Hallo, kann man eigentlich auch ohne ein Studium Ingenieur werden? Durch irgendeine Hintertür? Würde mich mal interessieren.
Was verstehst du denn unter Ingenieur werden? Dich so nennen? Nein. Und selbst wenn es ginge, ein 80PS Golf fährt auch nicht schneller, wenn man einen GTI Aufkleber hinten draufklebt.
Aber die gesellschaftliche Anerkennung ist viel höher mit diesem Titel. Das kann wohl keiner bestreiten.
Cast1 schrieb: > Aber die gesellschaftliche Anerkennung ist viel höher mit diesem Titel. > Das kann wohl keiner bestreiten. Ich bin Ingenieur, Master of Desaster, da merke ich keine gesellschaftliche Anerkennung. OK, Mama freut sich den Leuten erzählen zu dürfen, Sohnemann ist Ingenieur!
Auszug aus dem Ingenieurgesetz: (1) Die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ und „Ingenieurin“ allein oder in einer Wortverbindung darf führen, 1. wer a) ein mindestens dreijähriges Studium einer technischen oder naturwissenschaftlichen Fachrichtung an einer deutschen wissenschaftlichen Hochschule oder an einer deutschen Fachhochschule oder b) ein mindestens dreijähriges Studium an einer deutschen öffentlichen oder ihr hinsichtlich des Studienabschlusses rechtlich gleichgestellten deutschen privaten Ingenieurschule oder c) einen Betriebsführerlehrgang einer deutschen staatlich anerkannten Bergschule mit Erfolg abgeschlossen hat oder 2. wem durch die zuständige Behörde das Recht verliehen worden ist, die Bezeichnung 'Ingenieur (grad.)' und 'Ingenieurin (grad.)' oder einen Diplomgrad in einer Wortverbindung mit der Bezeichnung 'Ingenieur' und 'Ingenieurin' zu führen. -> Bleibt also nur der Betriebsführerlehrgang! Nur: Gibt es in Deutschland überhaupt noch Bergbauschulen?
http://www.fwt-clz.de/front_content.php?idcat=298 --> ggf. im Techniker Forum fragen, dort gab es bereits Diskussionen dazu. Weitere Möglichkeit wäre der Europa Ingenieur (http://de.wikipedia.org/wiki/Europa_Ingenieur, mehr Infos im selben Forum) und abschließend könntest du einfach einen Master in Darmstadt machen, dort werden z.B. auch Betriebswirte zugelassen (Anerkennungen von Technikerleistungen sind im Umfang bis zu 4 Semestern an einigen Hochschulen möglich, bei fragen das selbe Forum).
Bedingungsfeind schrieb im Beitrag #3358340: > Da wird man auch im Kaffeehaus mit "Herr Ingenieur" angesprochen, Dr > Tech wird das bestätigen :-) Wenn Du als Ing. im Kaffeehaus mit "Herr Ingenieur" angesprochen wirst, machst du was falsch, da wird immer aufgewertet.
Oder vielleicht auch bei der IHK deines Vertrauens;) https://weiterbildung.ihk-bildungshaus-schwaben.de/details.jsp?id=199480 "Bei erfolgreicher Prüfung erhalten Sie den Titel „Geprüfte/r Industriemeister/-in Fachrichtung Metall“ und eine englische Formulierung „Bachelor Professional of Metal Production Technology and Operations (CCI)“, die Ihnen als Übersetzungshilfe dienen soll." Nicht das du wie einige Hochschulen dann nur noch die englische Übersetzung verwendest;)
Bedingungsfeind schrieb im Beitrag #3358404: > "Grüß Gott Herr > technischer Oberrat"? oder so? Ich glaube schon, vom hörensagen. Die Anrede muss einem ja schmeicheln.
Cast1 schrieb: > Aber die gesellschaftliche Anerkennung ist viel höher mit diesem Titel. > Das kann wohl keiner bestreiten. OMG, was für eine gesellschaftliche Anerkennung? Den meisten Leuten, denen ich begegne muss ich erst mal erklären, was ein Ingenieur überhaupt ist, was er "normalerweise" macht und was ich so für gewöhnliche mache. Dafür ernte ich meistens nur Kopfschütteln oder Beileidsbekundungen. Mittlerweile erzähle ich, ich mache in Aktien, handle mit Gebrauchtwagen oder hab nen Druckertinte-Auffüll-Laden, das macht ein Eindruck! Mama ist auch nicht stolz, die wollte, dass ich zur Bahn gehe, aber ich bin nicht entgleist. Übrigens, in Österreich reicht es, wenn man ein(e) Akademiker(in) heiratet, dann bekommt man den Grad/Titel überschrieben. Aber das wärs mir auch nicht Wert, ständig unter dem Pantoffell stehen und das Gekeife ertragen.
Ich bin Oberdezimalrat, Träger der roten Mai-Nelke, Teilnehmer an der 4x4 Liter-Staffel und DDR-Meister im einarmigen Reißen. Das Alles hat mir nicht die geringste Anerkennung verschafft. Da dachte ich: Da brauchst Du mit einem Ingenieurstitel gleich gar nicht anzufangen. ;-) MfG Paul
Du kannst Dich einfach "Ingenieur" nennen, das brauchst Du nicht zu werden. Das ist nämlich gar keine geschützte Bezeichnung.
Kringelgast schrieb: > Das ist nämlich gar keine geschützte Bezeichnung. Doch. Es gibt sogar ein Ingenieursgesetz, das die Verwendung der Bezeichnung regelt.
board schrieb: > Hallo, > > kann man eigentlich auch ohne ein Studium Ingenieur werden? Durch > irgendeine Hintertür? > Ja, als Techniker! ;) Hatte einen Kollegen, der war "Oberingenieur" - betriebsinterne Bezeichnung.
yannik schrieb: > "Bei erfolgreicher Prüfung erhalten Sie den Titel „Geprüfte/r > Industriemeister/-in Fachrichtung Metall“ und eine englische > Formulierung „Bachelor Professional of Metal Production Technology and > Operations (CCI)“, die Ihnen als Übersetzungshilfe dienen soll." > "Bachelor Professional" ist meines Wissens in D nicht zulässig, "Bachelor" ist geschützt.
Wie schön, ich bin sogar Dipl.-Ing. (Univ) und kein Möchtegern-Schmarotzer W.
Gratuliere! Der Einmillionste bekommt einen vergoldeten Kugelschreiber. ;)
yannik schrieb: > Bachelor Professional of Metal Production Technology and > Operations (CCI)“, die Ihnen als Übersetzungshilfe dienen soll." > "Bachelor Professional of Technology" hätte einen besseren Klang. ;) "Production" klingt nach Arbeit und "Operations" nach Hilfsarbeiter - beides sehr abwertend. :) Für die Technikerschulen hätte ich auch einen Tipp: "Professional University of applied Sciences and Technology"
Jo S. schrieb: > Ja, als Techniker! ;) Noe, als Absolvent einer Technikerschule darf man definitiv nicht die Berufsbezeichnung(!, nicht Titel) "Ing." führen. Wohl aber z.B. als Dipl.-Biologe, der irgendwas (fachfremdes) technisches macht, also z.B. Embedded-Programmierung (gibts tatsächlich). Aber mal ehrlich: hat schon einmal jemand danach gefragt? Übrigens darf jeder die Bezeichnung "Engineer" führen, der seiner Meinung nach irgendwas mit einer Art von "Engine" macht, egal ob Computer, Radio, Autos oder Webseiten... S.
Ich schrieb: > Wenn Du als Ing. im Kaffeehaus mit "Herr Ingenieur" angesprochen wirst, > machst du was falsch, da wird immer aufgewertet. Zu Willy sagen die immer herr Arbeitsloser.
@ board : es gibt in Deutschland und glaube ich nur hier den "Staatlich geprüften Techniker" verschiedener Fachrichtungen, u.a. natürlich auch Elektrotechnik, Kurzform "SGT". Da man diesen Abschluß durch Fachschulabschluß erwirbt, ist es kein Ingenieurstitel. Trotzdem gibt es SGTs, die in Konstruktion / Entwicklung arbeiten und aufgrund ihres Talents damit Ingenieurstätigkeit nachgehen und auch das entsprechende Gehalt kriegen. Als Facharbeiter in die Entwicklung zu kommen, stelle ich mir heutzutage fast unmöglich vor, mag es aber auch geben ! Um den Titel zu tragen, brauchst Du aber den FH oder Universitätsabschluß !
Geh nach Österreich und heirate eine Ingenieurin, dann darfst du dich dort Herr Ingenieur nennen, auch wenn du nur Baumschulabschluss hast.
board schrieb: > Hallo, > > kann man eigentlich auch ohne ein Studium Ingenieur werden? Durch > irgendeine Hintertür? > > Würde mich mal interessieren. Sagen wir es mal so: Es könnte sein, daß man sich alle Kenntnisse selbst aneignet, und eine Ingenieurstätigkeit ausführt. Unsere Ausbildungen, egal ob FH oder Uni, sind alleine auf Grund der Vielfalt eh nur mehr oder weniger Inselwissen. In den USA dürfte das leichter sein als hier in D, weil man dort nicht so sehr nur auf Papiere achtet, sondern viel mehr, was einer kann. Das hat dort System. Ein Gefeuerter bekommt dort auch schneller wieder einen Job, während hier schon gleich ziemlich die Nase gerümpft wird.
Titeln kann man sich kaufen, das Wissen aber nicht. Alle Leute die darauf bestehen mit ihrem Titel, egal ob gekauft oder nicht, angesprochen zu werden, dürften einen Minderwertigkeitskomplex haben.
Das Problem ist einfach der Berufseinstieg - wenn die Stelle ausdrücklich ein abgeschlossenes Studium der Ing.wissenschaft fordert, macht man sicher für niemanden eine Ausnahme. Möglich wäre es vielleicht bei internen Stellenausschreibungen in Betrieben überschaubarer Größe, in denen man als Facharbeiter beschäftigt ist.
@ Heiner Willmaficken (Gast) Sieh dir die Leute an, die sich mit dem Titel des Partners ansprechen lassen, dann wirst du erkennen was ich meine. p.s. Titel sind Schall und Rauch
Kevin schrieb: > Titeln kann man sich kaufen, das Wissen aber nicht. > > Alle Leute die darauf bestehen mit ihrem Titel, > egal ob gekauft oder nicht, angesprochen zu werden, > dürften einen Minderwertigkeitskomplex haben. Ein akademischer Titel kommt für das Nachleben sowieso noch nicht mal in den Grabstein. Da braucht es schon was viel besseres, z.B. "Ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt XXX von ... bis ...", oder "Gründer der AGROB AG", "Prinzessin Diana von England".
Heiner Willmaficken schrieb im Beitrag #3359457:
> hammer hück wieder ferkes^^ ?
Wie heißt das eigentlich auf Schwäbisch, mit Ferkes durch Heiner
ersetzt?
;-)
"Ein akademischer Titel kommt für das Nachleben sowieso noch nicht mal in den Grabstein." Also auf alten Grabsteinen steht teils sogar Metzgermeister;) oder Baurat, d.h. wenn du willst kannst du dort so ziemlich alles eintragen lassen z.B. W.F.,BEng,MSc,PhD (a.D.) insb. das a.D. wäre ggf. hier mehrdeutig;)
yannik schrieb: > "Ein akademischer Titel kommt für das Nachleben sowieso noch nicht mal > in > den Grabstein." > > Also auf alten Grabsteinen steht teils sogar Metzgermeister;) oder > Baurat, d.h. wenn du willst kannst du dort so ziemlich alles eintragen > lassen z.B. > > W.F.,BEng,MSc,PhD (a.D.) > > insb. das a.D. wäre ggf. hier mehrdeutig;) Das geht im Grunde schon. Aber wenn ich hier mal so über den städtischen Zentralfriedhof schlendere, dann ist es nicht nur der Titel alleine in Stein: Dort sind auch Mausoleen, mit denen man sich artgerecht abhebt.
Nachtrag: Wenn du da mal was imposanteres sehen willst: Gurgle mal nach Paris "Montparnasse" oder "Pere Lachaise".
Achim schnupft Dope am Hauptbahnhof schrieb im Beitrag #3359534: > Irgendwo auf dem Friedhof anonym vergraben, kein > Grabstein. Nein, leider kein Friedhof. Eine Wiese. ALternativ Seebestattung.
Wollen wir das mal nicht zu sehr vertiefen. Titel sind Schall und Rauch. An Goethe und Napoleon wird man sich noch erinnern, an die allermeisten nie mehr.
Wilhelm schrabte: >An Goethe und Napoleon wird man sich noch erinnern, an die allermeisten >nie mehr. Goethe ist tot, Schiller ist tot -und mir ist auch schon ganz schlecht... ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Goethe ist tot, Schiller ist tot -und mir ist auch schon ganz > schlecht... > ;-) Bei der Diskussion wird es dir auch nicht besser werden.;-)
Kringelgast schrieb: > Du kannst Dich einfach "Ingenieur" nennen, das brauchst Du nicht zu > werden. Das ist nämlich gar keine geschützte Bezeichnung. Quatsch: http://www.gesetze-bayern.de/jportal/portal/page/bsbayprod.psml?showdoccase=1&doc.id=jlr-IngGBYrahmen&doc.part=X
In Deutschland (Bayern gehört glaube ich dazu, oder?) gibt es halt für alles ein Gesetz, was irgend einen Mist regelt, den keine Sau interessiert!
gerade bei Leuten ohne Abitur und ohne Studium kommt es häufig vor, dass Weiterbildungen gerne etwas akademischer dargestellt werden, als sie wirklich sind. Da meint z.B. der Techniker, er sei ja auch quasi Ingenieur und die Krankenschwester mit Weiterbildung zur OP Schwester meint sie sei ja fast Ärztin.
Karl schrieb: > gerade bei Leuten ohne Abitur und ohne Studium kommt es häufig vor, dass > Weiterbildungen gerne etwas akademischer dargestellt werden, als sie > wirklich sind. Da meint z.B. der Techniker, er sei ja auch quasi > Ingenieur und die Krankenschwester mit Weiterbildung zur OP Schwester > meint sie sei ja fast Ärztin. Richtig, das lässt sich sehr gut bei Plattformen wie XING beobachten. Dort sehe ich immer wieder aufgeplusterte Profile von z.B. Technikern, die im Beruf plötzlich Ingenieure sind. Hinzu kommt bei so einigen Nicht-Studierten eine gewisse Haltung, dass Akademiker eh nur "Sesselpupser" wären, die keine Ahnung von der Praxis hätten. Sie sehen sich mit ihrem praktischen Wissen sogar im Vorteil gegenüber einem Akademiker. Statussymbole sind solchen Leuten übrigens auch oft sehr wichtig, vermutlich um ihre versteckten Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren. Da lässt sich ein fehlendes Abitur oder Studium recht einfach durch einen dicken BMW oder Mercedes übertünchen. Man zeigt damit ja den Nachbarn, dass man es trotzdem (oder sogar noch mehr) zu etwas gebracht hat. Solche Typen sind mir zuwider, leider aber in meiner Nachbarschaft zu finden. Understatement ist mir viel sympathischer, z.B. bei einem Dr., der den Titel nicht auf sein Klingelschild schreibt.
KT schrieb: > Solche Typen sind mir zuwider, leider aber in meiner Nachbarschaft zu > finden. Understatement ist mir viel sympathischer, z.B. bei einem Dr., > der den Titel nicht auf sein Klingelschild schreibt. Leute die es wirklich zu was gebracht haben, lassen das Erreichte meist sowieso nicht heraushängen. Da gehört Understatement zum guten Ton. Man denke einfach mal an die reichten Leute in Deutschland, erst neulich ging eine Liste von denen inkl. geschätztem Vermögen durch die Medien. Von nicht wenigen hat man noch nicht mal ein aktuelles Bild bei der Presse, von den meisten hört man in der Öffentlichkeit fast gar nichts. Ganz im Gegensatz zu einigen Neureichen und C Promis die sich im Privatfernsehen regelmäßig zur Schau stellen.
Wilhelm F. schrieb: > Ein akademischer Titel kommt für das Nachleben sowieso noch nicht mal in > den Grabstein. Du kannst ja auch Rausschreiben: Hier ruht der Karriereberater Willy F.
Karl schrieb: > gerade bei Leuten ohne Abitur und ohne Studium kommt es häufig vor, dass > Weiterbildungen gerne etwas akademischer dargestellt werden, als sie > wirklich sind. Weiterbildungen werden auch dermaßen runtergemacht, obwohl sie sinnvoll sind. Besser als arrogante Geisteswissenschaftler, die in der Wirtschaft nichts hinbekommen.
Thomas1 schrieb: > Weiterbildungen werden auch dermaßen runtergemacht, obwohl sie sinnvoll > sind. Besser als arrogante Geisteswissenschaftler, die in der Wirtschaft > nichts hinbekommen. und was bekommst Du in der Wirtschaft so hin?
Jan Reichenbach schrieb: > Das Problem ist einfach der Berufseinstieg - wenn die Stelle > ausdrücklich ein abgeschlossenes Studium der Ing.wissenschaft fordert, > macht man sicher für niemanden eine Ausnahme. > da liegst du ziemlich falsch. Ich hatte mindestens 3x solche Jobs bevor ich mich selbstständig gemacht habe weil mir die Arbeiten zu langweilig waren (und ich war umgeben von lauter Ingenieuren).
@Thread-Opener: du kannst ja mal deine Chefin fragen, ob sie ein Hintertürchen für dich hat :-D Und warum eigentlich "nur" Ingenieur, kauf dir doch nen "Doktortitel" in der Bucht :-D :-D http://www.ebay.de/itm/Ihre-Doktorurkunde-der-Hanseuniversitat-HH-Urkunde-Diplom-Doktortitel-/181234924622?pt=B%C3%BCro_Papier_Schreiben&hash=item2a32717c4e
@OP: Umgehen kann man das zumindest in DE nicht. Das ist aber auch nicht nötig. Denn man darf z.B. auch als Nichtingenieur im Ingenieurbereich arbeiten und Ingenieurtätigkeiten ausführen (ich selbst habe Informatik mit Schwerpunkt E-Technik studiert, bin also Informatiker). Bei einer Erstbewerbung mag der Titel wichtig sein. Nach zehn Jahren interessiert tritt der aber in den Hintergrund und das, was aktuell gekonnt wird, ist entscheidend. Und den Kunden ist das sowieso egal. Nach unseren Titeln hat uns noch nie ein Kunde gefragt. Die wollten einfach Leute, die wissen, was sie tun und vor allem eines: Die Lösung ihres Problems :-)
Cast1 schrieb: > Aber die gesellschaftliche Anerkennung ist viel höher mit diesem Titel. Echt? Wo? Die Putzfrau und die Bäckereiverkäuferin kann man damit vielleicht beeindrucken, von gesellschaftlicher Anerkennung würde ich da aber nicht reden. > Das kann wohl keiner bestreiten. Also ich kann das bestreiten und ich tu es auch.
Jo S. schrieb: > Hatte einen Kollegen, der war "Oberingenieur" - betriebsinterne > Bezeichnung. Oberingenieur ist (naja, war) eine Beamtenbezeichnung. Sehe C2: http://de.wikipedia.org/wiki/Besoldungsordnung_C
Weiß ich! Ex-Kommilitone ist Oberingenieur C2 an einer TH. Kollege war "Oberingenieur" = betriebsinterne, inoffizielle Berufsbezeinung (ähnlich wie es Werkmeister ohne Meisterbrief gab) Beamte, die in ein Amt der Besoldungsordnung C eingestuft sind, können auf eigenen Antrag in die Besoldungsordnung W übergeleitet werden. Eine solche Überleitung wird jedoch nur sehr selten beantragt, da sich der Beamte dabei finanziell in der Regel verschlechtern würde. Er hat rund 4.000 netto und wird automatisch bis 4.600 aufsteigen - nicht schlecht für einen ruhigen Labor-Ing-Job. :)
Jo S. schrieb: > Er hat rund 4.000 netto und wird automatisch bis 4.600 aufsteigen - > nicht schlecht für einen ruhigen Labor-Ing-Job. :) Wo sind die Quellenß
Die Quelle ist rund 1,8 m groß und etwa 80 kg schwer ;) Du wirst hoffentlich selbständig Besoldungslisten finden können! http://oeffentlicher-dienst.info/
Cast1 schrieb: > Aber die gesellschaftliche Anerkennung ist viel höher mit diesem Titel. > Das kann wohl keiner bestreiten. Doch, kann man bestreiten. Die meisten Menschen haben wenig bis gar keine Ahnung davon, was ein Ingenieur überhaupt macht. Wieso sollten sie dann besonders viel Anerkennung dafür übrig haben? Vielen wird es einfach vollkommen egal sein, ob Ingenieur oder nicht Ingenieur. Eher schon so: Ein Ingenieur arbeitet bei Daimler, oder Airbus, oder Siemens. Wenn er das erzählt, dann sind das namhafte Firmen, wo man sich unter deren Produkten auch etwas vorstellen kann. Wenn einer erzählt "ich bin Ingenieur bei der Müller und Söhne GmbH", dann lockt das wohl niemanden hinterm Ofen hervor.
Wer in der Schule nicht so gut war, kann sich entwickeln. So wie da. http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/bildungskarrieren-vom-hauptschueler-zum-ingenieur-a-928702.html
Thomas1 schrieb: > Wer in der Schule nicht so gut war, kann sich entwickeln. So wie da. > http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/bildungskarrieren-vom-hauptschueler-zum-ingenieur-a-928702.html Sowas finde ich super, wenn jemand nicht aufhört sich weiter zu entwickeln. Wie man sieht: Für mehr Bildung und besseres Wissen ist es nie zu spät.
Habe bei Ferchau gerade eine Stellenausschreibung gefunden, nichts dolles.. Prototypen zusammenbauen und Krimskrams entwickeln. Habe mal MB Studiert, nicht abgeschlossen, bin aber am Ball geblieben und kann alles was dort steht bzw. habe alles schonmal gemacht! Wieso sollten die mich nicht nehmen? Immerhin haben die dann ein Argument um den Lohn zu drücken und von mir mehr als von jemanden der grade frisch von der Uni kommt und in CAD nicht mal ein Quader erzeugen kann? Gruss Harald
Harald schrieb: > Wieso sollten die mich nicht nehmen? Weil der Kunde (oft ein Konzern), bei dem sie dich einsetzen würden, darauf besteht, dass nur Akademiker eingesetzt werden.
Harald schrieb: > Habe bei Ferchau gerade eine Stellenausschreibung gefunden, nichts > dolles.. Prototypen zusammenbauen und Krimskrams entwickeln. Habe mal MB > Studiert, nicht abgeschlossen, bin aber am Ball geblieben und kann alles > was dort steht bzw. habe alles schonmal gemacht! > Wieso sollten die mich nicht nehmen? Immerhin haben die dann ein > Argument um den Lohn zu drücken und von mir mehr als von jemanden der > grade frisch von der Uni kommt und in CAD nicht mal ein Quader erzeugen > kann? > > Gruss > > Harald Das Ding nennt sich CAD Schulung, dauert ne Woche und dann kann auch der "theortischte Elektro Nachrichten Irgendwas Ingenieur" das Cad Programm. Das gigantische Wissen über Gott und die Welt und dazu noch alles was mögliche ist in der Technik, lernt man umgekehrt nicht in einem Wochenkurs, dazu musst du mindestens 3,5 Jahre dauerkotzen im Studium. Egal wie sehr du im Studium verkackt hast, geh nicht zum Ferchau, da ist Bertrandt "besser".
ja... und als Berufseinsteiger würde er heute mit dem Lebenslauf Gitterboxen bei VW ausm Lkw verladen. -wahrscheinlich für Ferchau.
Beitrag #6106265 wurde von einem Moderator gelöscht.
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