Zu den Fertigungsgrößen: Infineon XMC 1000 Cortex M0 : 65 nm Freescale Kinetis Cortex M0+: 90 nm NXP LPC81X Cortex M0+: 90 nm STM32F2 Cortex M3 : 90 nm STM32F0 Cortex M0 : ?? nm Ich habe versucht zu verstehen, ob es wirklich Unterschiede im Stromverbrauch gibt. Bei einem zufälligen Vergleich zwischen ATtiny 841 und LPC81X sieht es so aus, als wenn die AVR im active Mode mehr Strom verbrauchen würde? Bei der Messung von NXP erscheint es mir aber erstaunlich, dass der Einfluss der Versorgungsspannung derart gering ist. Die Power-Down Modi lassen sich nicht so recht vergleichen, aber da scheint der AVR die Nase vorn zu haben. Vielleicht kann mich hier ja jemand aufklären.
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Tim schrieb: > Bei einem zufälligen Vergleich zwischen ATtiny 841 > und LPC81X sieht es so aus, als wenn die AVR im active Mode mehr Strom > verbrauchen würde? Die Angabe beim LPC ist ohne Peripherie & co, steht doch dabei. Das ist praktisch der Verbrauch der CPU alleine. > Bei der Messung von NXP erscheint es mir aber > erstaunlich, dass der Einfluss der Versorgungsspannung derart gering > ist. Das liegt daran, dass die CPU mit einem internen Linearregler mit einer konstanten niedrigen Spannung versorgt wird. Da ist dann auch der Strom fast konstant. > Die Power-Down Modi lassen sich nicht so recht vergleichen, aber da > scheint der AVR die Nase vorn zu haben. Tja, ich hab leider keinen ARM gesehen, der mit Erhalt des SRAM auf einen akzeptablen Verbrauch in irgendeinem Low-Power-Mode kommt.
Stromverbrauch und Preis können wohl kaum als Pro für die 32er in 8-Bit Anwendungen durchgehen. Und die superduper Fertigungstechnologie beschert mir auch keine feuchten Augen. Größere Strukturbreiten wirken sowieso irgendwie vertrauenserweckender, robuster :)
greg schrieb: > Die Angabe beim LPC ist ohne Peripherie & co, steht doch dabei. Das ist > praktisch der Verbrauch der CPU alleine. Im ATtiny841 Datenblatt wird gar nicht erwähnt, wie gemessen wurde. Im ATtiny 85 Datenblatt steht dies: "The following charts show typical behavior. These figures are not tested during manufacturing. All current consumption measurements are performed with all I/O pins configured as inputs and with internal pull-ups enabled. A sine wave generator with rail-to-rail output is used as clock source" Damit sind die I/O Blöcke ebenso ausgeschaltet. Der Attiny841 verbraucht deutlich weniger Strom als der ATtiny85. Das ist doch schon einmal nett. greg schrieb: > Das liegt daran, dass die CPU mit einem internen Linearregler mit einer > konstanten niedrigen Spannung versorgt wird. Da ist dann auch der Strom > fast konstant. Das macht Sinn. Vcore liegt bestimmt bei 1.5V oder so.
spess53 schrieb: > Woher Weißt du das? Deine Katalogpreise kannst du in die Tonne treten.So > etwas wird verhandelt. Oder bist du kein Programmierer sondern im > Einkauf tätig. Nein, ich bin kein Programmierer, aber auch kein Einkäufer. In meinem Job habe ich aber schon engen Kontakt mit dem Einkauf. Ich habe die Preise für 5-stellige Stückzahlen. In dem Bereich ist alles Verhandlungssache, das ist klar. Ich kann aber sagen, dass die Verhältnisse in diesem Bereich genau so sind wie die Preise bei Mouser und Digikey. Von daher ist das durchaus vergleichbar. greg schrieb: > Haben moderne Mikrocontroller mit ganz kleinen > Prozessen dann noch so einen großen Vorteil in Sachen Die-Größe? Bei > 65nm und kleiner kann ich mir vorstellen, dass ein größerer Teil der > Chipfläche für Treibertransistoren und Bonding-Pads draufgeht. Da bist du schon auf dem richtigen Weg. Flash und Speicher nehmen aber wohl noch den größten Platz weg. Analogkomponenten kann man auch nicht beliebig shrinken. Das führt aber dazu, dass der Kern und der Bus kaum noch relevant sind und deshalb ein 8-Bit-uC überhaupt keinen preislichen oder energetischen Vorteil mehr hat. Moby schrieb: > Stromverbrauch und Preis können wohl kaum als Pro für die 32er in 8-Bit > Anwendungen durchgehen. Und die superduper Fertigungstechnologie > beschert mir auch keine feuchten Augen. Größere Strukturbreiten wirken > sowieso irgendwie vertrauenserweckender, robuster :) Ja, weil du entweder ziemlich blind bist oder einfach nur ein ziemlich dämlicher Troll bist. Tim schrieb: > Das macht Sinn. Vcore liegt bestimmt bei 1.5V oder so. Eben. Nicht vergessen: Leckströme sinken linear mit der Spannung, die Schaltleistung sogar quadratisch. Die höhere Komplexität des Kerns wirkt sich kaum noch aus. Wenn man dafür den Prozessor aber doppelt so lang schlafen lassen kann, spart man eine Menge Energie.
Antimedial schrieb: > preislichen oder energetischen > Vorteil mehr hat preislich? Im < 1€ Bereich sicherlich nicht. energetisch? Beleg? Wie wärs mal mit sachlichen Antworten anstatt beleidigend irgendwelche Behauptungen in den Raum zu werfen? Antimedial schrieb: > Wenn man dafür den Prozessor aber doppelt so lang > schlafen lassen kann, spart man eine Menge Energie Aha. Bringt sehr viel wenn der Cortex nicht mal annähernd an die 100nA Powerdown der Xmega E kommt. Natürlich mit vollem Ramerhalt.
Antimedial schrieb: > spess53 schrieb: >> Woher Weißt du das? Deine Katalogpreise kannst du in die Tonne treten.So >> etwas wird verhandelt. Oder bist du kein Programmierer sondern im >> Einkauf tätig. > > Nein, ich bin kein Programmierer, aber auch kein Einkäufer. In meinem > Job habe ich aber schon engen Kontakt mit dem Einkauf. Bist wohl hier fürs Marketing der 32er zuständig... > Ja, weil du entweder ziemlich blind bist oder einfach nur ein ziemlich > dämlicher Troll bist Lächerlich. Da gehen wohl jemandem die Argumente aus :) 8-Bit Anwendungen nur mit 8 Bittern. Und wenn Du Dich hier intransparent auf die imaginäre 10000er Preise versteifst sind die für die meisten hier kaum relevant. Einen Pic gibts bei Reichelt wohlgemerkt ab 9 Cent, gute ab 50. Deine wunderwie Kosten kannste in die Tonne treten. AVR und Pic bleiben die beste Wahl und sind die einfachste Lösung.
Moby schrieb: > Einen Pic gibts bei Reichelt wohlgemerkt ab 9 Cent, Da hat sich wohl jemand vertippt. Schnell bestellen.
avr schrieb: > Antimedial schrieb: >> Wenn man dafür den Prozessor aber doppelt so lang >> schlafen lassen kann, spart man eine Menge Energie > > Aha. Bringt sehr viel wenn der Cortex nicht mal annähernd an die 100nA > Powerdown der Xmega E kommt. Natürlich mit vollem Ramerhalt. Schlafen ist zwar schön - aber irgendwann muss der Xmega ja auch mal etwas tun ;-) Und da hat er dann Recht: wenn bspw. ein 32-Bit-Wert gespeichert werden soll, ist das beim Cortex ein Vorgang. Der Xmega muss dafür mehrfach hin- und her speichern. D.h., der Cortex könnte sich schon wieder schlafen legen während der Xmega noch arbeitet. Und dann ist die aufgenommene Leistung gemittelt eben geringer. Ich denke, das ist gemeint.
Pic12F1501 in DFN-8... Mein Gott, welcher Idiot setzt bei solchen Anwendungen 32 Bitter ein ???
Chris D. schrieb: > Und dann ist die aufgenommene Leistung gemittelt eben geringer. > Ich denke, das ist gemeint. Ist ein Rechenexempel. Wird fast nur gepennt, dann liegt der Eine vorn. Gibts öfter mal deutlich Arbeit, eher der Andere. Kein Grund, dafür einen Krieg zu führen. Wohl aber einen, im Einzelfall nachzurechnen oder zu -messen, wenn der Stromverbrauch das Hauptkriterium ist.
Moby schrieb: > Pic12F1501 in DFN-8... Mein Gott, welcher Idiot setzt bei solchen > Anwendungen 32 Bitter ein ??? Sinnloser Krieg, den ihr hier führt. Und zudem würde sich Reichelt wohl sehr wundern und mal nachkontrollieren, wenn der Einkäufer einer Grossserie plötzlich 100.000 Stück davon bestellt.
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Die ATXMega kann man mit dem STM32 vergleichen, zumindest Preislich bei Reichelt: ATXMega 3,95...11,50 € STM32 3,55... 9,95 € Bei den Mini-Anwendungen bei der man nur wenige Pins benötigt, tut es auch ein 0,09€ PIC. Aber ein ATXMega lohnt wohl nicht wirklich, da bekommt man beim Cortex-Mx definitiv mehr fürs Geld. Die AVR's sind natürlich bei Reichelt ein klein wenig billiger als die STM's - dafür haben die auch deutlich weniger Speicher und Peripheriefunktionalität. Und da die kleinen PIC's billiger sind als die kleinen AVR's lohnt ein AVR überhaupt nicht - nicht mal für Hobby oder Schüler. Somit gilt die Faustregel: - Kleine Anwendungen >> PIC - Mittel bis große Anwendungen >> Cortex-Mx (STM32, LPC1xxx, ...) - und mache einen GROßEN BOGEN um AVR Beim PIC gibt es ein PICkit für 30 EUR, mit dem man auch debuggen kann - das ist beim AVR auch viel teurer, somit zu teuer für Schüler.
Markus Müller schrieb: > Bei den Mini-Anwendungen bei der man nur wenige Pins benötigt, tut es > auch ein 0,09€ PIC. Tippfehler. Anderswo kostet er 90¢.
Ja, der Tippfehler kopiert sich jetzt die nächsten 100 Postings ;-)
Markus Müller schrieb: > Und da die kleinen PIC's billiger sind als die kleinen AVR's lohnt ein > AVR überhaupt nicht - nicht mal für Hobby oder Schüler. Sind sie das? Ein Attiny10 kostet ab 100 Stück gerade mal 0.31 EUR. Und dann gibt es die Eingangs erwähnt Nuvoton-Controller für 0.29 USD
A. K. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Und dann ist die aufgenommene Leistung gemittelt eben geringer. >> Ich denke, das ist gemeint. > > Ist ein Rechenexempel. Wird fast nur gepennt, dann liegt der Eine vorn. > Gibts öfter mal deutlich Arbeit, eher der Andere. Kein Grund, dafür > einen Krieg zu führen. Wohl aber einen, im Einzelfall nachzurechnen oder > zu -messen, wenn der Stromverbrauch das Hauptkriterium ist. Ja, so sehe ich das auch. Bei mir spielt der Stromverbrauch nur eine geringe Rolle, dafür benötige ich umso mehr Leistung - da ist die Wahl von STM32 nur folgerichtig. Gibt es eigentlich belastbare Zahlen bzgl. verkauften 8-Bit- und 32-Bit-Stückzahlen und den Trend über die letzten Jahre? Das wäre dann ja ein Indiz in die eine oder andere Richtung.
Chris D. schrieb: > Gibt es eigentlich belastbare Zahlen bzgl. verkauften 8-Bit- und > 32-Bit-Stückzahlen und den Trend über die letzten Jahre? http://www.elektroniknet.de/halbleiter/leistungshalbleiter/artikel/103187/
avr schrieb: > Aha. Bringt sehr viel wenn der Cortex nicht mal annähernd an die 100nA > Powerdown der Xmega E kommt. Natürlich mit vollem Ramerhalt. Der STM32L151 als Beispiel für nen sparsamen Cortex M3 braucht für Stop mit vollem Ramerhalt 500nA. Das klingt jetzt erst mal nach viel mehr. In der Praxis hast Du aber meist durch Selbstentladung von Batterien, Leckströme von Dioden und Transistoren und Eigenverbrauch von Spannungsreglern noch viel größere Verbraucher an Bord. Damit spielt der Verbrauch des Prozessors selbst nicht so eine wahnsinnige Rolle solange er in der 3-stelligen nA-Liga spielt.
Markus Müller schrieb: > Aber ein ATXMega lohnt wohl nicht wirklich, da > bekommt man beim Cortex-Mx definitiv mehr fürs Geld. Wenn man nur reichelt kennt... Schau mal bei tme oder mouser rein. Atxmega E gibt ab ~1€ Manche Attinys um 50cent. Außerdem darf man bei den großen Xmega A1 das SD-Ram Interface nicht vergessen. Welcher (lötbare) 4€ 32bitter kann das?
>> Wenn man dafür den Prozessor aber doppelt so lang >> schlafen lassen kann, spart man eine Menge Energie > Aha. Bringt sehr viel wenn der Cortex nicht mal annähernd an die 100nA > Powerdown der Xmega E kommt. Natürlich mit vollem Ramerhalt. 100nA im Sleep ist auch eine Eigenschaft die in praktisch allen Geräten verlangt wird. Mit 300nA funktionieren die ja auch nicht ;). Ich benutze ja auch gerne 8-Bitter aber es ist schon etwas traurig beinahe täglich zu lesen wie verzweifelt manche ihre Liebsten verteidigen. Natürlich hat 8-Bit noch seine Berechtigung. Aber sie verlieren halt Marktanteile. Wo man früher nur dann 32Bit eingesetzt hat wo es nicht anders ging, nimmt man heute - ohne Not - 32Bit. Und bald setzt man 8Bit nur noch dann ein wenn es nicht anders geht. Z.B. um eine möglichst lange Einsatzzeit im Batteriebetrieb zu erreichen. Ist das so schlimm? Selbst heute werden im HF-Leistungsbereich noch Röhren eingesetzt. Warum auch nicht? Obwohl sie auch sonst einige Vorteile gegenüber den Transistore haben. Sie brennen z.B. bei Überlast nicht einfach durch. Dennoch trauere ich der Technik nicht nach. Die ach so erfahrenen "Alten" sollten sich vielleicht in Errinnerung rufen daß es Ende der 80er/Anfanger der 90er in der Elektroniker Szene einen ähnlichen Grabenkampf bei Transistoren vs. ICs gab. Die "Alten" warfen den unerfahrenen "Jungen" vor zu dämlich zu sein eine einfache Transistorschaltung zu berechnen und nur deswegen OpAmps zu verwenden. Uneinsichtige die meinten mit "Temperaturabhängigkeit" kontern zu müssen wurden darauf hingewiesen daß man Transistore ja auch ganz einfach selektieren und zusammenkleben könne. Der Generationenkonflikt nimmt einfach kein Ende. Willkommen in der Zukunft. PS: Die der Furcht vor Straßenlaternen haben wir zum Glück überwunden ;).
Tim schrieb: > Sind sie das? Ein Attiny10 kostet ab 100 Stück gerade mal 0.31 EUR. > Und dann gibt es die Eingangs erwähnt Nuvoton-Controller für 0.29 USD aber nicht bei Reichelt, da sind die PIC's billiger. Also, bestellt bei Reichelt den Laden leer: http://www.reichelt.de/PIC-12-Controller/PIC-12F1501-IMC/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=121711&GROUPID=2966&artnr=PIC+12F1501-IMC
Markus Müller schrieb: > Also, bestellt bei Reichelt den Laden leer: Ok, ich habe mal 10000 in den Warenkorb gelegt. Kauft mir die auch jemand wieder ab?
Gerd E. schrieb: > Der STM32L151 als Beispiel für nen sparsamen Cortex M3 braucht für Stop > mit vollem Ramerhalt 500nA. Er kommt aber preislich nicht an den Xmega E heran.
Gerd E. schrieb: > avr schrieb: >> Aha. Bringt sehr viel wenn der Cortex nicht mal annähernd an die 100nA >> Powerdown der Xmega E kommt. Natürlich mit vollem Ramerhalt. > > Der STM32L151 als Beispiel für nen sparsamen Cortex M3 braucht für Stop > mit vollem Ramerhalt 500nA. Ich habe gerade nochmal nachgeschaut: die 100nA und 500nA aus den beiden Datenblättern sind jeweils die vom Hersteller angegebenen "typical"-Werte. Die Max-Werte bei 25°C liegen bei beiden bei 900nA. Der Unterschied zwischen beiden könnte also auch einfach nur darin liegen, daß die Vertriebsingenieure bei Atmel wesentlich kreativer messen als die von ST.
Gerd E. schrieb: > Die Max-Werte bei 25°C liegen bei beiden bei 900nA. und die max werte bei 85°C? bei batteriebetriebenen Anwendungen ist aber das wichtigste Power Down + Brown out detector + Watchdog und dann noch Abstufung, nicht jeder brown out detector ist genug low power, oder er ist zwar low power (so genannte zero power brown out detectoren) die dann wiederum zu langsam sein können um einen Spannungsabfall schnell genug zu erkennen und die Ausführung von Code zu verhindern. Ansonsten gibt es schöne Ausfälle im Feld, zb flash corruption und dann muß man noch schauen, je niedriger die Spannungsversorgung gehen kann desto mehr kann man aus der Batterie herausholen. Dann geht zum Beispiel beim STM32L die Puste aus, teilweise muss man dann entweder mit Einschränkungen leben wie z.b. kann man den ADC des STM32L nicht mit voller Geschwindigkeit laufen lassen wenn die Spannung unter 2.4V geht. Bei Xmega gibt es keine Einschränkung, alles kann man bis zur niedrigsten Spannung nutzen. Dann müsste man auch schauen wieviel Strom wird verbraucht während der Wakeup Zeit, und zusätzlich wie lange diese dauert. ST wirbt in ihren Seminaren zwar mit 6 Chip Clock cycles, dass dann während dieser Zeit >1mA gezogen werden muß man halt nachmessen. Dann kommt beim AVR die viel bessere Interrupt Latenz max.12 Zyklen. (CortexM0+ hätte sogar mehr, 15). Branching benötigt bei AVR nur 2 Zyklen, nur 2 Stage Pipeline.
Andy P. schrieb: > Andererseits passt Carstens Hinweis auf die Anwendungprämisse: Welcher > Volltrottel käme schon auf die Idee, einen einfachen batteriebetriebenen > Taschenrechner mit 32bit-Kern zu bauen? HP-15C LE (limiterte Neuauflage), HP 12C (Neuauflage). Ein Atmel Atmel AT91SAM7L128 ARM emuliert die alte HP-Custom-CPU. Auch andere wissenschaftliche Rechner von HP haben jetzt ARMs drinnen, einige sogar bereits umprogrammiert.
Hab meine Nase länger nicht in die Pic-Welt gesteckt und war ganz erstaunt daß die AVRs zumindest im Reichelt-Universum mehr kosten. Ob Atmel die Preise schlicht nehmen kann weil die AVRs so beliebt sind? Zumindest einige Typen gehen ja weg wie warme Semmeln, auf den E5 mußte ich letztes Jahr schon von Lieferung zu Lieferung mehr als ein halbes Jahr warten. Im Übrigen wundere ich mich wie manche hier mit Feinheiten wie nA Stromverbrauch und xy Clock Cycles in der Diskussion Cortex A0 vs. 8 Bitter hantieren. Entscheidend ist doch das Gesamtpaket welches AVR/Pic für 8-Bit Anwendungen bietet. Dabei ist der entscheidende Punkt EINFACHHEIT!
Moby schrieb: > Hab meine Nase länger nicht in die Pic-Welt gesteckt und war ganz > erstaunt daß die AVRs zumindest im Reichelt-Universum mehr kosten. Ob > Atmel die Preise schlicht nehmen kann weil die AVRs so beliebt sind? Oder bei Reichelt sind sie teurer, da seltener nachgefragt? Ich denke Du müsstest da Hersteller- oder Großhändler-Preise vergleichen.
Spielen 10-100nA Leckstrom durch die MCU eigentlich wirklich eine praktische Rolle? Nach meinen Erfahrungen ist das ein Bereich, bei plötzlich alle möglichen parasitären Leckstrompfade auftauchen. Da kann schon ein falscher Abblockkondensator wieder alles zunichte machen. Erinnerung: 3.3V/100nA=33 MOhm Ganz zu schweigen davon, dass man nur 1-2 Dekaden von den praktischen Limits der verfügbaren Messgeräte entfernt ist und bereits einen erheblichen messtechnischen Aufwand betreiben muss. Wer von den Leuten, die hier Datanblätter zitieren, hat den schon einmal Leckströme um 100nA zuverlässig gemessen? Da reicht es nicht, mal eben ein Multimeter 'dran zu halten.
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Moby schrieb: > Zumindest einige Typen gehen ja weg wie warme Semmeln, auf den E5 mußte > ich letztes Jahr schon von Lieferung zu Lieferung mehr als ein halbes > Jahr warten. Ein weiterer gewichtiger Grund: Verfügbarkeit der Bauteile. Atmel ist da in der Vergangenheit leider schon unrühmlich in Erinnerung. Das war nicht wirklich lustig. Tim schrieb: > Wer von den Leuten, die hier Datanblätter zitieren, hat den schon einmal > Leckströme um 100nA zuverlässig gemessen? Da reicht es nicht, mal eben > ein Multimeter 'dran zu halten. So isses. Der Controller ist bei solchen Eckdaten nur ein sehr kleiner Teil. Da reicht es dann auch nicht mehr, einfaches FR4 zu verwenden. Aber Dein Link zeigt ja, wohin die Reise im Allgemeinen geht.
Mirco schrieb: > Dann kommt beim AVR die viel bessere Interrupt Latenz max.12 Zyklen. > (CortexM0+ hätte sogar mehr, 15). > Branching benötigt bei AVR nur 2 Zyklen, nur 2 Stage Pipeline. Das ist genau der Unterschied zwischen M0 und M0+. Der M0+ hat auch nur eine 2 Stage Pipeline.
Chris D. schrieb: > Ein weiterer gewichtiger Grund: Verfügbarkeit der Bauteile. Atmel ist da > in der Vergangenheit leider schon unrühmlich in Erinnerung. Das war > nicht wirklich lustig. Tja wenn ein Hersteller seinen Microcontroller Umsatz quasi verdoppelt (während andere Hersteller im 2stelligen Prozentbereich verlieren) ist es ja kein Wunder, irgendwann ist die Fab voll, die Test Kapazität am Ende und neue Fab muß qualifiziert werden, neue Tester bestellt werden. 2011 war das so. Und genau hier wundere ich mich. Atmel zu teuer, zu blabla und trotzdem wächst deren Geschäft, während bei Herstellern der MCU Umsatz ständig sinkt, obwohl schneller, früher, billiger. Ob das gesund ist weiß ich nicht, aber fallende Umsätze und der ständige Druck der billigste sein zu müssen (oder halt lediglich über den Preis den Markt für sich versuchen zu gewinnen wie ST es macht) hat nicht nur Praktiker zur Insolvenz getrieben... http://www.databeans.net/newsletter/pdfs_nl/March-2012.pdf Atmel wuchs +25% gegenüber 2010, wenn du automotive und smartcards rausnimmst sogar um 27%, während ST 16% verlor und das im Industriesegment! Im Jahr 2009 auf 2010 auch +25% Und das betrifft nicht nur Atmel, sondern auch Microchip: http://www.microchip.com/investor/Pressrelease/MCHP%20Investor%20Presentation.060313.pdf also irgendwie ist ein großer Hype, eine große Blase um den Cortex entstanden - es wird immernoch versucht diesen solange wie möglich aufrecht zu erhalten bis die ersten wohl aussteigen werden.
DanielW. schrieb: > also irgendwie ist ein großer Hype Hype hin oder her, mir gefallen die dennoch sehr.
Das wissen wir längst. ;-)
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Leckströme und dergleichen: Interessanterweise gab es im CMOS-Kochbuch aus dem Amerikanischen von Don Lancaster am Ende eine anspruchsvolle letzte Seite mit einigen kniffeligen Aufgabenstellungen, aber wegen 1970-er Jahre wohl noch nicht so mit µC: Z.B.: Bauen Sie eine Meßapparatur, die am Nordpol täglich mehrmals kurz Wetterdaten aufzeichnet, und sich dann wieder schlafen legt. Handelsübliche Batterien aus dem Supermarkt sollen Jahre halten. Die Grundlagen sind ja im Buch eigentlich alle drin. Im Augenblick wüßte ich da auch nicht, was ich bzgl. Leckströmen nehme. Da müssen wohl Messungen in Einzelstücken ran. Ich werde mal den PIC12F675 noch weiter untersuchen, wobei ich erst kürzlich zufällig fand, daß es ein Mikropower-Baustein ist, ich wußte das zuerst gar nicht mal. Der läuft schon mit irgendwas um die 300µA @ 4MHz, also richtig normal, und da ist noch was zu machen. Also mit leeren Batterien, die man normalerweise schon weg wirft. Mit einem RC-Taktgenerator bekam ich ihn mal mit nur 0,8Hz betrieben. Aber dann nimmt das RC-Glied den meisten Strom auf. Das ist noch nicht ganz vollständig getestet, nur grob.
DanielW. schrieb: > Atmel wuchs +25% gegenüber 2010, Nur das Mikrocontrollergeschäft, und das haben sie von 2011 auf 2012 alles wieder verloren (Geschäftsbericht lesen).
DanielW. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Ein weiterer gewichtiger Grund: Verfügbarkeit der Bauteile. Atmel ist da >> in der Vergangenheit leider schon unrühmlich in Erinnerung. Das war >> nicht wirklich lustig. > > Tja wenn ein Hersteller seinen Microcontroller Umsatz quasi verdoppelt > (während andere Hersteller im 2stelligen Prozentbereich verlieren) ist > es ja kein Wunder, irgendwann ist die Fab voll, die Test Kapazität am > Ende und neue Fab muß qualifiziert werden, neue Tester bestellt werden. > 2011 war das so. Das ist mir als Anwender aber ziemlich egal - wenn ich auf die AVR setze, dann bin ich darauf angewiesen. Man könnte auch sagen, dass die Logistik und Lagerhaltung offenbar mangelhaft ist. Wenn unsere Kunden ordern, interessiert es sie auch wenig, ob Atmel sich verschätzt hat oder nicht. Und 2011 ist leider nicht der einzige Fall gewesen. > Und genau hier wundere ich mich. Atmel zu teuer, zu > blabla Mir ist der Preis ziemlich egal - nur Leistung müssen sie haben und auch verfügbar sein. > http://www.databeans.net/newsletter/pdfs_nl/March-2012.pdf > Atmel wuchs +25% gegenüber 2010, wenn du automotive und smartcards > rausnimmst sogar um 27%, während ST 16% verlor und das im > Industriesegment! Klar - da kamen die Cortexe ja auch gerade erst auf - schau Dir mal Atmels Zahlen von 2011 und 2012 an. Da sieht das allerdings ganz anders aus ... http://www.channel-e.de/no_cache/news/article/jahresabschluss-2012-bei-atmel.html > Im Jahr 2009 auf 2010 auch +25% Kein Wunder, schau mal auf den "Zuwachs" in 2008 ;-) Das war übrigens bei fast allen Halbleiterherstellern so - Einbruch in 2008, starke Erholung in 2009/2010. > also irgendwie ist ein großer Hype, eine große Blase um den Cortex > entstanden - es wird immernoch versucht diesen solange wie möglich > aufrecht zu erhalten bis die ersten wohl aussteigen werden. Erstmal ist es schön, dass ich dabei überhaupt verschiedene Hersteller bei fast gleicher Toolchain zur Auswahl habe. Das ist ja schon etwas Neues in einer Welt, wo jeder möglichst inkompatibel mit anderen sein und seine Familie durchdrücken wollte. Wenn ich mir die aktuellen Verkaufszahlen ansehe und selbst Renesas weich wird, dann ist mir um die 32-Bitter nicht Bange.
avr schrieb: > preislich? Im < 1€ Bereich sicherlich nicht. > energetisch? Beleg? Doch, gerade preislich. Siehe STM32F030 oder den XMC1000 oder den LPC800. Gibt es ab 30-50 Cent. Dafür bekommt man gerade mal einen ATtiny, nur kann man mit den M0 eben eine viel größere Anwendungsbreite abdecken. avr schrieb: > Aha. Bringt sehr viel wenn der Cortex nicht mal annähernd an die 100nA > Powerdown der Xmega E kommt. Natürlich mit vollem Ramerhalt. Natürlich kommt es auf die Anwendung an. Ich sage doch gar nicht, dass die Cortex für alle Anwendungen auf der ganzen Erde geeignet sind. Und wer wirklich Low Power im Standby braucht, kann sich ja mal die EFM32 anschauen. Der kann recht gut mit dem XMEGA mithalten. Mirco schrieb: > Dann kommt beim AVR die viel bessere Interrupt Latenz max.12 Zyklen. > (CortexM0+ hätte sogar mehr, 15). > Branching benötigt bei AVR nur 2 Zyklen, nur 2 Stage Pipeline. Ein STM32 hat aber zum Beispiel eine DMA, die sehr viel Interrupts ersparen kann. Das ist natürlich auch wieder eine Frage der Anwendung. Klaus I. schrieb: > Oder bei Reichelt sind sie teurer, da seltener nachgefragt? > Ich denke Du müsstest da Hersteller- oder Großhändler-Preise > vergleichen. Reichelt-Preise zu vergleichen ist natürlich Unsinn. Aber wie gesagt, die Mouser-Preise spiegeln durchaus die realen Verhältnisse wider. DanielW. schrieb: > Atmel wuchs +25% gegenüber 2010, wenn du automotive und smartcards > rausnimmst sogar um 27%, während ST 16% verlor und das im > Industriesegment! Vergiss nicht, dass Atmel inzwischen auch eine riesige ARM-Serie hat.
Hier wurde doch schon über mögliche Mehrkern Mikrocontroller gemutmaßt Bitte: Die neuen Dual-Core-MCUs der Serie C2000™ Delfino™ F2837xD mit 32-Bit-Fließkommaeinheit ermöglichen die Zusammenfassung mehrerer Prozessoren in steuerungsbasierten Systemen. Dazu gehören etwa High-End-Servoantriebe, zentrale Solarinverter oder unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV) im industriellen Einsatzbereich. Mit einer Gesamtsystemleistung von 800 MIPS, die durch neue Trigonometrie-Mathematikeinheit (TMU) sowie Beschleuniger mit Viterbi Complex Unit (VCU) auf den beiden C28x CPUs ergänzt wird, ermöglicht der F2837xD die schnelle Systemreaktion auf sich ändernde Lastzustände. Diese neue MCU überwindet die Grenzen der Integration anderer Mikrocontroller dank analoger Peripherie mit hoher Integrität wie etwa vier 16-Bit-ADCs zur hochpräzisen Rückkopplung analoger Messungen in einem System sowie einer Fülle von Steuerungs- und Kommunikationsperipherie für eine Einzel-MCU mit der Fähigkeit zur gleichzeitigen Verarbeitung mehrerer komplexer Steuerungsaufgaben. Wodurch meine Annahme, dass es wohl auch 'außen' immer mehr uC's geben wird, die Spezialaufgaben übernehmen und nur noch in sehr engen Grenzen programmiert werden können/ brauchen, indirekt mehr Gewicht bekommt.
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