Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Standard I/Os mit +100 bis -100V schalten?


von Harald (Gast)


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Hallo!
Ich habe hier eine Schrittmotorsteuerung und möchte die 
Endabschaltereingänge (0V/5V) auf der Platine verwenden. Da das ganze 
allerdings ohne Schalter sondern direkt über die Mechanik funktioniert 
stehe ich jetzt vor dem Problem dass der eine Teil der Mechanik auf 
-100V bis +100V  gefloated wird, das heißt die Schalteingänge würden 
diese Spannung abbekommen.

Ich muss die Spannung also auf 0V/5V runter bekommen. Ich habe überlegt 
einen Optokopler zu verwenden und diesen mit einem Vowiderstand zu 
betreiben.
Damit die Rückwärtsspannungs nicht zu groß wird habe ich überlegt einen 
Brückengleichrichter davor zu bauen, so dass der Strom immer in der 
gleichen Richtung durch die LED des Optokoplers fließt. Geht das?

Lg

Harald

von MN (Gast)


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machbar, da die schaltung ja eh floated. aber eine diode in sperrichtung 
parallel zur led tuts auch

von Harald (Gast)


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Dann funktioniert es aber nur in einer Richtung? Also z.b +100V

von Harald (Gast)


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Doofe frage aber.. wie kann ich den Optokopler von 5...100V zum laufen 
bringen?

von Olga (Gast)


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Harald schrieb:
> Dann funktioniert es aber nur in einer Richtung? Also z.b +100V

Sagt der, der noch nie was vom Graetz-gleichrichter gehört hat...

von Stefan (Gast)


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> wie kann ich den Optokopler von 5...100V zum laufen bringen?

Mit einem passenden Vorwiderstand. Dazu brauchst Du das Datenblatt des 
Optokopplers und du musst wissen, wieviel Strom er schalten muss 
(Ausgangsseitig).

von Reinhard Kern (Gast)


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Harald schrieb:
> Doofe frage aber.. wie kann ich den Optokopler von 5...100V zum laufen
> bringen?

Die Frage ist keineswegs doof - bei 100 V fliesst gut 30 mal soviel 
Strom wie bei 5 V (das hat Stefan überhaupt nicht begriffen, da empfehle 
ich ein sorgfältiges Studium des Ohmschen Gestzes).

Zum einen hält das der Optokoppler nicht aus, zum anderen würde in einem 
Vorwiderstand viel zu viel Leistung verbraten (nämlich bei 100 V rund 
900 mal soviel wie bei 5 V). D.h. man braucht eine 
Konstantstromschaltung z.B. für 5 mA, und die muss sowohl 100 V 
aushalten als auch die Leistung von 100 V X 5 mA = 0,5 W.

Sieh dir mal die 2. Schaltung hier an:
http://www.eeweb.com/blog/extreme_circuits/100v-regulators

Gruss Reinhard

von Harald (Gast)


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Hallo Reinhard!
Genau das habe ich mir auch gedacht dass ein Vorwiderstand für den 
großen Spannungsbereich nicht die beste Lösung ist.
Kann ich den Optokopler nicht mit einem Transistor schalten?

Gruss

Harald

von Helge A. (besupreme)


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Mal ein gaanz dummer Einwurf - Ich mach mir viel mehr Sorgen um deine 
Gesundheit als um deinen Optokoppler, wenn irgendwo an einer vielleicht 
sogar frei zugänglichen Mechanik 100V anliegen. Läßt sich das nit 
sicherer hinbekommen..??

von Harald (Gast)


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Ist in einer Vakuumröhre eingebaut.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Dann verwende doch einen kleinen galvanisch getrennten DC/DC-Wandler, um 
den spannungsverschobenen Teil damit zu speisen. Für die 
Signalübertragung bieten sich dann Optokoppler an.

von Stefan (Gast)


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@Reinhard Kern: Lies bitte nochmal:

>>> wie kann ich den Optokopler von 5...100V zum laufen bringen?
>>> Ich habe überlegt einen Optokopler zu verwenden und diesen
>>> mit einem Vorwiderstand zu betreiben.

>> Mit einem passenden Vorwiderstand. Dazu brauchst Du das Datenblatt
>> des  Optokopplers und du musst wissen, wieviel Strom er schalten
>> muss (Ausgangsseitig).

> Bei 100 V fliesst gut 30 mal soviel Strom wie bei 5 V (das hat
> Stefan überhaupt nicht begriffen, da empfehle ich ein
> sorgfältiges Studium des Ohmschen Gestzes).

Mit Verlaub, ich kenne das Ohmsche Gesetz sehr gut. Mit einem passenden 
Vorwiderstand fließt überhaupt nicht mehr Strom. 0,5W für den passenden 
Vorwiderstand liegen durchaus im Rahmen des Machbaren.

Dein Vorschlag mit der Konstantstromschaltung ist hingegen um ein 
vielfaches Aufwändiger. Sie eignet sich eher, wenn die Steuerspannung 
unbekannt ist. Danach hat der TO aber nicht gefragt. Außerdem würde die 
Schaltung ebenfalls 0,5W verheizen, bei deinen vermuteten 5mA.

Wobei der tatsächlich benötigte Strom durchaus auch viel geringer sein 
könnte.

Wenn jeman nach einem Zahnstocher fragt, dann verkauf ihm nicht einen 
Pflock!

Sei doch mal so nett und zeige dem TO einen Schaltplan mit 
Bauteilangaben, womit er den Strom konstant halten kann. Ich wette, dann 
erschreckt er sich erstmal.

von Stefan (Gast)


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Ach ich sehe gerade, Harald hat ja doch nachgereicht, dass er 5...100V 
abdecken will. Na dann taugt ein simpler Widerstand wirklich nicht.

Der LR12 eignet sich leider nicht, denn er benötigt laut Datenblatt 
mindestens 13,2 Volt Eingangsspannung. Wobei das ansonten ein cooles 
Bauteil ist, das ich gerade in meine Favoritenliste eingetragen habe. 
Kann man immer mal brauchen. Leider haben die mir bekannten Händler (für 
privat) ihn nicht im Programm.

@Harald: Muss es wirklich so universell sein?

von Stefan (Gast)


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Es wärenganz hilfreich, zu wissen, ob wirklich 5..100V abzudecken sind 
und wie hoch der benötigte Strom ist. Versuch auch mal heraus zu 
bekommen, wie hoch der bereits vorhandene Vorwiderstand des Optokopplers 
ist. >ann kann man ja ungefähr vom Strom ableiten. Vieviel mA fließen 
bei 5V?

von Krangel (Gast)


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Hi,

kann es sein, dass hier Denkfehler begangen werden?
Wenn zwei Schaltungsteile floaten, dann floaten sowohl die Steuerleitung 
als auch der Bezugspunkt. Nach den Angaben im ersten Post muss der 
Optokoppler nur mit 5V klarkommen.

GN8

von Reinhard Kern (Gast)


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Krangel schrieb:
> kann es sein, dass hier Denkfehler begangen werden?

Kann sein, aber auch nicht. Dazu drückt sich der TO zu unklar aus.

Krangel schrieb:
> Nach den Angaben im ersten Post muss der
> Optokoppler nur mit 5V klarkommen.

Das lese ich so nicht. Genau genommen sind überhaupt keine Angaben 
gemacht worden, was denn die "Schaltspannung" ist, im Unterschied zum 
Potential.  Wenn ich das nochmal lese frage ich mich ob es überhaupt 
eine gibt oder ob da Schalter angeschlossen sind, dann wäre alles wieder 
ganz anders. Es gibt noch viel zu klären, warten wirs ab.

Gruss Reinhard

PS Unter einer "floatenden Mechanik" kann ich mir beim besten Willen 
nichts vorstellen.

von Reinhard Kern (Gast)


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Stefan schrieb:
> Ach ich sehe gerade, Harald hat ja doch nachgereicht, dass er 5...100V
> abdecken will. Na dann taugt ein simpler Widerstand wirklich nicht.

Ja, auf die Frage habe ich geantwortet, aber wahrscheinlich ist das nur 
ein Fehler des TO und er braucht was ganz anderes. Schade um unser 
Gehirnschmalz.

Gruss Reinhard

von Magic S. (magic_smoke)


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> Unter einer "floatenden Mechanik" kann ich mir
> beim besten Willen nichts vorstellen.
Ich auch nicht. Klingt aber toll für jeden der da an der Mechanik 
anfasst. Der wird dann wahrscheinlich auch "gefloatet".

von Krangel (Gast)


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Hi,

also wenn ich das falsch verstehe, wäre dann ein Schaltzustand 0Volt, 
und der Andere kann dann zwischen -100 und +100Volt liegen?
Dann darf die Mimik aber nicht zwischen 0 und 5Volt floaten.

Ich gehe jetzt mein Bett floaten, Nachti

von Krangel (Gast)


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Dann darf die Mimik aber nicht zwischen -5 und 5Volt floaten.
----------------------------------------^^

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