Forum: Offtopic cloud für kleine Unternehmen


von Ad L. (lamy)


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Hallo,
was machen kleine Unternehmen wenn ihre Mitarbeiter weltweit sind:
- klassisch: irgendwo einen Server und VPN Zugang?
-oder doch mittlerweile die cloud Technologie

Weiss jemand ob google Apps oder Microsoft cloud von kleine Firmen oft 
benutzt wird oder doch nicht?

von Icke ®. (49636b65)


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Bei unbegrenztem Vertrauen zum Anbieter bezüglich Verfügbarkeit und 
Sicherheit der Daten:

> -oder doch mittlerweile die cloud Technologie

Wenn sie bei Sinnen sind:

> - klassisch: irgendwo einen Server und VPN Zugang?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Wie wäre es mit einem Synology Server, z.B. "DS1813+"
http://www.synology.com/products/product.php?product_name=DS1813%2B&lang=deu

Ist basierend auf Linux und man kann allerhand Zusatzpakete 
installieren, unter anderem auch VPN Zugänge damit die Mitarbeiter sich 
per Internet sicher mit dem Server verbinden können und natürlich kann 
da auch eine Cloud installiert werden, somit hat eure Firma eine eigene 
Cloud.

Wenn man etwas mehr Platz benötigt, dann die "DS2413+"

Lese mal alles von Synology, ich habe so ein Teil auch als Server 
laufen.

von Gerd E. (robberknight)


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Lies Dir mal die AGBs der Cloud-Anbieter für kleine Unternehmen durch.
Vor allem deren "Haftung" für Ausfall und Datenverlust ist spannend. 
Nach Murphy passiert sowas natürlich immer dann, wenn Du gerade ziemlich 
unter Termindruck stehst...

Erst einige der Cloud-Anbieter für größere Unternehmen bieten da zum 
Risiko passende Haftung an.

Neben der durchaus ernst zu nehmenden Sache mit Datenschutz und 
Industriespionage kommt also noch ein Spiel mit dem Feuer bezgl. 
Verfügbarkeit und Datenverlust hinzu.

In den USA denken viele kleine Firmen über sowas nicht groß nach und 
machen das einfach. Hier in D können auch viele von den kleineren Firmen 
rechnen. Vielleicht auch ein Grund warum es hier mehr kleine Firmen gibt 
als in USA...

Ich persönlich würde nicht mal meine Urlaubsfotos nem Cloudanbieter 
anvertrauen. Geschweige denn die Existenz meiner Firma.

von (prx) A. K. (prx)


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In Unternehmen taucht(e) natürlich über kurz oder lang die Frage auf, ob 
(public) Cloud nicht günstiger sei als eigener Betrieb. Die Bosse lesen 
ja auch, und in dem was die lesen wurden Clouds in den letzten Jahren 
überall angepriesen. Also fragen die bei der IT nach, wie es darum 
stünde.

Inwieweit das aber wirklich günstig ist, ist dann eine andere Frage. 
Microsofts Office-Cloud ist bei kleiner Anzahl tatsächlich recht 
günstig, also im unteren zweistelligen Bereich. Nur gibts da keinen 
Mengenrabatt - im Gegenteil: Im dreistelligen Bereich oder darüber ist 
es pro Person letztlich teurer. Je nach Effizienz des eigenen 
IT-Betriebs kann das teurer ausfallen als ebendieser.

Zu der oben schon erwähnten Frage bei Ausfall kommt noch die rechtliche 
Seite hinzu. Also inwieweit man beispielsweise Kundendaten problemlos in 
Clouds mit US-Bezug reinstecken darf. Formell ist das kein Problem, dank 
des "safe harbour" Abkommens, aber angesichts der Ereignisse der letzten 
Monate würde ich da nicht die Zukunft drauf verwetten. Da fährt man mit 
einer (gut gesicherten und mit entsprechendem Support versehenen) 
private Cloud (besagte NAS ;-) sicherer.

Zum Ausfallszenario sollte man noch einrechnen, dass Daten in der Cloud 
nicht verfügbarer sind als der eigene Internet-Anschluss. Dass also 
nicht nur der Cloud-Store Probleme haben kann, sondern auch der 
Internet-Anschluss. Internet-Anschlüsse mit entsprechender Verfügbarkeit 
sind ein wenig teurer als der DSL-Anschluss zu Hause.

von (prx) A. K. (prx)


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Zu einer anderen Cloud-Variante: Vor einigen Jahren kamen ein paar 
Anbieter auf die Idee, Viren-Scanning bei Emails als externe 
Dienstleistung anzubieten. Technisch ist das leichter machbar als manch 
andere Cloud-Sache. Es scheint hierzulande aber nicht recht gezündet zu 
haben. Kaspersky hat das beispielsweise wieder eingestellt.

von Lothar S. (loeti)


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Markus Müller schrieb:
> Wie wäre es mit einem Synology Server, z.B. "DS1813+"
> http://www.synology.com/products/product.php?product_name=DS1813%2B&lang=deu

Bei einer FritzBox, ab 7140 aufwärts, tut's auch eine selfpowerd USB-HDD 
und die richtige Konfiguration der Box.
Ich habe meine 7170 seit Jahren so laufen.

Grüße Löti

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar S. schrieb:
> Bei einer FritzBox, ab 7140 aufwärts, tut's auch eine selfpowerd USB-HDD
> und die richtige Konfiguration der Box.
> Ich habe meine 7170 seit Jahren so laufen.

Mit USB 1.1. Da kommt im lokalen Netz so richtig das Gefühl von Tempo 
auf. ;-)

Hier waren kleine aber weltweit arbeitende Unternehmen gemeint. Keine 
privaten Bildersammlungen oder Onemanshows.

: Bearbeitet durch User
von Lothar S. (loeti)


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> Da kommt im lokalen Netz so richtig das Gefühl von Tempo auf. ;-)

Ab der 7240 gibt's USB 2.0... .

Ich habe dafür einen Selbstbau-Linux-Server und verwende die Box nur
für das i-Net, bei 1kB Upload-Speed spielt USB 1. 1 keine Rolle.

Grüße Löti

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Die Synology Disc-Station hat 2 NW-Anschlüsse (die etwas größeren 
Varianten) um so mittels 2 Kabel an die Switches zu kommen und man kann 
2 DS auch so zusammen schließen, dass der zweite als Backup und 
Ausfallsicherung dient. (Natürlich können die Festplatten mittels 
SynologyRaid zusammen geschlossen und sogar während dem Betrieb auch 
Festplatten hinzugefügt werden.)
Zumindest ist man damit lokal schon mal ziemlich sicher gegen Ausfall 
wenn die gesamte IT-Infrastruktur auch noch eine USV hat.
Ja, Internet ist noch ein Problem.

von (prx) A. K. (prx)


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Noch ein Punkt, wenn es um mehr geht als reinen Datenspeicher, also 
beispielsweise sowas wie Office: Bei manchen Lösungen hängt man wie der 
Fisch am Haken. Nämlich dann, wenn man da schlecht wieder raus kommt. 
Kostensteigerungen seitens des Anbieters sind dann als gottgegeben 
hinzunehmen.

von Lothar S. (loeti)


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Mit Daten in der (US-)Cloud kannst Du Deine Daten auch gleich direkt an 
die NSA und co. schicken... .

Grüße Löti

von (prx) A. K. (prx)


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Bevor hier noch weiter über Fritzboxen oder Qnaps philosophiert wird: Er 
fragte explizit nach App-Clouds, nicht nach Storage.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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>Platten in eine Ersatz-Hardware stecken?
Ja.
>Oder ist dafür mehr nötig?
- die neue HW sollte gleich viele Steckplätze oder mehr haben (z.B. 
neueres Gerät).
- die neue HW sollte die gleiche FW-Version haben
- Ich habe die Platten selbst mal alle raus gezogen und wieder in einer 
anderen Reihenfolge rein gesteckt und das Ding lief sofort ohne Probleme 
weiter.
Somit kann man erst mal eine kleinere DS kaufen, wenn der Plattenplatz 
nicht mehr reicht entweder die Platten einfach mit größeren austauschen 
oder gleich auch die DS tauschen.
Synology empfiehlt dennoch ein Backup vor solchen Spielereien (würde ich 
auch machen, wenn ich Synology wäre)
- Das Synology RAD (entspricht in etwa RAID5) ist dafür extra 
konzipiert.

Die Synology's gibts es haufenweise zu kaufen.

von Lothar S. (loeti)


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> Er fragte explizit nach App-Clouds, nicht nach Storage.

Falsch:
> ... oder Microsoft cloud von ...

Grüße Löti

von (prx) A. K. (prx)


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Markus Müller schrieb:
> - Ich habe die Platten selbst mal alle raus gezogen und wieder in einer
> anderen Reihenfolge rein gesteckt und das Ding lief sofort ohne Probleme
> weiter.

Immerhin besser als EMC (ok, deren Billiglösung AX-100, keine Symmetrix 
;-). Die hatte ein Service-Techniker von FuSi mal repariert. Dazu alle 
Platten rausgenommen. Ohne zu notieren, welche wo drin war. Und der 
AX-100 war das nicht egal. Da kam Freude auf!

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar S. schrieb:
> Falsch:
>> ... oder Microsoft cloud von ...

Wenn er im gleichen Satz Googles App-Cloud und Microsofts Cloud nennt, 
dann liegt nahe, dass damit sowas mit Microsofts Office 365 gemeint ist. 
Denn die beiden sind funktionsmässig direkte Konkurrenten, und sind 
nicht primär Storage, sondern Anwendungen.

: Bearbeitet durch User
von El Patron B. (bastihh)


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Microsoft Azure immernoch ;)

von Lothar S. (loeti)


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> dass damit sowas mit Microsofts Office 365 gemeint ist.

Nur Firmen mit einen Vollidioten als Chef oder knapp vor der Pleite 
verwenden so was. Siehe auch mein Beitrag von 20:47.

Grüße Löti

von Oliver S. (phetty)


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Owncloud.

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