Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ingenieur ohne Studium


von board (Gast)


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Hallo,

kann man eigentlich auch ohne ein Studium Ingenieur werden? Durch 
irgendeine Hintertür?

Würde mich mal interessieren.

von Claus M. (energy)


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Was verstehst du denn unter Ingenieur werden? Dich so nennen? Nein. Und 
selbst wenn es ginge, ein 80PS Golf fährt auch nicht schneller, wenn man 
einen GTI Aufkleber hinten draufklebt.

von Cast1 (Gast)


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Aber die gesellschaftliche Anerkennung ist viel höher mit diesem Titel. 
Das kann wohl keiner bestreiten.

von Ich (Gast)


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Cast1 schrieb:
> Aber die gesellschaftliche Anerkennung ist viel höher mit diesem Titel.
> Das kann wohl keiner bestreiten.

Ich bin Ingenieur, Master of Desaster, da merke ich keine 
gesellschaftliche Anerkennung.
OK, Mama freut sich den Leuten erzählen zu dürfen, Sohnemann ist 
Ingenieur!

von klausr (Gast)


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Auszug aus dem Ingenieurgesetz:

(1) Die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ und „Ingenieurin“ allein oder in 
einer Wortverbindung darf führen,

1.
    wer

    a)
        ein mindestens dreijähriges Studium einer technischen oder 
naturwissenschaftlichen Fachrichtung an einer deutschen 
wissenschaftlichen Hochschule oder an einer deutschen Fachhochschule 
oder
    b)
        ein mindestens dreijähriges Studium an einer deutschen 
öffentlichen oder ihr hinsichtlich des Studienabschlusses rechtlich 
gleichgestellten deutschen privaten Ingenieurschule oder
    c)
        einen Betriebsführerlehrgang einer deutschen staatlich 
anerkannten Bergschule

    mit Erfolg abgeschlossen hat oder
2.
    wem durch die zuständige Behörde das Recht verliehen worden ist, die 
Bezeichnung 'Ingenieur (grad.)' und 'Ingenieurin (grad.)' oder einen 
Diplomgrad in einer Wortverbindung mit der Bezeichnung 'Ingenieur' und 
'Ingenieurin' zu führen.

-> Bleibt also nur der Betriebsführerlehrgang! Nur: Gibt es in 
Deutschland überhaupt noch Bergbauschulen?

von yannik (Gast)


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http://www.fwt-clz.de/front_content.php?idcat=298
--> ggf. im Techniker Forum fragen, dort gab es bereits Diskussionen 
dazu.

Weitere Möglichkeit wäre der Europa Ingenieur 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Europa_Ingenieur, mehr Infos im selben 
Forum)

und abschließend könntest du einfach einen Master in Darmstadt machen, 
dort werden z.B. auch Betriebswirte zugelassen (Anerkennungen von 
Technikerleistungen sind im Umfang bis zu 4 Semestern an einigen 
Hochschulen möglich, bei fragen das selbe Forum).

von Ich (Gast)


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Bedingungsfeind schrieb im Beitrag #3358340:
> Da wird man auch im Kaffeehaus mit "Herr Ingenieur" angesprochen, Dr
> Tech wird das bestätigen :-)

Wenn Du als Ing. im Kaffeehaus mit "Herr Ingenieur" angesprochen wirst, 
machst du was falsch, da wird immer aufgewertet.

von yannik (Gast)


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Oder vielleicht auch bei der IHK deines Vertrauens;)

https://weiterbildung.ihk-bildungshaus-schwaben.de/details.jsp?id=199480

"Bei erfolgreicher Prüfung erhalten Sie den Titel „Geprüfte/r 
Industriemeister/-in Fachrichtung Metall“ und eine englische 
Formulierung „Bachelor Professional of Metal Production Technology and 
Operations (CCI)“, die Ihnen als Übersetzungshilfe dienen soll."

Nicht das du wie einige Hochschulen dann nur noch die englische 
Übersetzung verwendest;)

von Ich (Gast)


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Bedingungsfeind schrieb im Beitrag #3358404:
> "Grüß Gott Herr
> technischer Oberrat"? oder so?

Ich glaube schon, vom hörensagen.
Die Anrede muss einem ja schmeicheln.

von Marek N. (Gast)


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Cast1 schrieb:
> Aber die gesellschaftliche Anerkennung ist viel höher mit diesem Titel.
> Das kann wohl keiner bestreiten.

OMG, was für eine gesellschaftliche Anerkennung? Den meisten Leuten, 
denen ich begegne muss ich erst mal erklären, was ein Ingenieur 
überhaupt ist, was er "normalerweise" macht und was ich so für 
gewöhnliche mache. Dafür ernte ich meistens nur Kopfschütteln oder 
Beileidsbekundungen.

Mittlerweile erzähle ich, ich mache in Aktien, handle mit Gebrauchtwagen 
oder hab nen Druckertinte-Auffüll-Laden, das macht ein Eindruck!

Mama ist auch nicht stolz, die wollte, dass ich zur Bahn gehe, aber ich 
bin nicht entgleist.

Übrigens, in Österreich reicht es, wenn man ein(e) Akademiker(in) 
heiratet, dann bekommt man den Grad/Titel überschrieben. Aber das wärs 
mir auch nicht Wert, ständig unter dem Pantoffell stehen und das Gekeife 
ertragen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich bin Oberdezimalrat, Träger der roten Mai-Nelke, Teilnehmer an der
4x4 Liter-Staffel und DDR-Meister im einarmigen Reißen.

Das Alles hat mir nicht die geringste Anerkennung verschafft. Da dachte
ich: Da brauchst Du mit einem Ingenieurstitel gleich gar nicht 
anzufangen.

;-)
MfG Paul

von Kringelgast (Gast)


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Du kannst Dich einfach "Ingenieur" nennen, das brauchst Du nicht zu 
werden. Das ist nämlich gar keine geschützte Bezeichnung.

von Abteilungsleiter (Gast)


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Kringelgast schrieb:
> Das ist nämlich gar keine geschützte Bezeichnung.

Doch. Es gibt sogar ein Ingenieursgesetz, das die Verwendung der 
Bezeichnung regelt.

von Jo S. (Gast)


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board schrieb:
> Hallo,
>
> kann man eigentlich auch ohne ein Studium Ingenieur werden? Durch
> irgendeine Hintertür?
>

Ja, als Techniker!   ;)

Hatte einen Kollegen, der war "Oberingenieur" - betriebsinterne 
Bezeichnung.

von Jo S. (Gast)


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yannik schrieb:
> "Bei erfolgreicher Prüfung erhalten Sie den Titel „Geprüfte/r
> Industriemeister/-in Fachrichtung Metall“ und eine englische
> Formulierung „Bachelor Professional of Metal Production Technology and
> Operations (CCI)“, die Ihnen als Übersetzungshilfe dienen soll."
>
"Bachelor Professional" ist meines Wissens in D nicht zulässig, 
"Bachelor" ist geschützt.

von Wunderer (Gast)


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Wie schön, ich bin sogar

Dipl.-Ing. (Univ)


und kein Möchtegern-Schmarotzer

W.

von Jo S. (Gast)


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Gratuliere!

Der Einmillionste bekommt einen vergoldeten Kugelschreiber.  ;)

von Jo S. (Gast)


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yannik schrieb:
> Bachelor Professional of Metal Production Technology and
> Operations (CCI)“, die Ihnen als Übersetzungshilfe dienen soll."
>
"Bachelor Professional of Technology" hätte einen besseren Klang. ;)

"Production" klingt nach Arbeit und "Operations" nach Hilfsarbeiter - 
beides sehr abwertend.  :)

Für die Technikerschulen hätte ich auch einen Tipp: "Professional 
University of applied Sciences and Technology"

von Stephan (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Ja, als Techniker!   ;)

Noe, als Absolvent einer Technikerschule darf man definitiv nicht die 
Berufsbezeichnung(!, nicht Titel) "Ing." führen. Wohl aber z.B. als 
Dipl.-Biologe, der irgendwas (fachfremdes) technisches macht, also z.B. 
Embedded-Programmierung (gibts tatsächlich).
Aber mal ehrlich: hat schon einmal jemand danach gefragt? Übrigens darf 
jeder die Bezeichnung "Engineer" führen, der seiner Meinung nach 
irgendwas mit einer Art von "Engine" macht, egal ob Computer, Radio, 
Autos oder Webseiten...
S.

von Thomas1 (Gast)


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Ich schrieb:
> Wenn Du als Ing. im Kaffeehaus mit "Herr Ingenieur" angesprochen wirst,
> machst du was falsch, da wird immer aufgewertet.


Zu Willy sagen die immer herr Arbeitsloser.

von Jan R. (elektronik4life)


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@ board : es gibt in Deutschland und glaube ich nur hier den "Staatlich 
geprüften Techniker" verschiedener Fachrichtungen, u.a. natürlich auch 
Elektrotechnik, Kurzform "SGT". Da man diesen Abschluß durch 
Fachschulabschluß erwirbt, ist es kein Ingenieurstitel. Trotzdem gibt es 
SGTs, die in Konstruktion / Entwicklung arbeiten und aufgrund ihres 
Talents damit Ingenieurstätigkeit nachgehen und auch das entsprechende 
Gehalt kriegen.

Als Facharbeiter in die Entwicklung zu kommen, stelle ich mir heutzutage 
fast unmöglich vor, mag es aber auch geben !

Um den Titel zu tragen, brauchst Du aber den FH oder 
Universitätsabschluß !

von Udo S. (urschmitt)


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Geh nach Österreich und heirate eine Ingenieurin, dann darfst du dich 
dort Herr Ingenieur nennen, auch wenn du nur Baumschulabschluss hast.

von Wilhelm F. (Gast)


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board schrieb:

> Hallo,
>
> kann man eigentlich auch ohne ein Studium Ingenieur werden? Durch
> irgendeine Hintertür?
>
> Würde mich mal interessieren.

Sagen wir es mal so:

Es könnte sein, daß man sich alle Kenntnisse selbst aneignet, und eine 
Ingenieurstätigkeit ausführt. Unsere Ausbildungen, egal ob FH oder Uni, 
sind alleine auf Grund der Vielfalt eh nur mehr oder weniger 
Inselwissen.

In den USA dürfte das leichter sein als hier in D, weil man dort nicht 
so sehr nur auf Papiere achtet, sondern viel mehr, was einer kann. Das 
hat dort System. Ein Gefeuerter bekommt dort auch schneller wieder einen 
Job, während hier schon gleich ziemlich die Nase gerümpft wird.

von Kevin (Gast)


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Titeln kann man sich kaufen, das Wissen aber nicht.

Alle Leute die darauf bestehen mit ihrem Titel,
egal ob gekauft oder nicht, angesprochen zu werden,
dürften einen Minderwertigkeitskomplex haben.

von Jan R. (elektronik4life)


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Das Problem ist einfach der Berufseinstieg - wenn die Stelle 
ausdrücklich ein abgeschlossenes Studium der Ing.wissenschaft fordert, 
macht man sicher für niemanden eine Ausnahme.

Möglich wäre es vielleicht bei internen Stellenausschreibungen in 
Betrieben überschaubarer Größe, in denen man als Facharbeiter 
beschäftigt ist.

von Kevin (Gast)


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@ Heiner Willmaficken (Gast)

Sieh dir die Leute an, die sich mit dem Titel
des Partners ansprechen lassen, dann wirst du
erkennen was ich meine.

p.s.

Titel sind Schall und Rauch

von Wilhelm F. (Gast)


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Kevin schrieb:

> Titeln kann man sich kaufen, das Wissen aber nicht.
>
> Alle Leute die darauf bestehen mit ihrem Titel,
> egal ob gekauft oder nicht, angesprochen zu werden,
> dürften einen Minderwertigkeitskomplex haben.

Ein akademischer Titel kommt für das Nachleben sowieso noch nicht mal in 
den Grabstein. Da braucht es schon was viel besseres, z.B. "Ehemaliger 
Oberbürgermeister der Stadt XXX von ... bis ...", oder "Gründer der 
AGROB AG", "Prinzessin Diana von England".

von Wilhelm F. (Gast)


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Heiner Willmaficken schrieb im Beitrag #3359457:

> hammer hück wieder ferkes^^ ?

Wie heißt das eigentlich auf Schwäbisch, mit Ferkes durch Heiner 
ersetzt?

;-)

von yannik (Gast)


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"Ein akademischer Titel kommt für das Nachleben sowieso noch nicht mal 
in
den Grabstein."

Also auf alten Grabsteinen steht teils sogar Metzgermeister;) oder 
Baurat, d.h. wenn du willst kannst du dort so ziemlich alles eintragen 
lassen z.B.

W.F.,BEng,MSc,PhD (a.D.)

insb. das a.D. wäre ggf. hier mehrdeutig;)

von Wilhelm F. (Gast)


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yannik schrieb:

> "Ein akademischer Titel kommt für das Nachleben sowieso noch nicht mal
> in
> den Grabstein."
>
> Also auf alten Grabsteinen steht teils sogar Metzgermeister;) oder
> Baurat, d.h. wenn du willst kannst du dort so ziemlich alles eintragen
> lassen z.B.
>
> W.F.,BEng,MSc,PhD (a.D.)
>
> insb. das a.D. wäre ggf. hier mehrdeutig;)

Das geht im Grunde schon.

Aber wenn ich hier mal so über den städtischen Zentralfriedhof 
schlendere, dann ist es nicht nur der Titel alleine in Stein:

Dort sind auch Mausoleen, mit denen man sich artgerecht abhebt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Nachtrag:

Wenn du da mal was imposanteres sehen willst:

Gurgle mal nach Paris "Montparnasse" oder "Pere Lachaise".

von Wilhelm F. (Gast)


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Achim schnupft Dope am Hauptbahnhof schrieb im Beitrag #3359534:

> Irgendwo auf dem Friedhof anonym vergraben, kein
> Grabstein.

Nein, leider kein Friedhof. Eine Wiese. ALternativ Seebestattung.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wollen wir das mal nicht zu sehr vertiefen. Titel sind Schall und Rauch. 
An Goethe und Napoleon wird man sich noch erinnern, an die allermeisten 
nie mehr.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wilhelm schrabte:
>An Goethe und Napoleon wird man sich noch erinnern, an die allermeisten
>nie mehr.

Goethe ist tot, Schiller ist tot -und mir ist auch schon ganz 
schlecht...
;-)
MfG Paul

von paul (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Goethe ist tot, Schiller ist tot -und mir ist auch schon ganz
> schlecht...
> ;-)

Bei der Diskussion wird es dir auch nicht besser werden.;-)

von klausr (Gast)


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Kringelgast schrieb:
> Du kannst Dich einfach "Ingenieur" nennen, das brauchst Du nicht zu
> werden. Das ist nämlich gar keine geschützte Bezeichnung.

Quatsch: 
http://www.gesetze-bayern.de/jportal/portal/page/bsbayprod.psml?showdoccase=1&doc.id=jlr-IngGBYrahmen&doc.part=X

von Momo (Gast)


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In Deutschland (Bayern gehört glaube ich dazu, oder?) gibt es halt für 
alles ein Gesetz, was irgend einen Mist regelt, den keine Sau 
interessiert!

von Karl (Gast)


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gerade bei Leuten ohne Abitur und ohne Studium kommt es häufig vor, dass 
Weiterbildungen gerne etwas akademischer dargestellt werden, als sie 
wirklich sind. Da meint z.B. der Techniker, er sei ja auch quasi 
Ingenieur und die Krankenschwester mit Weiterbildung zur OP Schwester 
meint sie sei ja fast Ärztin.

von KT (Gast)


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Karl schrieb:
> gerade bei Leuten ohne Abitur und ohne Studium kommt es häufig vor, dass
> Weiterbildungen gerne etwas akademischer dargestellt werden, als sie
> wirklich sind. Da meint z.B. der Techniker, er sei ja auch quasi
> Ingenieur und die Krankenschwester mit Weiterbildung zur OP Schwester
> meint sie sei ja fast Ärztin.

Richtig, das lässt sich sehr gut bei Plattformen wie XING beobachten. 
Dort sehe ich immer wieder aufgeplusterte Profile von z.B. Technikern, 
die im Beruf plötzlich Ingenieure sind.

Hinzu kommt bei so einigen Nicht-Studierten eine gewisse Haltung, dass 
Akademiker eh nur "Sesselpupser" wären, die keine Ahnung von der Praxis 
hätten. Sie sehen sich mit ihrem praktischen Wissen sogar im Vorteil 
gegenüber einem Akademiker.

Statussymbole sind solchen Leuten übrigens auch oft sehr wichtig, 
vermutlich um ihre versteckten Minderwertigkeitskomplexe zu 
kompensieren. Da lässt sich ein fehlendes Abitur oder Studium recht 
einfach durch einen dicken BMW oder Mercedes übertünchen. Man zeigt 
damit ja den Nachbarn, dass man es trotzdem (oder sogar noch mehr) zu 
etwas gebracht hat.

Solche Typen sind mir zuwider, leider aber in meiner Nachbarschaft zu 
finden. Understatement ist mir viel sympathischer, z.B. bei einem Dr., 
der den Titel nicht auf sein Klingelschild schreibt.

von Karl (Gast)


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KT schrieb:
> Solche Typen sind mir zuwider, leider aber in meiner Nachbarschaft zu
> finden. Understatement ist mir viel sympathischer, z.B. bei einem Dr.,
> der den Titel nicht auf sein Klingelschild schreibt.

Leute die es wirklich zu was gebracht haben, lassen das Erreichte meist 
sowieso nicht heraushängen. Da gehört Understatement zum guten Ton.

Man denke einfach mal an die reichten Leute in Deutschland, erst neulich 
ging eine Liste von denen inkl. geschätztem Vermögen durch die Medien. 
Von nicht wenigen hat man noch nicht mal ein aktuelles Bild bei der 
Presse, von den meisten hört man in der Öffentlichkeit fast gar nichts.

Ganz im Gegensatz zu einigen Neureichen und C Promis die sich im 
Privatfernsehen regelmäßig zur Schau stellen.

von Thomas1 (Gast)


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Wilhelm F. schrieb:
> Ein akademischer Titel kommt für das Nachleben sowieso noch nicht mal in
> den Grabstein.


Du kannst ja auch Rausschreiben: Hier ruht der Karriereberater Willy F.

von Thomas1 (Gast)


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Karl schrieb:
> gerade bei Leuten ohne Abitur und ohne Studium kommt es häufig vor, dass
> Weiterbildungen gerne etwas akademischer dargestellt werden, als sie
> wirklich sind.


Weiterbildungen werden auch dermaßen runtergemacht, obwohl sie sinnvoll 
sind. Besser als arrogante Geisteswissenschaftler, die in der Wirtschaft 
nichts hinbekommen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Huch! Thomas1 ist auch schon wach. ;-)

von Karl (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Weiterbildungen werden auch dermaßen runtergemacht, obwohl sie sinnvoll
> sind. Besser als arrogante Geisteswissenschaftler, die in der Wirtschaft
> nichts hinbekommen.

und was bekommst Du in der Wirtschaft so hin?

von Daniel (Gast)


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Jan Reichenbach schrieb:
> Das Problem ist einfach der Berufseinstieg - wenn die Stelle
> ausdrücklich ein abgeschlossenes Studium der Ing.wissenschaft fordert,
> macht man sicher für niemanden eine Ausnahme.
>

da liegst du ziemlich falsch.
Ich hatte mindestens 3x solche Jobs bevor ich mich selbstständig gemacht 
habe weil mir die Arbeiten zu langweilig waren (und ich war umgeben von 
lauter Ingenieuren).

von Martin (Gast)


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@Thread-Opener: du kannst ja mal deine Chefin fragen, ob sie ein 
Hintertürchen für dich hat :-D

Und warum eigentlich "nur" Ingenieur, kauf dir doch nen "Doktortitel" in 
der Bucht :-D :-D

http://www.ebay.de/itm/Ihre-Doktorurkunde-der-Hanseuniversitat-HH-Urkunde-Diplom-Doktortitel-/181234924622?pt=B%C3%BCro_Papier_Schreiben&hash=item2a32717c4e

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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@OP:

Umgehen kann man das zumindest in DE nicht.

Das ist aber auch nicht nötig. Denn man darf z.B. auch als 
Nichtingenieur im Ingenieurbereich arbeiten und Ingenieurtätigkeiten 
ausführen (ich selbst habe Informatik mit Schwerpunkt E-Technik 
studiert, bin also Informatiker).

Bei einer Erstbewerbung mag der Titel wichtig sein. Nach zehn Jahren 
interessiert tritt der aber in den Hintergrund und das, was aktuell 
gekonnt wird, ist entscheidend.

Und den Kunden ist das sowieso egal. Nach unseren Titeln hat uns noch 
nie ein Kunde gefragt.

Die wollten einfach Leute, die wissen, was sie tun und vor allem eines:

Die Lösung ihres Problems :-)

von A. $. (mikronom)


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Cast1 schrieb:
> Aber die gesellschaftliche Anerkennung ist viel höher mit diesem Titel.

Echt? Wo?

Die Putzfrau und die Bäckereiverkäuferin kann man damit vielleicht 
beeindrucken, von gesellschaftlicher Anerkennung würde ich da aber nicht 
reden.

> Das kann wohl keiner bestreiten.

Also ich kann das bestreiten und ich tu es auch.

von A. $. (mikronom)


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Jo S. schrieb:
> Hatte einen Kollegen, der war "Oberingenieur" - betriebsinterne
> Bezeichnung.

Oberingenieur ist (naja, war) eine Beamtenbezeichnung. Sehe C2: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Besoldungsordnung_C

von Jo S. (Gast)


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Weiß ich! Ex-Kommilitone  ist Oberingenieur C2 an einer TH.

Kollege war "Oberingenieur" = betriebsinterne, inoffizielle 
Berufsbezeinung (ähnlich wie es Werkmeister ohne Meisterbrief gab)


Beamte, die in ein Amt der Besoldungsordnung C eingestuft sind, können 
auf eigenen Antrag in die Besoldungsordnung W übergeleitet werden. Eine 
solche Überleitung wird jedoch nur sehr selten beantragt, da sich der 
Beamte dabei finanziell in der Regel verschlechtern würde.

Er hat rund 4.000 netto und wird automatisch bis 4.600 aufsteigen - 
nicht schlecht für einen ruhigen Labor-Ing-Job.  :)

von paul (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Er hat rund 4.000 netto und wird automatisch bis 4.600 aufsteigen -
> nicht schlecht für einen ruhigen Labor-Ing-Job.  :)

Wo sind die Quellenß

von Jo S. (Gast)


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Die Quelle ist rund 1,8 m groß und etwa 80 kg schwer  ;)

Du wirst hoffentlich selbständig Besoldungslisten finden können!

http://oeffentlicher-dienst.info/

von Mark B. (markbrandis)


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Cast1 schrieb:
> Aber die gesellschaftliche Anerkennung ist viel höher mit diesem Titel.
> Das kann wohl keiner bestreiten.

Doch, kann man bestreiten. Die meisten Menschen haben wenig bis gar 
keine Ahnung davon, was ein Ingenieur überhaupt macht. Wieso sollten sie 
dann besonders viel Anerkennung dafür übrig haben? Vielen wird es 
einfach vollkommen egal sein, ob Ingenieur oder nicht Ingenieur.

Eher schon so: Ein Ingenieur arbeitet bei Daimler, oder Airbus, oder 
Siemens. Wenn er das erzählt, dann sind das namhafte Firmen, wo man sich 
unter deren Produkten auch etwas vorstellen kann.

Wenn einer erzählt "ich bin Ingenieur bei der Müller und Söhne GmbH", 
dann lockt das wohl niemanden hinterm Ofen hervor.

von Thomas1 (Gast)


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Wer in der Schule nicht so gut war, kann sich entwickeln. So wie da.
http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/bildungskarrieren-vom-hauptschueler-zum-ingenieur-a-928702.html

von Mark B. (markbrandis)


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Thomas1 schrieb:
> Wer in der Schule nicht so gut war, kann sich entwickeln. So wie da.
> 
http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/bildungskarrieren-vom-hauptschueler-zum-ingenieur-a-928702.html

Sowas finde ich super, wenn jemand nicht aufhört sich weiter zu 
entwickeln.

Wie man sieht: Für mehr Bildung und besseres Wissen ist es nie zu spät.

von Harald (Gast)


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Habe bei Ferchau gerade eine Stellenausschreibung gefunden, nichts 
dolles.. Prototypen zusammenbauen und Krimskrams entwickeln. Habe mal MB 
Studiert, nicht abgeschlossen, bin aber am Ball geblieben und kann alles 
was dort steht bzw. habe alles schonmal gemacht!
Wieso sollten die mich nicht nehmen? Immerhin haben die dann ein 
Argument um den Lohn zu drücken und von mir mehr als von jemanden der 
grade frisch von der Uni kommt und in CAD nicht mal ein Quader erzeugen 
kann?

Gruss

Harald

von jubi (Gast)


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Harald schrieb:
> Wieso sollten die mich nicht nehmen?

Weil der Kunde (oft ein Konzern), bei dem sie dich einsetzen würden, 
darauf besteht, dass nur Akademiker eingesetzt werden.

von Eruhheil alias heimlicher Mitleser (Gast)


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Harald schrieb:
> Habe bei Ferchau gerade eine Stellenausschreibung gefunden, nichts
> dolles.. Prototypen zusammenbauen und Krimskrams entwickeln. Habe mal MB
> Studiert, nicht abgeschlossen, bin aber am Ball geblieben und kann alles
> was dort steht bzw. habe alles schonmal gemacht!
> Wieso sollten die mich nicht nehmen? Immerhin haben die dann ein
> Argument um den Lohn zu drücken und von mir mehr als von jemanden der
> grade frisch von der Uni kommt und in CAD nicht mal ein Quader erzeugen
> kann?
>
> Gruss
>
> Harald

Das Ding nennt sich CAD Schulung, dauert ne Woche und dann kann auch der 
"theortischte Elektro Nachrichten Irgendwas Ingenieur" das Cad Programm.
Das gigantische Wissen über Gott und die Welt und dazu noch alles was 
mögliche ist in der Technik, lernt man umgekehrt nicht in einem 
Wochenkurs, dazu musst du mindestens 3,5 Jahre dauerkotzen im Studium.

Egal wie sehr du im Studium verkackt hast, geh nicht zum Ferchau, da ist 
Bertrandt "besser".

von Eruhheil alias heimlicher Mitleser (Gast)


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ja... und als Berufseinsteiger würde er heute mit dem Lebenslauf 
Gitterboxen bei VW ausm Lkw verladen. -wahrscheinlich für Ferchau.

Beitrag #6106265 wurde von einem Moderator gelöscht.
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