Hallo, wie geht man vor wenn man mit diversen Stellen im Vertrag nicht einverstanden ist. Z.B. dass ich aus betrieblichen Gründen versetzt (Deutschlandweit) werden darf oder ich andere Aufgaben die in den nächsten drei niedrigeren Stufen (bei gleichem Gehalt) wahrnehmen muss wenn gefordert. Wie geht man vor und riskiert man damit eine Anstellung? Danke für Aufklärung
zumm schrieb: > wie geht man vor wenn man mit diversen Stellen im Vertrag nicht > einverstanden ist. Nicht unterschreiben und weiterverhandeln. Ist das eine Fangfrage?
zumm schrieb: > Hallo, > > wie geht man vor wenn man mit diversen Stellen im Vertrag nicht > einverstanden ist. Vorher oder nachdem der Vertrag unterschrieben wurde? > Z.B. dass ich aus betrieblichen Gründen versetzt > (Deutschlandweit) werden darf oder ich andere Aufgaben die in den > nächsten drei niedrigeren Stufen (bei gleichem Gehalt) wahrnehmen muss > wenn gefordert. Indem man mit dem Personaler bei den Verhandlungen diese Punkte anspricht. Man kann sich ja vorsichtig herantasten und sieht dann schon, ob Verhandlungsbereitschaft besteht, oder ob mit diesen Punkten der Vertrag steht und fällt. > Wie geht man vor und riskiert man damit eine Anstellung? Naja, also wenn Du sagst, dass das für Dich nicht in Frage kommt, und der Vertragspartner aber diese Punkte für besonders wichtig erachtet, dann riskiert man damit natürlich seine Anstellung.
>Vorher oder nachdem der Vertrag unterschrieben wurde?
macht fuer mich keinen unterschied. Ich unterschreib den wisch eh nur
fuers protokoll. wenn mir wasa nicht passt, wirds geaendert oder ich bin
weg.
Ich spreche hier natürlich VOR der Unterschrift. Ist denn so ein Passus seltsam? Es ist mein Erster Vertrag und ich kenne mich nicht sonderlich aus. Ich finde den Passus aber gefährlich. Wo kann ich gezielt Hilfe bekommen was das anbelangt. Ich hätte noch andere Fragen.
zumm schrieb: > Ich spreche hier natürlich VOR der Unterschrift. > Ist denn so ein Passus seltsam? Es ist mein Erster Vertrag und ich kenne > mich nicht sonderlich aus. > > Ich finde den Passus aber gefährlich. Prinzipiell nicht, da von solchen Klauseln nur selten Gebraucht gemacht wird. Bei Amazon beispielsweise würde ich mit deren Osterweiterungsplänen sowas nicht unterschreiben. > Wo kann ich gezielt Hilfe bekommen was das anbelangt. Ich hätte noch > andere Fragen. Anwalt für Arbeitsrecht.
zumm schrieb: > Ich spreche hier natürlich VOR der Unterschrift. > Ist denn so ein Passus seltsam? Es ist mein Erster Vertrag und ich kenne > mich nicht sonderlich aus. > > Ich finde den Passus aber gefährlich. > > Wo kann ich gezielt Hilfe bekommen was das anbelangt. Ich hätte noch > andere Fragen. Ich hatte den Passus mit der Versetzung auch im Vertrag. Ist wohl Standard, ich habe es aber wegverhandelt. Es kam mir nämlich auch gefährlich vor. Wenn man mal 30 Jahre in dem Unternehmen ist und sie einen kaum noch kündigen könnten haben sie so die Möglichkeit einen mittels Wegversetzung einfach los zu werden.
Die Möglichkeit dich für geringer bewertete Aufgaben einzusetzen ist natürlich notwendige Flexibilität des Arbeitgebers und kann dir egal sein er zahlt ja drauf, das wird also nicht ewig währen. Die Möglichkeit deinen Arbeitsort deutschlandweit frei wählen zu dürfen ist unbezahlbar wertvoll, man wäre blöd so was zuzulassen ohne wenigstens das dreifache Gehalt zu fordern. Ständig Haus, Schule der Kinder, Job der Frau, aufgeben, alle Versicherungsverträge und Telefon/Strom/Gas neu abschliessen zu müssen und neue Kontakte knüpfen zu müssen und am neuen Ort erst nal nicht wissen wo was billig zu holen ist, haut dermassen rein, das macht dich arm wenn dein Sklavengalter dich tanzen lässt.
MaWin schrieb: > Die Möglichkeit deinen Arbeitsort deutschlandweit frei wählen zu dürfen > ist unbezahlbar wertvoll, man wäre blöd so was zuzulassen ohne > wenigstens das dreifache Gehalt zu fordern. Jetzt bin ich verwirrt. Was ratest Du/Ihr mir also? Den Passus also rausnehmen lassen?
Wie ist es denn wenn ich von mir selbst aus wechseln wollte und den Passus NICHT in meinem Vertrag habe. Könnte ich dann gar nicht wechseln? Also kommt mir der Passus nicht eher zu Gute?
>Wie ist es denn wenn ich von mir selbst aus wechseln wollte und den >Passus NICHT in meinem Vertrag habe. Könnte ich dann gar nicht wechseln? >Also kommt mir der Passus nicht eher zu Gute? der mist der da drin steht ist erst dann von bedeutung wenn die kacke am dampfen ist. Wenn du mit den Leuten per du bist und alles gut und toll ist, wird man sich schon einig. Wenn du anfaengst dinge durch zuboxen mit verweis auf den vertrag, hast du ganz andere probleme am start als die arbeitsort wahl :P
>Also kommt mir der Passus nicht eher zu Gute?
Wie kommst du zu der Annahme, daß die Firma verflichtet ist, dich auf
deinen Wunsch an andere Standorte zu versetzten?
Wenn du meinst diese Klausel zu streichen oder mehr Gehalt zu fordern,
dann tu es. Daß die Firma dann evtl. auf deine Mitarbeit verzichtet, ist
dein Risiko.
Man kann auch kuenden well man man denn mal versetzt werden sollte und es einem dann nicht passt. Und zweitens sollte man sich eh nicht zu stark zu stark an einen Arbeitgeber binden. Weder emotional noch finanziell. Also nicht ein Haeuschen neben der Firma in der Pampa bauen.
Brazzo schrieb: > Und zweitens sollte man sich eh nicht zu > stark zu stark an einen Arbeitgeber binden. Weder emotional noch > finanziell. Also nicht ein Haeuschen neben der Firma in der Pampa bauen. Full ACK. Wer noch nicht entlassen wurde, hat es noch vor sich. Die Zeiten sind vorbei, in denen man 40 Jahre beim selben Arbeitgeber war. Und das liegt nicht nur an den bösen Arbeitgebern, sondern auch an den bösen Arbeitnehmern. Wenn mir was nicht passt, dann wechsle ich zur Not den Arbeitgeber. Und wenn Du den Passus im Vertrag nicht drin haben willst, dann unterschreib den Vertrag nicht, solange der Passus drin steht. Geh zum Bäcker und frag nach einem Laib Brot und der Bäcker sagt, den Laib Brot gibt es nur, wenn Du kurz La Paloma vorpfeifst. Was machst Du in der Situation?
Ich würde darauf hinweisen, dass ich eine Versetzung an einen anderen Standort nicht in Betracht ziehen könnte. Wenn dann die Gesichter lang werden, weisst Du ja was die vor hatten... Manchen Arbeitnehmern ist es ja egal wo sie ihren Wohnsitz haben. Ich dagegen würde mir immer einen Arbeitgeber suchen der nahe meinem gewünschten (!) Wohnort ist. Bevor ein Arbeitgeber mir meine Heimatverbundenen Wurzeln rausreisst, gehe ich lieber auf Harz 4...
Je nach Situation kann das mit den Versetzungen auch positiv sein. Bei betriebsbedingten Kündigungen kann man dann durchaus darauf verweisen, dass man z. B. eine freie Stelle in einer anderen Stadt haben will, im Extremfall kann man sich sogar bei der Sozialauswahl auf einen Vergleich mit anderen Standorten berufen. Sowas hat durchaus mal positive Auswirkungen bei der Abfindung. Das geht aber nur, wenn Versetzungen im Arbeitsvertrag erlaubt sind, hat man die ausgeschlossen, geht das nicht. Gruss Axel
zumm schrieb: > Wie ist es denn wenn ich von mir selbst aus wechseln wollte und den > Passus NICHT in meinem Vertrag habe. Spielt so lange keine Rolle solange man einvernehmlich handelt. Erst bei Uneinigkeit greift der Wisch dann. > Könnte ich dann gar nicht wechseln? Nur wenn die Gegenseite es akzeptiert. > Also kommt mir der Passus nicht eher zu Gute? Keine Klausel die dich bindet, tut das. Also würde ich die streichen, eine aufhebende Mitbestimmungsklausel hinzufügen oder unter Vorbehalt unterschreiben. Bei u.V. kann die Zumutbarkeit dann gerichtlich geklärt werden, ist aber keine Garantie. Ohne Gewähr.
zumm schrieb: > Den Passus also rausnehmen lassen? Natürlich. Der ist lebensgefährlich. Bei Beamten gibt es da soziale Kontrolle. Bei normalem Umzug wegen Firmenneubau braucht man ihn nicht. Man braucht ihn nur um dich auszuquetschen.
Ups schrieb: > Zumutbarkeit Zumutbar ist viel. Schuften selbst wenn dir weniger als H4 bleibt und weniger als 8h Schlaf.
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