Forum: Offtopic Wird Ebay jetzt genauso dumm wie Amazon?


von Martin S. (sirnails)


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Gerade per Mail erhalten:





Hallo xyz,


um einen fairen Handel auf dem eBay-Marktplatz für alle eBay-Mitglieder 
zu gewährleisten und einen Missbrauch des eBay-Marktplatzes zu 
verhindern, überprüfen wir regelmäßig die Kaufs- und 
Verkaufsaktivitäten, einschließlich des Bewertungsverhaltens und die 
Nutzung des eBay-Käuferschutzes.

Bei der Überprüfung Ihres eBay-Kontos ist uns im Zusammenhang mit Ihrem 
Käuferkonto folgendes aufgefallen:



Wir haben festgestellt, dass Sie für viele Artikel Rückerstattungen 
erhalten haben. Wir möchten sicherstellen, dass Ihre Käufe reibungslos 
ablaufen. Mit den folgenden Tipps können Sie Ihr Kauferlebnis 
verbessern:

(...)

Wir haben vorerst keine Maßnahmen gegen Ihr eBay-Konto ergriffen. 
Sollten allerdings Fälle solcher Art weiterhin vermehrt auftreten, 
können Sie möglicherweise keine Artikel mehr kaufen, Ihnen könnte der 
Ausschluss vom eBay-Käuferschutz drohen oder Ihr eBay-Konto wird 
vorübergehend oder dauerhaft vom Handel ausgeschlossen.




Erst lobt Ebay den Käuferschutz als das "Mittel der Wahl" hoch, um 
anschließend in feinster Amazon-Manier Mitglieder, die "zu oft" diesen 
Käuferschutz in Anspruch nahmen, loszuwerden.

Irgendwie verstehe ich das nicht...

von Panzer H. (panzer1)


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Wobei ebay ja keinerlei Kosten zu tragen hat, ausser vielleicht den 
"Angebotsgebühren".

von Mike M. (mikeii)


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Bekommst du was zurückerstattet, erstattet Ebay dem Verkäufer auch einen 
dementsprechenden Betrag der Provision. Also zahlen die wieder zurück. 
Außerdem haben Sie vllt. das Gefühl, das dadurch Verkäufer vergrault 
werden. So könnten sie ja auch weniger an Gebühren verdienen

von Martin K. (dschadu)


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Wie viel hast du denn zurück geschickt die letzten 60 Tage?

von Justus S. (jussa)


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Querulanten-Kunden mag niemand...

von Michael .. (thing)


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Justus Skorps schrieb:
> Querulanten-Kunden mag niemand...

Und was ist mit den Verkäufern die mehr versprechen als sie halten?

Allerdings finde ich das auch verdächtig wenn der Käuferschutz zu
oft in Anspruch genommen wird. Kann allerdings auch am Käufer liegen.
Bisher hab ich den Käuferschutz einmal genutzt weil ich keine Ware
bekam. Allerdings war die ganze Auktion so mit Mängeln durchsetzt,
dass mich das dann auch nicht mehr gewundert hat. Die Korrespondenz
mit dem Verkäufer war recht blumig.

von Lothar S. (loeti)


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Eventuell hat sich einer der Verkäufer über Dich beschwert... . Grüße

von Martin S. (sirnails)


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Naja, Rücksendungen in den letzten 60 Tagen waren nicht gerade die 
pralle Masse... Oftmals habe ich sogar die Kosten selbst getragen.

Hier mal die komplette Übersicht:

1) LCD Display. Verkäufer aus China. Sicherte zu, dass nach 35 Tagen 
ohne Ware pauschal zurückerstattet wird, weil dann Air China dafür 
haftet. Habe nach 42 Tagen die Rückerstattung bekommen, am 43 Tag wurde 
geliefert. Ebay gibt mir allerdings nicht die Chance, die 6,22 Euro zu 
bezahlen, da der "Fall" ja nun geschlossen sein.

2) Hose für meine Freundin. Wurde aus England geschickt, kam hier nie 
an. Nach Rücksprache mit dem Verkäufer einen Fall eröffnet, da dieser 
sonst nicht zurückerstatten könne. Ware ist bis heute nicht 
eingetroffen.

3) Paar Schuhe. Aufgedruckte Schuhgröße um 2 Nummern falsch. Wurde damit 
ganz regulär rückabgewickelt.

4) Stoßdämpfer für's Auto. Trotz expliziter Nachfrage nach Modell und 
Baujahr passte er nicht. Kauf wurde ganz regulür rückabgewickelt.

5) Vergaser für Moped. Passte alles.

6) UART to TTL Converter - steht noch aus.

7) 433 MHz Transceiver - steht noch aus.

Das mag jetzt natürlich auf den ersten Blick nach viel klingen - 
grundsätzlich aber war die Rücksendung in jedem Falle gerechtfertigt. 
Darüber hinaus durfte ich ja auch das Porto zahlen.

von A. $. (mikronom)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Naja, Rücksendungen in den letzten 60 Tagen waren nicht gerade die
> pralle Masse... Oftmals habe ich sogar die Kosten selbst getragen.
>
> Hier mal die komplette Übersicht:
>
> 1) LCD Display. Verkäufer aus China. Sicherte zu, dass nach 35 Tagen
> ohne Ware pauschal zurückerstattet wird, weil dann Air China dafür
> haftet. Habe nach 42 Tagen die Rückerstattung bekommen, am 43 Tag wurde
> geliefert. Ebay gibt mir allerdings nicht die Chance, die 6,22 Euro zu
> bezahlen, da der "Fall" ja nun geschlossen sein.

Mir ist von vorn herein klar, dass ich für 6,22 Euro keine Superleistung 
erwarte, weshalb es mir zu blöd wäre, da auch noch zu reklamieren. Wer 
es ultrabillig will, braucht sich nicht zu wundern, wenn er ultrabillig 
(das schließt den Service ein) bekommt.

Im Übrigen klingt das mit Air China und den 35 Tagen nicht plausibel. 
Erst bei Sea China würde es passen.

> 2) Hose für meine Freundin.
> 3) Paar Schuhe.

Es gibt Dinge, die man nicht auf eBay kauft. Dazu gehören Schuhe und 
Klamotten (und vor allem Handys). Entweder passt der Krempel nicht oder 
es handelt sich um Fälschungen.

> 4) Stoßdämpfer für's Auto. Trotz expliziter Nachfrage nach Modell und
> Baujahr passte er nicht.

Das wäre mir schon vor dem Kauf klar gewesen.

> 5) Vergaser für Moped. Passte alles.

Und weil alles passte hast du ihn zurückgeschickt?

von Martin S. (sirnails)


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Andi $nachname schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Naja, Rücksendungen in den letzten 60 Tagen waren nicht gerade die
>> pralle Masse... Oftmals habe ich sogar die Kosten selbst getragen.
>>
>> Hier mal die komplette Übersicht:
>>
>> 1) LCD Display. Verkäufer aus China. Sicherte zu, dass nach 35 Tagen
>> ohne Ware pauschal zurückerstattet wird, weil dann Air China dafür
>> haftet. Habe nach 42 Tagen die Rückerstattung bekommen, am 43 Tag wurde
>> geliefert. Ebay gibt mir allerdings nicht die Chance, die 6,22 Euro zu
>> bezahlen, da der "Fall" ja nun geschlossen sein.
>
> Mir ist von vorn herein klar, dass ich für 6,22 Euro keine Superleistung
> erwarte, weshalb es mir zu blöd wäre, da auch noch zu reklamieren. Wer
> es ultrabillig will, braucht sich nicht zu wundern, wenn er ultrabillig
> (das schließt den Service ein) bekommt.

Der Service war top. Und wenn sie es anbieten, müssen sie auch damit 
leben, wenn es in Anspruch genommen wird.

> Im Übrigen klingt das mit Air China und den 35 Tagen nicht plausibel.
> Erst bei Sea China würde es passen.

Ist mir persönlich vollkommen egal.

>> 2) Hose für meine Freundin.
>> 3) Paar Schuhe.
>
> Es gibt Dinge, die man nicht auf eBay kauft. Dazu gehören Schuhe und
> Klamotten (und vor allem Handys). Entweder passt der Krempel nicht oder
> es handelt sich um Fälschungen.

Jap, oder einfach um Dinge, die in Deutschland nicht zu bekommen sind. 
Und wenn die angegebenen Maße nicht stimmen, ist das nicht mein Problem.

>> 4) Stoßdämpfer für's Auto. Trotz expliziter Nachfrage nach Modell und
>> Baujahr passte er nicht.
>
> Das wäre mir schon vor dem Kauf klar gewesen.

So, und woher?

>> 5) Vergaser für Moped. Passte alles.
>
> Und weil alles passte hast du ihn zurückgeschickt?

Nein, habe ich nicht. Wieso?

von A. $. (mikronom)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> Martin Schwaikert schrieb:
>>> 2) Hose für meine Freundin.
>>> 3) Paar Schuhe.
>>
>> Es gibt Dinge, die man nicht auf eBay kauft. Dazu gehören Schuhe und
>> Klamotten (und vor allem Handys). Entweder passt der Krempel nicht oder
>> es handelt sich um Fälschungen.
>
> Jap, oder einfach um Dinge, die in Deutschland nicht zu bekommen sind.

Ja es ist schon sehr wichtig exklusive Mode zu tragen! Da kauft man auch 
gern im Ausland und wundert sich anschließend ggf. über horrende 
Rücksendekosten oder eine Sperre des eBay/Paypal-Accounts!

> Und wenn die angegebenen Maße nicht stimmen, ist das nicht mein Problem.

Nur der Anfänger weiß nicht, wie stark Größen zwischen UK und DE 
abweichen, auch dann, wenn man es umrechnet.

>>> 4) Stoßdämpfer für's Auto. Trotz expliziter Nachfrage nach Modell und
>>> Baujahr passte er nicht.
>>
>> Das wäre mir schon vor dem Kauf klar gewesen.
>
> So, und woher?

Wenn ich bei einem Produkt schon nachfragen muss, ob es wirklich passt, 
dann ist das ein sicheres Anzeichen dafür, dass es nicht passen wird. 
Das ist meine Erfahrung.

>>> 5) Vergaser für Moped. Passte alles.
>>
>> Und weil alles passte hast du ihn zurückgeschickt?
>
> Nein, habe ich nicht. Wieso?

Weil ich deine Liste so interpretiert habe, dass du alles aufgezählt 
hast, was du in den letzten Wochen zurückgeschickt hast.

Jetzt mal ganz ehrlich: Es hat sich eigentlich herumgesprochen, dass der 
zurücksendende Kunde unbeliebt ist und als renditefressender Querulant 
abgestempelt wird. Keiner will den haben. Du kannst dich jetzt darüber 
aufregen, was ändert sich dadurch? Wenn du etwas älter wirst, dann wirst 
du dich weniger darüber aufregen, sondern etwas ändern.

von Martin S. (sirnails)


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Andi $nachname schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Andi $nachname schrieb:
>>> Martin Schwaikert schrieb:
>>>> 2) Hose für meine Freundin.
>>>> 3) Paar Schuhe.
>>>
>>> Es gibt Dinge, die man nicht auf eBay kauft. Dazu gehören Schuhe und
>>> Klamotten (und vor allem Handys). Entweder passt der Krempel nicht oder
>>> es handelt sich um Fälschungen.
>>
>> Jap, oder einfach um Dinge, die in Deutschland nicht zu bekommen sind.
>
> Ja es ist schon sehr wichtig exklusive Mode zu tragen! Da kauft man auch
> gern im Ausland

Nein, das war Zufall. Hätte genauso gut auch Deutschland sein können.

> und wundert sich anschließend ggf. über horrende
> Rücksendekosten

Nö, wieso? So teuer waren die nicht, und beschwert habe ich mich darüber 
auch nicht.

> der eine Sperre des eBay/Paypal-Accounts!

Wer wurde wann wo gesperrt?

>> Und wenn die angegebenen Maße nicht stimmen, ist das nicht mein Problem.
>
> Nur der Anfänger weiß nicht, wie stark Größen zwischen UK und DE
> abweichen, auch dann, wenn man es umrechnet.

Naja, dann tut es mir leid, dass eine Anfängerfirma, die es auch erst 
seit 1966 gibt, nicht in der Lage ist, die richtigen Größen anzugeben.

>>>> 4) Stoßdämpfer für's Auto. Trotz expliziter Nachfrage nach Modell und
>>>> Baujahr passte er nicht.
>>>
>>> Das wäre mir schon vor dem Kauf klar gewesen.
>>
>> So, und woher?
>
> Wenn ich bei einem Produkt schon nachfragen muss, ob es wirklich passt,
> dann ist das ein sicheres Anzeichen dafür, dass es nicht passen wird.
> Das ist meine Erfahrung.

Und wer, außer der Händler, soll einem das sagen können? Wenn ich mich 
auf dessen Aussagen nicht verlassen kann, muss er damit leben, dass das 
Teil nicht passt.

>>>> 5) Vergaser für Moped. Passte alles.
>>>
>>> Und weil alles passte hast du ihn zurückgeschickt?
>>
>> Nein, habe ich nicht. Wieso?
>
> Weil ich deine Liste so interpretiert habe, dass du alles aufgezählt
> hast, was du in den letzten Wochen zurückgeschickt hast.

Nein, das waren alle Käufe der letzten 60 Tage. In den letzten 90 Tagen 
kommen dann noch etwa 10-20 Verkäufe und die gleiche Zahl an Einkäufen 
ohne eine Rücksendung hinzu.

> Jetzt mal ganz ehrlich: Es hat sich eigentlich herumgesprochen, dass der
> zurücksendende Kunde unbeliebt ist und als renditefressender Querulant
> abgestempelt wird. Keiner will den haben. Du kannst dich jetzt darüber
> aufregen, was ändert sich dadurch? Wenn du etwas älter wirst, dann wirst
> du dich weniger darüber aufregen, sondern etwas ändern.

Ich rege mich nicht darüber auf, aber so langsam weiß man halt, wie bei 
den Ami-Firmen der Hase läuft. Solange Du gutes Geld einbringst, bist du 
ein geliebter Kunde. Wenn Du aber aus der Normreihe fällst, wirst Du 
ganz schnell abgeschossen. Und da ist es dann auch vollkommen egal, ob 
man vorher für tausende von Euro eingekauft hat.

Meine Konsequenz ist halt nunmal, dass ich auf diese Plattformen 
zunehmen verzichte. Der deutsche Handel dankt es.

von Harald H. (harald_horn)


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Das Problem bei der Sache ist, daß immer mehr Leute die Widerrufsfrist 
und auch Kulanzregelungen wie den Käuferschutz als Verleih für alles 
betrachten. Da wird das neueste Teil für den Samstag in der Disse 
bestellt, und Montag wieder zurückgeschickt... ...ich kenne jemanden, 
der solche Rücksendungen bearbeitet (allerdings nicht im 
Internethandel), und was er da erlebt, geht auf keine Kuhhaut. Da 
bekommt man schon mal anstatt des Geräts einen Karton Backsteine zurück 
oder es wird einfach das alte Gerät wieder eingepackt und auf die Weise 
gratis gegen ein Neues eingetauscht.
Solche Fälle sind natürlich nich das Gros der ungererchtfertigten 
Rücksendungen, das meiste sind Fälle, in denen man sich streiten kann: 
Geräte, die offensichtliche Gebrauchsspuren haben, oder eindeutig 
fehlerfrei sind und als defekt zurückkommen. Oder Geräte, die 
vorsätzlich beschädigt wurden. Das lohnt es sich oft für den Händler 
nicht, zu streiten, und er kann nur zurückzahlen und die Ware entsorgen.
Die Sitten verrohen da gerade zusehends auf beiden Seiten - bei Kunden 
und Verkäufern. Die faulen Äpfel im Korb verderben den ganzen Vorrat. 
Daß die Handelsplattformen da langsam allergisch reagieren, kann ich 
verstehen. Sie haben rechtlich nur die Möglichkeit, solche Kunden 
auszuschließen.
So viel zu den Ursachen, warum das mit den Kontensperrungen langsam 
einreißt.

Leider, und da müssen die ihre Analysemethoden noch ein bischen 
verbessern, kommt es dann zu solchen Kollateralschäden wie bei dir, wo 
einfach nur die Rücksendungen gezählt werden oder sich vielleicht ein 
umsatzstarker Händler beschwert hat. Ist alles schwierig, und die 
Handelsplattformen sollten sich bemühen, das Problem wesentlich 
differenzierter anzugehen.
Daß ebay da erst mal eine Warnung schickt, ist übrigends schon sehr 
kulant, denn man könnte sie jetzt mit dem Argument belangen, daß sie 
versuchen, dich dahingehend zu manipulieren, dein gesetzlich 
garantiertes Rücktrittrecht bei Internetbestellungen nicht mehr 
wahrzunehmen - eigentlich wäre es nur wasserdicht, wenn sie einfach ohne 
Begründung sperren - das wäre die Wahrnehmung ihrer Vertragsfreiheit.

Ich würde eine Antwort an ebay schicken, in der du das ganze so 
auflistest und begründest, wie hier im Forum - das ist der einzige Weg, 
die Plattformen dazu zu bringen, bei gehäuften Rücksendungen genauer 
hinzuschauen.

Gruß,
Harald

von Dave C. (dave_chappelle)


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@Martin

Hör' doch auf mit dem Andi zu diskutieren, das ist wohl der grösste 
Quatschkopf im ganzen Forum.


Klar ist dein Fall ärgerlich aber mit so was muss man halt echt leben.
Du kriegst wohl deinen Krempel nirgendwo so günstig wie auf Ebay und wer 
wenig zahlt kann auch nicht zu viel erwarten (gerade im Bezug auf Ebay 
selbst).

Sieh es doch so: Du bezahlst wenig und musst dich dafür mit Ebay 
rumplagen, das gleicht sich ja irgendwie auch wieder aus.

von Martin S. (sirnails)


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Hallo Harald,

vielen Dank für Deinen konstruktiven Beitrag.

Harald Horn schrieb:
> Da
> bekommt man schon mal anstatt des Geräts einen Karton Backsteine zurück
> oder es wird einfach das alte Gerät wieder eingepackt und auf die Weise
> gratis gegen ein Neues eingetauscht.

Wenn ich allerdings hinter vorgehaltener Hand schon höre, dass diese 
Masche tatsächlich funktioniert, und ich keine Konsequenzen zu fürchten 
habe, dann frage ich mich, ob die Toleranz-Schiene hier tatsächlich 
angebracht ist.

Mal ehrlich: Jeder, der bei Ebay etwas kauft, und Ziegelsteine bekommt, 
würde doch sofort bei der Polizei Strafanzeige erstatten. Viele Händler 
hingegen scheinen es tatsächlich einfach aus der Bilanz zu streichen.

In gewisser Weise provozieren sie dieses Verhalten also selbst.

Harald Horn schrieb:
> Geräte, die offensichtliche Gebrauchsspuren haben, oder eindeutig
> fehlerfrei sind und als defekt zurückkommen. Oder Geräte, die
> vorsätzlich beschädigt wurden.

Aber auch hier sieht das BGB ganz klar einen Schadensersatzanspruch für 
den Händler vor. Gerade Firmen wie Amazon könnten doch drei Anwälte 
einstellen, die nur fadenscheinige Rücksendungen prüfen, und ggf. einen 
Schadensersatzanspruch geltend machen.

Erstaunlich z.B. war: Der Händler aus China mit den Displays hat mir per 
Email ein Photo meiner Sendung geschickt, wie sie aus dem 
Logistikzentrum ausgecheckt wurde. Somit ist in jedem falle klar, dass 
die Ware tatsächlich deren Räume verlassen hat.

Eine Nachweisproblematik sehe ich hier eigentlich nicht.

Harald Horn schrieb:
> Ich würde eine Antwort an ebay schicken, in der du das ganze so
> auflistest und begründest, wie hier im Forum - das ist der einzige Weg,
> die Plattformen dazu zu bringen, bei gehäuften Rücksendungen genauer
> hinzuschauen.

Und genau das geht nicht. Ebay versteckt sich inzwischen hinter einer 
meterhohen Mauer aus FAQs und Problemlösungen. Erst wenn man sich ganz 
gekonnt durch all die Vorschläge durchgeklickt hat, kommt man vielleicht 
zu einer Email-Adresse. Ich persönlich habe es nicht gefunden.

von Martin S. (sirnails)


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Dave Chappelle schrieb:
> Du kriegst wohl deinen Krempel nirgendwo so günstig wie auf Ebay

Genau das ist das Problem - es besteht eine Abhängigkeit. De facto ist 
Ebay eigentlich schon uninteressant geworden und 99% aller Käufe lohnt 
sich dort nicht mehr. Aber wenn man für 4,75 Euro 100 konfektionierte 
Kabel für das Steckbrett kaufen möchte, ist Ebay halt nach wie vor 
konkurrenzlos.

von A. $. (mikronom)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Mal ehrlich: Jeder, der bei Ebay etwas kauft, und Ziegelsteine bekommt,
> würde doch sofort bei der Polizei Strafanzeige erstatten.

Nein, das machen nur die wenigsten.

Zum Schluss wird man nach mehreren Anzeigen von der Polizei noch 
verdächtigt, dass man selber der Täter sei und man sich mit den 
Reklamationen bereichern will.

> Viele Händler
> hingegen scheinen es tatsächlich einfach aus der Bilanz zu streichen.

Dein Problem als Empfänger ist nachzuweisen, wer die Ziegelsteine 
verschickt hat. Der Händler muss das nicht gewesen sein!

Vor etwa 8 bis 10 Jahren gab es im Bereich der IT-Großhändler (Komsa, 
Herweck, Ingram Micro) eine ganze Serie von Ziegellieferungen. Es waren 
die Paketdienste, die die teuren Handys aus den Kartons entnommen haben 
und anschließend wertlose Gegenstände dem Kunden übergeben haben. Der 
Kunde hat das aber erst dann bemerkt, als er den Karton geöffnet hat.

Wie also möchtest du nachweisen, dass der Verkäufer Ziegelsteine 
geschickt hat?

> Eine Nachweisproblematik sehe ich hier eigentlich nicht.

Eben, der Händler kann den Versand nachweisen und da der Empfänger beim 
Empfang der Ware dem Spediteur bestätigt hast, dass die Lieferung 
ordentlich zugestellt worden ist, lastet ein erhebliches 
Nachweispotential beim Empfänger.

> Harald Horn schrieb:
>> Ich würde eine Antwort an ebay schicken, in der du das ganze so
>> auflistest und begründest, wie hier im Forum - das ist der einzige Weg,
>> die Plattformen dazu zu bringen, bei gehäuften Rücksendungen genauer
>> hinzuschauen.
>
> Und genau das geht nicht. Ebay versteckt sich inzwischen hinter einer
> meterhohen Mauer aus FAQs und Problemlösungen. Erst wenn man sich ganz
> gekonnt durch all die Vorschläge durchgeklickt hat, kommt man vielleicht
> zu einer Email-Adresse.

Ja, udn dann glaubt man, dass einem da geholfen wird. Dabei kommen nur 
vorgefertigte Textbausteine, mit denen man sich die Haare ausreißen 
kann.

von A. B. (funky)


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Hmmm...ich kann mich in 10 Jahren eBay nicht daran erinnern, auch nur 
einmal irgendetwas zurückgeschickt zu haben.
Klar waren auch mal Gurken dabei, aber das war dann so günstig das es 
die Mühe nicht Wert war.

Und du bekommst es innerhalb von 60 Tagen mehrmals hin? Krass.

Und Klamotten kaufen ohne den Hersteller zu kennen und dessen 
Grössentabellen einschätzen zu können ist eh witzlos. Schuhgrössen sind 
ja auch nicht mehr als Schätzgrössen und zwischen Herstellern Null 
vergleichbar.
Auch Hosengrössen gelten mehr oder weniger nur bei einem Label. Da kocht 
eh jeder sein eigenes Süppchen. Früher war auch innerhalb einer Marke 
die Streuung extrem(selbst beim gleichen Hosenmodell) Das hat sich ja 
heutzutage zum Glück gebessert.


Auch den Vergleich zu Amazon kann ich nicht ganz nachvollziehen. Das 
eBay immer beschissener wird mit den ganzen Händlern die Seitenweise 
ihren Müll zum gleichen Preis einstellen und Gebrauchtkäufe von 
Privatpersonen quasi die Ausnahme darstellen...keine Frage. (Für 
Schnäppchen sollte man eher auf eBay Kleinanzeigen ausweichen.)

Aber mit Amazon hatte ich bisher Null Probleme. Egal ob die Ware direkt 
von Amazon kam oder von Privathändlern. Hat immer Astrein funktioniert!

von A. $. (mikronom)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Andi $nachname schrieb:
>> der eine Sperre des eBay/Paypal-Accounts!
>
> Wer wurde wann wo gesperrt?

Falls es dir nicht aufgefallen ist: Du stehst kurz davor!

>> Nur der Anfänger weiß nicht, wie stark Größen zwischen UK und DE
>> abweichen, auch dann, wenn man es umrechnet.
>
> Naja, dann tut es mir leid, dass eine Anfängerfirma, die es auch erst
> seit 1966 gibt, nicht in der Lage ist, die richtigen Größen anzugeben.

Die Anfänger sind du und deine Freundin, ihr wisst nicht, dass UK-Größen 
erheblich abweichen. Dem britischen Händler kann man keinen Vorwurf 
machen, der verkauft mehrheitlich an Residents und die wissen wie sie 
mit den UK-Größenangaben umzugehen haben.

>> Wenn ich bei einem Produkt schon nachfragen muss, ob es wirklich passt,
>> dann ist das ein sicheres Anzeichen dafür, dass es nicht passen wird.
>> Das ist meine Erfahrung.
>
> Und wer, außer der Händler, soll einem das sagen können?

Ich habe mir gemerkt: Wenn die Artikelbeschriebung schon mangelhaft 
ersteltl ist, dann ist der Händler und/oder die Ware mangelhaft. Also 
kaufe ich nicht.

> Wenn ich mich
> auf dessen Aussagen nicht verlassen kann, muss er damit leben, dass das
> Teil nicht passt.

Ja schon, aber du hast den Ärger.

Mir wäre das zu blöd. Mein letzter Fall war der Kauf von Kopfhörern, die 
sich als Fälschung herausstellten. Seitdem kaufe ich NIE wieder etwas, 
woran ich schon von vorn herein Zweifel habe oder ich nachfragen muss.

>> Jetzt mal ganz ehrlich: Es hat sich eigentlich herumgesprochen, dass der
>> zurücksendende Kunde unbeliebt ist und als renditefressender Querulant
>> abgestempelt wird. Keiner will den haben. Du kannst dich jetzt darüber
>> aufregen, was ändert sich dadurch? Wenn du etwas älter wirst, dann wirst
>> du dich weniger darüber aufregen, sondern etwas ändern.
>
> Ich rege mich nicht darüber auf, aber so langsam weiß man halt, wie bei
> den Ami-Firmen der Hase läuft. Solange Du gutes Geld einbringst, bist du
> ein geliebter Kunde. Wenn Du aber aus der Normreihe fällst, wirst Du
> ganz schnell abgeschossen. Und da ist es dann auch vollkommen egal, ob
> man vorher für tausende von Euro eingekauft hat.

Willkommen im Turbokapitalismus. Und wenn du siehst, wie die US-Amis 
damit umgehen, dann kannst du davon ausgehen, dass das bei uns genauso 
kommen wird. Bedankt euch bei der Globalisierung und den Politikern, die 
sie ermöglichen bzw. fördern. Amazon und eBay sind lediglich der Anfang.

von Dave C. (dave_chappelle)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Genau das ist das Problem - es besteht eine Abhängigkeit.

Nur wenn du geizig oder knapp bei Kasse bist!
Der günstigste hat eigentlich in den seltensten Fällen das Monopol..

Martin Schwaikert schrieb:
> Aber wenn man für 4,75 Euro 100 konfektionierte
> Kabel für das Steckbrett kaufen möchte, ist Ebay halt nach wie vor
> konkurrenzlos.

Da hast du natürlich recht.
Ich weiss ist jetzt nur ein Beispiel von dir aber gerade 4.75 Euro kann 
man auch gut mal einfach abschreiben, wenns den nicht klappen sollte!

Gruss

von Martin S. (sirnails)


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A. B. schrieb:
> Und Klamotten kaufen ohne den Hersteller zu kennen und dessen
> Grössentabellen einschätzen zu können ist eh witzlos.

Natürlich kannte ich den Hersteller. Sonst hätte ich die doch nicht 
gekauft.

Andi $nachname schrieb:
> Die Anfänger sind du und deine Freundin, ihr wisst nicht, dass UK-Größen
> erheblich abweichen.

Deine Argumentation ist hinfällig. Der Hersteller gibt UK, EU und US 
Größen an.

A. B. schrieb:
> Auch den Vergleich zu Amazon kann ich nicht ganz nachvollziehen.

Amazon fing etwa vor einem halben Jahr an, Kunden massenhaft wegen "zu 
häufiger Rücksendungen" fristlos, und unwiderruflich auszusperren. 
Gerade bei Amazon ist das besonders ärgerlich, da damit

a) der Zugriff auf das MP3-Archiv verloren geht
b) kein Zugriff mehr auf Rechnungen möglich ist.
c) Reklamationen nicht mehr abgewickelt werden können
d) Kein Ansprechpartner vorhanden ist.

von Klaus I. (klauspi)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Das mag jetzt natürlich auf den ersten Blick nach viel klingen -
> grundsätzlich aber war die Rücksendung in jedem Falle gerechtfertigt.

Ein Querulant würde natürlich das gleiche sagen :oD

Für das halte ich Dich natürlich nicht, Du hast ja geschildert (nach 
meiner Interpretation, obwohl da anscheinend viele Leute etwas anderes 
herauslesen) und ich versuche zu übersetzen:

1) Die garantierte Lieferzeit wurde überzogen und das Geld wurde nach 
Reklamation zurückerstattet. Einen Tag darauf kam die Lieferung doch an 
und Du wolltest dann auch doch bezahlen, war aber mit einfachem Aufwand 
nicht möglich.

2) Ware wurde nicht geliefert, deswegen Erstattung

3) Verkehrte Schuhgrösse geliefert ("Aufgedruckte Schuhgröße um 2 
Nummern falsch"). Also nicht: Schuh passte nicht - sondern Größe X wurde 
bestellt, aber Größe YZ wurde geliefert.)

4) Stoßdämpfer fürs Auto: Habe letztends derartiges auch im 
Kollegenkreis gehabt, dass Modell und Baujahr oft nicht ausreichen. Naja 
man lernt dazu, sowohl als Käufer als auch als Verkäufer. Aber Rücknahme 
durch Verkäufer, Artikel hat halt nicht für das Auto mit diesem Modell 
und Baujahr gepasst.

5) Alles gut gelaufen

6-7) Noch keine Erfahrung vorhanden.

Grundsätzlich finde ich es sicherlich richtig, dass Plattformen wie 
Amazon oder Ebay gegen Missbräuche von Käufer-Seite vorgehen. Ansonsten 
muss ich als Kunde ja die Idiotie und/oder Böswilligkeit von anderen 
mitbezahlen. Den kurzen Aufschrei in den Medien bezüglich Amazon 
Konten-Sperrung fand ich auch total überzogen.

Aber da ich eigentlich immer nur Käufer bin, fallen mir natürlich immer 
nur die Fehler der Verkäufer auf. Genauso wie der Grundsatz für 
Kaufmänner gilt, dass noch niemand pleite gegangen ist weil er einen 
schlechten Kunden nicht bedient hat - Muß ich als Käufer nicht 
blindlings immer auf die billigste Zitrone hereinfallen.

Ich denke als Käufer kann man schon nach einigen Erfahrungen viele 
suspekte Lieferanten im vornherein ausschliessen. Seriöse Händler können 
das auf diesen Plattformen nicht so unbedingt.

von A. B. (funky)


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Bei den Schuhen würde mich aber nun wirklich mal interessieren ob es 
sich um UK oder EU Schuhgrössen handelte...

von Dave B. (gaston)


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Schuhgrößen:
Ich denke mal man kann schon eine UK 11 von einer EU 45 unterscheiden, 
dass sind ja ganz andere Zahlenbereiche. Spassiger ists dann bei US und 
UK Größen, die sind ja doch ähnlich aber nicht identisch was bei dem 
einen eine 10 ist ist im anderen System eine 11.

Zudem kann ja auch das Modell eine Rolle spielen, so eine Größe UK 10 in 
einer Schmalfuß-Serie muss ja keinem UK 10 Normalfuß passen.
Wenn ich das jetzt aber richtig verstanden habe, dann stand aber auf dem 
Schuh an sich (Lasche oder Sohle) eine Größe(z.B. 10) die aber nicht 
stimmte(nur groß wie eine 8) ala Fälschung.


Onlinehändler müssen wohl die ganzen Retouren ähnlich mit einrechnen wie 
wohl Ladenbesitzer den 5-Finger-Rabatt von Kunden oder Mitarbeitern.
Kaufmännischer Schwund der sich nur durch mehr Kontrolle sprich 
Personalaufwand entgegenwirken lässt und vermutlich mehr kostet als 
einspart.


Doof bei einem Backsteinpaket ist ja die Beweislast. Theoretisch müßte 
man ja Pakete nur unter Zeugen öffnen oder gleich den Paketboten 
festhalten, während man öffnet aber das macht ja nun mal nur die 
absolute Minderheit.

von Martin S. (sirnails)


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Dave B. schrieb:
> Theoretisch müßte
> man ja Pakete nur unter Zeugen öffnen oder gleich den Paketboten
> festhalten, während man öffnet aber das macht ja nun mal nur die
> absolute Minderheit.

Oder man kauft sowas gar nicht bei Ebay von privat. Ich habe bisher 
niemals hochpreisige Dinge über Ebay erstanden. Mir ist das 
Ausfallrisiko einfach zu hoch.

von Dave B. (gaston)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Dave B. schrieb:
>> Theoretisch müßte
>> man ja Pakete nur unter Zeugen öffnen oder gleich den Paketboten
>> festhalten, während man öffnet aber das macht ja nun mal nur die
>> absolute Minderheit.
>
> Oder man kauft sowas gar nicht bei Ebay von privat. Ich habe bisher
> niemals hochpreisige Dinge über Ebay erstanden. Mir ist das
> Ausfallrisiko einfach zu hoch.

Das Paket auf den richtigen zu überprüfen gilt ja für alle Formen von 
Versandhandel ob nun Ebay, Amazon oder Neckermann und Co.
Ob nun das richtige drin ist oder Transportschäden am Inhalt und nicht 
nur am äusseren Paket.

von Martin S. (sirnails)


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Aber Ebay legt dank dem Käuferschutz noch eine Schippe drauf. Stell Dir 
mal vor: Du verkaufst ein Notebook für 500 Euro. Der Käufer sagt, es 
wäre keines drinnen gewesen, und nutzt die Rückbuchung via Paypal.

Dann bist Du als Verkäufer nicht nur um Deine Ware, sondern auch um Dein 
Geld betrogen.

Und dann geht es Dir unterm Strich wie einem bekannten von mir mit 
gefälschten Rock am Ring Karten. Der Täter war ermittelbar, ist aber 
mittelloser Harz4 Bezieher. Zwar hat er für den Betrug eine 
Bewährungsstrafe bekommen, aber an Schadenersatz ist nicht zu denken, da 
nichts zu holen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Martin schrub:
>Der Käufer sagt, es
>wäre keines drinnen gewesen, und nutzt die Rückbuchung via Paypal.

Ein weiterer Grund, als Verkäufer kein Paypal anzubieten.

MfG Paul

von Michael .. (thing)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Zwar hat er für den Betrug eine
> Bewährungsstrafe bekommen, aber an Schadenersatz ist nicht zu denken, da
> nichts zu holen.

Hatte ich auch mal, einer hat dann durch meine Aussage auch eine
Bewährungsstrafe bekommen, mit der Folge, das die Gerichte
auf Entschädigung gedrängt haben, oder der Kerl wäre im
Knast gelandet, denn eine Bewährungstrafe kann trotzdem in
eine Haftstrafe umgewandelt werden.
Plötzlich wurde doch Schadenersatz gezahlt. Es geht also.

Paul Baumann schrieb:
> Ein weiterer Grund, als Verkäufer kein Paypal anzubieten.

Wenn irgendwann dann fast alle Paypal machen müssen, wirst du
ohne nur noch als Querulant angesehen der was zu verbergen hat.
Paypal ist nämlich kein Problem wenn die Zustellung von Ware
beweisbar ist und die Ware auch nachweisbar zurück gesendet wird.
Außerdem sollte man auch Seriennummern immer notieren oder
fotografieren.

Die Zeiten Schnäppchen bei ebay zu machen neigen sich sowieso
dem Ende. Man bekommt schon fast nichts mehr günstig geschossen.
Im Moment ist da zu viel Geld im Umlauf.

von Martin S. (sirnails)


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Michael ... schrieb:
> Die Zeiten Schnäppchen bei ebay zu machen neigen sich sowieso
> dem Ende. Man bekommt schon fast nichts mehr günstig geschossen.
> Im Moment ist da zu viel Geld im Umlauf.

Naja, Ebay wollte vom 321meins Image weg. Im Grunde ist Ebay der 
Marketplace von Amazon. Mehr aber auch nicht mehr. Und Ebay 
Kleinanzeigen ist witzlos. Als Verkäufer hat man damit erst recht keine 
Chance mehr, seinen Ramsch teuer zu verkaufen.

von Michael .. (thing)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Und Ebay
> Kleinanzeigen ist witzlos.
Kleinanzeigen waren mir sowieso immer suspekt. Entweder findet man
nie das, was man sucht, oder andere waren schneller, man erreicht den
Verkäufer telefonisch so gut wie gar nicht und über den Preis verhandeln
kommt nicht in die Tüte. Da hat natürlich Ebay den Vorteil bequem zu
sein und der Verkäufer muss den Preis akzeptieren.
Als ich mal einen Trockner über Kleinanzeigen verkaufen wollte,
waren da auch eine Menge Interessenten, aber erst der neunte
Interessent nach der x-ten Anzeigenwiederholung schaffte es mit
meiner telefonischen Hilfe das Geschäft auch abzuwickeln und den
Artikel abzuholen. Andere haben das irgendwie nicht geschafft.

> Als Verkäufer hat man damit erst recht keine
> Chance mehr, seinen Ramsch teuer zu verkaufen.

Kommt natürlich auf den Ramsch an, aber im Moment wird geboten,
bis die Maus qualmt.
Billig wirds für Käufer zur Zeit nur mit viiiieeeel Glück.

von Paul B. (paul_baumann)


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Thing schrub:|
>Wenn irgendwann dann fast alle Paypal machen müssen, wirst du
>ohne nur noch als Querulant angesehen der was zu verbergen hat.

Das ist mir noch nie passiert. ich weise im Anzeigentext darauf hin, daß
ich Überweisungen und Barzahlung bei Abholung anbiete, sonst nichts. 
Alle Gegenstände werden vor dem Versand aus allen Lagen fotografiert, 
damit man
mir im Nachhinein keinen vom Pferd erzählen kann.

>Kommt natürlich auf den Ramsch an, aber im Moment wird geboten,
>bis die Maus qualmt.
>Billig wirds für Käufer zur Zeit nur mit viiiieeeel Glück.

Das kann auch daran liegen, daß die Leute dort keine Möglichkeit haben,
das Angebot schlecht zu machen. Sie müssen das bieten, was es wert 
ist.

MfG Paul

von Klaus I. (klauspi)


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Paul Baumann schrieb:
> Thing schrub:|
>>Wenn irgendwann dann fast alle Paypal machen müssen, wirst du
>>ohne nur noch als Querulant angesehen der was zu verbergen hat.
>
> Das ist mir noch nie passiert. ich weise im Anzeigentext darauf hin, daß
> ich Überweisungen und Barzahlung bei Abholung anbiete, sonst nichts.
> Alle Gegenstände werden vor dem Versand aus allen Lagen fotografiert,
> damit man
> mir im Nachhinein keinen vom Pferd erzählen kann.

Ich glaube das Stichwort war "irgendwann".


>>Kommt natürlich auf den Ramsch an, aber im Moment wird geboten,
>>bis die Maus qualmt.
>>Billig wirds für Käufer zur Zeit nur mit viiiieeeel Glück.
>
> Das kann auch daran liegen, daß die Leute dort keine Möglichkeit haben,
> das Angebot schlecht zu machen. Sie müssen das bieten, was es wert
> ist.

Da kann ich eurer beiden Meinungsäusserungen nicht viel abnehmen. Ein 
wirkliches Schnäppchen ist zwar schön, sollte aber nicht im Sinn vom 
wirklichen Markt sein.

IMHO wird halt auf Ebay sehr viel getürkt, ich habe da einmal etwas 
ehrlich verkauft (einmal und nicht wieder, da verkaufe ich nichts mehr). 
Und viele meist minderwertige Artikel sind davor und dannach für 
deutlich mehr Schotter weggegangen. (Der stolze Ersteigerer hat sich im 
Rausch seiner Euphorie damals bei mir sogar noch extra bedankt, dass ich 
ja mit dieser Ersteigerungssumme ja wohl sehr zufrieden bin 
****Doppel-Argh***** Ach, dieser Wohltäter. Möge er reich sein und viele 
Kinder haben).

Oder als ich ich vor zwei Jahren aus Nostalgiegründen eine Playstation-2 
kaufen wollte. Da wurde oft irrsinnig hoch geboten und mir dann der 
Verkauf als unterlegener Bieter zu überzogenen Preisen angeboten (Danach 
habe ich 3 PS-2 mit x Spielen gehortet, je Stück nicht über 20 EUR).

Oder richtige Fachbücher, schon deutlich benutzt oder oft auch mit 
veralteter Auflage. Bei Ebay gehen die fast zum Neupreis weg!
Wenn man das Porto mit dazurechnet bekommt man die neueste Auflage bei 
Amazon günstiger.

Mit gesundendem Menschenverstand kann man das bisherige Ebay-Phänomen 
nicht erklären. Super ist allerdings, dass hier auch E-Technikhändler 
interessante Bauteile für kleines Geld verschicken. Für alles andere muß 
man inzwischen den traditionellen Flomarkt vor Ort besuchen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Klaus schrub:
>Für alles andere muß
>man inzwischen den traditionellen Flomarkt vor Ort besuchen.

Ja, das empfiehlt sich ohnehin. Man kann sich das obskure Objekt der 
Begierde unmittelbar ansehen und sieht sofort, was man bekommt.

MfG Paul

von J. A. (gajk)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Aber Ebay legt dank dem Käuferschutz noch eine Schippe drauf.
> Stell Dir
> mal vor: Du verkaufst ein Notebook für 500 Euro. Der Käufer sagt, es
> wäre keines drinnen gewesen, und nutzt die Rückbuchung via Paypal.
>
> Dann bist Du als Verkäufer nicht nur um Deine Ware, sondern auch um Dein
> Geld betrogen.
>
> Und dann geht es Dir unterm Strich wie einem bekannten von mir mit
> gefälschten Rock am Ring Karten. Der Täter war ermittelbar, ist aber
> mittelloser Harz4 Bezieher. Zwar hat er für den Betrug eine
> Bewährungsstrafe bekommen, aber an Schadenersatz ist nicht zu denken, da
> nichts zu holen.

Drum mach ich auch mit Paypal nix was richtig ins Geld geht - habe da 
schon Lehrgeld (Leergeld möchte ich jetzt nicht sagen) bezahlt.

von Timm T. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Ein weiterer Grund, als Verkäufer kein Paypal anzubieten.

Wie, ich denke, Paypal ist bei Ebay inzwischen Pflicht?

Nee danke, ich hab auch schon einiges über Ebay angeboten. Aber wenn 
dann Bücher für 1 Eur weggehen, lohnt sich nichtmal das Einpacken, da 
komme ich besser, wenn die in die Altpapiertonne wandern...

von Paul B. (paul_baumann)


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Timm schrabte:
>Wie, ich denke, Paypal ist bei Ebay inzwischen Pflicht?

Ja, aber nur, so lange man noch keine 50 Verkäufe hinter sich hat und
diese mit 100% bewertet wurden. Dann hat man sich in deren Augen als 
hinreichend zuverlässig erwiesen.

MfG Paul

von Timm T. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Ja, aber nur, so lange man noch keine 50 Verkäufe hinter sich hat und
> diese mit 100% bewertet wurden.

Das heisst, für Neueinsteiger ist es Pflicht.

von A. $. (mikronom)


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Ich hatte als Käufer für ein gebrauchtes Computerteil mit externem 
Netzteil, welches etwa 15 Euro Erlös erzielte, eine rechthaberische 
vollverblödete Kuh. Nachdem Sie das Gerät erhalten hatte wollte sie von 
meiner angebotenen siebentägigen Übernahmegerantie Gebrauch machen und 
ihr Geld zurückhaben, schließlich sei das Gerät defekt.

Es hat etwa ein Dutzend E-Mails gebraucht, um ihr klarzumachen, dass ich 
ohne Rücksendung keinen Cent erstatten werde und dass ich ihr auch keine 
Rücksendekosten vorab überweisen werde, denn darauf bestand sie.

Als dann das Gerät bei mir wieder ankam sah ich schon auf den ersten 
Blick, dass der Ein-Aus-Kippschalter in Mittenstellung stand. Hab ich 
auch gleich fotografiert. In der Position funktionierte natürlich 
nichts. Also habe ich es richtig eingeschaltet und sofort wurde es über 
den USB-Anschluss vom Computer erkannt und funktionierte einwandfrei. 
Bildschirmhardcopy wurde angelegt.

Dann habe ich der dämlichen Kuh meine Meinung gegeigt, die Bilder 
mitgeschickt und ihr verständlich gemacht, dass ich ihr das Gerät auf 
ihre Kosten erneut zusenden werde, wenn sie mir selbige Kosten vorab 
überweise oder ich erstatte ihr kulanterweise den Kaufpreis zurück, weil 
ich es für besser halte mit ihr als Käuferin nichts mehr zu tun zu 
haben.

Sie war null einsichtig, drohte mit schlechter Bewertung und 
Rechtsanwalt, schließlich müsse ich die Hin- und Rücksendekosten tragen. 
Und dann kam zwei Wochen später tatsächlich Post von einem Rechtsanwalt! 
Er nannte keinerlei Rechtsgrundlagen, forderte zur Überweisung der 
Versandkosten auf, weil das Gerät ja kaputt gewesen ist.

Auch dem habe ich dann per E-Mail meine Meingung gegeigt und diese 
abgeschlossen mit "Ich hoffe Sie stellen ihrer Mandantin eine richtig 
fette Rechnung für Ihre Tätigkeit als Rechtsanwalt aus, damit sie für 
ihre Überheblichkeit und ihre anmaßenden Forderungen ordentlich Lehrgeld 
bezahlen darf!". Danach habe ich nie wieder was von der gehört und nie 
wieder was auf eBay verkauft.

Früher gab es auf eBay Käufer und Verkäufer, heute gibt es da zu viele 
Idioten.

von Johannes S. (demofreak)


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Toll.

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