Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Welche Tätigkeit nach Qualitätsingenieur möglich? (Wechselwunsch)


von Michael (Gast)


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Hallo zusammen,

ich möchte mich in Zukunft umorientieren und den Job als 
Qualitätsingenieur an den Nagel hängen da ich mich hier nicht wohl 
fühle. Zudem der ganze kram mit APQP,PPAP,8D-Reporte,.. alles nur 
Papierverwaltung. Ich will irgendwas wo man auch mal ein bisschen 
Praxisbezug hat. Nur bin ich am überlegen welcher Job eine reale 
Möglichkeit wäre mir diese Wünsche zu erfüllen, ich habe zudem nur 1,5 
Jahre BE nach dem Studium in meinen Job. Wie verkaufe ich mich am 
besten? Wie stehen die Chancen nen anderen Job zu kriegen, will 
zumindest Gehaltstechnisch keine Abstriche machen.


Vielen Dank für eure Kommentare!

Michael

von Marius S. (lupin) Benutzerseite


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Vielleicht irgendwas im Bereich Vertrieb. Für Praxis (also F&E) ist es 
wohl zu spät. Meiner Einschätzung nach würde ich davon ausgehen, dass 
jemand der nach dem Studium QS macht nicht für die Praxis geeignet ist 
(vielleicht war es doch das falsche Studium und um aus dem Abschluss 
doch noch was zu machen halt die QS Stelle angenommen).

von Stefan (Gast)


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Marius S. schrieb:
> Vielleicht irgendwas im Bereich Vertrieb. Für Praxis (also F&E)
> ist es
> wohl zu spät. Meiner Einschätzung nach würde ich davon ausgehen, dass
> jemand der nach dem Studium QS macht nicht für die Praxis geeignet ist
> (vielleicht war es doch das falsche Studium und um aus dem Abschluss
> doch noch was zu machen halt die QS Stelle angenommen).

das falsche Studium war es nun eigtl. nicht. Eletrotechnik Studium, mit 
nun Eletrotechnischen Qualitätsverantwortungen. Hatte auch Zusagen im 
Bereich SW-Entwicklung jedoch in kleineren Unternehmen. Nun bin ich eben 
im Großkonzern, was ich eigtl. auch wollte aber was mich bis auf die 
Bezahlung wohl auch nicht glücklicher gemacht hat. Hätte ich lieber den 
Job in der SW-Entwicklung genommen. Vertrieb ist dann ne Sache die ich 
vom Fachlichen Bezug hinter die QS ansiedle.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Das ist eine verzwickte Situation. Zurück in die Entwicklung wird sehr 
schwer. Vielleicht geht es über eine Weiterbildung (Masterstudium), in 
der du wieder den Schwerpunkt auf Entwicklung setzt und nach Abschluss 
den Wechsel machst. Du kannst dir die notwendigen Kenntnisse (gerade in 
Softwareentwicklung) auch selbst beibringen, aber das musst du dann auch 
glaubwürdig rüberbringen.

Andererseits sind 1,5 Jahre noch nicht so viel und vielleicht schaffst 
du den Übergang in einen Anfängerjob in der Entwicklung.

von Michael (Gast)


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Marius S. schrieb:
> Meiner Einschätzung nach würde ich davon ausgehen, dass
> jemand der nach dem Studium QS macht nicht für die Praxis geeignet ist
> (vielleicht war es doch das falsche Studium und um aus dem Abschluss
> doch noch was zu machen halt die QS Stelle angenommen).

Also ich habe mich definitv für das richtige Studium entschieden. Und 
das mit der QS - Jobwahl, ja da könntest du gar nicht so unrecht haben 
ist damals aus der Not geboren. Stellenzusagen hatte ich sogar in der 
F&E (Mittelstand), jedoch wollte ich halt wie schon geschrieben in einen 
Großkonzern. Habe mir aber damals auch die Tätigkeit etwas interessanter 
vorgestellt. Das ärgert mich nun schon ein bisschen, ist in etwa wie 
sich ein Auto aufschwatzen zu lassen und hinterher feststellen zu müssen 
das es einen gar nicht zusagt.

von Michael (Gast)


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achja, ich will nicht unbedingt in die Entwicklung. Hauptsache weg von 
der QS-Verantwortung. Versuch, Test, Simulation, Inbetriebnahme, 
Anwendung,.. alles Bereiche die mir zusagen.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Das spielt keine Rolle, die Situation ist die selbe. Wieso bewirbst du 
dich nicht einfach mal auf Anfängerstellen und legst in der Bewerbung 
dein Anliegen klar dar?

von Jo S. (Gast)


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Moderator schrieb im Beitrag #3357719:
> Michael schrieb:
>> in einen Großkonzern.
>
> Versuche erst mal intern in einem anderen Bereich unter zukommen.


In der Firma bleiben.

Als Zwischenschritt QS für SW-Entw. machen und dann direkt SW-Entw.

Sprich mit den Personalern.

von Michael (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Moderator schrieb:
>> Michael schrieb:
>>> in einen Großkonzern.
>>
>> Versuche erst mal intern in einem anderen Bereich unter zukommen.
>
> In der Firma bleiben.
>
> Als Zwischenschritt QS für SW-Entw. machen und dann direkt SW-Entw.
>
> Sprich mit den Personalern.

Ich bin schon in der QS, da brauch ich keinen Zwischenschritt. Ich 
Versuch jetz irgendwie meinen Chef davon in Kenntniss zu setzen und 
gleichzeitig mal Interne Stellen anfragen.

von MaWin (Gast)


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Wenn du derzeit in einem Grosskonzern tätig bist und keine 
Gehaltsabstriche in Kauf nehmen willst, bleibt nur ein Grosskonzern und 
davon gibt es in Deutschland nicht mehr so viele.
Bewirb dich, aus ungekündigter Stellung, und schau was du als Angebot 
erhältst. Deine 1.5 Jahre würde ich nicht als Hinderungsgrund ansehen. 
Einfach beim Bewerbungsgespräch sagen, daß du dir das anders vorgestellt 
hast. Aber sei nicht überrascht, wenn es in keinem Grosskonzern anders 
ist.

von Michael (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wenn du derzeit in einem Grosskonzern tätig bist und keine
> Gehaltsabstriche in Kauf nehmen willst, bleibt nur ein Grosskonzern und
> davon gibt es in Deutschland nicht mehr so viele.
> Bewirb dich, aus ungekündigter Stellung, und schau was du als Angebot
> erhältst. Deine 1.5 Jahre würde ich nicht als Hinderungsgrund ansehen.
> Einfach beim Bewerbungsgespräch sagen, daß du dir das anders vorgestellt
> hast. Aber sei nicht überrascht, wenn es in keinem Grosskonzern anders
> ist.

Hi, naja eigtl. ist es bis jetzt erst 1 Jahr aber bis ich halt was 
gefunden hab etc. sinds dann bestimmt 1,5 Jahre. Naja zählt eine Firma 
mit ~80.000 MA als Großkonzern. Die ERA Stufe die ich jetzt habe krieg 
ich auch bei einer Firma die 2500MA hat. Hab mich damals auf ne 
IBS/Serviceingenieurstelle beworben und könnte von heute auf Morgen dort 
anfangen.

von Anja Zoe C. (zoe)


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Direkt nach dem Studium in die QM-Schiene zu gehen finde ich zumindest 
ungewöhnlich....

Wie siehts mit einem Schritt richtung Projekte aus? Assistant Project 
Manager vielleicht? Das wäre zumindest eine Jobentwicklung (um das 
K-Wort mal zu vermeiden) die einige Leute mit Erfolg beschriiten haben.

Zoe

von Jo S. (Gast)


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Anja zoe Christen schrieb:
> Direkt nach dem Studium in die QM-Schiene zu gehen finde ich zumindest
> ungewöhnlich....
>

Es macht vor allem für das Unternehmen keinen Sinn. Denn man braucht 
hierzu unbedingt mehrjährige Erfahrung im zu betreuenden Bereich. 
Andernfalls ist es nur Bürokratie ohne Nutzen. Da aber Q-Aufgaben 
unbeliebt sind, haben sie einen Neuling eingesetzt, weil sie keinen 
anderen gefunden haben. Das ist für die Person und für´s Unternehmen 
schlecht.

von Michael (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Anja zoe Christen schrieb:
>> Direkt nach dem Studium in die QM-Schiene zu gehen finde ich zumindest
>> ungewöhnlich....
>>
>
> Es macht vor allem für das Unternehmen keinen Sinn. Denn man braucht
> hierzu unbedingt mehrjährige Erfahrung im zu betreuenden Bereich.
> Andernfalls ist es nur Bürokratie ohne Nutzen. Da aber Q-Aufgaben
> unbeliebt sind, haben sie einen Neuling eingesetzt, weil sie keinen
> anderen gefunden haben. Das ist für die Person und für´s Unternehmen
> schlecht.

Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, die haben keinen anderen 
gefunden (jetzt weiß ich auch warum). Meine Arbeitskollegen sind 
allesamt eher jüngere und zufrieden sind die meisten glaub ich auch 
nicht.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Anja zoe Christen schrieb:
>> Direkt nach dem Studium in die QM-Schiene zu gehen finde ich zumindest
>> ungewöhnlich....
>>
>
> Es macht vor allem für das Unternehmen keinen Sinn. Denn man braucht
> hierzu unbedingt mehrjährige Erfahrung im zu betreuenden Bereich.

Das ist aber die übliche Masche. Ich habe ganze Produktionsabteilungen 
(Planung & Optimierung) gesehen, die fast nur aus Grünschnäbeln 
(Praktikanten, Trainee, Absolventen) bestand. Kein einziger hatte auch 
nur eine grobe Vorstellung der Realität und dementsprechend wurde auch 
geplant. Da wurde quasi nur nach Lehrbuch irgendwelche 
Wertschöpfungsanalysen gemacht, ohne praktischen Nutzen. Und die Bosse 
wundern sich wahrscheinlich heute noch, wieso der Laden kurz vor der 
Pleite steht.

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