, die 
nicht unbedingt etwas mit Forschung zu tun haben, bekannt sind. Dadurch 
kommt jemand, der sich aus dem Ausland für Deutschland interessiert eben 
zum Beispiel auf diese Orte. Und dann machen so Dinge wie Altstadt in 
Heidelberg oder Bächle in Freiburg oder Oktoberfest viel aus. Auch im 
Deutschunterricht wird gerne über solche Dinge geredet.

Falls du natürlich jemanden fragst, der nichts mit Mechatronik oder eben 
den dazugehörenden Fächern zu tun hat, der hat natürlich "Ilmenau" 
vermutlich noch nie gehört.

Wenn Du deinen Studiengang wechselst und zuerst in Ilmenau warst und 
dann irgendwo anders etwas "ganz anderes" machst, kann das für jemand 
der von Ilmenau überhaupt nichts weiß, komisch aussehen. Während ein 
Studiengangwechsel an einer großen Uni oder in einer großen Stadt 
vermutlich nicht so sehr beachtet wird.

von Dipl.- G. (hipot)


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yannik schrieb:

> Selbsternannt? In internationalen Rankings ist die TUM die beste
> deutsche Uni und Aachen ist unter den Topp 200.

Dir ist hoffentlich klar, daß alle diese Rankings 1. auf die 
anglo-amerikanischen Forschungslandschaft zugeschnitten sind und 2. 
keine statistisch relevanten Daten über die tatsächliche Studien- und 
Absolventenqualität erhoben werden. Das heißt, die Rankings sind von 
Koeffizienten beherrscht, die für Studenten keinerlei Nutzen oder 
Bedeutung haben, im Gegenteil sogar kontraproduktiv sein können; 
Forschungsgelder, irgendwelcher Post-doc-Mist, zitierte Professoren, 
Veröffentlichungen etc.
Für Studenten sind andere Faktoren wichtig: didaktisch-pädagogische 
Qualität der Lehre, Hochschullehrer, akademischer Mittelbau, 
Vorlesungsreihenfolge/Prüfungsfahrplan, finanzielle Unterstützung, 
Studentenwerk, Bibliothek, außeruniversitäre Angebote, Kontakte in die 
Industrie usw.

Mit Platzierungen in Rankings kann überhaupt nicht argumentiert werden, 
sondern nur mit einzelnen harten Zahlen.

: Bearbeitet durch User
von A. $. (mikronom)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>
>> Das bekannte Ammenmärchen. Zeig mir mal die Quelle für diese
>> Aussage!
>
> Kein Ammenmärchen. Das stand immer in den Rankings, die uns schon vor 10
> Jahren jedes Jahr vorgelegt wurden.

Das kann man natürlich nirgends nachlesen. Gelle!

> Ilmenau galt und gilt als gutes
> Beispiel für ein organisiertes zügiges Studium.

Das widerspricht vollständig dem von mir verlinkten Artikel.

> Daß im
> Westen Bummelabitur

Und wieder werden die Ammenmärchen gepflegt.

> und Bummelstudium vorherrscht,

Und noch mehr Ammenmärchen.

> Generell könnte das Studium allerdings gestreckt werden zwecks
> Persönlichkeitsentwicklung und Lehrplanreform.

Da stimem ich dir jetzt sogar mal zu. Ich fürchte aber, das wir das 
nicht mehr erleben werden.

> Wie ich immer sage: Aachen und München sind
> Dreckbuden, potjomkinsche Dörfer, selbsternannte "Elite"-Universitäten,
> die schön ihre Fassade pflegen und sich auf ihre Massenunis ohne
> zeitgemäße Studienbedingungen viel einbilden. Dahinter kommt dann der
> pädagogische und stoffliche Abgrund.

Ich sehe keinen stofflichen Abgrund. Eher unnötige Belastung, so dass 
Studenten, die normal sind und normale Leistungen erbringen könnten, als 
Elite-ungeeignet rausfliegen.

Aber ganz ehrlich: Solang es so viele Bewerber an Hochschulen wie der 
TUM gibt, so lang haben die es überhaupt nicht nötig, irgendwas zu 
ändern.

> Ilmenau ist ein Paradies dagegen.

Ich wusste gar nicht, dass das Paradies nur aus Wald besteht.

von Dipl.- G. (hipot)


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Andi $nachname schrieb:

> Das kann man natürlich nirgends nachlesen.

Ich hebe bestimmt keine Unicum-Zeitschriften oder 
Studentensekretariatspost von vor 10 Jahren auf, bloß um Dir mit Deiner 
Ich-weiß-nicht-wie-man-googelt-Kompetenz zu helfen. :-P



>> Ilmenau galt und gilt als gutes
>> Beispiel für ein organisiertes zügiges Studium.
>
> Das widerspricht vollständig dem von mir verlinkten Artikel.

Heise, pfff. Der Knackpunkt wurde bereits genannt. Um Vergleichsweite 
mit früher (tm) zu machen, muß die totale Studiendauer betrachtet 
werden; also normalerweise der Master.

Ich habe im Übrigens folgende wissenschaftliche Quelle gefunden, die die 
Studiendauern Ost-West neutral bewerten. Die guten Studienzeiten in 
München etc. haben mich während des Lesens überrascht, denn diese Zahlen 
wurden von diesen Massenunis nach 2003 für mindestens 7 Jahre nie wieder 
erreicht. München tauchte in Elektrotechnik nirgends, in keiner 
Statistik bzw. in keinem Ranking, unter 12 Semester auf. Naja, egal.

Bilde Dich:
http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/6825-05.pdf

Btw, wie war das nochmal? Universitätsstudium, Recherchekompetenz, in 
einem Klingelelektrikerforum "Ammenmärchen!" brüllen und Tante Guhgel 
nicht bedienen können? :-P :-P



>> Daß im
>> Westen Bummelabitur
>
> Und wieder werden die Ammenmärchen gepflegt.

Also bitte. 13 Jahre für das Abitur ist Bummelabitur. Es wurde noch 
nicht einmal mehr Stoff durchgenommen oder vertieft. Die 11. Klasse war 
die reinste Wiederholung, damit auch der letzte Schwachkopf in Mathe 
keinen Schiffbruch in der Kursstufe erlitt. Sieht man sich 
Abiturprüfungsaufgaben, Lehrpläne und Anforderungen hat, mußten die 
Ossis zu DDR-Zeiten im Abitur sogar in 12 Klassen signifikant mehr Stoff 
verstehen UND systematisieren (kein Auswendiglernen) wie die Wessis 
zeitgenössisch in 13 Jahren.

Ich hätte nichts gegen das 13. Jahr, wenn es geistigen Mehrwert schüfe, 
man beachte diesen wunderbaren deutschen Konjunktiv 2. Das 13. Jahr ist 
jedoch zu nichts zu gebrauchen. Also weg damit. Das Gejammer über G8 
kann man in Sachsen und Thüringen nicht mehr hören.



> Ich sehe keinen stofflichen Abgrund.

Die Erfahrung mit den Trotteln aus Aachen hat mir gereicht. Man soll 
nicht vom Einzelfall auf die Gesamtheit schließen, doch das arrogante 
Gehabe scheint in Aachen und München Methode zu sein, selbst wenn keine 
adäquaten akademischen Leistungen dahinterstehen. Auf solche 
Ingenieurkollegen kann ich gut verzichten.

Davon abgesehen ist die Art und Weise wie Elektrotechnik gelehrt wird, 
nirgends wirklich mehr zeitgemäß. Von Humboldts Schonraum hat sich die 
deutsche Uni Dank der westdeutschen Beamtenmentalität nach 1945 
verabschiedet. Numerik müßte eigentlich Hauptfach vom 1. bis 8. Semester 
sein etc. etc. etc.

Ein Update auf Elektrotechnik 2.0 in Form von veränderten 
Vorlesungsabfolgen und Schwerpunktsetzungen ist überfällig. Die 
einzigen, die das relativ erfolgreich versucht und umgesetzt haben, sind 
die Dresdner. Dresden konnte wenigstens etwas Staub vom elektrischen 
Einerlei pusten.

von Ignorant (Gast)


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Läuft es denn an amerikanischen Hochschulen besser? Werden dort die 
Regelstudienzeiten eingehalten? Zumindest sieht das Curriculum am 
Carltech nicht so anders aus als hier zulande.
http://ee2.caltech.edu/undergrad/index.html#TypicalSched

von Dipl.- G. (hipot)


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Ignorant schrieb:
> Läuft es denn an amerikanischen Hochschulen besser? Werden dort
> die
> Regelstudienzeiten eingehalten? Zumindest sieht das Curriculum am
> Carltech nicht so anders aus als hier zulande.
> http://ee2.caltech.edu/undergrad/index.html#TypicalSched

Das Studium in Nordamerika ist hochgradig organisiert, der akademische 
Mittelbau ist deutlich größer und Professoren sind tatsächlich 
Hochschullehrer. Die Betreuung im Studium ist anders, wesentlich 
intensiver, und alternative Prüfungsleistungen verhindern den deutschen 
Klausurenzirkus.
Des weiteren sind die Studiengebühren inzwischen so extrem teuer, daß 
niemand auch bloß ein Semester überziehen will. Von meinen US-Kollegen 
hat kein einziger länger als 8 Semester für den 8semstrigen Bachelor 
gebraucht, egal wann diese studiert haben, vor 30 Jahren, vor 15 Jahren, 
vor 5 Jahren. Graduiert wird zusammen.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3a/College_graduate_students.jpg

von A. $. (mikronom)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Btw, wie war das nochmal? Universitätsstudium, Recherchekompetenz, in
> einem Klingelelektrikerforum "Ammenmärchen!" brüllen und Tante Guhgel
> nicht bedienen können? :-P :-P

Ich weiß eben, wie ich Aufgaben zu verteilen habe! Funktioniert immer 
wieder.

>>> Daß im
>>> Westen Bummelabitur
>>
>> Und wieder werden die Ammenmärchen gepflegt.
>
> Also bitte. 13 Jahre für das Abitur ist Bummelabitur. Es wurde noch
> nicht einmal mehr Stoff durchgenommen oder vertieft. Die 11. Klasse war
> die reinste Wiederholung, damit auch der letzte Schwachkopf in Mathe
> keinen Schiffbruch in der Kursstufe erlitt. Sieht man sich
> Abiturprüfungsaufgaben, Lehrpläne und Anforderungen hat, mußten die
> Ossis zu DDR-Zeiten im Abitur sogar in 12 Klassen signifikant mehr Stoff
> verstehen UND systematisieren (kein Auswendiglernen) wie die Wessis
> zeitgenössisch in 13 Jahren.

Das stimmt ja nicht mal. Das DDR-Abitur bestand gerade mal aus zwei 
Jahren an der EOS, bis zur 10. Klasse waren ja alle, einschließlich der 
mitgeschleiften Volldeppen, zusammen. Im Westen dagegen ging das Abitur 
mit der 5. Klasse los.

> Ich hätte nichts gegen das 13. Jahr, wenn es geistigen Mehrwert schüfe,
> man beachte diesen wunderbaren deutschen Konjunktiv 2. Das 13. Jahr ist
> jedoch zu nichts zu gebrauchen. Also weg damit. Das Gejammer über G8
> kann man in Sachsen und Thüringen nicht mehr hören.

Das Gejammer im Westen hat übrigens weniger mit dem Bildungssystem zu 
tun, als mehr mit den Helikoptereltern, die ihren Nachwuchs immer 
benachteiligt sehen.

>> Ich sehe keinen stofflichen Abgrund.
>
> Die Erfahrung mit den Trotteln aus Aachen hat mir gereicht.

Vielleicht liegt es ja daran, dass dein Unternehmen nur dritte Klasse 
ist? Die besten haben ihre Jobs schon beim Staat und in den 
TOP-50-Unternehmen, die Mitte muss auf die zweitklassigen Betriebe 
ausweichen und der Rest kommt dann in Buden wie deiner unter?

> Man soll
> nicht vom Einzelfall auf die Gesamtheit schließen, doch das arrogante
> Gehabe scheint in Aachen und München Methode zu sein, selbst wenn keine
> adäquaten akademischen Leistungen dahinterstehen.

Tja, so funktioniert die Welt. Und ja, sie funktioniert! Mit Arroganz 
und Überheblichkeit kommt man sehr weit. Der verklemmte ja-sagende 
Ingenieur dagegen bleibt viel früher hängen.

> Numerik müßte eigentlich Hauptfach vom 1. bis 8. Semester
> sein etc. etc. etc.

Da schließt mal wieder jemand von sich selber auf den Rest der Welt. Nur 
weil du diese Anforderungen hast, heißt das noch lange nicht, dass es 
alle anderen auch in solch extremer Form erwarten.

Im Übrigen würde ICH, wenn ich jemand mit 8 Semestern 
Numerik-Kenntnissen brauche, einen promovierten Mathematiker aus genau 
dem Bereich einstellen.

von A. $. (mikronom)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Ignorant schrieb:
>> Läuft es denn an amerikanischen Hochschulen besser? Werden dort
>> die
>> Regelstudienzeiten eingehalten? Zumindest sieht das Curriculum am
>> Carltech nicht so anders aus als hier zulande.
>> http://ee2.caltech.edu/undergrad/index.html#TypicalSched
>
> Das Studium in Nordamerika ist hochgradig organisiert, der akademische
> Mittelbau ist deutlich größer und Professoren sind tatsächlich
> Hochschullehrer. Die Betreuung im Studium ist anders, wesentlich
> intensiver, und alternative Prüfungsleistungen verhindern den deutschen
> Klausurenzirkus.

Das ändert sich gerade.

Die US-Unis hatten ja immer zwei deutlich getrennte Geldpools. Den Staat 
(das sind garantierte Stellen) und die Drittmittel/Studiengebühren (da 
ist nichts bei einer Anstellung garantiert). Letztere brechen gerade 
zusammen. Top-Leute (damit meine ich 1 Promille) und Top-Forscher 
bekommen nach wie vor ihre Stellen. Der Rest hat es aber schwer. Die 
ganzen letzten Jahre gab es einen sogenannten Brain-Drain aus Europa in 
die USA. Das ist vorbei! In den USA kommen jetzt deutlich weniger unter. 
Es kommen jetzt sogar die US-Amerikaner nach Europa, weil es bei uns 
noch Jobs in der Grundlagenforschung gibt. An meiner Uni gibt es 
Gastwissenschaftler, die wir aus den USA in Deutschland haben. Die 
wollten ein Jahr bleiben, können jetzt aber nicht zurück in die USA, 
weil sie dort keine Jobs mehr bekommen.

Das zweite sind die Absolventen. Früher war es normal, dass ein 
Masterstudent ein Darlehen bekommen hat und es war völlig normal, dass 
man am Ende des Studiums einen sechsstelligen Betrag Schulden hatte. Die 
US-Master-Absolventen hatten aber quasi eine Jobgarantie, die 
Kreditgeber wussten also, dass sie das Darlehen zurückbekommen werden. 
Dank Krise ist diese Quasijobgarantie aber nicht mehr vorhanden. Weniger 
Leute bekommen Kredite, können deshalb nicht weiter studieren. Die Uni 
hat deswegen weniger Geld und die Absolventen verdienen nicht mehr so 
viel. Langfristig hat das deutliche Auswirkungen. Dabei hat das erst 
angefangen. Zum lesen: 
http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/us-studenten-in-der-krise-amerikanischer-uni-alptraum-a-720134.html

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Die Wahrheit über Ilmenau ;-)
http://www.youtube.com/watch?v=6cJPCY3C7zY

von Dipl.- G. (hipot)


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Andi $nachname schrieb:

>> Also bitte. 13 Jahre für das Abitur ist Bummelabitur. Es wurde noch
>> nicht einmal mehr Stoff durchgenommen oder vertieft. Die 11. Klasse war
>> die reinste Wiederholung, damit auch der letzte Schwachkopf in Mathe
>> keinen Schiffbruch in der Kursstufe erlitt. Sieht man sich
>> Abiturprüfungsaufgaben, Lehrpläne und Anforderungen hat, mußten die
>> Ossis zu DDR-Zeiten im Abitur sogar in 12 Klassen signifikant mehr Stoff
>> verstehen UND systematisieren (kein Auswendiglernen) wie die Wessis
>> zeitgenössisch in 13 Jahren.
>
> Das stimmt nicht mal. Das DDR-Abitur bestand gerade mal aus zwei
> Jahren an der EOS, bis zur 10. Klasse waren alle zusammen.
> Im Westen dagegen ging das Abitur mit der 5. Klasse los.


Das ist Quatsch.

1. Die POS hatte in der Mehrheit der Fächer "Gymnasialniveau", wenn man 
unbedingt warum auch immer das westdeutsche Gymnasium zum Bezugspunkt 
machen will. In Mathematik und den Naturwissenschaften (Technik 
existierte an Gymnasien nichtmal) bestand Stoffvorsprung, selbst 
gegenüber Realgymnasien/mathamtisch-naturwissenschaftlichen Gymnasien. 
Für das Fach Mathe hat das die Uni Rostock exemplarisch bis ins Detail 
nachgewiesen.

2. Die 2jährige EOS wurde Anfang der 80er eingeführt. Davor umfaßte das 
DDR-Abitur 30 Jahre lang 4 Klassen, nämlich die 9. bis 12. Klasse.

3. Der Stoffumfang der Prüfungen unterschied sich erheblich. Im Westen 
wird seit je ausschließlich der Stoff der Kursstufe geprüft, und das 
sehr schematisch und auf Auswendiglernen zugeschnitten. In der DDR galt: 
Der gesamte Lehrplan über 12 Schuljahre darf Gegenstand der Prüfung sein 
und das Aussehen der Prüfung ist jedes Jahr anders. Die 
Mathematikprüfungen sind das Musterbeispiel dafür. Mit anderen Worten: 
Das westdeutsche Abitur umfaßte immer nur 3 Schuljahre (G3), denn die 
Zeit vorher spielte keine Rolle. Es interessierte und interessiert noch 
heute keinen, inwieweit ein Schüler der 10. Klasse das ihm immer nur 
amtlich unterstellte Wissen und Können tatsächlich beherrscht. In der 
Realschule ist das anders. Ein Realschüler, der auf das Gymnasium in die 
11. Klasse wechselt, hat wenigstens einen recht anspruchsvollen 
Leistungsnachweis erbracht, den Gymnasiasten schuldig bleiben.

4. Die späte Auslese auf die EOS hatte signifikant leistungsfördernde 
Effekte. Die Realität des gegliederten Schulsystems lautet nämlich: Wer 
die "Selektionsrampe" der 4. Klasse schafft, erhält mit an Sicherheit 
grenzender Wahrscheinlichkeit das Reifezeugnis, denn es erfolgt keine 
qualitative Überprüfung des tatsächlichen Könnens der Schüler mehr. Die 
Schüler schwimmen im System mit, sind hier und dort fleißig und werden 
selbst mit miserablen Leistungen in die 11. Klasse versetzt. Die 
Prüfungen sind so gestellt, daß noch die größten Trottel 1 Notenpunkt 
erhalten (= die Prüfung besucht, also nicht durchgefallen). 
Abituraufgaben, z.B. die von Bayern, sind extrem Schema F, so daß 
Auswendiglernen nach "Kochrezepten" selbst in vollständiger Abwesenheit 
von Grundlagenwissen vertretbare gute Leistungen erreicht werden können.

5. Das komplizierte Notenpunktesystem ist vergleichbar mit dem deutschen 
Steuerrecht. Es gibt soviele Ausnahmen, also Rechentricks und 
Schönfärberei, daß unterirdische Leistungen höchstens in statistisch 
nicht relevanten Einzelfällen zum Wiederholen einer Prüfung führen.


Ich würde angesichts solcher Geschichten also kleine Brötchen backen.
In der Vergangenheit ermöglichte das Kurssystem sogar 
Leistungskurswahlen, bei denen (in Abhängigkeit des Bundeslandes) Mathe 
und Deutsch abgewählt werden könnten. Naturwissenschaftliche Fächer 
werden im gegliederten Schulssystem bekanntlich systematisch 
kleingehalten und vernachlässigt, Technik gibt es überhaupt nicht. Die 
Stundentafeln sind von Fremdsprachen und textlastigen 
Geisteswissenschaften dominiert.
Die zunehmende Vereinheitlichung und Anhebung des süd- und westdeutschen 
Abitus auf ostdeutsches Niveau verursacht in den Bundesländern auch 
deswegen soviel Geschrei, weil die alten "Wahlfreiheiten" (= Ausreden 
für Dünnbrettbohren bei der Kurswahl z.B. Kunst-LK und Religions-LK) 
verschwinden. Dieses Markzeichen des Ostabiturs (Grundlagenfächer nicht 
abwählbar und obligatorisches Prüfungsfach) führen automatisch zu einer 
Niveauanhebung. Und auf einmal heulen die Schüler, wieso das Abitur so 
gemein ist und man die ungeliebten Fächer, die den Notendurchschnitt 
versauen, nicht mehr abschießen darf.



> Die Erfahrung mit den Trotteln aus Aachen hat mir gereicht.
>
> Vielleicht liegt es daran, dass dein Unternehmen nur dritte Klasse
> ist? Die besten haben ihre Jobs schon beim Staat und in den
> TOP-50-Unternehmen, die Mitte muss auf die zweitklassigen Betriebe
> ausweichen und der Rest kommt dann in Buden wie deiner unter?

Lesen lernen. Die Aachener kamen zu uns an den Lehrstuhl in der 
Spätphase meines Studiums. Zweitens, in meinem Unternehmen kennt keiner 
Aachen, Dresden ist jedoch bekannt (wegen der Osteuropäer, die bei uns 
einen großen Block stellen). Unser Unternehmen ist darüber hinaus erste 
Klasse. In dem, was wir tun, gelten wir als die weltweit Besten. Die 
Firma zahlt in Relation zur Betriebsgröße exzellent. Wir finden trotzdem 
keine Leute, weil die Arbeit außerordentlich anspruchsvoll ist und wir 
bestimmte Typen von Menschen brauchen, die mithalten können. Träumer, 
Lahmärsche, denkunwillige Fließbandarbeiter, Schaumschläger, 
schaumschlagende Müßiggänger, Bürokraten, BWLer etc. geht nicht. 
Inzwischen sind wir soweit, daß die fachlichen Anforderungen in den 
Stellenausschreibungen mehr und mehr zurückgenommen werden und wir für 
die den potentiellen Neulinge das OTJ (training on-the-job) massiv 
ausweiten wollen (eine meiner ständigen Nebenaufgaben). "Highperformer" 
zu sein (zu werden), ist vor allem eine Frage der Arbeitsethik, der 
Motivation und der geistigen Beweglichkeit, und nur sekundär eine 
Funktion des Fachwissens und -könnens. Einer der nicht committed ist, 
wird niemals "Highperformer".


Die Persönlichkeit eines Menschen ist ab einem gewissne Alter aber 
leider, was sie ist. Wer den nötigen drive nicht mitbringt, lernt das 
auch nicht. :-(( Das ist ein großes Problem, für das wir keinen Rat 
wissen im Augenblick.



>> Numerik müßte eigentlich Hauptfach vom 1. bis 8. Semester
>> sein etc. etc. etc.
>
> Da schließt mal wieder jemand von sich selber auf...

Nein. Numerik ist ein perfektes Spielzeug, umd das alte 
Mathematikproblem des Grundstudiums zu lösen. Mit Numerik kann 
intellektuell gespielt werden, bevor die mathematischen Grundlagen 
sitzen (was bekanntlich Jahre braucht). Modellierung und die typischen 
Tools wie MATLAB sind heutzutage nicht mehr wegzudenken, müßten demnach 
integraler Bestandteil des Studiums sein. Außerdem spannt die Numerik 
den Bogen von der puren Theorie zum Anwenden ohne Mühe. Wie gesagt, das 
perfekte erkenntnistheoretische Spielzeug. Humboldt würde das Herz 
aufgehen.

: Bearbeitet durch User
von Berthold (Gast)


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@Dipl.-Gott: Wenn die Ausbildung im Osten so toll war, warum waren Ost 
Ingenieure nur in der Lage einen Trabi zu bauen? oder Computer wie bei 
Robotron? außerdem haben die besten Leute sowieso vor dem Mauerfall die 
Ostzone verlassen, daher blieben nur die weniger guten oder halt 
überzeugten Sozialisten dort.

von Schiller72 (Gast)


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Berthold schrieb:
> @Dipl.-Gott: Wenn die Ausbildung im Osten so toll war, warum waren Ost
> Ingenieure nur in der Lage einen Trabi zu bauen? oder Computer wie bei
> Robotron? außerdem haben die besten Leute sowieso vor dem Mauerfall die
> Ostzone verlassen, daher blieben nur die weniger guten oder halt
> überzeugten Sozialisten dort.

@Berthold:
Wenn man schon solche Fragen und darin indizierte Statements postet 
sollte man sich zumindest ein wenig der Geschichte widmen.

Für die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gekoppelt mit der 
Embargo-Liste im kalten Krieg (CoCom-Liste) und auch der 
Gesamtwirtschaftskraft der „kleinen“ DDR hat Robotron erstaunliches 
vollbracht. Man muss immer berücksichtigen, dass die Fertigungstiefe 
fast aller DDR-Betriebe über 90% betrug. Fast alles, auch der 
Werkzeugmittelbau, musste selbst bewerkstelligt werden. Man konnte nicht 
mal eben Fertigungslinie X oder Komponente Y dazukaufen, so wie das 
heute üblich ist.
Hier mal eine relativ authentische Doku zum Thema:
http://www.dailymotion.com/video/x158sh7_robotron-high-tech-made-in-gdr-teil1_people

Zum Fahrzeugbau ist festzustellen, dass beachtliche Entwicklungen in den 
Entwicklerschubladen lagen. Diese wurde leider nie in die Produktion 
überführt. Gründe hierfür war die Konzentration des 
Volkswirtschaftsplanes auf 2 große Hauptthemen (Mikroelektronik und 
Wohnungsbau). Für Investitionen in den Fahrzeugbau war halt im 
Staatshaushalt kein Geld mehr übrig.
Auch hier mal ein Artikel, was einen Prototypen eines Wartburg 355 aus 
Eisenach (aus dem Jahre 1968) vorstellt und auch abbildet. Seltsam, dass 
einige Jahre später ein gewisser „Volkswagen“, produziert in Wolfsburg, 
sehr ähnlich aussah.
http://ifa-mobile-ddr.npage.de/rund-um-den-wartburg/ein-ungleicher-vergleich.html

von HeinerAlarm (Gast)


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Schiller72 schrieb:
> @Berthold:

Berthold ist unser Heiner, aka FH-Gebrauchsingenieur und IT-Leiher 
OhneFrau.

Da brauchst du Bildung nicht zu erwarten. Fachidioten frägt man sowas 
nicht! ;)

von Wilhelm F. (Gast)


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Berthold schrieb:

> @Dipl.-Gott: Wenn die Ausbildung im Osten so toll war, warum waren Ost
> Ingenieure nur in der Lage einen Trabi zu bauen? oder Computer wie bei
> Robotron? außerdem haben die besten Leute sowieso vor dem Mauerfall die
> Ostzone verlassen, daher blieben nur die weniger guten oder halt
> überzeugten Sozialisten dort.

Verzeihung, daß ich mich hier mal dazwischen klemme, auch wenn ich Wessi 
bin:

Die Ingenieure im Osten durften nicht alles, was sie wollten, und was 
ihnen mehr Spaß gemacht hätte. Die waren von oben herab blockiert. Die 
Wörter Dürfen und Können haben verschiedene Bedeutungen. Und weil sie 
sonst nicht viel hatten, setzte man auf Bildung zum Vorzeigen. Aus der 
Zeit der Mauer habe ich bspw. ein gutes allgemeines 
Mathe-Nachschlagewerk, etwas dickerer Wälzer. Es wurde im Westen vom 
Harry-Deutsch-Verlag vertrieben, und stammt aber aus der VEB. Didaktisch 
super aufgebaut. Es gefiel mir im Buchladen am besten. Vor allem lag der 
Preis auch nur bei der Hälfte vergleichbarer West-Produkte.

Den Trabbi gab es als Prototyp mit einem Vierzylinder Viertakter, sah 
sogar ähnlich modern aus wie ein VW Passat 1, also für damaligen 
Geschmack. Er durfte nicht gebaut werden. Es wurde sogar gemunkelt, daß 
VW diesen ersten Passat von den Ossis abschaute, das muß wohl Anfang der 
1970-er gewesen sein.

Denn VW hatte zu dieser Zeit selbst nichts modernes im Programm, außer 
Käfer, Variant, Bully, 411, mit Motoren aus der Vorkriegszeit.

von Berthold (Gast)


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so eine Antwort dacht ich mir schon. Gut nehmen wir mal an, das war so.

Dann gibt es für mich 2 Möglichkeiten:

entweder die Leute waren damals wirklich extrem gut, nur der Sozialismus 
hat sie daran gehindert, ihr Potential richtig zu entfalten => der 
Sozialismus ist schlecht für den Menschen, ganz anders als das viele 
Ostalgiker hier propagieren.

oder: der Sozialismus ist gut für die Menschen und hilft ihre Potentiale 
voll auszuschöpfen ( wie das viele Ostalgiker hier sagen ), dann => die 
Leute waren eben nicht so gut wie die westdeutschen Wissenschaftler und 
Ingenieure.

von HeinerAlarm (Gast)


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Berthold schrieb:
> so eine Antwort dacht ich mir schon. Gut nehmen wir mal an, das war so.

Du bist so primitiv, das ist echt zum Kichern.

von Sneim (Gast)


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Tut mir leid, aber was tut es zur Sache wie ein Ostabitur ausgesehen 
hat, ganze 14 Jahre nach dem Mauerfall?

Dipl. Gott - Dein Nick ist wohl Programm du leidest an 
Wahnvorstellungen, getrieben von neurotischen 
Minderwertigkeitskomplexen. Dein Diplom ist ein Auslaufmodell, in zehn 
Jahren kräht kein Hahn mehr danach. Da kann deine übertriebene 
Selbstreflexion auch nichts mehr daran ändern.

von Schiller72 (Gast)


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Das hat nichts mit „Gut“ oder „Schlecht“ zu tun, IMO. Ostalgie sollte 
man für eine halbwegs objektive Betrachtung auch außen vorlassen.
Bevor man Statements schreibt sollte man sich ein Bild gemacht haben. 
Das geht im Allgemeinen über 2 Wege: a) man war selbst dabei oder b) man 
recherchiert möglichst umfangreich.
Alles in Allem muss man die Dinge auch immer so betrachten, wie sie zu 
der jeweiligen Zeit unter den gegebenen Bedingungen verliefen. Man kann 
nicht X Jahre später über etwas urteilen und dabei aktuelle Maßstäbe 
anlegen, so etwas geht immer schief.

Und wenn man anfängt die DDR und den Sozialismus bewerten zu wollen, 
muss man mit der Geschichte des WW2 und der Zeit nach 1945 anfangen. 
Deutschland hatte einen Krieg verloren und gewisse „Siegermächte“ 
teilten das Land. Daran konnten Ossis wie Wessis nichts ändern. Auch ein 
Staatsratsvorsitzender der DDR (ob nun Ulbricht oder Honecker) hatte 
nicht ansatzweise die Macht dazu, mal eben eine Systemgrenze in der Zeit 
des Kalten Krieges „wegzuretuschieren“.

Und gerade in Bezug auf die Sowjetische Besatzungszone ist zu sagen, 
dass die Rahmenbedingungen dort nach 1945 deutlich schlechter waren als 
in der Zone der westlichen Allianz. Wesentliche Schwerindustrien lagen 
historisch gewachsen in der westlichen Zone. Die Maxhütte z.B. oder das 
Eisenhüttenkombinat mussten in der DDR mühsam aus dem Boden gestampft 
werden, ebenso wie große Teile der chemischen Industrie.
Dann zahlte die DDR noch Jahre lang für den WW2 als 
Reparationsleistungen an die UdSSR. Alles was noch halbwegs zu 
gebrauchen war, wurde demontiert und nach Russland gekarrt (sogar 
Eisenbahnschienen).
Einen Marshall-Plan und einen Reparationserlass wie in den Westzonen gab 
es nicht.

Über das Thema könnte man abendfüllend diskutieren, es führt aber zu 
nichts.

Ich würde es mal so auf einen Nenner bringen wollen: Die Menschen haben 
halt unter den gegebenen nicht änderbaren Bedingungen das halbwegs 
„Beste“ gemacht (was blieb ihnen auch anderes übrig).

Da wir hier im µC-Forum sind. In Bezug auf Robotron und das 
Mikroelektronik-Programm der DDR sollte man die dort verbrachten 
Ingenieurleistungen schon anerkennen. Auch wenn in Teilen dort 
Re-Engineering betrieben wurde, man muss die Gesamtleistung sehen.
Ich wüsste zum Beispiel nicht, dass im Westen Mikroprozessoren in 
vergleichbarer Stückzahl entwickelt und produziert wurden. Sowohl Zilogs 
Z80 und Derivate als auch Intels 8086 waren amerikanische Entwicklungen 
und kamen meist auch aus den USA. Die DDR stellte beide 
Prozessorfamilien samt Peripherie selbst her.
Und dazu kann man nun den Staatshaushalt und die Wirtschaftskraft der 
USA der der DDR gegenüberstellen und sich ausrechnen wie viel Prozent 
vom Bruttoinlandsprodukt dann für kostenintensive Forschungen auf 
Hochtechnolgie-Basis letztendlich zur Verfügung stehen. Das die DDR dem 
ganzen „Rennen“ dann je nach Betrachtung 5 oder 15 Jahre hinterher 
laufen musste ist so, es ist dennoch anzuerkennen, dort überhaupt 
„mitgemischt“ zu haben. Welches Land im Ostblock außer der UdSSR hatte 
sonst die Technologien zur Prozessor- und Computerproduktion ?! Ich 
denke mal keines.

von Sneim (Gast)


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Toll, schön nun kauf dir einen Bilderband über Geschichte.

Die eigentliche Fragestellung war hier : TU - Illmenau Ja/Nein - 
Zusammenhang mit Absolvia in Regelstudienzeit.

Und es geht nicht um folgende, leider in diesem Forum sehr beliebte 
Dinge:
-Dienstleiter = Sklaventreiber
-Schwanzvergleich FH und Uni
-BWLer Bashing
-Gehaltsvergleich (siehe zweiten Punkt)

und eben auch nicht um ... die DDR im 20. Jahrhundert

von HeinerAlarm (Gast)


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Bist du jetzt Forenpolizist?

Sonst nix zu tun?

von Dipl.- G. (hipot)


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Sneim schrieb:

> Die eigentliche Fragestellung war hier : TU - Illmenau Ja/Nein -
> Zusammenhang mit Absolvia in Regelstudienzeit.

Wenn Andi "bildungsbefreit" $nachname die Unterschiede Ost-West nicht 
kennt oder versteht, muß man eben weiter ausholen. Das führt praktisch 
immer unvermeidlich zur DDR zurück, denn die Menschen wurden verschieden 
sozialisiert und wurden in verschiedenen Systemen groß, mich 
eingeschlossen. Lies seine Beträge. Blödsinnige kläffende Kommentare 
ohne Substanz. Nicht einmal Quellen googeln kann er. Hauptsache 
"Ammenmärchen!" poltern. Ilmenau liegt in Thüringen und die Ossis machen 
traditionell schneller Abitur. Es sind doch nicht solche Fakten, die vom 
Thema wegführen, sondern s.o. die selbstgefälligen Widerworte, die, 
bewußt verknappt geschrieben, "Argumente" sein und mundtot machen 
sollen. Wikipedia kann er auch nicht bedienen, sonst hätte er gefunden:

http://de.wikipedia.org/wiki/Erweiterte_Oberschule
http://de.wikipedia.org/wiki/Polytechnische_Oberschule#Stundentafel_f.C3.BCr_die_zehnklassige_allgemeinbildende_polytechnische_Oberschule_1959


:-P

von Anton (Gast)


Lesenswert?

Dipl.- Gott schrieb:
> Wenn Andi "bildungsbefreit" $nachname

Jeder weiß hier inzwischen, dass Kandidaten wie Heiner, Andi und Cyblord 
Witzfiguren sind - da wäre mir meine Freizeit zu schade, auf die auch 
noch einzugehen.

Dieses "Someone is wrong on the internet!"-Syndrom ist heilbar!

von SSSSSS (Gast)


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Heiner hat wieder ein langes und einsames WE vor der Tür ..

von Michael_ (Gast)


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Sneim schrieb:
> Tut mir leid, aber was tut es zur Sache wie ein Ostabitur ausgesehen
> hat, ganze 14 Jahre nach dem Mauerfall?

Was soll die Zahl " 14 " bedeuten?
Hab ich was verpasst ? :-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael_ schrieb:

> Sneim schrieb:
>> Tut mir leid, aber was tut es zur Sache wie ein Ostabitur ausgesehen
>> hat, ganze 14 Jahre nach dem Mauerfall?
>
> Was soll die Zahl " 14 " bedeuten?
> Hab ich was verpasst ? :-)

Er hat sich doch nur um eine Zehnerstelle vertan.

Er meinte eigentlich 4.

;-)

von Schiller72 (Gast)


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Bedingungsfeind schrieb im Beitrag #3356316:
> die Ossis halten sich immer für was besseres, aber Ergebnisse
> zählen.
Du hast meinen ausführlichen Post offensichtlich nicht wirklich gelesen. 
Wie gesagt, um besser, größer weiter und wer hat den "grössten" ging es 
mir zumindest in dieser Diskussion nicht. Eher um - wenn man schon 
"ausholt" - um eine möglichst umfassende Betrachtung aller 
betrachtenswerten Facetten IMMER UNTER BEACHTUNG DER RAHMENBEDINGUNGEN 
DER ZEIT. Und dann eben immer auch um RESPEKT ("so rum wie anders 
herum")

> Mir kann keiner sagen, dass diese Schrottkarre von oben ein Prototyp für
> einen Passat sein soll.
Das ist deine dir sicher zustehende Meinung. Nur - wie gesagt 
recherchiere selbst und das gründlich und präsentiere Fakten und Quellen 
oder selbst erlebte Zeitgeschichte / Erfahrung(en) für derartige 
Aussagen, dann lässt sich weiter diskutieren.

Noch eine weitere Quelle ab Minute 33:35 interessant:
http://www.youtube.com/watch?v=PSry6YLLcxM
Über den "Dialekt" mag man streiten. Sachsen sächseln halt, nur ich als 
Hochdeutsch sprechender, finde einen Schwaben- oder Bayern-Akzent auch 
nicht anders in Bezug auf anders, seltsam bzw. befremdlich.

> Wahrscheinlich haben die Ost Spione mal in einem
> West Werk spioniert und dann Pläne für den Prototyp in einem Gulag
> anfertigen lassen.
> Man sieht einfach, Sozialisten taugen zu nichts.

Ein derartiges Statement ist mir viel zu pauschal. Jeder sollte sich 
tunlichst hüten andere (vor)zuverurteilen aus mangelnder Kenntnis der 
Zusammenhänge.
Und wenn ich mal im selben Jargon antworten muss ... "Klein China" vor 
30 Jahren für die BRD war die DDR. Neckermann, Quelle, IKEA u.v.a.m. Man 
produzierte in der DDR zu sehr billigen Preisen (der Währungsumrechnung 
geschuldet) qualitativ gute Waren, die auch auf dem Weltmarkt bestanden 
(den Umrechnungskurs Valuta zu Ost Mark bzw. Transferrubel natürlich 
immer einbezogen).
Klein China gibt es nun nicht mehr, anstelle dessen halt eine 
de-industriealisierte "Ostzone".
Alle nennenswerten High-Tech-Produkte stellt nun ein anderes 
kommunistischen Land mit Namen China her und ist dabei das weltweite 
Monopol darin sich zu sichern.
Von daher hat die ehemalige BRD und jetzt Gesamt-Deutschland auch nicht 
so viel mehr vorzuweisen. Oder wie war das mit AEG, Telefunken, 
Nordmende, Grundig, Blaupunkt usw. usw. ...

Und btw: Die DDR hat einen großen Fehler gemacht, die Genossen negierten 
im Laufe der Zeit der Leistungsprinzip zunehmend mehr.
Nur auch das kommt mir aktuell mehr als bekannt vor, LEIDER.

von A. $. (mikronom)


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Ich fasse mal alle Beiträge zusammen: Man sollte, wenn man nicht ewig 
brauchen will, nicht an der TU Ilmenau studieren.

Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel (es gibt Absolventen in 
Ilmenau, di ein Regelstudienzeit fertig werden), aber ich weiß ja, dass 
ihr (fast) alle nur über die Ausnahmen diskutieren wollt und ihr dann so 
tut, als wären sie die Regel.

von Wolf R. (Firma: Monster AG) (ik-student)


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Ich kenne viele Abbrecher in Ilmenau, die kiffen ohne Ende.

von Marx W. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Ich fasse mal alle Beiträge zusammen: Man sollte, wenn man nicht ewig
> brauchen will, nicht an der TU Ilmenau studieren.
>
> Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel (es gibt Absolventen in
> Ilmenau, di ein Regelstudienzeit fertig werden), aber ich weiß ja, dass
> ihr (fast) alle nur über die Ausnahmen diskutieren wollt und ihr dann so
> tut, als wären sie die Regel.


Also, wie ich es sehe ist Ilmenau eine Hochschule mit ca. 2500 
Studienplätzen
Bei 7000 Studenten haben die jetzt eine Auslastung von 250%.
So wie ich das einschätze, wurde in Ilmenau in den ersten Semestern 
"rausgeprüft" bis die Studentenzahl den vorhandenen Studienplätzen 
entsprach.
Die wo übrig blieben wurden in annähernd Regelstudienzeit fertig.
Nun scheint offenbar die "Hilfe wir brauchen Ing." auch zur Folge zu 
haben, dass a)
Massenweise Leute MINT studiern,
und b)
die Hochschule vom WI-Ministerium aufgefodert ist mehr Ing. 
zuproduziern.
Die Folge wird sein das die Studienzeiten aufgrund der beschränkten 
Kapazitäten verlängern.

von A. $. (mikronom)


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Marx W. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Ich fasse mal alle Beiträge zusammen: Man sollte, wenn man nicht ewig
>> brauchen will, nicht an der TU Ilmenau studieren.
>>
>> Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel (es gibt Absolventen in
>> Ilmenau, di ein Regelstudienzeit fertig werden), aber ich weiß ja, dass
>> ihr (fast) alle nur über die Ausnahmen diskutieren wollt und ihr dann so
>> tut, als wären sie die Regel.
>
> Also, wie ich es sehe ist Ilmenau eine Hochschule mit ca. 2500
> Studienplätzen

Woher nimmst du dieses Information?

> Bei 7000 Studenten haben die jetzt eine Auslastung von 250%.
> So wie ich das einschätze, wurde in Ilmenau in den ersten Semestern
> "rausgeprüft" bis die Studentenzahl den vorhandenen Studienplätzen
> entsprach.

Es gibt kein "rausprüfen", aber dieses Ammenmärchen hält sich 
erstaunlich konsequent. Richtig ist, dass man im Normalfall überhaupt 
kein Problem hat, dass ALLE Studienanfänger einen Abschluss machen 
würden. Leider erweist sich ein nicht unerheblicher Teil der Anfänger 
als ungeeignet.

> Die wo übrig blieben wurden in annähernd Regelstudienzeit fertig.
> Nun scheint offenbar die "Hilfe wir brauchen Ing." auch zur Folge zu
> haben, dass a)
> Massenweise Leute MINT studiern,
> und b)
> die Hochschule vom WI-Ministerium aufgefodert ist mehr Ing.
> zuproduziern.

b) würde ich kategorisch ausschließen. Würde man universitäre 
Studiengänge nach der Nachfrage aus der Wirtschaft gestalten, dann 
müsste man auf der Stelle sämtliche Magisterstudiengänge (Ethnologie, 
Afrikanistik, Kunstgeschichte, Sinologie und dieser ganze andere Unsinn, 
der in die Arbeitslosigkeit oder ins Hausfrauendasein führt) abschaffen.

> Die Folge wird sein das die Studienzeiten aufgrund der beschränkten
> Kapazitäten verlängern.

Das klingt nach einer plausiblen Begründung.

Dann müsste die Uni erst recht Interesse daran haben, die Leute 
möglichst schnell ins Berufsleben zu verabschieden, denn der 
Warteschwanz wird sonst immer länger. Das heißt wer heute 12 Semester 
braucht, darf sich noch glücklich schätzen, aktuelle Anfänger würden 
dann eher auf 13, 14, 15 Semester blicken.

Ganz offensichtlich bekommt es die TU Ilmenau nicht gebacken eine 
Übernachfrage abzufangen, sei es weil sie keine Ahnung von Organisation 
haben oder weil sie nicht genug Geld vom Freistaat bekommen. Andere Unis 
und Bundesländer bekommen das problemlos hin. Gesamtheitlich betrachtet 
sind das alls Gründe, besser nicht in Ilmenau zu studieren.

von A. $. (mikronom)


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Wolf Retlaw schrieb:
> Ich kenne viele Abbrecher in Ilmenau, die kiffen ohne Ende.

Was soll die Anmerkung? Man kann auch ohne die TU Ilmenau kiffen!

von meckerziege (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Es gibt kein "rausprüfen", aber dieses Ammenmärchen hält sich
> erstaunlich konsequent. Richtig ist, dass man im Normalfall überhaupt
> kein Problem hat, dass ALLE Studienanfänger einen Abschluss machen
> würden. Leider erweist sich ein nicht unerheblicher Teil der Anfänger
> als ungeeignet.

So ein Schmarrn. Natürlich wird "rausgeprüft". Es gibt an manchen Unis 
sowas wie eine "Grundlagen und Orientierungsprüfung", welche genau dafür 
da ist: Die Leute auszusieben, die nicht fürs Studium geeignet sind.

von Marx W. (Gast)


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Jein!

Es kommt drauf an, ob die Hochschule für die Mehrauslastung Mittel 
erhält.
Oder die Studierendenzahlen ned der vom Ministerium zugrundegelegten 
Zahl an "Normstudenten" entspricht. Sind es zu wenige, wird aber auch 
jeder (auch der Dauerschläfer (Skelett) in der Reihe ganz hinten!) mit 
durchgeschleift. Das ja keine Mittel durch das Ministerium gestrichen 
werden können! Sind es zuviel, sehen die Prof`s (Verbeamtet!) ja ned ein 
den Überschuß zu unterrichten, den für die Überlast bekommen sie ja 
keine "Erschwerniszuschläg", und der alte Spruch "Ohne Moos nix los" 
bewahrheitet sich mal wieder.

von A. $. (mikronom)


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meckerziege schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Es gibt kein "rausprüfen", aber dieses Ammenmärchen hält sich
>> erstaunlich konsequent. Richtig ist, dass man im Normalfall überhaupt
>> kein Problem hat, dass ALLE Studienanfänger einen Abschluss machen
>> würden. Leider erweist sich ein nicht unerheblicher Teil der Anfänger
>> als ungeeignet.
>
> So ein Schmarrn. Natürlich wird "rausgeprüft".

Niemand wird rausgeprüft!

> Es gibt an manchen Unis
> sowas wie eine "Grundlagen und Orientierungsprüfung", welche genau dafür
> da ist: Die Leute auszusieben, die nicht fürs Studium geeignet sind.

Inwieweit soll dann meine Aussage "Leider erweist sich ein nicht 
unerheblicher Teil der Anfänger als ungeeignet." Schmarrn sein?

Wenn alle geeignet wären, dann dürften sie auch alle ihren Abschluss 
machen. Wenn zum Beispiel in Mathematik I alle Prüflinge 50% der Punkte 
schaffen würden, dann hätten alle bestanden. Da wird die Bestehensgrenze 
nicht auf 70% angehoben!

von A. $. (mikronom)


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Marx W. schrieb:
> Jein!
>
> Es kommt drauf an, ob die Hochschule für die Mehrauslastung Mittel
> erhält.

Blödsinn.

> Oder die Studierendenzahlen ned der vom Ministerium zugrundegelegten
> Zahl an "Normstudenten" entspricht.

Noch mal Blödsinn.

> Sind es zu wenige, wird aber auch
> jeder (auch der Dauerschläfer (Skelett) in der Reihe ganz hinten!) mit
> durchgeschleift.

Niemals.

> Das ja keine Mittel durch das Ministerium gestrichen
> werden können!

Noch mehr Blödsinn.

> Sind es zuviel, sehen die Prof`s (Verbeamtet!) ja ned ein
> den Überschuß zu unterrichten,

Sie mögen es nicht einsehen, wobei das meiner Erfahrung nach 
mehrheitlich nur für die alte Generation gilt, aber wenn alle gut sind 
kommen alle weiter!

von Marx W. (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Sie mögen es nicht einsehen, wobei das meiner Erfahrung nach
> mehrheitlich nur für die alte Generation gilt, aber wenn alle gut sind
> kommen alle weiter!

Wo ist hier der Sinn?

von Wolf R. (Firma: Monster AG) (ik-student)


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Andi $nachname schrieb:
> Wolf Retlaw schrieb:
>> Ich kenne viele Abbrecher in Ilmenau, die kiffen ohne Ende.
>
> Was soll die Anmerkung? Man kann auch ohne die TU Ilmenau kiffen!


Jeder studiert freiwillig, so bricht auch jeder freiwillig ab. Und wer 
noch freiwillig kifft der hat sowieso nichts im Studium und später auf 
hochqualifizierten Berufszweigen verloren ! Sonst werden wir in 50 
Jahren nur noch Vollidioten auf Positionen haben, denen jedes Mittel 
recht ist um ans Ziel zu gelangen.

Mit oder ohne DICH.

von A. $. (mikronom)


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Marx W. schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Sie mögen es nicht einsehen, wobei das meiner Erfahrung nach
>> mehrheitlich nur für die alte Generation gilt, aber wenn alle gut sind
>> kommen alle weiter!
>
> Wo ist hier der Sinn?

Ein Studium hat einen gewissen Anspruch. Wer das Studium abschließt dem 
wird bescheinigt, dass er diesen Ansprüchen genügt. Wenn in einem 
Jahrgang alle Studenten eben diesen Ansprüchen genügen, dann können auch 
alle den Abschluss erlangen. Da wird niemand rausgeprüft oder es werden 
Bestehensgrenzen nach oben angepasst!

Die Erfahrung ist aber, dass ein erheblicher Anteil der Anfänger den 
Ansprüchen des jeweiligen Studiengangs nicht entspricht. Trotzdem haben 
sie die Chance abzuschließen. Sie schaffen es halt nicht.

Klar gibt es Unis, die es einem schwer machen, siehe völlig überzogene 
Grundlagen- und Orientierungsprüfungen, die auf Maximalleistung getrimmt 
sind. Trotzdem noch einmal: Wer diesen Ansprüchen genügt kommt weiter!

Heutzutage wird sehr viel Lehre evaluiert und wenn ein Prof höher als 
Standard vergütet wird, wird seit wenigen Jahren die Zusatzvergütung an 
eine positive Evaluation gebunden. Wer da reihenweise Studenten mit 
schlechter Lehre oder überzogenen Prüfungen ärgert, wird dafür über die 
Evaluation abgestraft. Vor 20 Jahren konnte sich ein Prof in der ersten 
Stunde hinstellen und sagen "Das sind mir hier zu viele, im nächsten 
Semester will ich hier nur noch die Hälfte sehen!" Heute ist das nur 
noch die Ausnahme bei den alten ewig lernresistenten Professoren, die 
entweder kurz vor der Emeritierung stehen oder schon im Feierabend sind.

von Akronym (Gast)


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Andi $nachname schrieb:
> Heute ist das nur
> noch die Ausnahme bei den alten ewig lernresistenten Professoren, die
> entweder kurz vor der Emeritierung stehen oder schon im Feierabend sind.

Davon kann ich ein Lied singen, aber fast genauso schlimm sind 
übermotivierte Junior-Profs, die Klausuren entweder viel zu hart, ein 
Jahr später viel zu weich und wieder ein Jahr später viel zu hart 
stellen usw.

Da sind mit fast die Senior-Profs lieber, die kontinuerlich hohes Niveau 
fordern, aber anhand alter Klausuren zumindest aufzeigen, welche 
Messlatte man überspringen muss.

von PowerDave (Gast)


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Ich kann allen Leuten, die ihr Studium im technischen Bereich zügig 
beenden wollen, nur davon abraten an der TU Ilmenau ein Studium zu 
begingen. Zwar ist die Betreuung in kleinen Seminargruppen optimal 
geeignet um Fragen stellen, doch sind die Klausuren mit teilweise bis zu 
80/90 % Durchfallquote nicht von schlechten Eltern. Hinzu kommt, dass 
aufgrund der Hochschulreform in Thüringen viele Stellen an der Uni 
unbesetzt sind, sodass selbst sehr gute Studenten bis zu 2 Jahre an 
ihrer Masterarbeit arbeiten.

von Marx W. (Gast)


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Naja, die TU Ilmenau hat bei 104 Prof`s, so ein Ausbauzahlt von ca. 
1500- max 2500 Studienplätzen.
D.h. da sollten pro Jahr 300-500 Planabsolventen produziert werden.

WS 2013/14 waren es 262.
Bac. Master und Dipl. incl.!

Alles klar!

von PowerDave (Gast)


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Werden Absolventen wirklich produziert ;)
Vielleicht schaffen es viele Wirtschaftswissenschaftler in der 
Regelstudienzeit. Ich kenne einige Ingenieure aus Ilmenau, die für ihre 
Bachelor -und Masterthesis mehr als die doppelte Zeit benötigt haben. 
Das hat was zu beudeuten.

von Hans-Peter (Gast)


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PowerDave schrieb:
> Ich kenne einige Ingenieure aus Ilmenau, die für ihre
> Bachelor -und Masterthesis mehr als die doppelte Zeit benötigt haben.
> Das hat was zu beudeuten.



Was ja auch eher die Regel, als die Ausnahme ist... Bei mir an der 
Hochschule gabs für die Bachelorarbeit lächerliche 8 Credit points (+2 
fürs Kolloquium), was ja einer Arbeitsbelastung von 8*30=240 h 
entsprechen würde...

Einfach vollkommen lächerlich, ich persönlich habe die Abschlussarbeit 
auch in einem Industriebetrieb geschrieben und ja... wenn man jetzt mal 
sagt man macht am Tag 8 Stunden was für die Abschlussarbeit wäre man ja 
in nem Monat fertig...

Ok, je nach Komplexität der Aufgabe können daraus aber sicher auch mal 6 
Monate werden wie bei mir... Einarbeitung, Bestellungen, 
Programmiersprache lernen, Inbetriebnahme, Dokumentation... Dazu noch 
das Rumgefrickel in Word (was nicht so schwer ist wenn man davon Ahnung 
hat)...

Aber natürlich ist man ja nur Bachelor, muss ja viel weniger als der 
gute alte Dipl. Ing. ... Die damaligen Diplomarbeiten wurden natürlich 
auch reduziert und an den dummen Bachelor angepasst... 240 Stunden 
maximal, na klar...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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PowerDave schrieb:
> Werden Absolventen wirklich produziert ;)

Ja!
Die Hochschulen haben halt einen gewissen Output zu liefern.
Daran bemisst sich die finanzielle Zuwendung aus dem 
Wissenschaftsministerium!
Wer die Norm einhält kann eine ruhige Kugel schieben.
Fakultäten denen es an Absolventen mangelt kann es passieren, dass sie 
Mittel gestrichen bekommen, Ausbau und Modernisierung unterbleiben oder 
Stellen gestrichen werden.

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