Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 6V DC Motor mit 12V PWM betreiben


von Flo (Gast)


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Hallo zusammen.
Ich habe eine kurze Frage: Kann ich bedenkenlos einen 6V (nominal 
voltage) DC Motor mit 12V betreiben, mit einem PWM von halt maximal 50%. 
Oder schadet das z.B. der Lebensdauer des Motors?
Danke im Voraus
Flo

von Falk B. (falk)


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Geht schon, als Bastelobjekt allemal.

von Klaus (Gast)


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Flo schrieb:
> Oder schadet das z.B. der Lebensdauer des Motors?

Bei 12V rostet der Motor viel schneller

MfG Klaus

von Udo S. (urschmitt)


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Solange die gemittelte Leistung des Motors nicht höher wird ist das ok.

von Mechaniker (Gast)


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> Ich habe eine kurze Frage:

Kurze Antwort: nein.

Doppelte Spannung ergibt doppelten Strom, das hält der
DC-Motor elektrisch nicht lange aus.
Mit PWM wird nur die Stromflusszeit beeinflusst, die Stromhöhe
bleibt unzulässig hoch (Funkenflug am Stromwender).

 > die gemittelte Leistung
   rettet nur rechnerisch den Motor.

von Udo S. (urschmitt)


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Mechaniker schrieb:
> Doppelte Spannung ergibt doppelten Strom

Es geht hier um PWM, nicht mehr um eine Gleichspannung.
Durch 50% PWM und die Wicklungsinduktivität hast du auch nur 50% des 
Stromes der bei 12V fliessen würde, also genau den Strom der bei 6V 
Gleichspannung fliesst.
Die Ohmschen Verluste sind dann nach P = I²*R gleich hoch.

Dein Fehler ist es daß du nicht nur einen Ohmschen Widerstand sondern 
eine Reihenschaltung aus Induktivität UND Ohmschen Widerstand hast

von Harald W. (wilhelms)


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Udo Schmitt schrieb:

> Dein Fehler ist es daß du nicht nur einen Ohmschen Widerstand sondern
> eine Reihenschaltung aus Induktivität UND Ohmschen Widerstand hast

Das Problem ist m.E. nicht ganz einfach zu beurteilen. Je nach
RL-Zeitkonstante und verwendeter PWM-Frequenz könnte doch
zeitweise ein höherer Strom fliessen. Dieser würde dann einen
erhöhten Verschleiss des Kollektors bewirken. Andererseits ist
der fliessende Strom nicht nur von der Spannung, sondern eher
vom Drehmoment abhängig, welches der Motor liefern soll.
Gruss
Harald

von Udo S. (urschmitt)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Je nach
> RL-Zeitkonstante und verwendeter PWM-Frequenz könnte doch
> zeitweise ein höherer Strom fliessen.

Das ist logisch, die PWM Frequenz muss natürlich hoch genug sein.

Harald Wilhelms schrieb:
> Andererseits ist
> der fliessende Strom nicht nur von der Spannung, sondern eher
> vom Drehmoment abhängig, welches der Motor liefern soll.

Das ist er aber bei 6V genauso :-)

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