Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ing. mit möglichst wenig Schreibtisch


von Hans (Gast)


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Nach ein paar Jahren Berufserfahrung in der IBS verlagert sich meine 
Arbeit immer mehr an den Schreibtisch. Die Technik gerät dabei mehr in 
den Hintergrund und es sind hauptsächlich organisatorische Aufgaben mit 
Personalverantwortung zu bewältigen.

Einige würden das wahrscheinlich als "Karriere machen" bezeichnen, ich 
bin aber mit der Situation unzufrieden da ich gerne praktisch arbeite 
und nah an der Technik bin. Diese Arbeit stresst und langweilt mich 
gleichzeitig.
Andererseits will ich auch nicht der Arsch vom Dienst sein der sich von 
Leuten mit weit weniger Erfahrung etwas sagen lassen muss.

Welchen Job kann man als E-Ing. machen der einen hohen Praxisanteil 
aufweist aber karriere-/gehaltsmäßig nicht mit Absolventenniveau 
vergleichbar ist?
Ein Wechsel in die Entwicklung würde mich interessieren, scheint aber 
nach einigen Jahren der IBS schwierig zu sein.

von Claus M. (energy)


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Was ist denn IBS? Meinst du IBN?

von Hans (Gast)


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IBS - Inbetriebsetzung ist bei uns gebräuchlicher als IBN

von Claus M. (energy)


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Ok. Entwicklung ist wohl nicht das richtige, wenn du wenig 
Schreibtischarbeit willst. Mit löten und ausprobieren hat das nämlich 
nichts zu tun, 80% sind dokumentieren, der Rest am PC entwickeln.

von K. H. (hegy)


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Hans schrieb:
> Welchen Job kann man als E-Ing. machen der einen hohen Praxisanteil
> aufweist aber karriere-/gehaltsmäßig nicht mit Absolventenniveau
> vergleichbar ist?
Es gibt zwei Wege: die Karriere vom Sachbearbeiter zum Gruppenleiter, 
Abteilungsleiter, Bereichsleiter .....
oder eine Karriere als Fachspezialist und da willst du hin.

> Ein Wechsel in die Entwicklung würde mich interessieren, scheint aber
> nach einigen Jahren der IBS schwierig zu sein.
Schonmal mit Vorgesetzten darüber geredet? Wenn die mit dir gut 
zufrieden sind, haben die (Personalleitung, Geschäftsführer) wohl kaum 
interesse dich zu verlieren (wegbewerben). Möglich wäre z. B. eine 
interne Bewerbung. Geht das nicht, bleibt dir nur eine Bewerbung in die 
entsprechende Abteilung einer Firma in der selben Branche aktiv ist, wie 
die jetzige. Abteilungswechsel und Branchenwechsel wird sehr schwierig.

von Konzentration (Gast)


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nah an der Technik und möglichst wenig Schreibtisch? da würde höchstens 
Inbetriebnahme passen. Oder ansonsten eine Tätigkeit als Facharbeiter.

von Jo S. (Gast)


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Verwende ein Stehpult .. anstatt Schreibtisch!  ;)  :))

IBS - Inbetriebsetzung oder Inbetriebsetzung & Service

Kumpel bei der Telekom macht ähnliches und kassiert dafür 85.000 € p.a. 
der beklagt sich nicht.

Gibt es bei euch Integration, also IBS im Innendienst? Das wäre die 
Vorstufe der IBS, wohin du wechseln könntest. Ansonsten ab in die 
Entwicklung (und Stehpult mitnehmen)!

von K. H. (hegy)


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Jo S. schrieb:
> Kumpel bei der Telekom macht ähnliches und kassiert dafür 85.000 € p.a.
> der beklagt sich nicht.

Nur mal so am Rand : Die Leute bei Telekom werden außergewöhnlich gut 
bezahlt. Kumpel von mir, ebenfalls bei Telekom bzw. Tochter T-Systems, 
Enterprise Services, verdient >70.000€/a, und das nur mit 
Berufsausbildung im Handwerk, also ohne Studium. Und da gibt es noch 
einen, der arbeitet bei einer anderen Telekom-Tochter, ebenfalls kein 
Studium aber den Firmenwagen als geldwerten Vorteil mit eingerechnet, 
kommt der auf über 100k€/a. Also, Telekom ist kein gängiger Vergleich. 
Als ich als Dipl.-Ing. in der Industrie beschäftigt war, hatte ich 
irgendwas zw. 55.000€/a und 60.000€/a und das sind marktübliche Preise. 
Ohne Studium kommt man an ca. 40.000€/a durchaus dran.

Wie gesagt, das nur mal nebenbei

: Bearbeitet durch User
von lol (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> T-Systems Enterprise Services

Dir ist schon klar, dass diese Firma nicht mehr existiert?

von K. H. (hegy)


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Interessiert mich weniger, ob die existieren oder nicht. Wahrscheinlich 
sind die unter einem anderen Namen weiter aktiv, zumindest ist Kumpel 
nicht arbeitslos geworden und sein Job hat sich soweit ich weiß nur 
marginal verändert. Welche Tochterfirma oder Abteilung, die heute 
existiert, ist noch unter dem gleichen Namen in 10 Jahren oder auch 
weniger Jahren noch anzutreffen?

von lol (Gast)


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Wie lange ist "Kumpel" denn schon dabei?

von fader ing 30 (Gast)


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Eben mir geht's genau so.

Siehe anderer thread.

Informatik studiert jetzt fad.

Die Idee ist ja gar nicht schlecht oder?

Petroleum Engineering studieren..

Ein ehem. Kollege arbeitet in Houston. Texas.

40h die Woche, 10 Tage Urlaub im Jahr.

Ob man da viel rumkommt?

Wahrscheinlich auch nicht. Er wird dafür bezahlt Bohrdaten zu 
analysieren,  Reservoirausbeute usw. Sitzt im Büro.

Könnt ja mal rein schauen:

www.microseismic.com heisst die Firma..

von K. H. (hegy)


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lol schrieb:
> Wie lange ist "Kumpel" denn schon dabei?

Och, ich glaub' seit seiner Geburt....  :D
Nee, Ausbildung gemacht (Mitte/Ende der 80er) und seit dem bei 
Tällekomm.
Wie heißt denn die Abteilung/Firma/Subfirma/verlängerte Werkbank denn 
jetzt? Ich meine, er hatte es mir mal gesagt, aber ist eh alles 
Tällekomm.

von Konzentration (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Och, ich glaub' seit seiner Geburt....  :D
> Nee, Ausbildung gemacht (Mitte/Ende der 80er) und seit dem bei
> Tällekomm.
> Wie heißt denn die Abteilung/Firma/Subfirma/verlängerte Werkbank denn
> jetzt? Ich meine, er hatte es mir mal gesagt, aber ist eh alles
> Tällekomm.

war Willy nicht bei der Vorgängerorganisation? wäre er doch lieber da 
geblieben, dann wäre er jetzt vielleicht auch so gut bezahlt wie dein 
Kumpel, ganz ohne Studium. Aber halt, da hätte man ja arbeiten müssen^^

von Paul (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> bzw. Tochter T-Systems,
> Enterprise Services, verdient >70.000€/a,

Schon merkwürdig. Du weißt erst nicht, dass diese Firma nicht mehr 
existiert, aber


Klaus S. schrieb:
> zumindest ist Kumpel
> nicht arbeitslos geworden und sein Job hat sich soweit ich weiß nur
> marginal verändert.

Du weißt aber, dass sein Job sich nur marginal verändert hat. Tz, Tz...

von K. H. (hegy)


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Paul schrieb:
> Du weißt aber, dass sein Job sich nur marginal verändert hat. Tz, Tz...

Wir reden da gelegentlich mal drüber.  Dabei ist es doch vollkommen 
schnurz, ob der Laden T-Systems heißt oder meinetwegen T-elekom oder 
Telekom Business Services. Was macht der Name aus? Es ging um 
Arbeitsinhalte, Zukunft bei Standortschließung usw.

von Paul (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Dabei ist es doch vollkommen
> schnurz, ob der Laden T-Systems heißt oder meinetwegen T-elekom oder
> Telekom Business Services.

oder Fitze-Fatze oder Haribo...

von Marx W. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Was ist denn IBS? Meinst du IBN?

IBS = Inbetriebnahme und Service
IBN = Inbetriebnahme

von Jo S. (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Als ich als Dipl.-Ing. in der Industrie beschäftigt war, hatte ich
> irgendwas zw. 55.000€/a und 60.000€/a und das sind marktübliche Preise.
> Ohne Studium kommt man an ca. 40.000€/a durchaus dran.

Jeweils als Berufsanfänger!  ;)

Im ersten Beschäftigungsjahr nach der B-Ausbildung bekommen die Leute 
knapp 40k und das ist auch berechtigt.

Im ersten Beschäftigungsjahr kommen Absolventen auf rund 55k und das ist 
auch berechtigt.

Meister können auf 60k kommen und Techniker auch darüber. Auch das ist 
berechtigt!

Bei "Behörden" wie Telekom, Bahn, Bundeswehr, etc. bekommen die Leute 
teils noch mehr (Altfälle) ohne jedoch entsprechendes leisten zu müssen. 
Den Jungen werden aber teils unverschämte Konditionen angeboten, wie es 
z.B. die Bahn macht.

von Jo S. (Gast)


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Konzentration schrieb:
> war Willy nicht bei der Vorgängerorganisation? wäre er doch lieber da
> geblieben, dann wäre er jetzt vielleicht auch so gut bezahlt wie dein
> Kumpel, ganz ohne Studium.

Nachher ist man meistens klüger!

Wenn, hätte, würde, sollte, müßte, ...

Als Monteur würde er jetzt so um die 50.000 verdienen, und in einer 
leitenden Funktion wesentlich mehr. Und am Dienstschluß wäre er 
ausgeruht.

Aber: würde, hätte, ...

> Aber halt, da hätte man ja arbeiten müssen^^
Nein, eben nicht!

von K. H. (hegy)


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Jo S. schrieb:
> Im ersten Beschäftigungsjahr nach der B-Ausbildung bekommen die Leute
> knapp 40k und das ist auch berechtigt.
>
> Im ersten Beschäftigungsjahr kommen Absolventen auf rund 55k und das ist
> auch berechtigt.
> [....]

Hängt natürlich von verschiedenen Faktoren ab wie Betriebsgröße, 
Branche, Ort. Und so wie ich es von weitläufigeren Kollegen gehört habe, 
zählt die Autozulieferindustrie zu den eher schlecht zahlenden 
Arbeitgebern. Auch hier versucht man mit allen möglichen Mitteln, die 
Löhne möglichst niedrig zu halten und das geht zum größten Teil über die 
Einstufung in die richtige Lohngruppe und möglichst wenig 
Leistungszulage. Und für die Leistungszulage gab es in unserer Firma von 
oben eine Vorgabe, wo die ganze Abteilung im Schnitt liegen muss, 
unabhängig davon, ob es der Realität entspricht.

von Heidenheini (Gast)


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Klaus S. schrieb:
> Die Leute bei Telekom werden außergewöhnlich gut
> bezahlt. Kumpel von mir, ebenfalls bei Telekom bzw. Tochter T-Systems,
> Enterprise Services, verdient >70.000€/a, und das nur mit
> Berufsausbildung im Handwerk, also ohne Studium.

70.000 ohne Studium. Hast Du irgendwelche Beweise oder sollen wir Dir 
das so glauben? Was tut der, dass er das wert ist?

von K. H. (hegy)


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Heidenheini schrieb:
> 70.000 ohne Studium. Hast Du irgendwelche Beweise oder sollen wir Dir
> das so glauben?

Wie soll ich sowas beweisen? Nur weiß ich, dass wir mehr oder weniger 
zeitgleich (er war ein Jahr vor mir) dieselbe Ausbildung gemacht haben. 
Ich bin von dem Laden weg, er ist geblieben. Und wir sprechen über Geld, 
wer verdient wieviel, ohne gleich den Neidfaktor zu bedienen. Nachlegen 
kann ich noch, dass man ihm eine ähnliche Stelle in einer anderen 
Tochterfirma angeboten hat. Da müsste er aber auf sein Firmenauto 
verzichten. Als Gehaltswunsch hat seine gegenwärtige Lohntüte angegeben 
zzgl. den geldwerten Vorteil des Firmenwagens und zusätzlich eine kleine 
Lohnerhöhung. Unterm Strich waren das allerdings 85.000€/a, selbst mit 
"nur" 80-82k€/a wäre er zufrieden gewesen, allerdings wollten die Leute 
von der möglichen neuen Stelle auf keinem Fall seinem Gehaltswunsch 
nachkommen. War schade, aber nicht dramatisch. Manchmal helfen auch 
solche "Niederlagen", um beim gegenwärtigen Job mehr verlangen zu 
dürfen.

> Was tut der, dass er das wert ist?

Keine Ahnung. Ich weiß nicht, was IT'ler in der freien Wirtschaft 
verdienen, wenn sie größere Netzwerke mit diversen Diensten planen. Aber 
vermutlich weniger.

von DrTech (Gast)


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Was soll die Frage?

Möglichst wenig Schreibtisch = bleib bei IBN.

Sind meine werten Erfahrungen. Sitzt halt dann aber in nem Container, 
wie ich es schon erlebt habe (Automatisierungstechnik).

von jonas (Gast)


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Bei uns gibt es Prüfingenieure.
Die sind viel in der Halle und sitzen eigentlich so gut wie gar nicht am 
Schreibtisch. Bereich Elektronik/Leistungselektronik.

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