Servus zusammen, ich bin grade dabei, einen LC-Tiefpass zu designen. Ich möchte auch mal sehen, was mit einem Tschebyschew Typ II Filter möglich ist (Ripple im Stoppband). Ich finde allerdings nirgendwo ein (kostenloses) Designtool oder Tabellen, um den Typ II zu designen, nur immer Typ I. Weiß jemand eine Lösung? Gruß Jonas P.S.: Eigtl irrelevant: Filter ist hinter DAC mit 14 bit/200MS/s, braucht also möglichst schnell 85 dB Sperrdämpfung...
Für diese Zwecke kann ich dir Ansoft Designer empfehlen. Gibt es als kostenlose Version hier: http://www.gunthard-kraus.de/Ansoft%20Designer%20SV/ Dort ist auch ein Tutorial zum Design eines Filters, da brauchst du nur deinen Typ auswählen und die Werte einzugeben. Danach ist auch eine Simulation mit realen Bauteilen möglich. Das Programm braucht zwar ein klein bisschen Einarbeitungszeit ist dafür aber sehr gut. Was du beachten musst, dass das Tool von einer HF Welt ausgeht, d.h. 50 Ohm Ein- und Ausgangslasten des Filters, das musst du mit ändern bei der Eingabe.
Dann wuerd ich ein Cauer Filter empfehlen. Das waer dann ein elliptisches Filter.
google mal nach Elsie Filter Design die Trial Version ist kostenfrei und dann nimm dort ein Cauer Design damit müsstest Du Dein Tscheby TypII erhalten EMU
Hallo. Wenn Du Matlab hast, dann kannst Du dir ein LC-Tiefpass nach Tschebyschew Typ II, konstruieren.Nennt sich bei Matlab :cheby2 Beste Grüße.
Steffen E. schrieb: > Für diese Zwecke kann ich dir Ansoft Designer empfehlen. Gibt es als > kostenlose Version hier: > > http://www.gunthard-kraus.de/Ansoft%20Designer%20SV/ > > Dort ist auch ein Tutorial zum Design eines Filters, da brauchst du nur > deinen Typ auswählen und die Werte einzugeben. Danach ist auch eine > Simulation mit realen Bauteilen möglich. Das Programm braucht zwar ein > klein bisschen Einarbeitungszeit ist dafür aber sehr gut. > > Was du beachten musst, dass das Tool von einer HF Welt ausgeht, d.h. 50 > Ohm Ein- und Ausgangslasten des Filters, das musst du mit ändern bei der > Eingabe. Super, das schau ich mir grade mal an. 50 Ohm Ein/Ausgangsseitig passt sowieso. Das haben wir auch schon mal im Studium im HF-Praktikum hergenommen, nur hab ichs jetzt nicht mehr aufm PC gehabt. Danke! Chloro schrieb: > Dann wuerd ich ein Cauer Filter empfehlen. Das waer dann ein > elliptisches Filter. Ich hätte aber im Durchlassebereich aber gerne keinen Ripple, sondern "maximally flat" oder so was in der richtung -> deswegen Tschebyschev Typ II! Physiker schrieb: > Hallo. > Wenn Du Matlab hast, dann kannst Du dir ein LC-Tiefpass nach > Tschebyschew Typ II, konstruieren.Nennt sich bei Matlab :cheby2 > Beste Grüße. Matlab hab ich zwar, ich bekomme da aber nur die Übertragungsfunktion bzw. die Pole und Nullstellen. Wie komme ich da dann auf Bauteilwerte?
Also mit Matlab hats super funktioniert, außerdem kann ich das ganze dann auch in meine restlichen Grafiken gut einbinden. Jetzt hab ich halt eine Übertragungsfunktion, und komm nicht auf eine damit verbundene Schaltung bzw. Bauteile... Weiß da jemand einen Weg? Außer Gleichung n.-ten Grades lösen?
Hai! Jonas K. schrieb: > Jetzt hab ich halt eine Übertragungsfunktion, und komm > nicht auf eine damit verbundene Schaltung bzw. Bauteile... > > Weiß da jemand einen Weg? Wenn man wirklich selber rechnen will und nicht irgendwo nachschlagen, ist die klassische Methode dafür der Koeffizientenvergleich. > Außer Gleichung n.-ten Grades lösen? ??? Grusz, Rainer
Rainer Ziegenbein schrieb: > Wenn man wirklich selber rechnen will und nicht irgendwo > nachschlagen, ist die klassische Methode dafür der > Koeffizientenvergleich. Ja, das hab ich gemeint. Bei 7. Ordnung ist das irgendwie schon ekelhaft.... Na, hilft wohl nichts, muss ich wohl durch^^ Dann muss ich nur noch rausfinden, wie man einen Chebychev-Typ-2-Filter schaltungstechnisch aus Ls und Cs überhaupt aufbaut... :D
Hai! Jonas K. schrieb: >> Wenn man wirklich selber rechnen will und nicht irgendwo >> nachschlagen, ist die klassische Methode dafür der >> Koeffizientenvergleich. > > Ja, das hab ich gemeint. Bei 7. Ordnung ist das irgendwie > schon ekelhaft.... Ja, in der Tat. Kleiner Tipp: Alle klassischen Filter (Gauss, Bessel, Cauer, Butterworth, Tschebyscheff...) sind im Wesentlichen gleich aufgebaut - als Kettenleiter. Kettenleiter sind im Prinzip kaskadierte Spannungsteiler; beim Berechnen kann man Kettenbrueche verwenden. Wenn man beim Ausgang (Abschlussimpedanz nicht vergessen!) anfaengt und sich zum Eingang vorarbeitet, kommt man voellig ohne Knoten-/Maschensatz aus; Reihen-Parallelschaltung und Spannungsteiler genuegt. Ich habe das vor einer Weile mal fuer Bandfilter (5. Ordnung, d.h. 2 Parallelschwingkreise und ein Koppelkondensator) gemacht; ist wilde Rechnerei, aber eigentlich nur eine Frage der Konzentration. Alle Angaben aus dem Gedaechtnis :-) > Dann muss ich nur noch rausfinden, wie man einen > Chebychev-Typ-2-Filter schaltungstechnisch aus Ls > und Cs überhaupt aufbaut... :D Grundstruktur ist einfach: Kettenleiter. Wo bei Tschebyscheff-II L, C, Reihen- oder Parallelschwing- kreise hinkommen, musst Du selbst herausfinden, das weiss ich nicht... :^) Grusz, Rainer
Hallo zusammen. Rainer Ziegenbein schrieb: > Kettenleiter sind im Prinzip kaskadierte Spannungsteiler; > beim Berechnen kann man Kettenbrueche verwenden. Wenn man > beim Ausgang (Abschlussimpedanz nicht vergessen!) anfaengt > und sich zum Eingang vorarbeitet, kommt man voellig ohne > Knoten-/Maschensatz aus; Reihen-Parallelschaltung und > Spannungsteiler genuegt. Genau das ist die Lösung für 'Dummies' Eine einfache und verständliche Art ist beschrieben bei: Wes Hayward, W7ZOI Radio Frequency Design S. 53 ff. ARRL 1994, Newington Conneticut, 2. Edition Es gibt auch noch eine ähnliche Beschreibung in alten 'Ham Radio Magazin' Heften. Ca. 1976-78; Heft nicht gefunden, denke mal, es würde auch nicht weiter helfen, weil niemand das Heft hat. Diese Methode ist so etwas von primitiv und einfach, mit jedem technisch-wissenschaftlichen Taschenrechner! zu Fuss! nachzuvollziehen. Das ist Netzwerkanalyse zum Anfassen. Die ganze Sache beruht darauf, daß - ausgehend vom Ausgang - die jeweiligen Kapazitanzen, Induktanzen und Resistanzen oder ihre entsprechenden Leitwerte sukzessive bis zum Eingang aufaddiert werden. Ein Zwischenergebnis des Realanteils wird aufsummiert: aus diesem kann dann die (theoretische) Einfügedämpfung berechnet werden. So habe ich mir vor mehr als 30 Jahren Filteranalyse beigebracht. In Zeiten von RF-SIM99 und ähnlichen Programmen ist das ja wohl antiquiert, zu Verständnis hat es unendlich beigetragen. Diese Grundberechnungen habe ich damals sogar auf einem Sharp Pocketcomputer PC1245 (1302! Basic Bytes! free) zum Laufen gebracht. Ich bin nicht 'vom Fach', habe mir alles selbst angeeignet, dümmer bin ich nicht davon geworden. 73 Wilhelm
Danke für die Antworten... Ich hab jetzt die Übertragungsfunktion mit sieben Z's auch schon aufgestellt, ich hab nur noch keine Kettelleiterstruktur gefunden, aber das wird schon noch... mal n bisschen in der Bibliothek stöbern und so, im Internet ist Information dazu rar gesäht. Übertragungsfunktion händisch ausrechnen mit Spannungsteiler geht schon, man darf sich halt nicht verrechnen :D
Hallo Jonas, wieso soll ein Cauer Filter keine Kettenleiterstruktur haben? Habe dir mal ein Cauer Filter für 10Mhz angehangen. Mal schnell mit 'Elsie' von Tonnesoftware ausgerechnet. 0,03 dB Passbandripple sollten dir doch wohl genügen. Noch ein paar Anmerkungen zum von mir oben aufgezeigten Lösungsweg: Mit einem Taschenrechner, der polare in karthesische Koordinaten (und natürlich vice versa) umrechnen kann, ist das kein Problem. Auf meinem alten HP97 sind das 7 oder 8 Tastenbefehle. In BASIC - so wie ich es damals gemacht habe - sind es 2 kleine Unterprogramme zur Umrechnung polar <-> karthesisch und eben das Unterprogramm, das die paar HP Tasten abarbeitet. Das Beste an der Sache fand ich damals, daß die Übertragungsfunktion so nebenbei mitgeliefert wurde. Ich erinnere mich noch an einen Urlaub, in dem ich exzessiv Band- und Tiefpassfilter mit dem PC1245 berechnet habe. 73 Wilhelm
Der AADE Filterdesigner kann anscheinend kein inverses Tschebyscheff. So wird der 2.Typ auch gelegentlich bezeichnet. Scilab kann analoge und digitale chebyshev beider Typen: http://elm.eeng.dcu.ie/~ee317/Matlab_Clones/signal.pdf Auf Seiten 98/99 ist ein Beispiel für ein Analoges Filter mit "cheb2mag".
Christoph Kessler (db1uq) schrieb: > Der AADE Filterdesigner kann anscheinend kein inverses Tschebyscheff. So > wird der 2.Typ auch gelegentlich bezeichnet. > > Scilab kann analoge und digitale chebyshev beider Typen: > http://elm.eeng.dcu.ie/~ee317/Matlab_Clones/signal.pdf > Auf Seiten 98/99 ist ein Beispiel für ein Analoges Filter mit > "cheb2mag". Das kann Matlab auch, aber an diesem Punkt muss ich ja dann noch zu L und C-Werten kommen. Um den Weg dahin ist es oben gegangen. Wilhelm Schürings schrieb: > wieso soll ein Cauer Filter keine Kettenleiterstruktur haben? > Habe dir mal ein Cauer Filter für 10Mhz angehangen. > Mal schnell mit 'Elsie' von Tonnesoftware ausgerechnet. > 0,03 dB Passbandripple sollten dir doch wohl genügen. Ich möchte aber een lieber ein Chebyshev Typ 2 / inversen Chebyshev, weil der - wie Butterworth - maximally flat im Durchlassbereich ist und damit die Anpassung an den Wellenwiderstand besser stimmt und konstanter ist. Sieht man auch im Elsie sehr schön -> Eingangsimpedanz eines Cauer-Filters wird bei niedrigen Frequenzen nie so schön wie die eines Butterworth-Filters. Ich hab inzwischen auch ein Programm gefunden, dass den Filter designen kann: und zwar von http://www.nuhertz.com Den Spannungsteil hab ich zwar schon vereinfacht, aber den Koeffizientenvergleich muss ich noch machen... Naja, das ganze wird schon allmählich. :)
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