Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Dynamischer Spannungsteiler


von HansWerner (Gast)


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Ich bin beim herumsurfen auf folgende Schaltung gestossen; angeblich aus 
einer alten Funkamateuer Ausgabe. Welchen OpAmp sollte man hier 
verwenden ? Habe es schon mit verschiedenen Rail-to-Rail Typen versucht. 
Die Ergebnisse sind nicht besser. Was ist theoretisch erreichbar ? Ab 
einem Widerstandsverhältnis von 100 Ohm zu 1 MOhm ergeben sich Störungen 
im Spannungsverlauf. Was könnte man schaltungstechnisch verbessern ?
Im Anhang: Einmal als Bildschirmkopie (PNG); einmal als LTSpice Datei.

von Fritz (Gast)


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Und was soll diese Schaltung eigentlich tun?

von MN (Gast)


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was soll denn die schaltung ueberhaupt machen?
der opv hat gar keine richtige gegenkopplung und wird eh nur in der 
positiven halbwelle versorgt.

von andreas6 (Gast)


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Hallo,

nimm mal eine Gleichspannung als Versorgung. Dann funktioniert die 
Schaltung sogar.

MfG. Andreas

von HildeK (Gast)


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HansWerner schrieb:
> ergeben sich Störungen
> im Spannungsverlauf.

Ich konnte keine finden - wenn man die Eingangsspannung richtig macht. 
Du brauchst dich nicht zu wundern, wenn du als Eingangssignal 30V Sinus 
drauf gibst. Da ist der OPA zeitweise ohne Versorgungsspannung und die 
Transistoren werden zeitweise invers betrieben. Das muss nicht 
funktionieren und in Wirklichkeit geht vermutlich einiges kaputt.

Nimm mal für die Quelle V1 den Wert SINE(25 2 50)

Fritz schrieb:
> Und was soll diese Schaltung eigentlich tun?

Die erzeugt einen virtuellen GND.

von Helmut S. (helmuts)


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Eigentlich geht die Schaltung mit jedem Opamp, wenn du noch einen 2,2nF 
Kondensator zwischen Ausgang des Opamps und dem -Eingang des Opamp 
einfügst. Dieser Kondensator ist ganz wichtig für die Stabilität. Siehe 
Anhang. Plot mal V+. Dann den C mal auf 2.2p ändern und simulieren. 
Überzeugt?

: Bearbeitet durch User
von HansWerner (Gast)


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andreas6 schrieb:
> Hallo,
>
> nimm mal eine Gleichspannung als Versorgung. Dann funktioniert die
> Schaltung sogar.
>
> MfG. Andreas

Na ja, und was sollen dann die ganzen Dioden in der Schaltung ?
Mal abgesehen von den beiden LEDs mit den 680 Ohm Widerständen.
Mein Fehler: Hab normale Schaltdioden eingesetzt.

von HansWerner (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Eigentlich geht die Schaltung mit jedem Opamp, wenn du noch einen 2,2nF
> Kondensator zwischen Ausgang des Opamps und dem -Eingang des Opamp
> einfügst. Dieser Kondensator ist ganz wichtig für die Stabilität. Siehe
> Anhang. Plot mal V+. Dann den C mal auf 2.2p ändern und simulieren.
> Überzeugt?

Mmmmmmh, du hast einen Störimpuls auf den Ausgang gegeben und die 
Eingangsspannung auf 20V beschränkt.
Ohne den 2,2p Kondensator ergeben sich Schwingungen.
Der kann eigentlich nicht Schaden.
Trotzdem ergeben sich bei einem Lastwiderstandverhältnis von 100 Ohm zu 
1 MOhm unschöne Abweichungen. Aber nur in der negativen Halbwelle.
Das muß doch was zu bedeuten haben. Irgendwo ist eine Unsymmetrie.
Grübel. grübel.
Bei Gleichspannung treten erst Abweichungen bei einem 
Widerstandsverhältnis von etwa 10 Ohm zu 1 MOhm auf.
Der Typ des Operationsverstärkers scheint wirklich keine grossen 
Auswirkungen
zu haben.

von Helmut S. (helmuts)


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Ich habe mal einen Brückengleichrichter und einen großen Kondensator 
hinzugefügt. So könnte es schon eher Sinn machen.

von ArnoR (Gast)


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Helmut S. schrieb:
> Siehe Anhang. 1 Download nach 60 Minuten

Helmut S. schrieb:
> Ich habe mal... 0 Downloads

Zu faul, für die Anderen auch mal ein Bild anzuhängen? Oder willst du 
ein only LTSpice-Forum erzwingen?

Im übrigen ist die Schaltung einfach nur lächerlich aufwändig für die 
Aufgabe und nichtmal richtig stabil (nur unter eingeschränkten 
Bedingungen).

von Helmut S. (helmuts)


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> Zu faul,

Ja.

von holognd (Gast)


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Sinnvoller ist doch die Schaltung mit einer DC Quelle zu speisen, 
Lastwechsel / Lastsprünge zu simulieren. So sollte sie auch verwendet 
werden (ohne jetzt auf die Details einzugehen)

von Lutz H. (luhe)


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ArnoR schrieb:
> Im übrigen ist die Schaltung einfach nur lächerlich aufwändig

Es gab Elektronik vor dem 18.10.2013.

Mit was für einen Leistungs- OPV könnte ich die Schaltung ersetzen?

10W;  1 A  50 V sollte was zu finden sein. Ich kenne mich mit den 
Nummern und der Lieferbarkeit nicht so aus.

von Helmut S. (helmuts)


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> Leistungs- OPV

OPA544, 1A aber nicht mehr als 20V, eher nur 15V bei 1A.

von Wolfgang (Gast)


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lutz h. schrieb:
> Ich kenne mich mit ... der Lieferbarkeit nicht so aus.
Da guckst du am besten bei den Lieferanten (alias Distributoren) auf 
deren Internetseiten.

von Harald W. (wilhelms)


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lutz h. schrieb:

> Es gab Elektronik vor dem 18.10.2013.

Ja, früher(tm) hätte man das mit Röhren gemacht.
Gruss
Harald

: Bearbeitet durch User
von Stefan (Gast)


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TDA2030 30V 3A.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan schrieb:

> TDA2030 30V 3A.

TDA2030H 44V. :-)
Gruss
Harald
PS: Die TDA2030 gibts m.W. schon mindestens 30Jahre. Den 709,
der für eine solche Schaltung auch geeignet wäre, noch länger.

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von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mal abgesehen von der Funktion, zeichnet man sowas besser symmetrisch 
und mit möglichst wenig Überschneidungen/langen Wegen. Habs angehangen.
Zur Analyse kann man dann einen der Symmetriezweige entfernen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Und so auf dem ersten Blick scheinen D3 und D4 um die Mittenspannung den 
Strom abzuregeln, so daß die Schaltung dann nicht unnötig viel Strom 
zieht.

Korrigiert wohl auch das Problem, daß wenn der Ausgang total schief 
hängt, der OpAmp am Eingang Rail-Signale sehen würde.

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von Stefan (Gast)


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> Die TDA2030 gibts m.W. schon mindestens 30Jahre.

Vermutlich, weil sie einfach gut und billig sind und für einiges mehr 
taugen, als wozu sie ursprünglich vorgesehen waren. Ich hab' damit schon 
Sachen gemacht, das plaudere ich hier besser nicht aus, sonst bricht 
wieder en Shit-Strom aus.

Jedenfalls denke ich, dass dieser Chip für den Anwendungsfall wie 
gemacht ist. Da brauchst Du nur ein Poti dran hängen und bist schon 
fertig. Schutz gegen zu hohem Strom, zu viel Wärme sowie Schwingungen 
schon inclusive:
1
   Ub+
2
    o         TDA2030
3
    |          ______
4
   |~|        |      |
5
   | |<-------|+     |---+-----o Ausgang
6
   |_|     +--|-     |   |
7
    |      |  |______|   |
8
    o      |             |
9
   Ub-     +-------------+

von Helmut S. (helmuts)


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Der TDA2030 ist doch garantiert nicht x1 stabil so wie alle 
Audio-Leistungsverstärker. Das wird schön schwingen.

von Stefan (Gast)


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Probier es aus! Er wird nicht schwingen, dass weiss ich ganz sicher, 
denn ich habe ihn in exakt diesem Anwednungs-Szenario schon mehrfach 
eingesetzt.

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut S. schrieb:

> Der TDA2030 ist doch garantiert nicht x1 stabil so wie alle
> Audio-Leistungsverstärker. Das wird schön schwingen.

Man muss ihn eben zusätzlich kompensieren.
Gruss
Harald

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