Taschenrechner Tastatur: Ist das möglich?

[Sean G. (atmega318)]

Hallo
Ich wollte die Tastatur eines TI-30 ECO RS anzapfen, um mit einem 
Mikrocontroller diese sowohl Abfragen als auch bedienen zu können. Ich 
dachte es handle sich um eine klassische Matrixtastatur, dort müsste ich 
ja nur synchron abfragen bzw die Pins setzen. Nun hat dieser 
Taschenrechner aber 40 Tasten und nur 11 Leitungen zum Chip, was eine 
einfache Matrix ausschliesst. Mein Oszi sagt folgendes:

2 Der Pins führen nichts wenn kein Taster gedrückt ist, und ein ca. 50% 
duty Rechteck (bei manchen Tasten mit 1 oder 2 Spikes) wenn gedrückt.
1 Pin führt ein Signal mit sehr grossem Duty: kurze Spikes nach unten.
Die restlichen 8 Pins haben einen kleinen Duty: Spikes nach oben.

Hat irgend jemand eine Idee wie das funktionieren könnte?
Besten Dank, Sean

[Stefan (Gast)]

Vielleicht sind da noch Dioden verbaut, die Abfrage müsste dann 
irgendwie mit Wechselstrom gemacht werden.

        +-----|>|---/ -----+
        |                  |
 x o----+                  +-----o y
        |                  |
        +-----|<|---/ -----+

Das kann man sicher auch als Matrix verschalten.

[Sean G. (atmega318)]

Danke, leider sind keine Dioden vorhanden. Hab halt die Fotos vergessen 
anzuhängen grrr

[c-hater (Gast)]

Sean Goff schrieb:

> Danke, leider sind keine Dioden vorhanden.

Doch, sind vorhanden. Wenn ich mich nicht verzählt habe, sind es genau 
10 Stück.

> Hab halt die Fotos vergessen
> anzuhängen

Tja, schau sie dir einfach mal genauer an. Etliche von den kleinen 
grauen Klecksen auf der Leiterseite sind ganz offensichtlich keine 
VIAs.

Nun rate mal, was die statt dessen verbergen mögen. Insbesondere unter 
Berücksichtigung der von Stefan gelieferten Prinzipschaltung...

[someone (Gast)]

Ich bin mir nicht sicher, ob das Dioden sind. Wie sieht denn die 
Gummimatte für die Tasten aus? Was mich verwundert: Die Kontakte für die 
Tasten sind durchgehend verbunden, es scheint also nicht, dass dort 
durch Tastendruck ein Stromkreis geschlossen wird (zumindest, wenn man 
die helleren grünen Flächen als Kupfer betrachtet). Die einzelnen 
Kontaktflächen sind aber sehr groß. Auch aufgrund der kurzen Pulse auf 
einigen Leitungen würde ich daher die Möglichkeit nicht ausschließen, 
dass hier die Tastendrücke kapazitiv abgefragt werden.

[someone (Gast)]

Oh, kurze Korrektur: Die dunkleren Bereiche sind ja die Leiterbahnen. 
Dann sind meine Ausführungen natürlich nicht mehr gültig.

[Helge A. (besupreme)]

Es ist immer nur 1 Pin als Ausgang aktiv, dabei sind alle anderen als 
Eingang verwendet. 2 Möglichkeiten im Bild. Kann beliebig erweitert 
werden. Ich vermute die rechte der Schaltungen. Erweiterung: 7 Pins -> 
21 Tasten, 8 Pins -> 29 Tasten, 9 pins -> 38 Tasten, 10 pins -> 48 
Tasten möglich. Vielleicht kann der Chip mehr, als die vorhandenen 
Tasten vermuten lassen..

[Sean G. (atmega318)]

Danke für die Antworten, das von besupreme finde ich sieht 
vielversprechend aus. Ich werde morgen mal den Schaltplan probieren 
abzuzeichnen. Dioden halte ich trotzdem für unwahrscheinlich, da die 
Kleckse oben leitend sind.

[Sean G. (atmega318)]

Danke für die Antworten, das von bsupreme war tatsächlich die Lösung. 
Leider ist mir ein Folienkabel im TR kaputt gegangen, deshalb ist das 
Projekt mal vertagt.

[c-hater (Gast)]

Sean Goff schrieb:

> Danke für die Antworten, das von bsupreme war tatsächlich die Lösung.

Welche der beiden Varianten? ;o)

[Sean G. (atmega318)]

Die rechte (nicht exakt, aber sehr ähnlich und ohne dioden. Die 
schwarzen Punkte müssen Testpoints oder so sein.)