Hallo, habe hier ein Innen-/Außentemperaturmesser zur Reparatur bekommen, wo das Zuleitungskabel des Außenfühlers versehentlich durchtrennt wurde! Da die aktuelle Kabellänge dem Nutzer viel zu lang ist, war man der Auffassung, dass ca. 30cm ausreichend sind, was einem erneuten Durchtrennen entgegenwirken würde. Bloss, ist das wirklich so einfach oder geht die Kabellänge bzw. deren Widerstand nicht etwa doch in den Messwert ein? Eine neue Kalibrierung damit unumgänglich?
Eig. sollten das bei präzisen Messungen 4 Leitungen sein. Dann isses schnuppe, weil sich die Änderung "raus kürzt". Im Falle von nur zwei Leitungen isses schnuppe, weil die Genauigkeit eh' nicht so toll ist.
Es kommt auch ganz darauf an, welche Art von Temperatursensor verwendet wird. Bei einem Thermoelement ist jegliches Kürzen problematisch, da man beim Kürzen meist andere Metalle in die Leitungen einbringt (z.B. Lötzinn), die wiederrum die Spannung beeinflusst. Bei einem hochohmigen Temperaturfühler ist der Leiterwiderstand vernachlässigbar. Bei einem NTC oder einem I2C Sensor sollte eine kürzere Leitung egal sein.
Schau dir mal Zwei, Drei und Vierleitermessungen an. Das sollte dir auf jedenfall weiterhelfen, dann weißt du welche folgen das Kürzen haben kann.
Brater schrieb: > Bei einem hochohmigen Temperaturfühler ist der Leiterwiderstand > vernachlässigbar. Bei einem NTC oder einem I2C Sensor sollte eine > kürzere Leitung egal sein. Seit wann ist I2C ein hochohmiger Temperaturfühler? Dann könnte man auch gleich 1-Wire, RS232 und RS485 mit aufzählen ;-) PT-100 und PT-1000 sollte man noch erwähnen. Insbesondere beim PT-100 handelt man sich durch Leitungswiderstände schnell Fehler von ein paar Grad ein, wenn man ihn nicht per 4-Leiter anschließt. Falls der Außenfühler ein 2-adriges Kabel hat, kann man einfach mal versuchen den Widerstand zu messen (Ohmmeter in beiden Richtungen anschließen).
Lukas T. schrieb: > Eig. sollten das bei präzisen Messungen 4 Leitungen sein. Dann isses > schnuppe, weil sich die Änderung "raus kürzt". Und das weißt du, obwohl noch nicht mal klar ist, ob der Sensor eine analoge oder eine digitale Schnittstelle hat?
Wenns ein billiges Allerwelt-Thermometer ist, hat es eine zweidrähtige Verbindungsleitung zum Sensor und entweder einen NTC-Widerstand oder eine Diode als Thermofühler. Da sind die beiden Drähte verlänger- oder kürzbar, nur muss man bei Diode als Sensor zusätzlich darauf achten, dass man die beiden Drähte nicht falsch herum polt. Der Einfluss durch die Drahtlänge ist maximal im Zehntel-Grad Bereich, bei den üblichen Innen/Außen-Thermometern also ohne Belang
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Bearbeitet durch User
@Ingolf Wie Du aus den obigen Posts ersehen kannst gilt hier mal wieder: "Grau, teurer Freund, ist alle Theorie…" (c) Goethe Also, so lange Du nicht mit der Info zum Fühlertyp über kommst, laufen hier nur die Glaskugeln heiß. Da Du dieses aber nach mehr als 3 Stunden noch nicht zur Kenntnis genommen hast, scheint es wohl sehr dringend zu sein.
> Bloss, ist das wirklich so einfach
Ja.
Der NTC hat um 10k (2.5k bis 25k) und das Kabel nicht mal 1 Ohm.
Die Genauigkeit liegt eh bei +/-2 GradC.
Leg mal den NTC immer gleich warm in Zimmer,
aber das Messgerät ins Zimmer, nach draussen, auf die Heizung,
und beobachte die angeblichen Temperaturänderungen.
Alles klar soweit, und danke für die zahlreichen Hinweise! Allerdings, wie soll ich etwas über die Art des Temp.-fühlers aussagen, wenn ich dazu keine Angaben/Unterlagen habe, lediglich die 2-Adrigkeit hätte ich nennen können. Meine Mutmassungen decken sich jedoch mit den gen. Hinweisen:"Einfluß ja, aber vernachlässigbar gering!" Von daher werde ohne zaudern, die Länge wunschgemäß deutlich einkürzen.
Ingolf O. schrieb: > Allerdings, wie soll ich etwas über die Art des Temp.-fühlers aussagen, ... Einen ersten Test hat Wolfgang doch schon beschrieben. Zusätzlich kannst du den Sensor auch mal mit einem Fön erwärmen und gucken was das Meßgerät dazu sagt. Wolfgang schrieb: > Falls der Außenfühler ein 2-adriges Kabel hat, kann man einfach mal > versuchen den Widerstand zu messen (Ohmmeter in beiden Richtungen > anschließen).
bei zweiadriger Leitung sind zwei Sensoren möglich. NTC-Widerstand: Wert um die zehn kOhm herum (siehe MaWins post). Auch kann man die beiden Adern vertauschen, ohne dass sich die Anzeige ändert. Diode: Wenn da die Adern vertauscht werden, ist nur bei einer der beiden Polungen eines sinnvolle Anzeige vorhanden.
Vollzugsmeldung: Ergebnis erwartungsgemäß, und es ist ein NTC mit ca. 11kOhm, da Diodentest negativ bzw. Umpolen keine R-Änderung brachte. 5 min. und die Sache war vom Tisch.
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