Hallo Wissende, für einen 0...10V-Analogausgang, der zudem galvanisch getrennt sein muss, suche ich den passenden Baustein, bzw. die passenden Bausteine. Seine Digitaleingänge werden von einem µC angesteuert. Bisher habe ich die Ausgangsschaltung mittels separater Optokoppler, DC/DC-Wandler, D/A-Wandler und OP mit Schutzbeschaltung aufgebaut. Da das recht aufwändig ist, suche ich nun eine einfachere Lösung, bei der möglichst viele Funktionen in einem Baustein zusammengefasst sind. Mit dem ganzen Gebilde soll ein Frequenzumrichter angesteuert werden, somit reicht ein langsamer 10Bit-D/A-Wandler dabei aus.
Es gibt wie immer verschiedene Optionen, aber um eine galvanisch getrennte Versorgung mittels DC/DC wirst Du nicht herumkommen. Mit DAC beim Controller könntest Du einen Iso-Amp nehmen. z.B. http://www.analog.com/en/specialty-amplifiers/isolation-amplifiers/ad203/products/product.html Da brauchst Du einen externen DCDC-Wandler, kannst aber auch einen Mehrkanal-DAC einzeln trennen. Oder du nimmst einen Iso-Coupler, der den Bus des DAC trennt und gleichzeitig einen Teil des DCDC-Wandlers bereitstellt. Für (abgespeckten) SPI mit CLK und MOSI genügen 2 Digital-Kanäle, z.B. http://www.analog.com/en/interface-isolation/digital-isolators/adum5200/products/product.html _EDIT_: der ist hier ungeeignet, weil der DCDC-Wandler nur 5V rausgibt. Für 0-10V braucht es doch mehr Aufwand... Der ADuM3471 kann mit externem Trafo bis 24V erzeugen: http://www.analog.com/en/interface-isolation/digital-isolators/adum3471/products/product.html Für I2C-Bus gibt es eine AN von Analog Devices: http://www.analog.com/static/imported-files/application_notes/AN_913.pdf Insgesamt bleiben aber immer einige Bauteile übrig, die auf der isolierten Seite stehen bleiben. SiLabs hat da auch einige Vorschläge: http://www.silabs.com/Support%20Documents/TechnicalDocs/AN614.pdf
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@ Bernhard Spitzer: Danke für Deine ausführliche Antwort. Du gehst dabei den Weg, das Analogsignal im/am µC zu erzeugen und dann das Signal galvanisch isoliert zu übertragen. Ich habe bisher meist Digitalsignale über Optokoppler galvanisch getrennt und damit einen D/A-Wandler angesteuert. Der D/A-Wandler mit nachgeschaltetem OP wurden über einen DC/DC-Wandler mit Spannung versorgt. Das erschien mir meist als die günstigere Lösung.
Falls auch analog/analog in Frage kommt, schau die mal die Teile an: http://www.mornsun-power.com/cn/product_info3.aspx?typeID=64 Ich habe sie allerdings eingesetzt, um flexible Industrieeingänge zu haben (DIL-Module auf Stecksockel). So kann der Monteur im letzten Augenblick entscheiden, was denn nun vor Ort tatsächlich benutzt wird.
Und was spricht gegen ein per Optokoppler übertragenes PWM-Signal mit nachgeschaltetem Tiefpaß? Oder Betrieb des µC auf der isolierten Seite und Übertragung der digitalen Sollwerte über einen Optokoppler?
Wolfgang schrieb: > Und was spricht gegen ein per Optokoppler übertragenes PWM-Signal mit > nachgeschaltetem Tiefpaß? Das Ausgangssignal sollte eine Genauigkeit von 0,2% haben. > Oder Betrieb des µC auf der isolierten Seite und Übertragung der > digitalen Sollwerte über einen Optokoppler? Der µC verarbeitet noch eine Reihe weiterer Ein- und Ausgangssignale, die auch untereinander galvanisch getrennt werden müssen.
Freddy J. schrieb: > Wolfgang schrieb: > >> Und was spricht gegen ein per Optokoppler übertragenes PWM-Signal mit >> nachgeschaltetem Tiefpaß? > > Das Ausgangssignal sollte eine Genauigkeit von 0,2% haben. Da ist kein Widerspruch. Die Frage ist ausschließlich, ob dir die mit einer 10-bit-PWM erreichbare Geschwindigkeit reicht. Begrenzend ist dabei der Optokoppler. Wenn der es z.B. schafft, einen 10µs langen Impuls ohne allzugroße Veränderung zu übertragen, dann kommst du auf 2^10*10µs =~ 10ms bzw. 100Hz Wiederholrate. Selbstverständlich muß auf der Empfängerseite das Signal auf eine definierte Amplitude gebracht werden (CMOS-Logik mit stabilisierter Betriebsspannung oder Analogschalter an Referenzspannung). Will heißen: um den DC/DC und etwas Elektronik auf der isolierten Seite kommst du so oder so nicht herum. XL
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Axel Schwenke schrieb: > Will heißen: um den DC/DC und etwas Elektronik auf der isolierten Seite > kommst du so oder so nicht herum. Bei einigen Beiträgen weiter oben sind schon Vorschläge genannt worden, die den Aufwand auf der isolierten Seite stark minimieren. Man benötigt zwar immer noch einen D/A-Wandler und einen OP um 0...10V auf der nicht isolierten Seite zu erzeugen, kann aber auf die DC/DC-Spannungsversorgung der isolierten Seite verzichten.
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