Hallo. Ich bin dabei ein Kalibrationssystem für Leistungsmessgeräte (230V, bis 20A) zu entwerfen. Dabei gibt es in den Kalibrationsroutinen eine Funktion die einen Differenzwert liefert falls man eine Last anhängt, von der man annimmt dass cosphi = 1. Das Grundrauschen ist so ca bei 20W, daher hab ich bisweilen immer einen 500W Scheinwerfer angehängt um ganz sicher drüber zu sein. Leider sind nämliche Leuchtmittel nicht ganz rein resistiv. Jetzt wird bald nicht mehr manuell kalibriert und ich brauch irgendwas, was ein halbes kW verbrät und dabei als rein resistiv zu betrachen ist. Was kann denn sowas sein? ein Leistungswiderstand (gewickelter draht- induktiv!). Eine Heizung? Irgendeine Spezielle Lampe? Vielleicht weiss wer was. grüsse m.
Wo ist das Problem: http://de.rs-online.com/web/c/passive-bauelemente/festwiderstande/leistungswiderstande-im-alugehause/?searchTerm=widerstand&applied-dimensions=4294865485&esid=all&m=1
Praktisch alle einfachen Heizer, egal ob Lampe, Heizstrahler oder auch Tauchsieder, sind irgendwie gewickelt. Selbst die Quarzstrahler. Also entweder lebst Du damit oder es wird teuer. Falls die nötigen Messgeräte vorhanden sind, kannst Du auch versuchen die Induktivität durch Kondensatoren zu kompensieren. Die Induktivität ist ja relativ konstant.
wenn man sich das zb ansieht: http://de.rs-online.com/web/p/leistungswiderstande-im-alugehause/0169792/ <50nH für unter 100 euro. im Vergleich zur Glühwendel (etwa 1µH (?), laut Internet) schon sehr super.
dotm schrieb: > <50nH für unter 100 euro. > im Vergleich zur Glühwendel (etwa 1µH (?), laut Internet) schon sehr > super. ...und wieso spielt das für Dich eine Rolle? Berücksichtigst Du auch die unvermeidbare Leitungsinduktivität vor und nach Deinem Meßgerät? Gruss Harald
dotm schrieb: > Das Grundrauschen ist so ca bei 20W Und wieviel würde die Induktivität eines Heizlüfters oder einer 500W Halogenlampe den Wert verfälschen? Doch eher weniger als 20W, oder?
Überschlagen wir mal kurz. Der Betrag des imaginärer Widerstand der Spule (halogenbirne) ist omega mal L also 10^-6 * 2*pi*50 also pi*10^-4 oder etwa 0,0003 Der reale Widerstand ist bei 500W und 230V bei etwa 100 Ohm Das heisst der Induktive ist um mehr als 5 Größenordnungen kleiner und dein Rauschen beginnt in der 3. Größenordnung (4kW max. Messwert gegenüber 20W) Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe heisst das dein Fehler durch die Induktivität ist mehrere 100 mal kleiner als dein Rauschen, zumal sich die beiden Widerstände nur geometrisch addieren (90°). So what...
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@Harald: so gut wie möglich. Die Induktivität der Glühwendel des Scheinwerfers seh ich jedenfalls am geeichten Poweranalyzer (cosphi = 0.995) das sind aber dann schon fast 3mH nach einer kurzen Überschlagsrechnung (nanu?). Eventuell gehts dann auch mit einer Parallelschaltung anderer Leuchtmittel.
@ Udo! Das "Grundrauschen" ist bei mir aber nicht ausschlaggebend weil die Messmethode des Messgeräts sich zunächst die genaue Netzfrequenz ansieht und dann per DFT den zutreffenden bin ermittelt. Nach einigen Mittelungen ist dann das (als gleichverteilt anzunehmende) Grundrauschen stark reduziert. Tatsächlich seh ich auch alles bis 20W, nur halt im Längsschnitt.
dotm schrieb: > geeichten Poweranalyzer Mal davon abgesehen, das es geeichte Poweranalyzer nicht gibt, haben auch solche Geräte Fehler... Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Mal davon abgesehen, das es geeichte Poweranalyzer nicht gibt, Ich meinte kalibriert (mit Plakette).
dotm schrieb: > das sind aber dann schon fast 3mH nach einer kurzen Überschlagsrechnung > (nanu?). Niemals, da muss was schiefgegangen sein. 3mH als Luftspule ist schon ein ordentlicher Drahtwickel.
Du arbeitest doch mit einer konstanten Frequenz wenn ich das richtig sehe. Kannst du nicht bei bekannter Induktivität einen entsprechenden Kondensator parallel schalten um die imaginäten Anteile zu eliminieren?
Gerhard W. schrieb: > dotm schrieb: >> das sind aber dann schon fast 3mH nach einer kurzen Überschlagsrechnung >> (nanu?). > > Niemals, da muss was schiefgegangen sein. 3mH als Luftspule ist schon > ein ordentlicher Drahtwickel. Das ist schon der Fehler des Poweranalysators. Wie genau ist denn dein Messgerät. 0,1% 0,001%? Vor 0,001% musst du erst gar nicht anfangen die Induktivität zu berücksichtigen!
Gerhard W. schrieb: > Niemals, da muss was schiefgegangen sein. 3mH als Luftspule ist schon > ein ordentlicher Drahtwickel. War jetzt auch verwundert. Muss mich heute abend nochmal hinsetzen, da ist was falsch.
Udo Schmitt schrieb: > Das ist schon der Fehler des Poweranalysators. > Wie genau ist denn dein Messgerät. 0,1% 0,001%? > Vor 0,001% musst du erst gar nicht anfangen die Induktivität zu > berücksichtigen! das muss ich mir überhaupt mal rausrechnen weil das ja eine abgeleitete Grösse ist. Das Milchmädchen sagt: Genauigkeit I und U: 0,01%, daher zusammen 0,1% Das gerät zeigt mir vier Nachkommastellen an. Cosphi geht von 0 bis 1 also ist die dritte nachkommastelle 0,1%. Das Milchmädchen muss aber erst mal sich die Fehlerfortpflanzungslektüren aus der Uni reinziehen.
dotm schrieb: > Genauigkeit I und U: 0,01%, Wenn ich mich oben nicht verrechnet habe und du 100 Ohm real und 0,00031 Ohm Imaginärwert (1µH, 50Hz) hast, dann ist der resultierende Widerstand nach Z² = R² + I² 100, 00000000048 Ohm. Das heist du hättest einen Fehler von 0,00000000048% Glaubst du wirklich du musst da weiter Zeit darauf verwenden. Das kann nicht mal die PTB Braunschweig so genau messen. Aber rechne meine Werte noch mal nach.
dotm schrieb: > > das muss ich mir überhaupt mal rausrechnen weil das ja eine abgeleitete > Grösse ist. > Das Milchmädchen sagt: > Genauigkeit I und U: 0,01%, daher zusammen 0,1% Nein, nicht zusammen 0.1%: Größtfehler wäre zusammen 0,02%, und über die (günstigere) "Summe der Fehlerquadrate" sogar noch unter 0,02%.
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