Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Verstärker mit TDA2002 Verbesserungen


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von Sebastian N. (sebastian_neusch)


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Hallo,

ich bin gerade beim aufbau eines kleinen Verstärkers mit einem TDA2002.
Nun habe ich die Schaltung wie im Anhang augebaut, jedoch ist die 
qualität sehr schlecht, schon ab geringer Lautstärke.

Nun ist meine Frage, ob jemand von auch noch Verbesserungsvorschläge 
hat,
mit denen die Qualität steigt.

Mfg

Sebastian Neusch

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Der integrierte Verstärker TDA2002 wurde ursprünglich als 
Lautsprecherverstärker in Autoradios entwickelt. Mit 5W Max an 4 
Ohm..kannst nicht viel erwarten.

von Philipp M. (pm_siggi)


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Bei welcher Betriebsspannung betreibst du deinen TDA?

von Lothar S. (loeti)


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An welcher Stromversorgung betreibst den Verstärker? Der Wer von 100µF 
für C6 gilt für den Betrieb an einer Autobatterie.

Grüße Löti

: Bearbeitet durch User
von occiR (Gast)


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Sebastian N. schrieb:
> Nun ist meine Frage, ob jemand von auch noch Verbesserungsvorschläge
> hat,
> mit denen die Qualität steigt.

Anderes IC, zB LM3886

von Kai K. (klaas)


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>ich bin gerade beim aufbau eines kleinen Verstärkers mit einem TDA2002.
>Nun habe ich die Schaltung wie im Anhang augebaut, jedoch ist die
>qualität sehr schlecht, schon ab geringer Lautstärke.

Der TDA2002 ist leider für seine miserable Klangqualität "berühmt". Als 
er vor etlichen Jahrzehnten auf den Markt kam, war er eine Sensation. 
Heute gibt es erheblich bessere Modelle.

von Sebastian N. (sebastian_neusch)


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Mit 12V

von Sebastian N. (sebastian_neusch)


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Aber wo bekomme ich den LM3886 her ich habe nur den conrad und kükra zur 
vefügung und dort finde ich diesen nicht.

von Lothar S. (loeti)


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> Mit 12V

12V woher?

Grüße Löti

von Kai K. (klaas)


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>Aber wo bekomme ich den LM3886 her ich habe nur den conrad* und kükra zur
>vefügung und dort finde ich diesen nicht.

Du mußt nicht den LM3886 nehmen. Jeder andere als der unsägliche TDA2002 
ist besser...

von occiR (Gast)


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Sebastian N. schrieb:
> Aber wo bekomme ich den LM3886 her ich habe nur den conrad und kükra zur
> vefügung und dort finde ich diesen nicht.


http://darisusgmbh.de/shop/advanced_search_result.php?XTCsid=5efbd39ad170161e8ecbe14366d9ffa8&keywords=lm3886&x=-140&y=-483

oder mal auf ibä suchen

von Thomas D. (thomasderbastler)


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von Kai K. (klaas)


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>Conrad* ist nur für Apothekenliebhaber..

So wie bei Apotheken müssen Filialen unterhalten werden. Und das 
schlagen sie einfach auf die Preise auf...

: Bearbeitet durch User
von Sebastian N. (sebastian_neusch)


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12V aus einem Netzteil mit 8,5A die habe ich gleich gerichtet und und 
mit nem 1500µF geglätte habe

von occiR (Gast)


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Conrad ist voll ok, wenn man einen vor Ort hat. Als Bauteilversender 
eher dritte Wahl.

von Lothar S. (loeti)


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Bevor Du einen anderen Chip kaufst vergrößere erst mal den C6 auf 
2.2000µF.
Ich nehme an das der Verstärker, wegen Einbruch der Stromversorgung, 
Klipping macht.

Grüße Löti

von occiR (Gast)


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Sebastian N. schrieb:
> 12V aus einem Netzteil mit 8,5A die habe ich gleich gerichtet und und
> mit nem 1500µF geglätte habe

Falls du irgendwo einen Oszi auftreiben kannst, schau dir mal die 
Versorgungsspannung an, ob sie  einigermaßen glatt ist, oder spendier 
noch 4700µ.

von Kai K. (klaas)


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Oder probiere es mal mit weniger Verstärkung, so wie hier:

http://www.elexs.de/sinus3.htm

von Thomas D. (thomasderbastler)


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oder hänge mal die Sache kurz an eine Auto Akku. Siehst schnell wo es 
klemmt.

von Lothar S. (loeti)


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Na ja, bei einen Stereoverstärker und 8 Ohm Lautsprechen benötigt er 
einen 4.700µF Ladeelko*, wie vom occiR beschrieben, bei 4 Ohm 10.000µF 
und bei 2 Ohm 15.000µF.

Die Werte für C4 sind: 8 Ohm 470µF, 4 Ohm 1.000µF, 2 Ohm 2.200µF.

Grüße Löti

*Bei passenden Ladeelko kann C6 bei jeweils 100µF bleiben da er nur noch 
die Induktivität der Stromversorgungsleitungen ausgleichen muß.

von Axel R. (Gast)


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Masseführung, Foto (max 1MB,scharf, viiel Licht).
Auch wenn es natürlich weit fortgeschrittenere Verstärkerschaltkreise 
gibt, sollte auch ein TDA2002 einen "guten Klang" produzieren.
Wenn bei Dir "schlecht klingt", wird Hochfrequenz im Spiel sein.
Die Verstärkung herabzusetzen, ist da eher kontraproduktiv.

Den herausretuschierten Gegenkopplungszweig vom PIN4 zum PIN2 würde ich 
schon weider mit aufnehmen. Die Betriebsspannung direkt an den PIN3 
heranführen. Die Lautsprecherleitung auch ganz dicht am PIN3 anlöten und 
den Schirm vom Eingangskabel auch dort am PIN3 festlöten. Dort in 
unmittelbare Nähe deinen C6, den anderen Pol von C6 direkt an PIN5. 
parallel dazu einen 100n (C7 hier).

Axelr.

Auch wenn 5Watt nicht die Welt sind, sollte das schon ganz gut gehen.

von Sebastian N. (sebastian_neusch)


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Also erst mal danke für die vielen antworten.

Ich habe de Schaltplan so bekommen. welchen wiederstandswert sollte ich 
wählen und welchen Kondensator als Gegenkopplung??

Ich fasse nochmal zusammen:
1. Gegenkopplungszweig
2. C4 470µF

: Bearbeitet durch User
von Lothar S. (loeti)


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Im Anhang findest Du den original Schaltungsvorschlag für den TDA2002/3 
aus den Datenblatt und da die Angaben für die fehlenden Rx und Cx.

Den Ladekondensator solltest Du aber auch wie vorgeschlagen 
dimensionieren.

Grüße Löti

von Axel R. (Gast)


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Genau, und alles trifft sich am PIN3 ;)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Kai Klaas schrieb:
>>ich bin gerade beim aufbau eines kleinen Verstärkers mit einem TDA2002.
>>Nun habe ich die Schaltung wie im Anhang augebaut, jedoch ist die
>>qualität sehr schlecht, schon ab geringer Lautstärke.
>
> Der TDA2002 ist leider für seine miserable Klangqualität "berühmt". Als
> er vor etlichen Jahrzehnten auf den Markt kam, war er eine Sensation.
> Heute gibt es erheblich bessere Modelle.

In welcher Art äußert sich denn die schlechte Qualität? Und mich würde 
auch interessieren, was damals die Sensation war? Rein aus Interesse, 
nicht zum Stänkern.

von Lothar S. (loeti)


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> In welcher Art äußert sich denn die schlechte Qualität?

Der 2002 hatte bei 5 Watt an 4 Ohm einen Klirrfaktor von 10%.

> Und mich würde auch interessieren, was damals die Sensation war?

Die Einfachheit der Grundbeschaltung des TDA2002.

Grüße Löti

von Kai K. (klaas)


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>In welcher Art äußert sich denn die schlechte Qualität? Und mich würde
>auch interessieren, was damals die Sensation war? Rein aus Interesse,
>nicht zum Stänkern.

Der TDA2002 kam in einem sehr kleinen Gehäuse mit elektrisch isolierter 
Kühlfahne daher, war gegen Überspannung, Kurzschlüssen und 
Übertemperatur geschützt und brauchte nur sehr wenige Bauteile, um zum 
Laufen gebracht zu werden. Er hatte eine SOAR-Schutzschaltung und konnte 
immerhin 1,6R Lasten treiben, sodaß selbst mit geringer 
Versorgungsspannung ordentliche Lautstärken erzielt werden konnten.

Nachteilig waren die schlechte Betriebsspannungsunterdrückung und die 
hohen Verzerrungen. Laut Datenblatt waren es typisch 0,2% bei 1kHz im 
Bereich 0,05W...3,5W an 4R. Die TDA2002 streuten aber enorm und es gab 
viele Exemplare die hörbar deutlich stärker klirrten. Durch die enormen 
Klirrverzerrungen gab es auch hohe Intermodulationsverzerrungen, sodaß 
bei höheren Laustärken der Klang sehr verwaschen war. Aufgrund der 
kleinen Kühlfahne des TDA2002 ging der Verstärker bei größeren 
Verlustleistungen schnell in die thermische Abregelung, was den Klang 
dann vollends ruinierte.

Ein andere Schwachstelle war der sehr früh einsetzende SOAR-Schutz, der 
bei kritischen Lautsprechern schnell aktiv wurde und sehr laute 
kratzende Geräusche verursachte. Dies geschah um so früher, je näher der 
TDA2002 der thermischen Abregelgrenze kam. Wenn man laute Musik hören 
wollte, war man also immer mit den Fingern am Lautstärkeregler und hat 
"nachjustiert".

Der TDA2002 ist dann bald durch den TDA2003 ersetzt worden, der ein 
wenig verbessert war.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sehr interessant. Könnte stundenlang zuhören.

Das wäre doch mal ein Buch, die Geschichte des TDA2000.

Hier noch etwas von meiner FP:
http://www.idea2ic.com/LM383/index.html

Kohlepapier um Power-BJTs onchip zu designen.

: Bearbeitet durch User
von Kai K. (klaas)


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>Hier noch etwas von meiner FP:
>http://www.idea2ic.com/LM383/index.html

Ein sehr sehr schöner Artikel!

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