Forum: PC Hard- und Software Dumme Frage zu zum Farb-CRT Phosphor


von unbekannter (Gast)


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Mich wundert's seit längerem, wie die Hersteller es geschaft haben, die 
3 verschiedenen Farb-Phosphore auf die Röhrenscheibe aufzubringen und 
die Loch/Streifenmaske darauf passend auszurichten.

Im einem S/W Film von Tektronix wurde einmal gezeigt, wie die die 
monochromen Osziröhren herstellen und den Phosphor in Wasser suspendiert 
in die Röhre kippen, sodass sich der Phosphor gleichmässig auf die 
Glasscheibe ablagert. Das ist so ziemlich alles, was das www bezüglich 
CRT-Herstellung weiss.

Bei einer Farb-CRT geht das nicht, schliesslich muss man die Farben 
getrennt aufbringen.

Ich könnte mir vorstellen, das man die Phosphore mittels irgendeines 
Druckverfahrens auf die Frontglasscheibe druckt oder vor der 
Sedimentierung der einzelnen Phosphore eine Maske aufbringt, sodass 
diese an unterschiedlichen Orten abgelagert werden.
Danach müsste man die Loch/Streifenmaske auf den 
Phosphorpunkten/Streifen der Frontscheibe ausgerichten und den 
Röhrenkörper mit der Frontglasplatte verschweissen.

Allerdings erklärt das noch nicht, wie die Metallisierung (Anode) auf 
die Röhre kommt, geht schlecht nachdem die Lochmaske drauf ist, 
allerdings muss die Metallisierung auch Kontakt zum Röhrenkörper haben, 
der vermutlich erst nach der Montage der Lochmaske drankommt.

Vieleicht weiss jemand genaueres, würde mich einfach mal interessieren

von A-Freak (Gast)


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Ganz einfach:

Fotolack auf den Schirm auftragen.
Vom Ort der Kathode durch die Lochmaske belichten.
Unbelichteten Lack abwaschen.
Leuchtstoff auf belichteten Lack auftragen.
3* wiederholen für alle Farben
Alumniumschicht aufdampfen.

Die Lochmaske hat einen kräftigen Rahmen der an seinen vier Ecken in 
Haltepunkte im Glaskörper gesteckt werden kann. Das Hineinstecken muß 
sich viermal mit <0.1mm Genauigkeit wiederholen lassen.

von Guest (Gast)


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Richtig. Zudem wird sichergestellt, dass bei jeder Belichtung und bei 
der Endmontage die selbe Lochmaske verwendet wird. Nur so kann die 
geforderte Präzision erreicht werden.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wer prodzuiert noch CRTs und warum gibt es die überhaupt noch.

Und wie kommt man heute noch darauf danach zu fragen?

Den letzen Röntgengenrator hier habe ich vor 3 Monaten außer Dienst 
gestellt.

Will fragen ist das jetzt ein historischer Diskurs?

von MaWin (Gast)


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von Mike M. (mikeii)


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Winfried J. schrieb:
> Und wie kommt man heute noch darauf danach zu fragen?

Wer aufhört zu lernen, wird irgendwann merken, dass ihm was fehlt.
Nur weil das "alte" Technik ist, heißt es nicht, dass dieses Verfahren 
nicht irgendwann mal für was anderes nützlich sein könnte.

von Helmut L. (helmi1)


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Es gibt auch einen Film dazu:

http://www.youtube.com/watch?v=QKvVE2jv5UQ

von unbekannter (Gast)


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Vielen Dank für die schauen Antworten

von Reinhard Kern (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Wer prodzuiert noch CRTs und warum gibt es die überhaupt noch.

Aber das ist überhaupt kein Hinderungsgrund, dass an der Uni das nicht 
noch in 20 Jahren als Prüfungsfrage auftaucht. Ich bin auch nach der 
Barkhausenschen Röhrengleichung gefragt worden, habe aber niemals eine 
Röhre eingesetzt. Im Praktikum gab es immerhin neben 15 Versuchen mit 
Röhren auch einen mit einem Transistor :-)

Gruss Reinhard

von Helmut L. (helmi1)


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Reinhard Kern schrieb:
> Aber das ist überhaupt kein Hinderungsgrund, dass an der Uni das nicht
> noch in 20 Jahren als Prüfungsfrage auftaucht. Ich bin auch nach der
> Barkhausenschen Röhrengleichung gefragt worden, habe aber niemals eine
> Röhre eingesetzt.

Und wenn man sieht das heute immer noch Roehrenverstaerker gefertigt 
werden und auch verkauft werden sollte man die Grundlagen nicht alle 
ueber Bord werfen.

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