Ich stehe (möglicherweise) kurz davor, ein Doktorat anzutreten. Das Thema an sich ist interessant - ich weiss aber nicht, ob ich ein Leben lang darauf Spezialist sein möchte. Es sind halt - wie in jedem Job - ein paar Dinge, die mir fehlen werden und die ich vielleicht später wieder machen möchte. Nun denn, eine Frage an die Promovierten hier: Wie sehr hat sich der Inhalt eurer Dissertation später auf euer Berufsleben niedergeschlagen? Was war euer Doktoratsthema, was macht ihr heute?
vielleicht-doktorand schrieb: > Es sind halt - wie in jedem Job - > ein paar Dinge, die mir fehlen werden und die ich vielleicht später > wieder machen möchte. > Es wäre mir neu das die Durchführung einer Dissertation dafür sorgt das Du später Dinge nicht mehr machen kannst. Außer vielleicht einer Guttenberg-Dissertation, die (zumindest in der damals durchgeführten Art) dazu führt das Du später nicht mehr Politiker werden kannst. Insofern ist Deine Frage vielleicht nicht verständlich formuliert.
Andrew Taylor schrieb: > Insofern ist Deine Frage vielleicht nicht verständlich formuliert. Es geht mir darum abzuschätzen, wie stark ich mich durch die Themenwahl auf ein späteres Berufsfeld festlege. Wenn ich jetzt z.B. eine softwarelastige Dissertation antrete, werde ich dann z.B. kaum mehr in einen Job mit einem gewissen Hardware-Anteil reinkommen?
Du legst dich da gar nicht fest. Ich hab Dr. Phil. im Projektmanagement gesehen, Dr. Jur. in der Softwareentwicklung als Programmierer und Dr. lith. im Bereich Controlling erlebt. Dr ist eben höher als Dipl/Master aber was du danach machst ist immernoch deine Sache.
vielleicht-doktorand schrieb: > Es geht mir darum abzuschätzen, wie stark ich mich durch die Themenwahl > auf ein späteres Berufsfeld festlege. überhaupt nicht Beruf: Feinmechaniker Diplom: Regelungstechnik Tätigkeit: Systemtechnik in der Landwirtschaft Promotion: Schwingungstechnik, Technische Mechanik Habilitation: Strömungsmaschinen jetzige Tätigkeit: Mechatronik
vielleicht-doktorand schrieb: > Es geht mir darum abzuschätzen, wie stark ich mich durch die Themenwahl > auf ein späteres Berufsfeld festlege. Wenn ich jetzt z.B. eine > softwarelastige Dissertation antrete, werde ich dann z.B. kaum mehr in > einen Job mit einem gewissen Hardware-Anteil reinkommen? Eindeutige Antwort auf diese Frage: NEIN.
Mein Dr. ist echt. Einen Dr. rer. nat. in Physik mit einem Schwerpunkt in der Ionenspeicherung. Danach Tätigkeit im Bereich Messwerterfassung an einer Uniklinik. Danach Entwicklungsleiter in einem Schiffbauunternehmen für die elektronische Steuerung der Antriebe. Alles Bereiche ohne ohne Bezug zur Promotion. Dr.
As-I-Roved-Out schrieb: > Du legst dich da gar nicht fest. > Ich hab Dr. Phil. im Projektmanagement gesehen, > Dr. Jur. in der Softwareentwicklung als Programmierer > und Dr. lith. im Bereich Controlling erlebt. > > Dr ist eben höher als Dipl/Master aber was du danach machst ist > immernoch deine Sache. Das ist ja wohl das Dümmste überhaupt. Wozu dann 3 Jahre seines Lebens verschwenden, wenn man das Thema sowieso nie wieder anfasst? Ach sorry, hab vergessen, es geht ja gar nicht darum was zu lernen oder zu können. Es geht nur darum, "Dr." auf die Visitenkarte zu schreiben. Proleten kann man damit schon mal beeindrucken. Was dem Indianer seine Glasperlen ist dem Deutschen sein Doktorgrad.
Andrew Taylor schrieb: > vielleicht-doktorand schrieb: >> Es geht mir darum abzuschätzen, wie stark ich mich durch die Themenwahl >> auf ein späteres Berufsfeld festlege. Wenn ich jetzt z.B. eine >> softwarelastige Dissertation antrete, werde ich dann z.B. kaum mehr in >> einen Job mit einem gewissen Hardware-Anteil reinkommen? > > Eindeutige Antwort auf diese Frage: NEIN. Nein zu meiner Frage oder nein zu Hardware-Entwicklung in der Zukunft?
Da hat wohl keiner verstanden wozu man eine Dr. macht. 1. es macht dir selbst Spass zu forschen. 2. du zeigst, dass du ein sehr umfassendes Problem in eigener Initiative bewältigen kannst. 3. du willst später den Dr. jeden Monat mit mindestens 500.-€ bezahlt bekommen. 4. du zeigst, dass du sehr vielseitig arbeiten kannst und neben deinem Spezialwissen auch vertiefte Kenntnisse aus dem Umfeld deiner Arbeit mitbringst und für deine Arbeit keine Anleitung benötigst. Somit bist du auch in anderen Bereichen erfolgreich einsetzbar. Dr.
Ossi Losskopp schrieb: > Das ist ja wohl das Dümmste überhaupt. Wozu dann 3 Jahre seines Lebens > verschwenden, wenn man das Thema sowieso nie wieder anfasst? Warum lernst du in der Schule Geschichte obwohl du es als Programmierer nicht benötigst? Warum lernst du in der Schule Informatik obwohl du als Archäologe nicht programmieren wirst? Warum lernst du in der Schule Musik obwohl du als Statiker keine Konzerte geben wirst? Warum lernst du in der Schule Physik obwohl du als Musiker keine Brücken berechnen wirst? Dumm ist die eigene Beschränktheit.
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Dr. rer. nat. schrieb: > 1. es macht dir selbst Spass zu forschen. Ja, auch wenn ich manchmal etwas unter der Trockenheit von kopflastiger Forschung leide. > 2. du zeigst, dass du ein sehr umfassendes Problem in eigener Initiative > bewältigen kannst. Ja, darauf habe ich auch richtig Lust. > 3. du willst später den Dr. jeden Monat mit mindestens 500.-€ bezahlt > bekommen. In der Forschung selbst wird man jedenfalls nicht reich... ;-)
Joe G. schrieb: > Warum lernst du in der Schule Geschichte obwohl du es als Programmierer > nicht benötigst? > Warum lernst du in der Schule Informatik obwohl du als Archäologe nicht > programmieren wirst? > Warum lernst du in der Schule Musik obwohl du als Statiker keine > Konzerte geben wirst? > Warum lernst du in der Schule Physik obwohl du als Musiker keine Brücken > berechnen wirst? Das hab ich mich allerdings auch schon öfter gefragt. Sowass müllt nur den Kopf zu!
Günter G. schrieb: > Das hab ich mich allerdings auch schon öfter gefragt. Sowass müllt nur > den Kopf zu! Da hilft nur eines - Sei schlau, bleib dumm!
Günter G. schrieb: > Das hab ich mich allerdings auch schon öfter gefragt. Sowass müllt nur > den Kopf zu! Binde dir besser eine 2m lange Röhre vors Gesicht, das hilft dich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Ich liebe Fachidioten, die neben ihrem ganz spezifischen Fach nicht mal auf 3 zählen können.
Leute, benehmt euch bitte. Ich habe eine konkrete Frage gestellt, da muss man doch nicht gleich wieder drauflospoltern.
vielleicht-doktorand schrieb: > Ich stehe (möglicherweise) kurz davor, ein Doktorat anzutreten. Das > Thema an sich ist interessant - ich weiss aber nicht, ob ich ein Leben > lang darauf Spezialist sein möchte. Es sind halt - wie in jedem Job - > ein paar Dinge, die mir fehlen werden und die ich vielleicht später > wieder machen möchte. Mit Dr. als ersten Vornamen, wirst du für typische Ingenieurstätigkeien (bspw Dr in EMV (TET) f. EMV - Qualifikation in der TEM-zelle) als überqualifiziert aussortiert. Als Fremd-Dr (Dr. math.) kommt man schon eher bei Elektrobuden unter (wohl als Gnadenakt); allerdings vertragen sich Physiker (Dr. rer. nat.) selten mit Elektrotechnikern - Ausnahmen bestätigen die Regel. Personen mit Dr. rer. tech. in der Rede werden meist ins Managment abgedrängt wo sie keinen Schaden anrichten können oder werden mit stupiden Tätigkeiten (C-Code hacken) diszipliniert bis sie in eigenes Biotop (Institut, Behorde, Hoschachule) zurückgefunden haben. MfG
Ossi Losskopp schrieb: > As-I-Roved-Out schrieb: >> Du legst dich da gar nicht fest. >> Ich hab Dr. Phil. im Projektmanagement gesehen, >> Dr. Jur. in der Softwareentwicklung als Programmierer >> und Dr. lith. im Bereich Controlling erlebt. >> >> Dr ist eben höher als Dipl/Master aber was du danach machst ist >> immernoch deine Sache. > > Das ist ja wohl das Dümmste überhaupt. Wozu dann 3 Jahre seines Lebens > verschwenden, wenn man das Thema sowieso nie wieder anfasst? Da hat jemand "Grundlagenforschung" nicht verstanden. Und seit wann wählt man das Promotionsthema nach beruflichen Interessen?
Konrad Kompendia schrieb: > vielleicht-doktorand schrieb: >> Ich stehe (möglicherweise) kurz davor, ein Doktorat anzutreten. Das >> Thema an sich ist interessant - ich weiss aber nicht, ob ich ein Leben >> lang darauf Spezialist sein möchte. Es sind halt - wie in jedem Job - >> ein paar Dinge, die mir fehlen werden und die ich vielleicht später >> wieder machen möchte. > > Mit Dr. als ersten Vornamen, wirst du für typische Ingenieurstätigkeien > (bspw Dr in EMV (TET) f. EMV - Qualifikation in der TEM-zelle) als > überqualifiziert aussortiert. > > Als Fremd-Dr (Dr. math.) Äh, an welcher Uni kann man einen Dr. math. machen?
Günter G. schrieb: > Das hab ich mich allerdings auch schon öfter gefragt. Sowass müllt nur > den Kopf zu! FALSCH, das nennt sich Allgemeinbildung. Scheint aber ein Fremdwort für Fachidioten zu sein.
Andi $nachname schrieb: > Konrad Kompendia schrieb: >> vielleicht-doktorand schrieb: >>> Ich stehe (möglicherweise) kurz davor, ein Doktorat anzutreten. Das >>> Thema an sich ist interessant - ich weiss aber nicht, ob ich ein Leben >>> lang darauf Spezialist sein möchte. Es sind halt - wie in jedem Job - >>> ein paar Dinge, die mir fehlen werden und die ich vielleicht später >>> wieder machen möchte. >> >> Mit Dr. als ersten Vornamen, wirst du für typische Ingenieurstätigkeien >> (bspw Dr in EMV (TET) f. EMV - Qualifikation in der TEM-zelle) als >> überqualifiziert aussortiert. >> >> Als Fremd-Dr (Dr. math.) > > Äh, an welcher Uni kann man einen Dr. math. machen? Hm, ist wohl ein ausgelaufener DDR-Titel - dann gilt das gesagte für Dr. rer. nat. wenn bei einer mathematischen Fakultät erlangt. MfG,
Im Wesentlichen ist ein Doktortitel eine Anerkennung fuer nahezu unentgeltliche Arbeit waehrend ein paar Jahren. Bezahlt wird man fuer die Betreuung der Studenten, fuer Praktikas, Uebungen. Dafuer ist auf dem Papier eine unrealistisch kleine Zeit vorgesehen, Tatsaechlich ist es viel mehr. Und die Dissertation macht man nebenher. Die Aussage dabei ist : ich habe mich knechten und schinden lassen, aber es war trotzdem interessant.
Dr. rer. nat. schrieb: > 2. du zeigst, dass du ein sehr umfassendes Problem in eigener Initiative > bewältigen kannst. > 4. du zeigst, dass du sehr vielseitig arbeiten kannst und neben deinem > Spezialwissen auch vertiefte Kenntnisse aus dem Umfeld deiner Arbeit > mitbringst und für deine Arbeit keine Anleitung benötigst. > Somit bist du auch in anderen Bereichen erfolgreich einsetzbar. Die Punkte sind nur bedingt richtig: Gerade in den Ingenieurswissenschaften (sic!) kommt es oft vor, daß der Doktorand vom betreuenden Professor ein Industrieprojekt zugeteilt bekommt, das sich inhaltlich für eine Promotion eignet. Das hat mehrere Vorteile für den Doktoranden: - eigene Suche nach Thema entfällt - Industriepartner erwartet regelmäßige Berichte und Fortschritte - zeitliche Begrenzung ist vorgegeben Inhaltlich entspricht eine solche Arbeit meist einer Ingenieurstätigkeit ohne wissenschaftlichen Tiefgang. Wer eine solche Doktorandenstelle findet, hat quasi den Sechser im Lotto gewonnen. Einfacher kann man es nämlich nicht haben. Und was das höhere Gehalt von Doktoren anbelangt: Wieso eigentlich ? Nur weil jemand fünf Jahre eine besondere Leistung erbrachte, bekommt er für den Rest des Lebens einen Bonus gezahlt ?
Matthias schrieb: > Die Punkte sind nur bedingt richtig: Gerade in den > Ingenieurswissenschaften (sic!) kommt es oft vor, daß der Doktorand vom > betreuenden Professor ein Industrieprojekt zugeteilt bekommt, das sich > inhaltlich für eine Promotion eignet. Das hat mehrere Vorteile für den > Doktoranden: > - eigene Suche nach Thema entfällt > - Industriepartner erwartet regelmäßige Berichte und Fortschritte > - zeitliche Begrenzung ist vorgegeben > Inhaltlich entspricht eine solche Arbeit meist einer Ingenieurstätigkeit > ohne wissenschaftlichen Tiefgang. Da gibt es clevere Profs, die das neuerdings anders machen. Bisher saß der eine Doktorand auf einer Landesstelle mit Lehrverpflichtung und der andere auf einer Drittmittelstelle ohne Lehrverpflichtung. Jetzt setzt man jeden auf zwei halbe Stellen. So hat man die Drittmittelfinanzierung gut verteilt, beide müssen Lehre machen (natürlich immer mehr als eigentlich nötig), beide werden teilfremdfinanziert, beiden kann man mit lästigen Tätigkeiten zudonnern und beide arbeiten mit "wissenschaftlichen Tiefgang". > Wer eine solche Doktorandenstelle findet, hat quasi den Sechser im Lotto > gewonnen. Finde ich nicht. Es ist zwar bequemer als Landesstelle, aber so toll nun auch wieder nicht. Irgendwie ist man doch am Lehrstuhl eingebunden. > Einfacher kann man es nämlich nicht haben. Noch einfacher ist eine externe Promotion. Der Prof muss sich um nichts kümmern, muss kein Geld ausgeben und keinen Drittmittelgeber finden, kann seinen Promotionszähler aber trotzdem +1 machen. Der Doktorand arbeitet schon in der Praxis, ist quasi nicht am Lehrstuhl eingebunden, kann sich genau auf sein Ding konzentrieren und man kann den Zeitpunkt des Abschlusses planen. Also wer es eilig hat und eher scharf auf den Titel ist sollte sowas machen. > Und was das höhere Gehalt von Doktoren anbelangt: > Wieso eigentlich ? Weils so ist! Ebenso bekommen viele Masterabsolventen mehr als Bacheloren, sie haben eben zum Beispiel eine höhere Qualifikation. Dafür fangen Sie auch erst später mit dem Verdienen an.
Matthias schrieb: > > Und was das höhere Gehalt von Doktoren anbelangt: > Wieso eigentlich ? Nur weil jemand fünf Jahre eine besondere Leistung > erbrachte, bekommt er für den Rest des Lebens einen Bonus gezahlt ? Tja, in dem Fall: vielleicht solltest Du mal einen Zahnarzt fragen warum er mehr bekommt als ein Schlosser.
Andi $nachname schrieb: > Ebenso bekommen viele Masterabsolventen mehr als Bacheloren, sie haben > eben zum Beispiel eine höhere Qualifikation. Dafür fangen Sie auch erst > später mit dem Verdienen an. Die Gehälter gleichen sich aber im Laufe der Jahre an; die Gehälter der Doktoren hingegen gleichen sich mit Sicherheit nicht dem Gehalt eines Dipl.-Ings. an. Mir zahlt auch niemand mehr Gehalt, nur weil auf meiner Visitenkarte Dipl.-Ing. statt Dipl.-Ing.(FH) steht.
Matthias schrieb: > Mir zahlt auch niemand mehr Gehalt, nur weil auf meiner Visitenkarte > Dipl.-Ing. statt Dipl.-Ing.(FH) steht. Viele FHler lassen das FH auch weg, daher sollte man nicht Visitenkarte bezahlen.
Matthias schrieb: > Wer eine solche Doktorandenstelle findet, hat quasi den Sechser im Lotto > gewonnen. Einfacher kann man es nämlich nicht haben. Klar, vor allem wenn das Unternehmen nach 2 Jahren das Projekt aus strategischen Gründen einstellt und der Doktorant sich was neues suchen und bei NULL anfangen kann.
Matthias schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Ebenso bekommen viele Masterabsolventen mehr als Bacheloren, sie haben >> eben zum Beispiel eine höhere Qualifikation. Dafür fangen Sie auch erst >> später mit dem Verdienen an. > > Die Gehälter gleichen sich aber im Laufe der Jahre an; die Gehälter der > Doktoren hingegen gleichen sich mit Sicherheit nicht dem Gehalt eines > Dipl.-Ings. an. So so. Aus welcher Quelle stammt denn dieses Unwissen?
Andi $nachname schrieb: > Ebenso bekommen viele Masterabsolventen mehr als Bacheloren, sie haben > eben zum Beispiel eine höhere Qualifikation. Dafür fangen Sie auch erst > später mit dem Verdienen an. Offtopic: Verdienen? Was verdienen sie denn? Wer kann es beurteilen wer wieviel verdient? Es ist doch ein Paradebeispiel der deutschen Arroganz, dass in deutsch sehr häufig von "Verdienst" gesprochen wird. In anderen Sprachen heißt es ins Deutsche übersetzt "Geld machen" oder "Geld suchen" o.ä.
Andi $nachname schrieb: > So so. Aus welcher Quelle stammt denn dieses Unwissen? Deine Rückfrage verstehe ich nicht: Ein promovierter Ingenieur wird immer ein höheres Gehalt erzielen als seine nicht-promovierten Kollegen, und zwar unabhängig von der Hierarchieebene. Selbst unter Geschäftsbereichsleitern besteht dieser Unterschied weiter.
Matthias schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> So so. Aus welcher Quelle stammt denn dieses Unwissen? > > Deine Rückfrage verstehe ich nicht: Ein promovierter Ingenieur wird > immer ein höheres Gehalt erzielen als seine nicht-promovierten Kollegen, Dein "immer" ist falsch! Es mag öfters so sein und es ist vielleicht auch die Regel, zwingend ist es aber nicht so. Ich kann dir zum Beispiel sagen, dass man an einer Uni als Postdoc, so heißen die mit Promotion, keinen Cent mehr verdienen als ein Master-Frischling. Beide Gruppen bekommen TV-L E13. Es kommen allenfalls Berufsjahre oben drauf, aber die Promotion hat keinen Einfluss auf die Bezahlung. Erst spezielle Stellen, bei denen man zum Beispiel verbeamtet wird, werden manchmal höher vergütet. Der Regelfall ist es nicht.
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Andi $nachname schrieb: > Ich kann dir zum Beispiel sagen, dass man an einer Uni als Postdoc, so > heißen die mit Promotion, keinen Cent mehr verdienen als ein > Master-Frischling. Beide Gruppen bekommen TV-L E13. Öffentlicher Dienst ist aber ein schlechtes Beispiel. (Ein Freund ist vom Unterabteilungsleiter in der Konzernforschung bei Volkswagen auf eine Professorenstelle an einer Fachhochschule gewechselt. Finanziell hat sich das ganze nicht gelohnt)
Matthias schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Ich kann dir zum Beispiel sagen, dass man an einer Uni als Postdoc, so >> heißen die mit Promotion, keinen Cent mehr verdienen als ein >> Master-Frischling. Beide Gruppen bekommen TV-L E13. > > Öffentlicher Dienst ist aber ein schlechtes Beispiel. Es ist ein Beispiel das zeigt, dass man mit einer Promotion nicht zwingend besser verdient, wie das behauptet worden ist. > (Ein Freund ist vom Unterabteilungsleiter in der Konzernforschung bei > Volkswagen auf eine Professorenstelle an einer Fachhochschule > gewechselt. Finanziell hat sich das ganze nicht gelohnt) Bei einem Wechsel von der Wirtschaft an die FH kann man sich eigentlich nur verschlechtern. W2-Besoldung für FH-Profs ist 4.681,39 Euro pro Monat. Aufstiegschancen? Quasi nicht vorhanden. Der einzige Vorteil ist da meiner Meinung nach die Verbeamtung. Aber sonst? No go! Es sei denn man hat noch Spaß daran jeden Abend irgendwelche Vorträge zu halten, die man außerhalb der eigenen Hochschule recht oft ganz gut bezahlt bekommt. Auf viel Freizeit würde ich da aber nicht mehr hoffen. Besser ist es, wenn man als Promovierter mit Praxiserfahrung eine Professur an einer Uni ergattern kann, da kann man deutlich mehr verdienen als an einer FH.
Andrew Taylor schrieb: > Tja, in dem Fall: vielleicht solltest Du mal einen Zahnarzt fragen warum > er mehr bekommt als ein Schlosser. Warum, der ist doch auch nur Zahnschlosser, ist also fast die gleiche Tätigkeit.
In Deutschland geniessen Zahnärzte unter Medizinern meist ein geringes Ansehen. Man sieht in ihnen lediglich geschickte Handwerker, die im Grunde kein anspruchsvolles Studium der der Zahnmedizin benötigen, um ihr Geschäft auszuüben. Dahinter steckt aber auch eine gehörige Portion Sozialneid, denn Zahnmediziner gehören hierzulande nicht nur innerhalb der Ärzteschaft, sondern auch generell zu den Topverdienern. Zahnärzte leiden unter ihrem geringen Ansehen innerhalb der Medizinerzunft. Sie wissen natürlich ganz genau, dass ihr Job vor allem eine handwerkliche Tätigkeit darstellt, die geringe Ansprüche an die klassische ärztliche Kunst stellt. Sie kompensieren diesen Frust meist, indem sie sich in erster Linie als geschickte Unternehmer verstehen, die durch ihre Arbeit aussergewöhnlich viel Geld verdienen können. Sie nutzen konsequent und zum Nachteil der Patienten die Möglichkeiten aus, die ihnen das Abrechnungswesen in Deutschland bietet. Ihnen geht es in aller Regel kaum um die Zahngesundheit der Bevölkerung, sondern um die enormen Verdienstmöglichkeiten in der Prothetik. Das wird besonders augenfällig im Vergleich mit Zahnärzten ausserhalb Deutschlands.
Verallgemeinerungen ohne Substanz (Quellen, Statistiken, ...?) bleiben dumm. Dein Gequatsche gehört an den Stammtisch, ernst nehmen braucht man dich hier jedenfalls nicht.
Akronym schrieb: > Verallgemeinerungen ohne Substanz (Quellen, Statistiken, ...?) bleiben > dumm. > > Dein Gequatsche gehört an den Stammtisch, ernst nehmen braucht man dich > hier jedenfalls nicht. Bin ich hier etwa einem Zahnklempner auf die Füsse getreten? ;-) http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/videos/minuten1083.html
L.T. schrieb: > Bin ich hier etwa einem Zahnklempner auf die Füsse getreten? ;-) Nein, aber jemanden, der vernünftige Diskussionen schätzt. Dein Gesabbel ist für den Stammtisch ok. Den TV-Beitrag werde ich mir nicht angucken, dafür ist mir meine Zeit zu schade. Gebe ein abstract ab, das würde schon reichen. Aber Belege für deine "Argumente" musst du schon liefern. Außer du willst hier als Witzfigur wahrgenommen werden?!
L.T. schrieb: > In Deutschland geniessen Zahnärzte unter Medizinern meist ein geringes > Ansehen. Man sieht in ihnen lediglich geschickte Handwerker, die im > Grunde kein anspruchsvolles Studium der der Zahnmedizin benötigen, um > ihr Geschäft auszuüben. Naja, so eng würde ich das nicht sehen. Zahnmediziner gehören in eine ähnliche Gruppe wie z.B. Piloten: Das tägliche Geschäft ist zwar nicht besonders anspruchsvoll, gleichzeitig wird aber eine extrem hohe Zuverlässigkeit gefordert und die Leute müssen jederzeit auf anspruchsvolle Extremsituationen reagieren können. Das ist nicht diejenige Art an Herausforderung, die wir Entwicklungsingenieure typischerweise kennen, aber die Anforderungen sind letztlich vergleichbar hoch.
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