Hallo zusammen, in meiner Bastelkiste habe ich noch ein Drucker-Netzteil gefunden (Cannon K30093), welches ich gerne für Testaufbauten nutzen würde, da es lt. Aufdruck sowohl 5V (0,4A) als auch 24V (1,5A) liefert. Jetzt habe ich allerdings Schwierigkeiten bei der Bestimmung der Polung und Spannung. Aus dem Netzteil kommen nämlich fünf Leitungen (abgesehen vom Stromanschluss). Ich habe sie gemessen, kann mir nun aber keinen Reim aus den Messwerten machen... Der Stecker hat folgende Kabelreihenfolge: rot___gelb_schwarz_orange_grau Gemessen habe ich folgendes, wobei rot vom Messgerät jeweils an "x" angeschlossen war: rot gelb schwarz orange grau rot x -4,22 5,05 5,05 5,05 gelb 4,22 x 9,27 9,27 9,27 schwarz -5,05 -9,27 x 0,00 0,00 orange -5,05 -9,27 0,00 x 0,00 grau -5,05 -9,27 0,00 0,00 x Ich hoffe man versteht wie diese "Tabelle" gemeint ist. Müssen vielleicht für die 24V mehrere Leitungen kombiniert werden? Ich würde mich freuen wenn jemand von euch etwas Licht in das ganze bringen könnte ;) Gruß Tobi
Schalte das Netzteil mal aus und messe den Widerstand zwischen den einzelnen Adern. So erkennt man erstmal wenn z.B. mehrere Ground-Leitungen verbunden sind.
Tobi schrieb: > Ich würde mich freuen wenn jemand von euch etwas Licht in das ganze > bringen könnte Die Ausgangsschaltung solcher Netzteile ist eher simpel. Die verschiedenen Ausgangsspannungen sollte man eigentlich anhand der dort verbauten Dioden und Elkos leicht herausfinden können. Gruss Harald
Aus den gemessenen Gleichspannungen würde ich vermuten, dass schwarz, orange und grau miteinander verbunden sind und das Gerät nur -4,22 / +5,05 V gegenüber der roten Ader liefert. Wo da 24V herkommen sollen ist mir ein Rätsel. Aber möglicherweise sind ja nicht alle Adern galvanisch verbunden, und die Messergebnisse beruhen auf Dreckeffekten.
Ein Tipp noch: Das Netzteil öffnen und den GND-Anschluß suchen. Die Dinger haben meist nur eine Schraube und der Rest in geklippst. Ist sehr einfach festzustellen, wo GND ist. Bezugspunkt ist meist der Minus-Pol eines Elkos, der in der Nähe des Ausgangs sitzt. Dann die anderen PINS gegen GND messen. Dann solltest Du sehr schnell die Belegung finden. Ohne den GND PIN zu kennen, misst man sich scheckig... ;-)
@Stefan P.: Kann dabei auch nichts in dem Netzteil zu Schaden kommen? Von der Widerstandsmessung her scheinen nur schwarz und grau verbunden (0,01 Ohm), grau/schwarz zu orange 0,7 Ohm, alle anderen haben höhere Werte (etwa 5 Ohm). Zu gelb haben alle 1, das heißt bei meinem Messgerät ggn. unendlich bzw offen. @Harald Wilhelms: Leider ist das Netzteil komplett verschlossen (Sicherheitsschrauben). Somit gleicht das ganze einer Black-Box ;) Gruß Tobi
Nachtrag.. ..erst einmal danke für die bisherigen Antworten! Habe den Gedanken von Christoph Kessler mal weiter verfolgt. Könnte es sein, dass gelb die GND Leitung ist? Dann hätte man von gelb nach rot die "5 Volt" und wenn man z.B. rot mit schwarz und orange kombiniert käme man doch auf annähernd 24 V. Wäre das denkbar? Alternativer Gedanke, muss man vielleicht mit einer Last messen? Habe hier noch unzählige DC-Motoren liegen, wenn ich die anschließe und dann messe hätte das Auswirkungen? Gruß Tobi
Es gibt auch noch so nette Netzteile, die eine Mindestlast brauchen bevor die ihre richtigen Spannungen einstellen. Sollte man auch bedenken.
Tobi schrieb: > Gemessen habe ich folgendes, wobei rot vom Messgerät jeweils an "x" > angeschlossen war: > > rot gelb schwarz orange grau > rot x -4,22 5,05 5,05 5,05 > gelb 4,22 x 9,27 9,27 9,27 > schwarz -5,05 -9,27 x 0,00 0,00 > orange -5,05 -9,27 0,00 x 0,00 > grau -5,05 -9,27 0,00 0,00 x 5V an rot-schwarz dürfte wohl klar sein, die Farben sind auch plausibel. Zu den 24V: wie schwer ist das Netzteil denn? Falls da ein Trafo drin ist, kommt vielleicht eine ungesiebte Gleichspannung raus. D.h. die schwankt 100x in der Sekunde zwischen Null und +24V. Schalte mal einen 100µF-Elko zwischen gelb und orange (den Minuspol, d.h. die Seite mit dem Strich an orange) und miss nochmal nach. Wenn dann 24V da sind war's das.
Hallo, ich habe nun einen 100µF 35V Elko zwischen gelb und orange (Elko-) gelötet und noch einmal gemessen. Leider ohne eine Veränderung feststellen zu können. Also gelb zu orange immer noch 9,27V, rot zu orange 5,05 V und rot zu gelb -4,22 V. Ich habe leider nicht viel Ahnung von Elektronik bzw. Netzteilen. Wenn ich mit einer Last (DC-Motor) Messen würde, könnte da etwas kaputt gehen? Wie würde ich in so einem Fall messen? Sicherlich parallel zum Motor, oder? Gruß Tobi
Die 24V müssen eingeschaltet werden, siehe Anhänge. Arno
Oha! Vielen Dank Arno! Wo hast du diese Dokumente denn aufgetrieben!? Bevor ich mich hier an das Forum gewendet habe hab ich schon mehrfach das Internet durchforst und außer Bilder auf Seiten die dieses Netzteil verkaufen wollen habe ich nichts gefunden. Okay, also lt. diesem Datenblatt sind schwarz und grau GND. Und wenn ich das richtig verstehe, muss ich auf Leitung 2 (gelb) Spannung anlegen, um an Leitung 4 (orange) die 24 V zu erhalten. Kann ich bei HVCONT von einem TTL Signal ausgehen? Noch mal vielen Dank! MfG Tobi
Tobi schrieb: > Oha! Vielen Dank Arno! > > Wo hast du diese Dokumente denn aufgetrieben!? Die Suche nach "BJC6000 Service Manual" war erfolgreich, leider kein downloadbares dabei. > > Okay, also lt. diesem Datenblatt sind schwarz und grau GND. > Und wenn ich das richtig verstehe, muss ich auf Leitung 2 (gelb) > Spannung anlegen, um an Leitung 4 (orange) die 24 V zu erhalten. > Kann ich bei HVCONT von einem TTL Signal ausgehen? Wie aus dem Schaltplanauszug ersichtlich ist, legt der Transistor Q401 den Anschluß HVCONT über 100 Ohm (R402) an Masse. Arno
Moment, das würde ja bedeuten, dass ich auf die Steuerung der 24 Volt Leitung von Außen gar keinen Einfluss habe. Der eingebaute Transistor ist ja offenbar ein NPN-Transistor. Über das Signal VHC PW C wird gesteuert, ob der Transistor leitet oder nicht. Wenn ich den Schaltplan zusammen mit der Erklärung eines Transistors richtig deute, würde der Transistor bei anliegendem VHC PW C die Spannung nach GND ableiten. Wäre in diesem Fall +24V mit HVCONT verbunden, könnte nun der Strom fließen. Aber auf VHC PW C habe ich doch gar keinen Einfluss... wie hätte denn der Drucker, der ursprünglich an diesem Netzteil hing steuern können ob 24V "an" oder "aus" sind? Hab ich mich zu früh gefreut, oder verstehe ich etwas falsch? Gruß Tobi
Noch mal ich :) Ich denke ich habe es jetzt verstanden. Habe das Manual nun selber gefunden (als PDF) und dann hat es klick gemacht. Der Schaltplan ist natürlich aus Sicht des Drucker, und nicht aus Sicht des Netzteils! Somit ist es also logischer Weise möglich über HVCONT die 24V Leitung zu steuern. Also, noch mal vielen Dank an alle die geholfen haben. War dann ja doch schnell gelöst mein Problem :) Freundliche Grüße Tobi
Tobi schrieb: > Und wenn ich das richtig verstehe, muss ich auf Leitung 2 (gelb) > Spannung anlegen, um an Leitung 4 (orange) die 24 V zu erhalten. Da der Transistor nach Masse schaltet reicht es vermutlich aus, 2 mit 3 zu verbinden.
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