Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ing. DL , Krankheit


von Chris S. (chris_86)


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Hallo,
ich arbeite bei einem Ing.DL und wir haben ein Projekt bis Mitte 
Dezember zu erledigen. Gesundheitlich war ich 2 Wochen krankgeschrieben 
und konnte auf keinen Fall arbeiten. Jetzt gibts mit dem Chef großen 
Ärger, der Termin für Dez steht weiterhin. D.h. es sind 2 Wochen harte 
Arbeit nachzuholen, kaum vorstellbar.
Wie ist sowas bei Euch, ist das normal?

von Helge A. (besupreme)


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Wenn du unersetzlich bist, ja. Hau rein.

von MaWin (Gast)


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> Jetzt gibts mit dem Chef großen Ärger, der Termin für Dez steht weiterhin

Du meinst, der Chef will nicht einsehen, daß es sein Fehler ist,
wenn er Termine zusagt, die bei Krankheit eines Mitarbeiters bereits 
nicht mehr zu halten sind ?

Es gibt schlechte Chefs, viele, eigentlich die meisten.
Lach dir eins.
Du bist bei einem Dienstleiter, kannst also nicht mehr absteigen.

von Paul (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Jetzt gibts mit dem Chef großen
> Ärger, der Termin für Dez steht weiterhin.

Bleib locker. Was nicht geht, geht nicht. Wenn Du Dir jetzt den Arsch 
aufreist, dann wird man sich an das Tempo gewöhnen und damit 
kalkulieren. Beim DL hat sowieso niemand eine Zukunft. Also immer ruhig 
und konzentriert bleiben.

von Skeptiker (Gast)


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Immer daran danken, die eigene Gesundheit geht vor. Mach das deinem 
Cheffe klar, dass wenn du stressbedingt (erneut) krank wirst keiner von 
euch beiden (du und Cheffe) was davon hat. Ganz im Gegenteil, alles wird 
dann nur noch teurer, so wie hier:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/stillstand-am-hauptbahnhof-mainz-wird-zur-blamage-fuer-die-bahn-12475477.html

von heute mal anonym (Gast)


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Paul schrieb:
> Bleib locker. Was nicht geht, geht nicht. Wenn Du Dir jetzt den Arsch
> aufreist, dann wird man sich an das Tempo gewöhnen und damit
> kalkulieren.

Sehe ich auch so. Bei einem Projekt wo ich als quasi Projektleiter tätig 
war hatte Chef total unrealistische Terminzusagen gemacht. Das Ergebnis 
waren 60+ Stunden die Woche und ein Zustand kurz vor Burn-Out. Erst eine 
Kollegin schaffte es mit deutlichen Worten, mich aus diesem Zustand 
herauszuholen. Ich war von einem Tag auf den anderen wie ausgetauscht. 
Bin nach 8 Stunden gegangen und als Chef wieder mit dem Termin kam habe 
ich ihm nur gesagt, dass ich nicht mehr als Arbeiten kann. Außerdem habe 
ich auf meinen Gesundheitszustand hingewiesen und ihn gefragt, ob es ihm 
lieber wäre, wenn ich 3 - 6 Monate ausfalle. Der Gesichtsausdruck vom 
Chef war unbeschreiblich. Danach hat er mich zwei Wochen lang regelrecht 
ignoriert, doch dank meiner Kollegin war es mir egal. Mittlerweile 
handhabe ich dass so, das ich bei Bedarf mal ein oder zwei Überstunden 
mache, die dann aber auch zeitnah wieder absetze. Termine akzeptiere ich 
nur, wenn sie realistisch sind. Das klingt jetzt zwar etwas großkotzig, 
aber nur so funktioniert es. Denke immer daran: Es ist nur ein Job und 
wenn dein Chef dich nicht mehr braucht, bist du von heute auf morgen 
weg. Eine ruinierte Gesundheit nützt dir auch nichts ...

von Martin B. (Gast)


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MaWin schrieb:
>
> Du meinst, der Chef will nicht einsehen, daß es sein Fehler ist,
> wenn er Termine zusagt, die bei Krankheit eines Mitarbeiters bereits
> nicht mehr zu halten sind ?
>

Für mich ist in solchen Situationen das Verhalten des Chefs maßgeblich:

Wenn er bereit ist, das Gespräch zu suchen und eine konstruktive 
Problemlösung anstrebt, bin ich im Gegenzug bereit, ihm mit (natürlich 
bezahlten) Überstunden entgegen zu kommen. Jeden Tag 1-2h mehr macht in 
der Woche 8 Überstunden.
Die 10 Tage Fehlzeit hast du dann in gut 2 Monaten wieder raus.

Wenn mir ein Chef hingegen blöd kommt und meint, seine Managementfehler 
bei seinen Mitarbeitern abladen zu müssen, mache ich ganz entspannt 
Dienst nach Vorschrift und lasse ihn mit seinen Problemen schlicht gegen 
die Wand laufen.

> Es gibt schlechte Chefs, viele, eigentlich die meisten.

Das entspricht auch meiner Erfahrung.

> Lach dir eins.
> Du bist bei einem Dienstleiter, kannst also nicht mehr absteigen.

So ist es. Wenn du meinst, dass dein Posten wackelt, wenn das Projekt 
daneben geht, schau dir schon mal die Stellenanzeigen an.
Einen Job bei einem anderen Dienstleister kriegst du mit Sicherheit 
(fast) jederzeit.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Christian S. schrieb:
> Hallo,
> ich arbeite bei einem Ing.DL und wir haben ein Projekt bis Mitte
> Dezember zu erledigen. Gesundheitlich war ich 2 Wochen krankgeschrieben
> und konnte auf keinen Fall arbeiten. Jetzt gibts mit dem Chef großen
> Ärger, der Termin für Dez steht weiterhin. D.h. es sind 2 Wochen harte
> Arbeit nachzuholen, kaum vorstellbar.
> Wie ist sowas bei Euch, ist das normal?

Ganz einfach: Dein Chef ist eine Pfeife.

Wenn er meint Termine "Spitze auf Knopf" machen zu müssen und dann noch 
überrascht ist, wenn es nicht klappt, dann hat er den Einlauf verdient 
und nicht du.

Ist aber eine gängige dreiste Unsitte, irgendwie kann man es mit einigen 
Ings. machen. Jeder andere AN zuckt da nur mit den Schultern.

von Ich (Gast)


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Christian S. schrieb:
> ich arbeite bei einem Ing.DL und wir haben ein Projekt bis Mitte
> Dezember zu erledigen. Gesundheitlich war ich 2 Wochen krankgeschrieben
> und konnte auf keinen Fall arbeiten. Jetzt gibts mit dem Chef großen
> Ärger, der Termin für Dez steht weiterhin. D.h. es sind 2 Wochen harte
> Arbeit nachzuholen, kaum vorstellbar.


Was kann dir schlimmstenfalls passieren, wenn du den Termin nicht 
schaffst?
Aus gesundheitlichen Gründen kann jeder mal ausfallen.
Wenn deine Arbeit 2 Wochen völlig unbearbeitet rumliegt, ist das nicht 
deine Schuld. Dann muss halt ein anderer deinen Job zumindest teilweise 
mit erledigen.

> Wie ist sowas bei Euch, ist das normal?
Wenn einer ausfällt (Leiter Typprüfung für fast 6 Wochen), dann muss 
irgendwie die Typprüfung weitergehen, auch wenn nicht zu 100%.

Wenn dein Chef das nicht managen kann, dafür kannst du nichts.
Sei froh, das du über einen DL dort bist und nicht fest angestellt.

von Paul Baumann (Gast)


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Ich schrub:
>Wenn einer ausfällt (Leiter Typprüfung für fast 6 Wochen), dann muss
>irgendwie die Typprüfung weitergehen, auch wenn nicht zu 100%.

Kurze Zwischenfrage: Ist der Leiter Typprüfung so etwas Ähnliches wie 
der Personalleiter?
;-)
MfG Paul

von Spezialist (Gast)


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Ulrich S. schrieb:
> Ganz einfach: Dein Chef ist eine Pfeife.

Das ist aber auch der, der jeden Monat den Gehaltsscheck unterschreibt.

Ich hatte auch mal einen Chef der oft mit unrealistischen Terminen
kam und auch mal abmahnte wenn der genannte IHM zu unrealistisch war.
Gott, was bin ich froh, da weg zu sein. Spielchen um solche Sachen,
machen die aber alle, auch wenn nicht ganz so extrem.

von Ich (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Kurze Zwischenfrage: Ist der Leiter Typprüfung so etwas Ähnliches wie
> der Personalleiter?

Nein, der Leiter Typprüfung ist für den reibungslosen Ablauf der 
Typprüfung  verantwortlich. Er führt auch Personal, kann neue Leute auch 
anfordern, aber nicht selbstständig einstellen oder rausschmeißen.
Zumindest bei uns im Laden.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Spezialist schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Ganz einfach: Dein Chef ist eine Pfeife.
>
> Das ist aber auch der, der jeden Monat den Gehaltsscheck unterschreibt.

Ja und?

von Buna-Pelzer (Gast)


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Er schrieb:
>Nein, der Leiter Typprüfung ist für den reibungslosen Ablauf der
>Typprüfung  verantwortlich.

Der Personalleiter prüft ja auch die Typen, die eingestellt werden 
sollen.
Insofern ist das ja dann auch eine Typprüfung. Ich meine, wenn sich 
jemand als Byte ausgibt und dann aber breit wie ein Integer durch die 
Tür kommt,
das geht so nicht.


gez. Buna-Pelzer

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