Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verständnis Prellen(Schaltspannung)


von Felix G. (alafupala)


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Hallo Forum,

angeregt durch diesen Thread
Beitrag "Oszibild vom Prellen eines Schalters, wieso Spannungsüberhöhung?"
habe ich ein paar Zweifel, ob meine Annahmen über Relais richtig sind:

Verhalten sich Relais bezüglich Anzugs- und Prellzeit in Abhängigkeit 
einer Last/Schaltspannung anders?

Ich war wie der lustige Nickname "Uri Preller" in #1983578 bisher von 
einem mechanischen Phänomen (teilelastischer Stoß) ausgegangen.

Andreas K. schrieb:
> Wenn der Schalter kurz schließt muss er die Kapazität der folgenden
> Leitung aufladen. Wenn die sehr klein ist und kein zusätzlicher
> Laststrom drüber muss dann kann es sein, das das erste mal prellen
> reicht, um die folgekapazität (z.B. deinen Tastkopf) zu laden.
> Der speichert die Ladung und glättet den Spannungsverlauf wärend der
> Schalter munter weiter prellt.
> Schaltet man jetzt einen Lastwiderstand dazu entläd der diese Kapazität
> ständig und so werden dann die Aussetzer sichtbar.

In meinen Versuchen konnte ich keinen Unterschied zwischen 9V/1kOhm oder 
offenen Klemmen feststellen.



Hat hier jemand Erfahrung und/oder kann mich auch auf weiterführende 
Literatur hinweisen?

Danke und schönen Abend,
Felix

von Martin B. (statler)


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Die Lastspannung / der Laststrom hat, solange kein Lichtbogen stehen 
bleibt, keinen Einfluß auf das Prellen des Relaiskontaktes.
Die Schaltspannung aber wohl. Die Schaltspannung bestimmt die Kraft und 
die Geschwindigkeit, mit der die Kontakte geschlossen werden. Das das 
dann auswirkungen auf deas Federsystem des Kontaktes hat ist leicht 
nachvollziehbar.

von Kai K. (klaas)


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>Verhalten sich Relais bezüglich Anzugs- und Prellzeit in Abhängigkeit
>einer Last/Schaltspannung anders?

Vielleicht ein ganz klein wenig, aber eigentlich nicht der Rede wert. 
Viel mehr beeinflußt der Zustand der Schaltkontakte die Prelldauer, 
also, ob die Kontakte schon etwas älter sind. Das sind aber alles 
akademische Fragen, weil man beim Prellen oft vom "worst case" ausgeht, 
also in der Regel immer einen viel größeren Wert annimmt, als er im 
Datenblatt steht.

von oszi40 (Gast)


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> In meinen Versuchen konnte ich keinen Unterschied zwischen
> 9V/1kOhm oder offenen Klemmen feststellen.

Kommt auch auf die Frequenz und die restliche Schaltung an. Bei 
Gleichspannung wird kaum was in Resonanz geraten, bei 500 MHz wird Dich 
schon die Kontaktkapazität ärgern.

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