Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Triac für Rolladensteuerung gegenseitig verriegeln


von Michael K. (bit-schubser)


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Hallo AVR Gemeinde
Stehe zur Zeit sowas auf dem Schlauch, vielleicht könnt ihr mit 
weiterhelfen.
Habe im Moment über I2C Bus 8 PCF8574 und 8 ULN2803 am Atmega am laufen. 
Diese schalten mir einzelne 12V Relais in der Verteilung. Beim Licht 
schalten ist das alles kein Problem. Lediglich die Rolläden funken mir 
dazwischen. Trotz RC Glied an den Relais wirbeln mir diese von Zeit zu 
Zeit den I2C Bus durcheinander und somit die ganze Steuerung.
Im wiki habe ich die Schaltung PCF8574 -> MOC3062 -> Triac gefunden. 
Diese wollte ich mir nachbauen. Jetzt stellt sich mir nur die Frage. Wie 
kann ich jeweils zwei dieser Optokoppler mit Treiberbaustein ULN2803 
gegenseitig verriegeln? Denn es ist ja nicht auszuschließen, das beide 
durch einen Fehler angesteuert werden. Wäre schlecht für den Motor ;-(
Vielleicht habt ihr da noch eine Idee.

: Verschoben durch Admin
von Lothar S. (loeti)


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Diese Verriegelung macht man für gewöhnlich lastseitig. Grüße Löti

von Peter (Gast)


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Lothar S. schrieb:
> Diese Verriegelung macht man für gewöhnlich lastseitig. Grüße Löti

Der gemeine Elektriker vielleicht - der intelligente Ingenieur nicht. 
Fanuc verwendet in seinen AC-Servo-Enstufen dafür gewöhnliche 
Logikgatter der HC-Familie.

von Michael K. (bit-schubser)


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Also ein 74HC86 zum Beispiel. Von der Funktionstabelle her klappt das. 
Gibt es auch eine Möglichkeit ohne dieses XOR? Leider schaltet das 
ULN2803 nur nach Masse, ansonsten ist der Eingang glaube ich offen. 
Hatte erst was im Kopf mit den Optokopplern bidirektional anzuschließen 
-> 1 Pin  vom ULN Masse, zweiter Pin ULN +5V -> Optokoppler 1 schaltet 
durch. Würden beide auf +5V gehen, wären die beiden Optokoppler aus. 
Scheidet allerdings aufgrund der internen Logik des ULN aus ;-(

von Peter (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Gibt es auch eine Möglichkeit ohne dieses XOR?

Ja das XOR macht ja das entweder oder. Da wirst du bei gegenseitiger 
verriegelung nicht drumrum kommen. Wie das jetzt realisiert wird ist 
egal.

Michael K. schrieb:
> Leider schaltet das
> ULN2803 nur nach Masse, ansonsten ist der Eingang glaube ich offen.

Und das ist warum ein Problem? Mit dem ULN willst du also die LEDs in 
den Optokopplern treiben? Wo ist das Problem? Hast nen Schaltplan?

von Paul B. (paul_baumann)


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Peter schrieb:
>Der gemeine Elektriker vielleicht - der intelligente Ingenieur nicht.

Hui -die große Schauze....
:-(

Eine Hardwareverriegelung ist PFLICHT.

Paul

von Lothar S. (loeti)


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> - der intelligente Ingenieur nicht...

Eher der Unintelligente...

Die HC sind viel schneller hops als ein Relais... .
Und leichter zu stören... .

Grüße Löti

von KPL (Gast)


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Ups... Baue gerade auch eine Rolladensteuerung. Liegt auf den Tisch und 
läuft, aber ich habe den Motor noch nicht angeschlossen.

Die Rolladenmotoren haben 3 Anschlüsse, einen "Common" und 2 weitere: 
einen für hoch und einen für "runter".

Was passiert wenn beide (hoch & runter) im Fehlerfall bestromt sind. 
Vertragen das die Motoren, d.h. ist es abgesichert, oder soll ich den 
Fall lieber hardwaremässig 100%ig ausschliessen (Totzeit und Logikgatter 
wie oben beschrieben).

VG,

Kai

von Paul B. (paul_baumann)


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KPL schrieb:
>Was passiert wenn beide (hoch & runter) im Fehlerfall bestromt sind.
Probiers doch aus, wenn Dir danach ist. Es sind doch Deine Motoren.
Du hast sie bezahlt und Du wirst sie dann eben noch einmal bezahlen 
müssen.

>...oder soll ich den
>Fall lieber hardwaremässig 100%ig ausschliessen (Totzeit und Logikgatter
>wie oben beschrieben).

Nein, auf gar keinen Fall mußt Du das ausschließen. Die Hinweise weiter
oben waren ausschließlich für die Katz.

SCNR
Paul

von Nichtwisser (Gast)


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@Löti & Paul

Jetzt habt ihr uns erzählt wie man es nicht macht.
Dann sagt doch auch mal wie man es macht, und zwar wenn die Motoren 
direkt über die Triacs angesteuert werden.
Und erzählt jetzt nicht da müssen nochmal Relais hin. Wir leben nicht 
mehr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts!

von KPL (Gast)


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Paul, fuer deine Kommentare, die deine überlegenheit belegen.

Was passiert wissen wir jetzt immer noch nicht. Toleriert der motor ein 
paar ms overlap oder nicht? Keine Ahnung wie der intern aussieht. 
Kondensatormotor mit 2 Hilfswicklungen?

von Paul B. (paul_baumann)


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Nichtwisser schrob:
>Und erzählt jetzt nicht da müssen nochmal Relais hin.
Doch, das erzähle ich -und zwar bei jedem Wetter und in der Hose.

Wenn man es betriebssicher haben will, dann nimmt man Relais -unabhängig
davon, in welchem Jahrhundert man sich befindet.

Es muß nicht Alles und Jedes vollelektronisch angesteuert werden, wenn
es keinen Vorteil bietet, stattdessen aber eine Menge Sackgang.

Die Rouladen-, äh Rolladenmotoren stellen ja nicht eine solch große Last
dar, daß man sie mit Schützen schalten müßte und aus der Schrankwand
eine Schaltschrank-Wand wird.
;-)

KPL schrob:
>Paul, fuer deine Kommentare, die deine überlegenheit belegen.
Ich bin Niemanden überlegen. Nur- wer hat die Motoren vor sich?
Du oder ich? Wer sieht das Typenschild -Du oder ich?

Die Frage ist doch: Muß man eine Betriebsart, die eine Zerstörung
hervorrufen kann, unbedingt ausprobieren, oder verhindert man sie 
besser?

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Peter (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Peter schrieb:
>>Der gemeine Elektriker vielleicht - der intelligente Ingenieur nicht.
>
> Hui -die große Schauze....
> :-(
>
> Eine Hardwareverriegelung ist PFLICHT.

Ist es ja.

Lothar S. schrieb:
> Die HC sind viel schneller hops als ein Relais... .
> Und leichter zu stören... .

Das kann ich mir angesichts des mechanischen Verschleißes, 
Kontaktkorrosion, Kontaktabtrag, etc kaum vorstellen. Wenn man natürlich 
als Hobbybastler noch nicht mal die Namen der Schutzmaßnahmen kennt, 
dann sollte man wohl besser die Finger davon lassen. Wie tötest du denn 
deine Jahrzehnte bewährte HC-Serie. Wie bereits oben geschrieben, ist 
diese Art von Hardwareverriegelung in Motortreiberstufen absoluter 
Standart. Und da herrscht ein wenig mehr Industriestandart als in einem 
Rolladenschalter.

von Marcus O. (marcus6100)


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Ich habe selbst eine Rolladensteuerung mit 16 Ausgängen gebaut, über 
zwei 74HC595 werden 16 MOC3043 und damit dann BTA08-600CW Triacs 
angesteuert. Zusätzlich ist pro Motor noch ein Varistor eingebaut. Läuft 
fehlerfrei seit der Installation vor 7 Monaten.

Verriegelung mache ich in Software, direkt bevor per SPI die Daten 
ausgegeben werden. Das schützt gegen alle Programmierfehler im 
Programmablauf.

Wenn ich Hersteller einer komerziellen Endstufe wäre, würde ich die auch 
per Hardwareschaltung schützen.

void
write_outputs(uint16_t outputs)
{
  // bits: 0 = shutter 0 down
  //    1 = shutter 0 up
  //    2 = shutter 1 down
  //    3 = shutter 1 up
  //   4 = ...

  // Erkennung ob up/down gleichzeitig aktiv ist
  if (((outputs & 0xAAAA) & (outputs << 1)) != 0) {
    printf("write_outputs %#06x: Fehler up/down gleichzeitig aktiv!\n", 
outputs);
    outputs = 0;
  }
  spi_write(outputs);
}

von Ernst O. (ernstj)


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Wenn deine Antriebe einen reversierbaren Kondensatormotor mit 
Endschalter haben, dann besteht folgendes potentielles Problem:

Wenn der Antrieb z.B. die obere Endstellung erreicht, öffnet der 
Endschalter. Wird dann der Antrieb wieder abwärts gefahren, dann kommt 
irgendwann der Punkt, an dem der Endschalter wieder schliesst. Dabei 
kann aufgrund von Induktionsvorgängen kurzzeitig eine so hohe Spannung 
auftreten, dass ein Triac oder ein Halbleiterrelais "über Kopf" gezündet 
wird. Man merkt das daran, dass der Motor einen Moment kurz zuckt. Das 
passiert auch nicht jedes Mal, es hängt vom Momentanwert der Spannung am 
Endschalter zum Zeitpunkt des Wiedereinschaltens ab. Jedenfalls werden 
die Halbleiterschalter langsam aber sicher gekillt.

In so einem Fall helfen mechanische Relais, oder man schliesst die 
Endschalter nicht im Lastkreis, sondern im Steuerkreis an, dann ist 
Ruhe.

Gleichzeitiges Aktivieren beider Laufrichtungen ist auch eine schlechte 
Idee. Um so etwas zu verhindern habe ich nach folgendem Schema 
geschaltet: Die Relais oder Triacs werden von parallelen 
Schmitt-Triggern geschaltet. Die Schaltschwellen liegen bei 1/3 und 2/3 
VCC. Der gemeinsame Steuereingang kliegt auf 1/2 VCC und wwird mit einem 
RC Glied gesteuert, so dass der Steuerpegel langsam genug driftet, um 
sicher zu verhindern, dass der Antrieb in beiden Richtungen gleichzeitig 
bestromt wird. Wenn man so will, eine Art analoges XOR mit Totzeit. 
Keine Bewegung: Steuereingang auf 1/2 VCC, rauf: Steuereingang auf VCC, 
runter: Steuereingang auf GND.

von Klaus (Gast)


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ernst oellers schrieb:
> Wenn deine Antriebe einen reversierbaren Kondensatormotor mit
> Endschalter haben, dann besteht folgendes potentielles Problem:

Das ist kein potentielles Problem

> Wenn der Antrieb z.B. die obere Endstellung erreicht, öffnet der
> Endschalter.....

Da passiert es, nicht wenn er wieder schließt. Am offenen Motoranschluß 
liegt schon mal die doppelte Netzspannung, jetzt addiert sich auch noch 
die hochtransformierte Induktionspannung dazu. Der angesteuerte Triac 
hat damit kein Problem, er ist gerade niederohmig. Den offenen erwischt 
es aber.

Das einzige was daran potentiell ist, könnte eine günstige Netzphase 
sein, da überlebt der Triac den ersten Versuch, aber auch nicht mehr.

KPL schrieb:
> Was passiert wenn beide (hoch & runter) im Fehlerfall bestromt sind.
> Vertragen das die Motoren,

Nicht wirklich, aber ein paar Sekunden sind kein Problem (unfreiwillig 
öfter ausprobiert). Es dauert halt eine Zeit, bis der Motor zu warm 
wird. Aber das werden die sowieso, haben keine 100% ED.

MfG Klaus

von Harald W. (wilhelms)


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Nichtwisser schrieb:

> Und erzählt jetzt nicht da müssen nochmal Relais hin. Wir leben nicht
> mehr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts!

Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, aber ich möchte mal behaupten,
im 21. Jahrhundert werden immer noch mehr Relais als Triacs gebaut.
:-)
Gruss
Harald

von dolf (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Eine Hardwareverriegelung ist PFLICHT.

ja muste nach der sps noch ne veriegelung mit relais machen.
die sps kann ja abstürzen und dann kann´s brenzlig werden.

von Bastler (Gast)


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Oder einmal Hoch/Runter als Umschalter und einmal Ein/Aus, dann ist der 
Fehlerzustand per Design ausgeschlossen.

von Jens (Gast)


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Hallo,
ich kann zwar nicht wirklich nachvollziehen warum es ein Triac seien 
muss, wo doch ein Relais hier vollkommen ausreichen würde. Was mich aber 
interessieren würde ist hier die Wärmeentwicklung vom Triac und wie Du 
die Isolation vom Kühlkörper realisieren willst (der Kühlkörperanschluss 
führt ja Spannung). Hast Du hier Platz ohne Ende für den Kühlkörper, 
oder willst Du keinen anschließen?

von Thomas L. (ics1702)


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Bastler schrieb:
> Oder einmal Hoch/Runter als Umschalter und einmal Ein/Aus, dann ist der
> Fehlerzustand per Design ausgeschlossen.

so würde ich es auch machen, aber nur mit AgCdO oder AgSnO Kontakten und 
mindestens 0,37kW für AC3 (induktive Lasten).
Ansonsten kleben die Kontakte irgendwann fest.


Gruß Thomas

von Carsten W. (eagle38106)


Angehängte Dateien:

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Ich steuere seit ca. 20 Jahren Vorhangzugmotoren im Kino damit an. 
Bisher ist mir noch kein ELR bzw. SSR durchgebrannt. Bei drei bis vier 
Vorstellungen pro Tag wird der Vorhang 6-8 mal hin und her bewegt. Die 
Software ist für die Totzeit zuständig, die Hardware für die 
gegenseitige Verriegelung der ELRs durch antiparalleles verdrahten der 
beiden Eingänge. Die beiden Leitungen, die rechts unten weggehen, die 
hängen an einer H-Brücke aus zwei Ausgängen eines 74ALS541. Es braucht 
also keine verriegelten Relaissätze.

Carsten

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (bit-schubser)


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Hallo
Da schaut man einen Tag nicht ins Forum und schon sind jede Menge 
Antworten und Diskussionen drin ;-)
Habe mich nochmal hingesetzt und mir meine Ansteuerung überlegt.
Im Moment schalte ich mit finder Relais die Rolladen. Diese sind auch 
gegenseitig verriegelt. Bei Relais ein Kinderspiel.
Wollte die Triac Lösung nur ausprobieren wegen den Störimpulsen. Mit 
einem moc3062 hätte ich die Motoren bei Nullspannung geschalten. Wie 
gesagt, die Steuerung mit Relais läuft perfekt doch dann kommt doch 
plötzlich ein Störimpuls und bringt meinen I2C zum Absturz.
Werde mich mit dem Thema snubber nochmal ausgiebig beschäftigen. 
Vielleicht habe ich auch die falschen Kondensatorwerte genommen.
Für die Verriegelung mit Triac müsste die folgende Aussage zutreffen : A 
& (nicht)B = Y1 für Triac 1, B & (nicht)A = Y2 für Triac 2

von MaWin (Gast)


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Marcus Overhagen schrieb:
> Ich habe selbst eine Rolladensteuerung mit 16 Ausgängen gebaut, über
> zwei 74HC595 werden 16 MOC3043 und damit dann BTA08-600CW Triacs

Oje, hier haben einige Leute nicht verstanden, daß ein Rolladenmotor mit 
seinen 2 Wicklungen auch ein Trafo ist, und der andere Anschluss 650V 
liefert, wenn der andere aktiviert wird.
Und da sind keine 400V MOC3043, keine 600V TRIACs, sondern eher 1000V 
TRIACs angesagt, damit noch etwas Reserve für den Snubber bleibt, denn 
den braucht man wegen der Zündfunken beim Abschalten der Endschalter 
auch, am besten einer mit 1250V 0.47uF Kondensator und 120Ohm zwischen 
HOCH und RUNTER.
Aber am einfachsten sind immer noch Relais, denn MO30xx gibt es ger 
nicht dpannungsfest genug.

von Ernst O. (ernstj)


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Verlass dich nicht auf softwaremässige Verriegelung. Du hast ja den 
thread gestartet weil dein controller abstürzt. Also was wenn du alles 
schön ausgetüftelt hast und dein controller fällt so hin, das beide 
Richtungen gleichzeitig an sind? Dann gibt es Rauch (mindestens)

von Lothar S. (loeti)


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> Das kann ich mir angesichts des mechanischen Verschleißes,
> Kontaktkorrosion, Kontaktabtrag, etc kaum vorstellen.

Selig sind die geistig Armen... .

> Läuft fehlerfrei seit der Installation vor 7 Monaten.

Soll ich jetzt weinen oder lachen? Wenn da 7 Jahre stehen würde... .

Grüße Löti

von Klaus (Gast)


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MaWin schrieb:
> am besten einer mit 1250V 0.47uF Kondensator und 120Ohm zwischen
> HOCH und RUNTER.

Das wäre dann parallel zum Motorkondensator. Zeigt der Snubber da 
überhaupt Wirkung?

Ich wäre auch bei den 1000V skeptisch. Nun ist meine Messausrüstung 
nicht wirklich gut für hohe, schnelle Spannungsspitzen, aber wenn die 
Abschaltspitze oben auf der Netzspannung sitzt, konnte mein Scope sie 
nicht mehr zeigen. Das wären dann (wesentlich?) mehr als 1kV.

ernst oellers schrieb:
> Dann gibt es Rauch (mindestens)

Ich zitier mich mal selber

Klaus schrieb:
> Nicht wirklich, aber ein paar Sekunden sind kein Problem (unfreiwillig
> öfter ausprobiert). Es dauert halt eine Zeit, bis der Motor zu warm
> wird. Aber das werden die sowieso, haben keine 100% ED.

Im Labor hat man ausreichend Zeit, das Experiment ohne Panik von Hand 
auszuschalten. Als Rauchgenerator taugt so ein Motor nicht. Da kommt 
eher ganz unspektakulär die Sicherung. Aber btt:

Michael K. schrieb:
> Wollte die Triac Lösung nur ausprobieren wegen den Störimpulsen. Mit
> einem moc3062 hätte ich die Motoren bei Nullspannung geschalten.

Der Übeltäter ist der Endlagenschalter. Da hilft dir der MOC nicht.

Ich habe verschiedenste Schaltungen zum Teil seit vielen Jahren im 
Dauereinsatz. Vom 8051 bis zum PIC, ULN 2x03 direkt am Prozessor und 
dann die Relais. Als PCB oder als Fädelschaltung und alles ohne Snubber. 
Du hast ein anderes Problem!

MfG Klaus

von Carsten W. (eagle38106)


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@Michael:
Lade doch mal einen Schaltplan und aussagekräftige Fotos von Deinem 
Aufbau hoch. Dann können wir vielleicht feststellen, wo das eigentlich 
Problem liegt.

von Christian B. (luckyfu)


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ich hab für meine Rolladensteuerung 2 Relais verwendet. Jeweils 1x um 
(theoretisch reicht 1x um und einmal ein, aber ich hatte die da). Die 
hab ich so verschalten, daß das Relais für "hoch" die Phase (von der 
Sicherung) am Wechsleranschluss bekommt, im stromlosen Zustand gibt es 
sie direkt an das 2. Relais für "runter" weiter. En den 
Schließerausgängen sind dann die entsprechenden Motoranschlüsse 
angeschlossen. Somit ist ausgeschlossen, daß der Motor beide Wicklungen 
bestromt bekommt, selbst wenn beide Relais angezogen sind. Allerdings 
hat diese Schaltung eine Vorzugsrichtung, die Rolladen fahren im Fall, 
daß beides gedrückt wird hoch. (Aus Sicherheitsgründen, sie haben zwar 
einen Einklemmschutz aber bei kleinen Kindern will ich mich darauf nicht 
verlassen)
Eine einfache und sichere Sache

Die Relais kann ich entweder vom µC- aus ansteuern oder von einem 
kleinen ein - aus - ein Schalter auf dem Steuermodul (für alle 3 
Rollläden gleichzeitig) oder mit Tastern direkt am jeweiligen Fenster.

Alle Steuereingänge sind mit Dioden an den Relaisspulen ver-odert sodaß 
es egal ist woher die Ansteuerung kommt.

: Bearbeitet durch User
von bit-schubser (Gast)


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Morgen.
Wollte die Steuerung aus dem forum verwenden :
http://mikrocontroller.net/articles/I2C-Schaltmodul
Hatte mir die Bauteile besorgt aber erst im nachhinein mir Gedanken über 
die Verriegelung gemacht. Denkfehler :-(
Die Verriegelung wollte ich beim triac nicht nur softwareseitig machen. 
Klar, wenn die Ausgänge verrückt spielen hätte ich den Salat.
Wenn, dann nur mit zusätzlichen logikgliedern. Wie oben beschrieben. 
Dann allerdings wird der Platz im Gehäuse zu eng.
Denke, eine richtige Dimensionierung des rc gliedes schafft Abhilfe 
(Hoffentlich)

von Tom (Gast)


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Hallo,

ich war vor dem selben Problem und wollte es per Thyristor lösen. Das 
hat auch funktioniert, allerdings nur ein paar mal - dann war der hin. 
Selbst Snubber reicht evtl nicht aus (vielleich wenn es besser 
dimensioniert ist).

Meine Tips (aus leidvoller Erfahrung)
1. Relaislösung, auch wenn ich davon nicht begeistert war. Gute, teure 
Rolladenschalter für Hutschinenmontage im Sicherungskasten verwenden 
ebenfalls Relais. Achte aber auf die Kontakte, die müssen für induktive 
Lasten ausgelegt sein (siehe Datenblatt) -> der Freund aus der Bucht hat 
passendes im Angebot
2. zwei Relais verwenden, in Reihe geschaltet, eines für an/aus und das 
andere für die Laufrichtung
3. Verriegelung per HW lösen. Die unter 2) beschriebene Variante macht 
das schon. SW alleine ware mir zu unsicher - und das liegt nicht alleine 
an dem Können des Programmierers!
Alles (sind ha nur zwei Relais) passt wunderbar in eine UP Dose, 
Platzbedarf ist kaum größer als mit der elektr. Variant

Gruß und viel Spaß
Tom

von MaWin (Gast)


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Klaus schrieb:
> Das wäre dann parallel zum Motorkondensator. Zeigt der Snubber da
> überhaupt Wirkung?

Motorkondensator ist hinter den Endlagenschaltern, Snubber davor.

von Harald W. (wilhelms)


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Tom schrieb:

> Gute, teure
> Rolladenschalter für Hutschinenmontage im Sicherungskasten verwenden
> ebenfalls Relais.

Da ja die Relais für Rolladenmotore besonders stark beansprucht
werden; gibt es für diesen Zweck eigentlich Spezialrelais?
(Sozusagen "Rolladenrelais"?)
Gruss
Harald

von Klaus (Gast)


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MaWin schrieb:
> Motorkondensator ist hinter den Endlagenschaltern, Snubber davor.

Ich hätte es mir aufzeichnen sollen

Harald Wilhelms schrieb:
> Da ja die Relais für Rolladenmotore besonders stark beansprucht
> werden; gibt es für diesen Zweck eigentlich Spezialrelais?

Ich weiß nicht, ob die besonders beansprucht werden. Die hohe 
Spannungsspitze trifft auf einen offenen Kontakt, reicht aber nicht für 
einen Funken. Abschalten tut der Endlagenschalter, das Relais bleibt 
geschlossen. Also alles kein Problem.

Trotzdem: OMRON G6C. Getestet in einem dutzend Steuerungen seit über 10 
Jahren im Einsatz. Da gehen die Rolladen eher mechanisch kaput: Sachen 
auf dem Fensterbrett liegengelassen, Besen in der Terrasentür, vereister 
Panzer etc.

MfG Klaus

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