Hallo, ich möchte mit meinem Microcontroller etwas wiegen, im Bereich bis etwa 300g und mit einer Genauigkeit von ca. 0,1 - 0,5 g. Ich habe bereits mehrfach nach entsprechenden Wägezellen gesucht, aber nur welche für sehr große Gewichte oder solche, die wesentlich genauer als ich es brauche und wesentlich teurer als ich es bezahlen könnte sind. Eventuell wäre es sinnvoll die Wägezelle einer Küchenwaage auszubauen, aber da wäre es wohl schwierig, die Datenblätter zu bekommen um herauszufinden, wie ich überhaupt vernünftige Werte bekomme und ich wüsste auch nicht, welche Waage ich kaufen sollte, um ein möglichst gutes Ergebnis zu erhalten.
Du kannst ja einfach ne billige Küchenwaage zerlegen und mal den Alu Block mit DMS oben rausnehemn, dann mal genau den Grundblock abmessen. Abmessen deshalb weil du mit denen die auftretende Spannung errechnen kannst. Dann brauchst du noch sehr genaue Gewichte (10er Potenz genauer als das was du nachher wiegen willst) und kannst dir damit ein paar referenzwerte erstellen. Nach denen fertigst du einen Tabelle an oder eine Formel mit der der µC dann das Gewicht durch den Wert des DMS errechnet.
> Eventuell wäre es sinnvoll die Wägezelle einer Küchenwaage auszubauen
Wie kommst du darauf, daß eine Küchenwaage, die 300g wiegt, auf 0.1g
genau wäre, wenn sie 300,1g anzeigt ?
Verwechselst du Genauigkeit (von 0.03%) mit Auflösung ?
In der Genauigkeit ist eine Wägezelle schon etwas teurer, zumal wenn du
den Temperaturbereich, die Alterung also Langzeitstabilität und
Kalibriermöglichkeiten nicht spezifizierst.
MaWin schrieb: > Wie kommst du darauf, daß eine Küchenwaage, die 300g wiegt, auf 0.1g > genau wäre, wenn sie 300,1g anzeigt ? Weil die letzte Küchenwage die ich zerlegt habe einen Alu Block mit 2 Bohrungen in der Mitte und eiinen DMS hatte, nachdem der DMS ein Analoges Signal raushaut kann man damit sicherlich auf 0,1g wiegen, die frage ist nur ob die Werte dabei anfangen zu springen... Ich bin davon ausgegangen das ein DMS der auf 300g ausgelegt ist locker zu 0,1g digitalisierbar ist.
> nachdem der DMS ein Analoges Signal raushaut kann man damit > sicherlich auf 0,1g wiegen, die frage ist nur ob die Werte > dabei anfangen zu springen... Du hast also wirklich keine blasse Ahnung vom Unterscheid zwischen Genauigkeit und Auflösung, allerdings bist du nicht der Threadbeginner.
MaWin schrieb: > Du hast also wirklich keine blasse Ahnung vom Unterscheid > zwischen Genauigkeit und Auflösung, allerdings bist du nicht > der Threadbeginner. Können Sie mir vielleicht auch sagen inwiefern mein Gedanke falsch ist (ok, man misst hald den Wiederstand vom DMS und digitalisiert ihn...) anstatt mich nur auf meine Inkompetenz hinzuweisen ?
Für diesen ständig gemachten Fehler gibt es hier einen eigenen Artikel http://www.mikrocontroller.net/articles/Aufl%C3%B6sung_und_Genauigkeit
Was hier noch gar nicht angesprochen wurde: Die Geräte, die man heutzutage als "digitale Küchenwaage" kauft, sind keine Waagen, sondern Kraftmesser. Die Genauigkeit ist nur dann gegeben, wenn man die Höhe über N.N., in der sie eingesetzt wird, nicht ändert.
MaWin schrieb: > Für diesen ständig gemachten Fehler gibt es hier einen eigenen Artikel > http://www.mikrocontroller.net/articles/Aufl%C3%B6sung_und_Genauigkeit Ich hab von dem DMS geredet, nicht von der Auswertung. Mit entsprechender Auswerung sollte man eine höhere Auflösung sowie Genauigkeit bekommen als die Küchenwaage ausgibt.
Is ganich so schwer, hab ich für meine Kaffeemaschiene auch gebaut. Ersmal eine x beliebige Waage vom ebaychinesen besorgen. Ich hatte diese gekauft: http://www.ebay.de/itm/111096435051?ssPageName=STRK:MEWNX:IT&_trksid=p3984.m1439.l2649 Dann den Schaltplan nachbauen. Links wird der DMS angeschlossen, der nichts anderes ist als eine Wien Robinson Brücke aus 4 veränderlichen Widerständen. Per SPI wird dann ausgelesen, C Code kann ich gern nachliefern. In Software ist dann noch ein gleitender Mittelwert mits nich ganz so zappelt. Müsst ich nur bei Gelegenheit mal von Fließkomma auf Festkomma umbauen.
> Mit entsprechender Auswerung sollte man eine höhere Auflösung sowie > Genauigkeit bekommen als die Küchenwaage ausgibt. Der Artikel war dazu da, damit du darüber was lernst, nicht daß du weiterhin denselben Stuss behauptest.
> Dann den Schaltplan nachbauen. Nur so für Spass: Womit hast Du denn die TL431 abgeglichen? Die liegt mit angegebenen 2% nämlich doch ein klitzekleines bisschen neben den geforderten 0.03% des Frederöffners. Dazu kommt dann noch deren zu hoher Temperaturkoeffizient. Bräuchte also auch noch einen Ofen aussen rum (geregelt, versteht sich). Oder machst Du die Temperaturkompensation in Software?
Marius P. schrieb: > Ich hab von dem DMS geredet, nicht von der Auswertung. Mit > entsprechender Auswerung sollte man eine höhere Auflösung sowie > Genauigkeit bekommen als die Küchenwaage ausgibt. Und der DMS sowie der ganze mechanische Aufbau ist natürlich nicht fehlerbehaftet oder hat sowas wie Toleranzen. Fazit: Du hast den Punkt mit der Genauigkeit trotz Artikel nicht geschnallt.
Hallo, http://www.conrad.de/ce/de/product/124216/Sunartis-ES494-Digitale-Loeffelwaage-Wiegebereich-bis-300-g Den "anzapfen" ? Gruß uns Spaß Andreas
vn nn schrieb: > Und der DMS sowie der ganze mechanische Aufbau ist natürlich nicht > fehlerbehaftet oder hat sowas wie Toleranzen. Fazit: Du hast den Punkt > mit der Genauigkeit trotz Artikel nicht geschnallt. Nein, ich geh ganz simpel davon aus das man unter gewissen Umweltenflüssen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit usw.) versucht ordentliche Messwerte aus dem DMS zu gewinnen und dann unter möglichst den selben Umständen diese Messwerte reproduzierbar sind. Dabei sollte man dann auch an die Grenzen des DMS und Aufbau stoßen.
Ich habe mit 2 Schülern in einem Projekt auch eine China-Waage als Teilespender missbraucht. Die hatte eine Maximalbelastbarkeit von 300g bei 0,01g Auflösung. Daran haben wir einen 24Bit AD-Wandler (AD7780 mit schaltbarem Verstärker G=128) angeschlossen. Da es sich hierbei um eine ratiometrische Messung handelt ist die Referenzspannung egal (kürzt sich raus!). Bei den Tests mit Gewichten für die Apotheken-Handwaage konnte man mit der Schaltung 1mg-Gewichtsunterschied gut unterscheiden. Nach der Aufnahme von Messwerten mit den vorhandenen Gewichten wurde eine Linearisierung und Tara-Funktion programmiert. Temperaturdrift und Langzeitstabilität spielten bei dem Projekt aber erstmal keine große Rolle. Die benötigte Genauigkeit von 0,1g konnte aber bei den Testwägungen immer unterschritten werden. Die Gewichte wurden mit einer Auflösung von 10mg ausgegeben, was mit den Testgewichten immer erreicht werden konnte.
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