Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik spannungsgesteuerter Pulsgenerator 5-30 µs / 0-5kHz


von Claus H. (dabreaka)


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Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einer Schaltung um einen präzisen 
Rechteck-Puls-Generator zu erzeugen, bei dem ich die Frequenz zwischen 
0-5kHz und die Pulsbreite zwischen 5 und 30 µs mit jeweils einer 
Spannung von 0-10V steuern kann. Die Amplitude sollte in der Gegen von 
5V liegen. Benötigt wird dieser Generator als Triggerpulser für eine 
Hochspannungseinheit. Sollte also stabil funktionieren. Ich hab mit 
google und der Suche in diesem Forum schon monolithische 
Funktionsgeneratoren MAX038 und XR2206 ausgemacht - diese werden aber 
gar nicht mehr fabriziert. Ich hätte Interesse sowohl an Schaltungen zum 
Selbstbau als auch an fertigen Modulen.

Vielen Dank für Eure Hilfe schon im Voraus und beste Grüße
dabreaka

von Thomas S. (thom45)


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Sorry, vergiss den Tipp.

Du willst ja auch den Tastgrad spannungssteuern. Das geht mit dem VCO 
des 4046 nicht!

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Sualc nn schrieb:

> Sollte also stabil funktionieren.

Kannst Du etwas mehr zu "stabil" schreiben?

> Ich hab mit
> google und der Suche in diesem Forum schon monolithische
> Funktionsgeneratoren MAX038 und XR2206 ausgemacht - diese werden aber
> gar nicht mehr fabriziert.

Schau Dir mal den VCO-Teil des Datenblattes zum PLL-IC CD4046 (bzw. 
74HC4046) an.

Ich benutzte diesen PLL-IC schon oft auch nur dann, wenn ich den VCO 
alleine benutzte. Das lohnt sich durchaus.

Manchmal gerade schon deswegen, weil man mit einem zusätzlichen 
Widerstand den Frequenz so begrenzen kann, dass die Frequenz nicht 
runter bis auf 0 Hz geht.

Gruss
Thomas

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Sualc nn schrieb:
> Frequenz zwischen 0-5kHz und die Pulsbreite zwischen 5 und 30 µs mit
> jeweils einer Spannung von 0-10V steuern kann

Ein Pulsgenerator mit einer Frequenz von 0 Hz wird schnell langweilig.

Falls es nicht unbedingt eine Analogschaltung sein muss, wäre das mit 
einem µC ggf. in ein paar Programmzeilen erledigt. Es kommt ein bißchen 
auf die genaueren Spezifikationen drauf an

 - Was ist der maximale Pulsabstand
 - Wie genau (Auflösung) muss die Frequenz einstellbar sein
 - Wie fein muss die Pulsbreite einstellbar sein
 - Wie schnell sollen die Parameter änderbar sein

von m.n. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Ein Pulsgenerator mit einer Frequenz von 0 Hz wird schnell langweilig.

Hat dafür aber auch den einfachsten Aufbau :-)

Spontan fällt mir eine separat aufgebauter Dreieck-Generator ein mit OTA 
als spannungsgesteuerte Stromquelle, Integrator für das Dreieck-Signal 
und einen Komparator, damit die Sache schwingt.
Die Pulsweite läßt sich mit einem Komparator einstellen, der das 
Dreieck-Signal mit spannungsgesteuerter Schwelle zu einem 
Rechteck-Signal umformt. Stichwort PWM.

Vor sehr langer Zeit gab es eine Schaltung von RCA dazu mit OTA CA3080 
und CA3130 als Integrator und Komparator.
Siehe Seite 13 unten:
http://www.intersil.com/data/fn/fn817.pdf

von Helmut L. (helmi1)


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Hinter dem VCO (4046) ein Monoflop (4538) schalten.
Im einfachsten Fall kann man dann per Poti die Impulsdauer bestimmen.
Oder man baut statt des Potis ein Spannungsgesteuerte Stromquelle ein 
und hat damit die Spannungssteuerung.

von Thomas S. (thom45)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Hinter dem VCO (4046) ein Monoflop (4538) schalten.
> Im einfachsten Fall kann man dann per Poti die Impulsdauer bestimmen.
> Oder man baut statt des Potis ein Spannungsgesteuerte Stromquelle ein
> und hat damit die Spannungssteuerung.

Das Monoflop muss im vorliegenden Fall allerdings spannungssteuerbar 
sein. Und das ist der 4538 ohne zusätzliche Trickserei mit 
spannungsgesteuerter Konstantstromquelle nicht.

Der Ansatz des PWM scheint mir der richtige Weg zu sein...

von Claus H. (dabreaka)


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Hallo Thomas, Wolfgang, m.n. und Helmut!
Vielen Dank für Eure Antworten und ersten Ideen.
Erst zu meinen ungenauen Angaben -sorry- die Frequenz sollte über einen 
Zeitraum von 12 Stunden nicht mehr als 0,1% driften. Ich weiss nicht wie 
ehrgeizig das ist. Die Frequenz sollte so auf 20Hz genau einstellbar 
sein. Bei der Pulsbreite reicht die Genauigkeit auf µs. Schnell muss die 
Schaltung nicht besonders sein, wenn eine Änderung sich in ein paar 
100ms einstellt ist das o.k. - ok - und 0Hz war natürlich quatsch von 
mir - es sollte aber tatsächlich auch wenige Hz einstellbar sein.
Jetzt bin ich wirklich nicht der Elektroniker der aus einer 
beschriebenen Idee die Schaltung herbauen kann - bei mir reichts gerade 
noch zum Nachbau einer fertigen Schaltung - OTA musste ich auch erstmal 
die Wikipedia befragen.

Sowei ich aber eure Idee verstehe sollte ich mir eine fertige 
Dreieckgeneratorschaltung suchen und dann mit einem Komparator meine 
Einstellungsspannung für die Pulsbreite damit vergleichen und habe damit 
mein gewünschtes Ergebnis.
Die von m.n. vorgeschlagene Schaltung habe ich mir angeschaut - den 
Intersil Baustein CA3130 gibts noch, den CA3080A find ich nicht mehr - 
ausserdem finde ich die -7,5V + 7.5V nicht so schön - in der vorhanden 
Umgebung habe ich erstmal nur +12V und +24V zur Verfügung.

Habt ihr noch eine andere Dreieckgeneratorschaltung in petto?

Vielen Dank für weitere Vorschläge jetzt schon und schönen Sonntag
Gruss
dabreaka

von m.n. (Gast)


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Clau S. schrieb:
> Die von m.n. vorgeschlagene Schaltung habe ich mir angeschaut - den
> Intersil Baustein CA3130 gibts noch, den CA3080A find ich nicht mehr -
> ausserdem finde ich die -7,5V + 7.5V nicht so schön -

Was soll sein, die Schaltung ist fast 40 Jahre alt und stammt, wie 
gesagt, ursprünglich von RCA. Aktuelle Bauteile haben zumeist bessere 
elektr. Eigenschaften und sind einfacher zu beschaffen: Stichwort 
rail-to-rail OPAs (z.B. AD820).

Den CA3080 gibt es noch bei Rei... und ebenso den Doppel-OTA LM13700. In 
dessen Datenblatt stehen auch noch diverse Schaltungen für VCOs.
Die +/- 7,5V Versorgungsspanung waren das Maximum, was der CA3130 
vertragen konnte. Seinerzeit waren Analogschaltungen eher für +/- 15V 
ausgelegt.

Die gesamte Schaltung läuft aber auch problemlos mit +12V, wobei dann 
auch der Ibias besser eingespeist werden kann. Das Dreieck-Signal muß 
auch nicht symmetrisch ausfallen, ein Sägezahn wäre auch geeignet.

Für Langzeitstabilität der Grundfrequenz gäbe es aus meiner Sicht zwei 
oder drei Ansätze:

1. Es werden temperaturstabile Bauteile verwendet, sodass keine Drift 
über mehrere Stunden sattfindet.
2. Die Grundfrequenz wird eingestellt, über eine schnelle 
Frequenzmessung per µC gemessen und nach der Einschwingphase mit diesem 
µC konstant gehalten. Das wäre mein Favorit, da ich mir einen passenden 
µC programmieren könnte.
3. Das Dreiecksignal wird per DDS (ebenfalls ein µC, Stichwort: "dds 
jesper hansen") erzeugt und ist von Hause aus quarzstabil. Der µC ließt 
die ext. Steuerspannung per ADC ein und passt die Ausgangsfrequenz 
entsprechend an.

Dies als Anregungen, wenn Du heute den Kirchgang schwänzen willst :-)

von Thomas S. (thom45)


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Clau S. schrieb:

> OTA musste ich auch erstmal
> die Wikipedia befragen.

Zum Thema OTA kann ich Dir etwas aus meinen Elektronik-Minikursen 
anbieten:

"Was ist ein OTA?" und
"Ein Dynamiklimiter mit dem OTA LM13700"
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/otalim.htm

Es gibt ein wenig Grundlagen und danach, das Praxisthema ist ein 
anderes...

> Soweit ich aber eure Idee verstehe, sollte ich mir eine fertige
> Dreieckgeneratorschaltung suchen und dann mit einem Komparator meine
> Einstellungsspannung für die Pulsbreite damit vergleichen und habe damit
> mein gewünschtes Ergebnis.

Es gibt betreffs Dreieckgeneratoren viele Applicationen mit einem Opamp 
und Komparator. Das geht halt nur mit Fixfrequenzen oer einstellbar mit 
Potmeter. Komplizierter wird die Sache, wenn die Dreieckfrequenz mit 
einer Spannung einstellbar sein soll. Der OTA ist ein gängiger Weg 
dazu...

> Die von m.n. vorgeschlagene Schaltung habe ich mir angeschaut - den
> Intersil Baustein CA3130 gibts noch, den CA3080A find ich nicht mehr -
> ausserdem finde ich die -7,5V + 7.5V nicht so schön - in der vorhanden
> Umgebung habe ich erstmal nur +12V und +24V zur Verfügung.

Du bist nicht auf diesen Opamp CA3130 von RCA angewiesen. Das ist ein 
alter Knabe, jedoch war er damals seiner Zeit voraus. Den LM13700 
(LM13600) gibt es vielleicht noch. Schau mal nach bei Distrelec und 
Farnell. Das ist sowieso der bessere OTA.

Als Grundlage kannst Du aber sehr wohl die auf Seite 13 gezeigte 
Application-Note Figure 16 mit der spannungsgesteuerten Stromquelle 
benutzen und auf den LM13700 übertragen. Gibt hat vielleicht etwas 
Knochenarbeit bis alles richtig gut funktioniert.

Hier nochmals der Link:
http://www.intersil.com/content/dam/Intersil/documents/fn81/fn817.pdf


> Habt ihr noch eine andere Dreieckgeneratorschaltung in petto?

Eben nur solche, die ich grad erwähnt habe, - nicht frequenzsteuerbar 
mittels Spannung.

ACHTUNG!!! Da habe ich grad noch was gefunden, aktuell im ELEKTOR:
http://www.elektor.de/jahrgang/2013/mai/ota-basierter-dreieck-generator.2458240.lynkx



Gruss
Thomas

: Bearbeitet durch User
von m.n. (Gast)


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Thomas Schaerer schrieb:
> Den LM13700
> (LM13600) gibt es vielleicht noch. Schau mal nach bei Distrelec und
> Farnell.

Man muß ja nicht mit jedem Problem gleich in die Apotheke rennen:
http://www.reichelt.de/ICs-LM-2000-LM-25576/LM-13700-DIL/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=10394&GROUPID=5466&artnr=LM+13700+DIL
http://www.reichelt.de/ICs-AD-420-AD-847/AD-820-AN/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=39294&GROUPID=5456&artnr=AD+820+AN
http://www.reichelt.de/index.html?SID=12URPKO38AAAIAABByrtw5ee4fd233dfdda306cf120ae04678afa

XR2206 habe ich noch ein paar zu liegen, falls Du Geschenke annehmen 
darfst.

Thomas Schaerer schrieb:
> ACHTUNG!!! Da habe ich grad noch was gefunden, aktuell im ELEKTOR:

Schon peinlich für Elektor, dass man dort nach Jahrzehnten aus altem 
Wasser noch Wein machen möchte und dafür noch 'Schotter' will :-(

von Wolfgang (Gast)


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Clau S. schrieb:
> ... die Frequenz sollte über einen Zeitraum von 12 Stunden nicht mehr
> als 0,1% driften.
Da könnte ein analog aufgebauter Oszillator schon an seine Grenze 
stoßen, abgesehen davon, dass deine Steuerspannung dazu auch auf besser 
0,1% des aktuellen Wertes stehen muss.
Mit einem quarzgesteuerten µC tut man sich da leichter.

von Helmut L. (helmi1)


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Da  CA3080 und LM13700 ja Museumsstatus haben es gibt auch aktuellere 
OTAs.

http://www.linear.com/product/LT1228

Zum testen gibt es die auch als Sample dort.

von Thomas S. (thom45)


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m.n. schrieb:
> Thomas Schaerer schrieb:
>> Den LM13700
>> (LM13600) gibt es vielleicht noch. Schau mal nach bei Distrelec und
>> Farnell.
>
> Man muß ja nicht mit jedem Problem gleich in die Apotheke rennen:
> 
http://www.reichelt.de/ICs-LM-2000-LM-25576/LM-13700-DIL/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=10394&GROUPID=5466&artnr=LM+13700+DIL
> 
http://www.reichelt.de/ICs-AD-420-AD-847/AD-820-AN/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=39294&GROUPID=5456&artnr=AD+820+AN
> 
http://www.reichelt.de/index.html?SID=12URPKO38AAAIAABByrtw5ee4fd233dfdda306cf120ae04678afa
>

Da hast Du schon recht. Da ich aber in CH bin, ist Reichelt halt nicht 
so geläufig. Es geht bei meinem Hinweis auch ja zunächst nur darum , um 
zu erkennen, ob es den Typ überhaupt noch gibt.


> Thomas Schaerer schrieb:
>> ACHTUNG!!! Da habe ich grad noch was gefunden, aktuell im ELEKTOR:
>
> Schon peinlich für Elektor, dass man dort nach Jahrzehnten aus altem
> Wasser noch Wein machen möchte und dafür noch 'Schotter' will :-(

Kann sein, näher angeschaut habe ich das nicht.

Dass bei Elektor das Kohlenmachen an erster Stelle kommt, ist glaub 
längst ein alter Hut.

Auch ELEKTOR ist nicht mehr das was es einst war. Es ist jedoch noch 
immer ein Eleketronik-Magazin. In CH gab es mal eine äusserst wertvolle 
Fachzeitschrift mit dem Namen ELEKTRONIKER. Diese war unter den 
Schaltungstechniker sehr beliebt. Ich habe selbst einige Applikationen 
veröffentlicht. Später anfangs der 1990 Jahre, wiedermal typich synchron 
mit dem Untergang des Ostblocks, fand auch da eine Art Liberalisierung 
statt. Aus dem ELELKTRONIKER wurde die MEGALINK, eine reine 
Kommerz-Zeitschrift, wo nur noch auf elektronische bzw. systemische 
Inhalte eingegangen wird, für die man auch werben kann und so Geld 
einnimmt. Bei ELEKTOR scheint mir dieser Trand nicht so deutlich. Wenn 
doch, worin erkennt man dies?

In Deutschland gab es mal die ELRAD, ein hervorragendes 
Elektronik-Magazin. Auch da habe ich mal etwas publiziert. Die 
Labor-Blätter-A4-Bücher, auch ganz toll. In Band 2 gibt es sehr gute 
Grundlagen und Anwendungen zu OTAs. Im Fokus standen CA3080 und der 
LM13700.

ELRAD war die Schwester-Zeitschrift zu C'T. Die ELRAD-Redaktoren 
diffundierten angebelich rüber zu C'T und die ELRAD verschwand 
klammheimlich. Aus, pasta, als wäre nix gewesen.

Gruss
Thomas

von m.n. (Gast)


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Ich bin noch mit der FUNKSCHAU und Röhren aufgewachsen :-)

Wenn man sich völlig von einer analogen Schaltung lösen kann/möchte, 
wäre eine 'reine' digitale Lösung mit aktuellem µC für die obigen 
Anforderungen völlig ausreichend. 'Unreinigkeiten' enstehen durch die 
notwendige ADC-Wandlung der Steuersignale.

Angenommen, man verwendet einen µC mit 100MHz Taktfrequenz, dessen Timer 
ebenfalls mit 100MHz laufen, so ergäbe sich für alle zu erzeugenden 
Signale eine Auflösung von 10ns. Das ist mehr als nötig, um die 
Ausgangspulsweite genau einzustellen. Die Rasterung der Grundfrequenz 
ist bei 5kHz (200µs) am größten und beträgt etwa 0,25Hz @ 5kHz. Bei 
tieferen Frequenzen steigt die Auflösung weiter an.

Ein derzeit gängiger µC, der diese Leistung bietet, ist der STM32F4xx, 
dessen Musterboard (STM32F4-Discovery) sehr günstig erhältlich ist.
Die 168MHz max. Taktfrequenz geben jeden Spielraum fürs Timing, 
lediglich zu prüfen wäre, ob der interne 12bit-ADC hinreichende 
Auflösung bietet. Anderfalls sind Sigma-Delta Wandler für geringe Kosten 
mit hinreichender Auflösung der Steuerspannungen erhältlich.

Dies nur als Überlegung für eine 'perfekte' Lösung, die einmal 
eingestellt, quarzstabile Signale liefert.

von Claus H. (dabreaka)


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m.n. schrieb:
> Dies als Anregungen, wenn Du heute den Kirchgang schwänzen willst :-)

Vielen Dank Euch allen für den großen Nachschlag!
Ich denke da werde ich noch den einen oder anderen Kirchgang schwänzen 
müssen.
Ich hab mir jetzt den Elektror Artikel als PDF gekauft und versuch jetzt 
mal das OTA Konzept auf Basis des LM13700 - werde mir da heute noch die 
Bauteile bestellen und sehen wie weit ich da komme.
Andererseits interessiert mich aber auch die µC Lösung - hab da aber nur 
- bitte jetzt nicht lachen - PICAXE Erfahrung - wie man jetzt ein 
STM32F4-Discovery programmiert, muss ich mich erst noch reinfuchsen.
Grundsätzlich hab ich Euch da aber so verstanden, ich halte Ausschau 
nach einem µC der über einen gut auflösenden AD Wandler meine 
Steuerspannung (Soll Frequenz und Soll Pulsbreite) liest, dann setze ich 
meinen Ausgangssignalpin auf High für die Dauer der Pulsbreite, dann 
wieder Low, warte abhängig von der Frequenz und iteriere wieder von 
vorne. Das heisst, das Programm sollte recht einfach ausfallen und für 
Neulinge bewältigbar sein. Oder kommen noch Bauteile neben dem µC ins 
Spiel, die ich treiben muss?
Mit BASCOM hatte ich auch schon meine erste Erfahrungen - könntet ihr 
mir da auch ein günstiges Kit empfehlen wie ich da weiterkomme? Klar 
wirds hier dann langsam off Topic - Verzeihung.
Danke auch für Eure Nennung der ganzen Bezugsquellen - ist extrem 
hilfreich.

Beste Grüße
dabreaka

von m.n. (Gast)


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Vorab: ich möchte Dich nicht davon abhalten, mit der analogen Lösung 
Deines Problems Erfahrungen zu sammeln und diese auch endgültig 
anzuwenden.

Aber meine Spinnerei mit der rein digitalen Impulserzeugung hat mich 
dazu gebracht, diese mit eingeschränkter Auflösung auf einem AVR einmal 
umzusetzen und zu testen. Letztlich reicht ein ATmega48/88 dafür aus.
Das Ergebnis habe ich in meine Codesammlung gestellt:
http://www.mino-elektronik.de/fmeter/fm_software.htm#bsp8

Mit ein paar kleinen Anpassungen könnte das Programm auch auf einem 
ATmega328 eines Arduino-Boards laufen.

von Claus H. (dabreaka)


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Hallo m.n.,

das ist ja grossartig! Vielen vielen Dank für deine Mühe! Witzigerweise 
habe ich mir gestern bei Distrelec ein Arduino Uno bestellt und der ist 
heute angekommen - ich werde jetzt noch die Software ziehen und mich ins 
Abenteuer stürzen - deine Codesammlung schau ich mir dann auch gleich 
noch an ... ich berichte dann von meinen Fortschritten ...
... ich fass es nicht wie spitzenmaessig dieses Forum ist ...
Liebe Grüße
dabreaksa

von Claus H. (dabreaka)


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Hallo m.n.,

ich hab jetzt meinen Arduino uno erhalten und meine ersten Schritte 
damit gemacht - dein Programm  U2f_pw_org.c  versuche ich gerade Schritt 
für Schritt zu verstehen, habe bisher nicht mit Interrupts und timern 
gearbeitet - da hab ich gleich eine erste vermutlich naive Frage: ich 
hab ja beim Arduino den Befehl delayMicroseconds - kann ich damit nicht 
ganz einfach den Pulsgenerator so erzeugen:

void loop()
{
  digitalWrite(outPin, HIGH);   // sets the pin on
  delayMicroseconds(pw);        // pauses for pw microseconds
  digitalWrite(outPin, LOW);    // sets the pin off
  delayMicroseconds(delayus);        // pauses for delayus microseconds
}

delayus muss dann hergerrechnet werden und die ADCs für die 
Steuerspannungen sind da noch nicht enthalten. Oder ist das genau der 
Punkt, dass wenn ich zwischendrin in der loop auch noch AD Wandler 
Aufrufe habe meine ganzen Timings dahin sind ...

Beste Grüße
dabreaka

von Falk B. (falk)


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@ Clau S. (dabreaka)

>gearbeitet - da hab ich gleich eine erste vermutlich naive Frage: ich
>hab ja beim Arduino den Befehl delayMicroseconds - kann ich damit nicht
>ganz einfach den Pulsgenerator so erzeugen:

Nein.

>delayus muss dann hergerrechnet werden und die ADCs für die
>Steuerspannungen sind da noch nicht enthalten. Oder ist das genau der
>Punkt, dass wenn ich zwischendrin in der loop auch noch AD Wandler
>Aufrufe habe meine ganzen Timings dahin sind ...

Genau. Ausserdem solltest du prüfen, ob die Funktion delayMicroseconds 
variable Argumente verträgt. Beim avr gcc ist das nämlich nicht der 
Fall.

http://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial#Warteschleifen_.28delay.h.29

So oder so brauchst du Timer und die Output Compare Funktion.

von m.n. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Clau S. schrieb:
> ich hab jetzt meinen Arduino uno erhalten und meine ersten Schritte
> damit gemacht

Vergiss zunächst dieses ganze Programmierzeugs vom Arduino. Das schränkt 
einen eher ein, als dass es was bringen würde.
Nimm mein Programm, kopiere es in den Arduino Editor, ändere die 
Taktfrequenz auf 16MHz, übersetze es (Funktion "prüfen") und 
programmiere den ATmega328 auf dem Board (Funktion "upload").
Die angepaßte Datei U2f_pw_org.ino hänge ich einfach einmal an. 
Ulkigerweise muß man einen Ordner gleichen Namens anlegen, um die 
.ino-Datei dort abzulegen.

Um sicher zu gehen, habe ich die Funktion gerade auf dem Arduino UNO R3 
getestet: es wird ein 1µs Impuls mit 10Hz Wiederholfrequenz ausgegeben. 
Das sind die default-Werte für 0V-Eingangsspannung am ADC.

Noch etwas: entferne den keramischen Resonator, da dieser extrem stark 
driftet. Eine Beschreibung findest Du hier im letzten Absatz: 
http://www.mino-elektronik.de/fmeter/fm_software.htm#bsp7
Kannst Dir das Programm auch auf den UNO spielen und hast dann ein 
Frequenz-Periode-Drehzahl Meßgerät mit automatischem Abgleich :-)

von Claus H. (dabreaka)


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Hallo m.n.,

entschuldige mein spätes Feedback. Zunächst war ich schnell und hab 
deinen Tip befolgt und dein Programm direkt auf den Arduino Uno 
übertragen  - vorher noch die 16 MHz einfgestellt und der upload ging 
ohne Probleme. Freute mich schon ! Leider hab ich dann nichts an den 
Ausgängen mit dem Oszi gesehen, bis ich dann heute wieder Zeit hatte und 
mir das ganze nochmal angeschaut habe: Ich habe die falschen Pins 
gemessen (mein großer Fehler) PB.1 und PB.2 sind ja nicht die Ports auf 
dem Arduino die mit 1 und 2 bezeichnet sind sondern die mit 9 und 10 - 
und siehe da - ein wunderschönes Signal - hab dann gleich noch mein 
Labjack an ADC 2 und 3 angeschlossen und jetzt kann ich genau das, was 
ich mir am Anfang meines Threads gewünscht habe: Vielen Vielen Dank 
nochmal m.n. für deine Mühen ! Ich bin begeistert!
Jetzt werde ich noch nach und nach versuchen deinen Code zu verstehen 
...

Liebe Grüße
Clau S.

von Claus H. (dabreaka)


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Hallo zusammen nochmal,

hab mir jetzt den LM13700 besorgt und erstmal aus dem Datenblatt Fig 36 
den Triangular/Square-Wave VCO auf dem Steckbrett gebaut. Läuft soweit 
auch. Jetzt hab ich schon das nächste Problem: Die Rechteckpulse laufen 
bei mir von -4V bis +2V. Kann ich den LM13700 auch so beschalten, dass 
ich nur positive Signale erhalte, also Pulse von 0 bis +V ?
Vielen Dank im voraus für Eure Hilfe
Beste Grüße

Clau S.

von Andrew T. (marsufant)


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Clau S. schrieb:
> Hallo zusammen nochmal,
>
> Kann ich den LM13700 auch so beschalten, dass
> ich nur positive Signale erhalte, also Pulse von 0 bis +V ?


Indem Du ihm z.B. eine einfache Transistorstufe nachschaltest.
2 Widerstände, 1 npn Bip.

bis zum nächsten Mal in 3 Monaten dann.

von Claus H. (dabreaka)


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Hallo marsufant,

stimmt - ich war von diesem Projekt total abgelenkt und bin erst jetzt 
wieder dazu gekommen.
Transistorstufe - hm - ok, mal schauen ob ich dazu was im Netz finde und 
sehe wie ich das gebastelt bekomme. Danke auf jeden Fall für deinen Tip.

Beste Grüße
Clau S.

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