Hallo Community! Ich stehe vor dem Berufseinstieg (M.Sc.) und schwanke zw. zwei Bereichen: - SW-Entwicklung (Architekturen, Java, GUI, gesamter Entwicklungsprozess, ..) Pro: Inhouse-Position, ich entwickle gerne ("Softwaretechnik"), nah an der Technik, festes Team, Work-Life-Balance, Contra: Schnell eintönig?, weniger "Karrieremöglichkeiten"(?), mit zunehmenden Alter höheres Arbeitsplatzrisiko, da Entwicklung in Deutschland anscheinend weniger sicher als "Management"(?), - Technische IT-Beratung (SOA, Business Process Management, SAP, usw.) Pro: Attraktives Gehalt, abwechslungsreich, hohe Lernkurve, viele Schulungen (Soft Skills und Fachlich), Möglichkeit Richtung Führungskraft/Management zu wechseln, Contra: Inhouse-Position, Hohe Reisebereitschaft (100%), ständig wechselnde Teams und Einsatzorte, Hotelübernachtungen, Work-Life-Balance, .. Fallen euch noch ein paar Vor- und Nachteile an, bzw. könnte ihr eurer Meinung wichtige Eigenschaften nennen, die ich berücksichtigen sollte bei meiner Entscheidung? Vielen Dank Daniel H.
Entwickung: + Chance später ins Consulting zu wechseln + Solides Basiswissen / Lernst viel Consulting: - Keine Chance später in die Entwicklung zu gehen + Sicher angenehm nicht zu 80% in am Arbeitsplatz zu sitzen + Gehalt ist sicher auch wichtig
Herjemine der 2te schrieb: > - Keine Chance später in die Entwicklung zu gehen nein falsch. Viele gehen den Weg: erst IT Consulting, dann später in die Entwicklung, weil denen die Reiserei auf die Nerven ging. So auch einem Kollegen von mir, der jetzt bei uns Entwickler ist. I.d.R. entwickeln IT Berater auch, kommt halt immer auf die Stelle drauf an. Der umgekehrte Weg, erst Inhouse Entwickler dann Berater ist eher unüblich.
Gerhard schrieb: > Herjemine der 2te schrieb: >> - Keine Chance später in die Entwicklung zu gehen > > nein falsch. Viele gehen den Weg: erst IT Consulting, dann später in die > Entwicklung, weil denen die Reiserei auf die Nerven ging. So auch einem > Kollegen von mir, der jetzt bei uns Entwickler ist. I.d.R. entwickeln IT > Berater auch, kommt halt immer auf die Stelle drauf an. > > Der umgekehrte Weg, erst Inhouse Entwickler dann Berater ist eher > unüblich. In meinem Berufsleben habe ich noch nie erlebt das wer erst im Vertrieb, Marketing, Beratung war und dann in die Entwicklung gewechselt hat. Grundsätzlich wird man doch erst Jahre z.B. als Consultant arbeiten bevor man sich entscheidet neue Wege zu gehen. Man hat dann doch Erfahrung in Gebieten gesammelt die für die neue Tätigkeit in der Entwicklung fast garnicht relevant sind. Evtl. liegt es ja an der Branche, zugegeben habe ich mit der IT-Branche wenig zu tun. Ich kenne nur einen IT-Berater der selber aber nicht programmiert sondern eher die Schnittstelle Kunde->Anforderung->Entwicklung bildet. Er !entwickelt! mit dem Kunden die Anforderung, beschreibt diese und versucht dann dies Softwaretechnisch abzubilden.
Herjemine der 2te schrieb: > Evtl. liegt es ja an der Branche, zugegeben habe ich mit der IT-Branche > wenig zu tun. Ich kenne nur einen IT-Berater der selber aber nicht > programmiert sondern eher die Schnittstelle > Kunde->Anforderung->Entwicklung bildet. Er !entwickelt! mit dem Kunden > die Anforderung, beschreibt diese und versucht dann dies > Softwaretechnisch abzubilden. ok du gibst ja selber zu, dass du mit der IT-Branche wenig zu tun hattest. Es gibt IT Berater die machen das was du sagst, die programmieren selber gar nichts. Aber das ist nicht überall so. Sehr viele IT Berater Jobs sind im Prinzip nichts anderes als Jobs für reisende Entwickler. Meist arbeiten diese Leute bei der Konzeption mit, also Schnittstelle zum Kunden, aber implementieren dann auch die Lösung. Es ist natürlich klar, wer nur Konzepte geschrieben hat, wird nach Jahren nicht in die Entwicklung gehen. Aber auch dann gibt es andere Möglichkeiten, wie z.B. Application Management, was DrTech macht. Jedenfalls Berater die auch entwickeln können, sind sehr gesucht. Ich bekomme hin und wieder auch per Headhunter Angebote in diese Richtung, aber ich habe keine Lust auf Reisetätigkeit. Gerade mittelständische Beratungsunternehmen, sagte mir ein Headhunter, suchen Leute die Beratung und Entwicklung machen, der Job nennt sich dann trotzdem "IT Berater". Viele solcher Unternehmen haben keine strikte Trennung zwischen reiner Beratung und Entwicklung. Es gibt da durchaus Beratungen wo man nur 2-3 Tage beim Kunden ist, oder auch Beratungen, wo man z.B. nur in einer Region unterwegs ist und so täglich im eigenen Bett schläft. Aber es gibt auch das krasse Gegenteil, wo man 5 Tage die Woche weg ist. Das kann dann so extrem sein, dass das WE am Sonntagabend vorbei ist und erst wieder Freitag gegen Mitternacht beginnt.
Der typische IT-Consultant wie ich ihn von verschiedensten IT-Consulting Häusern kennen gelernt habe ist Software-Entwickler. Gerade wer frisch von der Uni kommt wird am Anfang erst einmal als Entwickler in Festpreisprojekten arbeiten. Wer schon oder dann nach einer Weile etwas mehr Erfahrung hat wird dann von Kunden für Projekte gebucht. Und da wird man in erster Linie auch als Software-Entwickler sein. Klar gibt es dann auch noch Leute die das gleiche als z.B. Scrum-Master machen, aber das Prinzip bleibt das Selbe. Erst mit ein bischen Erfahrung wird ein Unternehmen einen buchen um sie wirklich zu beraten. Macht ja auch Sinn, wie soll man ein Unternehmen in Technologie x beraten, wenn man sie gar nicht kennt? Man kann das Consulting-Geschäft (Ernst&Young,...) nicht auf IT-Consultants übertragen, auch wenn die Namen ähnlich klingen.
genau so ist das häufig. Es gibt allerdings auch IT Beratung, wo kaum entwickelt wird. Da geht es dann z.B. um das modellieren von Prozessen. Hört sich jetzt spannender an als es klingt. Also man malt Diagramme, ob jetzt der Sachbearbeiter zuerst in Auswahlbox A1 eine Kostenstelle auswählen muss um danach dann in Auswahlbox A2 in Abhängigkeit von A1 eine Projektnummer auszuwählen, oder ob man direkt eine Maske bastelt, wo beides möglich ist oder nur die Projektnummer. Oder ob zuerst ein Wareneingang erfasst wird und anschließend die Kontierung erfolgt, oder zuerst Rechnungsdetails eingegeben werden müssen etc. Sowas wird mit der Fachseite abgeklärt und es gibt auch Junior Berater, die halt sowas erstmal machen, und das dann in Diagramme bzw. Fachkonzept "giessen". Aber die meisten Junior IT Berater Stellen sind eher im Bereich Programmierung. Wobei viele Beratungshäuser keinen Unterschied machen zwischen den Fachberater die Fachkonzepte mit der Fachseite abstimmen und Entwicklern, gerade im Mittelstand ist diese Trennung eher unüblich. Da braucht man Leute die beides machen. Diese Leute sind dann auch flexibler einsetzbar. An sich kann man sagen, dass das so ähnlich ist wie Leiharbeit für Informatiker, man arbeitet halt oft bei wechselnden Kunden. Ist nicht jedermanns Sache. Allerdings sind die Rahmenbedingungen meist besser als bei klassischen Ing. Dienstleistern.
Der typische IT-Consultant löst für seine Kunden Probleme die der Kunde mit seinem Personal nicht bewältigen kann oder will. Da wird kaum jemand frisch von der Uni/FH/... ohne Berufserfahrung lange beim Kunden bleiben... Mach Dich also erstmal auf ein paar Jahre als Codierschwein oder Kabelaffe gefasst.
(º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #3379723: > Da wird kaum jemand frisch von der Uni/FH/... ohne Berufserfahrung lange > beim Kunden bleiben.. doch das kommt vor, eben in einer Junior Position, wo man z.B. die Seniors mit kleineren Entwicklungsaufgaben entlastet. Oder aber man schreibt Konzepte für die Seniors, führt Protokoll in Meetings, erstellt Diagramme und Prozessbeschreibungen etc. (º°)·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.·´¯`·.¸¸.· schrieb im Beitrag #3379723: > Mach Dich also erstmal auf ein paar Jahre als Codierschwein oder > Kabelaffe gefasst. Coder ja, "Kabelaffe" eher nein. Bzw. habe ich so noch nicht erlebt und wir arbeiten mit diversen Beratungshäusern zusammen. Dafür holt man keine Beratung. Normalerweise fangen Juniors oft recht zügig beim Kunden an bzw. werden erst vom Beratungshaus geschult und nehmen dann Junior Positionen ein wo sie Seniors unterstützen. Für einen Frischling zahlt der Kunde i.d.R. nichts. Je nach Kenntnisse wird ein Frischling nach 3-6 Monaten aber durchaus an den Kunden fakturiert, natürlich zu einem geringeren Satz als ein Erfahrener. Wer es nicht schafft bis zum Ende der Probezeit fakturiert zu werden, weil er nicht gut genug ist, fliegt halt wieder.
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