Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Berufsschullehramt oder Quereinstieg


von Dan (Gast)


Lesenswert?

Moin zusammen,

Bin bald mit meinem Bachelor fertig.
Habe vorher eine Berufsausbildung gemacht. Ich bin als Werksstudent in 
meinem Ausbildungsbetrieb angestellt, der Bereich ist wahrscheinlich am 
ehesten der Auftragsabwicklung und dem Projektmanagement zuzuordnen. Es 
wird mehr koordiniert und gemanagend als alles andere, ergo sehr 
fachfremd. Mich kotzt das nach 2,5 Jahren bereits so dermaßen an, dass 
ich das später auf keinen Fall machen will, obwohl ich so oft Lob 
erfahre wie gut ich das doch alles angeblich mache. Ist irgendwie alles 
sehr langweilig, verstehe garnicht warum sich die Ingenieure um die 
Stellen in der Abteilung so reißen.

Nunja. Ich beginne bald mit meiner Thesis in einem anderen Betrieb, das 
Einsatzgebiet hier ist klar der Entwicklung zuzuordnen. Ich denke, dass 
dies mir wesentlich mehr liegt, das wird sich aber zeigen müssen.

Man liest immer wieder, dass die Entwicklung frisch gehalten wird, ergo 
Ältere aussortiert werden und man früher oder später im Bereich Projekt- 
oder Qualitätsmanagement Fuß fassen sollte. Eben das, worauf ich NULL 
BOCK HABE!

Denke schon seit meiner Berufsschulzeit darüber nach selbst im 
Berufsschullehramt einzusteigen. Hier stelle ich mir bereits jetzt die 
Frage, ob ich vielleicht bereits im Master auf Lehramt studieren sollte, 
oder später, als Alternative zum PM/QM den Quereinstieg an eine 
Berufsschule machen soll. Unter der Bedingung, dass ich solange eine 
Tätigkeit finde die zu mir passt.

Gibt es Erfahrungswerte bzgl Quereinsteigern?
Hat man Nachteile gegenüber jemandem, der auf Lehramt studiert hat und 
langsam in den Beruf und seine Gehaltsstruktur hineinwächst?
Ich denke es ist auch zu bedenken, dass man gemessen an einem 
durchschnittlichen Ingenieursgehalt finanziell nicht zu sehr einknicken 
sollte, wenn man sich bereits an mehr gewöhnt hat.


Gruß,
Dan.

von Herjemine der 2te (Gast)


Lesenswert?

mal die Suche in diesem Forum veruscht? Das Thema wurde schon häufig 
thematisiert.

Aber ja es gibt einen unterschied.

Aber egal wie lange wir hier Vor- und Nachteile austauschen...wandere 
nach deinem Bachelor zu deiner alten Berufsschule und mache dort ein 
Praktikum von 2..3...4 Wochen. Danach und ich betone erst danach 
überlege dir was du zukünftig machst. Nicht das wir hier lirgendwann 
lesen müssen... :

"Mich kotzt das nach 2,5 Jahren bereits so dermaßen an, dass
ich das später auf keinen Fall machen will, obwohl ich so oft Lob
erfahre wie gut ich das doch alles angeblich mache. Ist irgendwie alles
sehr langweilig, verstehe garnicht warum sich die Ingenieure um die
Stellen in der Abteilung so reißen."

von Danilo (Gast)


Lesenswert?

Als Berufseinstieg ist das ggf. auch eine Möglichkeit.

In der Berufsschule wird man aber leider zu viele Lernunwillige 
antreffen (dass war vor 15 Jahren schon so).

Alternativ kann man in einem der Mangelfächer (Physik, Informatik) in 
der Realschule einsteigen.

Ich kenne zwei Ü50iger die dies machten und nicht so unzufrieden sind.
Gehaltsmässig steigt man da wohl bei 28 Schulstunden mit etwa 3.000 
Brutto ein (13. Gehalt weiß ich nicht).

Nach ein paar Jahren kann man wohl 3.500 erreichen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Dan schrieb:
> als Alternative zum PM/QM

Lehramt?
Wenn dann  muss (real) man im Master auf Lehramt studieren.
Oder man geht als Bac. an die Berufsschule als Fachlehrer.
Aber da werden eher Leute mit BE gesucht, ist auch besser wg. den 
Chaoten die heute eine Berufsausbildung machen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Danilo schrieb:
> Ich kenne zwei Ü50iger die dies machten und nicht so unzufrieden sind.
> Gehaltsmässig steigt man da wohl bei 28 Schulstunden mit etwa 3.000
> Brutto ein (13. Gehalt weiß ich nicht).

Aber die sind dort nur befristet!
Ü50?
Die nimmt der Staat ned fest!

von Lehrer (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

bin selber Seiteneinsteiger, seit 15 Jahren dabei und jetzt mit Mitte 50 
froh nicht mehr in der freien Wirtschaft arbeiten zu müssen. Die ersten 
Mitstudenten von damals werden jetzt arbeitslos mit null Aussichten auf 
eine neue Stelle.

Es gilt, alles ist möglich, wenn Mangel besteht.

Ein gleich alter Kollege ist jetzt aktuell unbefristet als Lehrer 
eingestellt worden.

Kehrseite der Medaille sind die Schüler, zunehmend unkonzentriert, nicht 
vorhandenes Sozialverhalten, teilweise verblödet. Der Absturz bei den 
Schülern, den ich in den letzten 15 Jahren erleben durfte, ist 
beispiellos.

Eine Klassenarbeit von 2007 mit einem Schnitt von 2,x ergibt im gleichen 
Bildungsgang heute einen Schnitt von 4,x.

Und nach 6 Stunden Unterricht geht es erst mal 1 Stunde aufs Sofa um 
wieder im Kopf klar zu werden. Das Problem hatte ich nach 9 Stunden im 
Büro als Ingenieur in der Industrie nicht.

Aber regelmäßiges Gehalt und sicherer Job sind garantiert.

Gruß

Last man standing

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

Lehrer schrieb:
> bin selber Seiteneinsteiger, seit 15 Jahren dabei und jetzt mit Mitte 50
> froh nicht mehr in der freien Wirtschaft arbeiten zu müssen. Die ersten
> Mitstudenten von damals werden jetzt arbeitslos mit null Aussichten auf
> eine neue Stelle.

Das redest du dir doch nur ein, stimmt's?

von Hans (Gast)


Lesenswert?

Elektrotechnik Lehrer brauchen wirklich viele Schulen. Das Problem ist 
nur, dass die kommen eben in der Wirtschaft nichts geworden sind und 
entsprechende Kompetenzen aufweisen. Junge Lehrer gibt es in dem Bereich 
kaum, und wenn sich doch mal jemand an ein Berufskolleg verirrt versucht 
er sein Glück schon nach einem Jahr in der Wirtschaft.
Es gibt auch durchaus gute Gegenbeispiele, aber aus meiner Erfahrung an 
einem Berufskolleg kann ich aus einigen Fachbereichen nicht wirklich 
positiv berichten.

von Türsteher an der Ritze, St. Pauli (Gast)


Lesenswert?

Berufsschullehrer? Sich mit dem Abschaum freiwillig jeden Tag rumärgern, 
ohne erzieherische Mittel wie den Rohrstock?

Wie verzweifelt muss man sein, auch nur auf diesen Gedanken zu kommen 
dort anzufangen?

von Pete (Gast)


Lesenswert?

Quereinstieg z.B in Bayern möglich:

Voraussetzung Master oder Dipl. Ing.

https://www.km.bayern.de/lehrer/stellen/berufliche-schulen/quereinsteiger.html

von Karsten B. (kastenhq2010)


Lesenswert?

Je nach Bundesland kann das eine gute Wahl sein.

von Dieter F. (Gast)


Lesenswert?

Dan schrieb:
> Ich denke es ist auch zu bedenken, dass man gemessen an einem
> durchschnittlichen Ingenieursgehalt finanziell nicht zu sehr einknicken
> sollte, wenn man sich bereits an mehr gewöhnt hat.

Mit Deinen Kenntnissen bist Du bestens geeignet für das 
Berufsschullehramt.

von Danilo (Gast)


Lesenswert?

Türsteher an der Ritze, St. Pauli schrieb:
> Berufsschullehrer? Sich mit dem Abschaum freiwillig jeden Tag rumärgern,
> ohne erzieherische Mittel wie den Rohrstock?
>
> Wie verzweifelt muss man sein, auch nur auf diesen Gedanken zu kommen
> dort anzufangen?

Berufsschullehrer muss schon um das Jahr 2002 ein Eiterbeutel gewesen 
sein (allerdings Kfz-Mechaniker). Das glaubst Du nicht was der Kollege 
da erzählt hat.

Realschule ist aber noch ein gesundes Mittelmaß drinne bei den Schülern.
Ich denke das kann noch gehen. Die obersten 60-70 % % sind halt auf dem 
Gymn. oder der Gesamtschule.

von Lehrer (Gast)


Lesenswert?

Zu den vorhergehenden Kommentaren folgende Anmerkungen:

Es gibt in NRW inzwischen so etwa 10000 Seiteneinsteiger. Und die 
Mehrheit hat ihre Entscheidung nicht bereut. An vielen Berufskollegs 
stellen Seiteneinsteiger inzwischen die Mehrheit bei den Fachlehrern, 
wodurch das Niveau deutlich angezogen hat. (Da leider das Niveau bei den 
Schülern den gegenläufigen Trend hat, ist das Ergebnis dann oft trotzdem 
nicht zufriedenstellend)

Und es sind nicht nur die Verzweifelten und Unfähigen die sich bewerben, 
die sortieren wir nämlich im Vorstellungsgespräch gnadenlos aus. In den 
letzten Jahren gab es 5 Bewerber auf jede Stellenausschreibung an 
unserem BK. Und trotzdem konnten einige Stellen nicht besetzt werden. 
(Fünf Arbeitgeber in 10 Jahren -> raus, keinen ganzen Satz 
zusammenbringen -> raus, im Abi eine 5 in Deutsch -> raus, usw. usw.. Da 
waren einige Ings völlig fassungslos, dass wir sie nicht haben wollten.

Und wenn mal einer die Brocken hinschmeißt, dann meist mit der 
Begründung: "Ich hätte nicht gedacht, dass man als Lehrer soviel 
arbeiten muss".

Leider wurden in den letzten Jahren die Eingangshürden massiv abgesenkt. 
Zu meiner Zeit mussten mindestens 10 Jahre in der Industrie nachgewiesen 
werden, heute sind nur noch zwei Jahre irgendwelcher Tätigkeit 
erforderlich. Das kann auch ein Hilfsjob an der Uni gewesen sein.

Dass die Anforderungen im Unterricht zunehmen, hatte ich schon oben 
erwähnt. Alles hat halt seinen Preis.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Danilo schrieb:
> Berufsschullehrer muss schon um das Jahr 2002 ein Eiterbeutel gewesen
> sein (allerdings Kfz-Mechaniker). Das glaubst Du nicht was der Kollege
> da erzählt hat.

Und würdest du gerne eine Lehre im Kfz.-Gewerbe machen?
In der Branche sind die Azubi`s noch immer billige Handlanger.
Die wenigsten bleiben in der Branche, vllt. 10% sind danach nom im 
KFZ-Handwerk beschäfftigt!
Bei so einen "Verschleiß" an Humanresourcen, muß man beim Input einfach 
Abstriche machen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Lehrer schrieb:
> (Fünf Arbeitgeber in 10 Jahren -> raus, keinen ganzen Satz
> zusammenbringen -> raus, im Abi eine 5 in Deutsch -> raus, usw. usw.. Da
> waren einige Ings völlig fassungslos, dass wir sie nicht haben wollten.

Was wohl nur wieder bestätigt, eine fünf in Mathe ist noch immer bei 
Lehrern kein Problem!

Ansonsten ist das Anforderungsprofil nur für diejenigen gedacht, die man 
nicht haben "will".

Wer über das richtige "Büchlein" verfügt, der kommt sogar mit einen 
Magister in Kulturwissenschaften in die Verbeamtung.
Die machen dann kulturwissenschaftliche E-Technik (E-gitarre auf dem 
Festival und dauerkrank im Dienst).

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Fachinformatiker und ITSE/IT-Kaufleute würde ich schon gerne ausbilden.
Hab mal ein Praktikum hier in München an der Schule gemacht.
War ganz gut.

Allerdings ist das Studium zum BS Lehrer halt in Bayern voll Banane + 
ich verdien jetzt schon auf A13/14 Niveau, daher wird es wohl nix mehr.

von Hans (Gast)


Lesenswert?

Lehrer schrieb:
> Und trotzdem konnten einige Stellen nicht besetzt werden.
> (Fünf Arbeitgeber in 10 Jahren -> raus, keinen ganzen Satz
> zusammenbringen -> raus, im Abi eine 5 in Deutsch -> raus, usw. usw..

Na die können zu uns kommen. Die Quittung kommt dann später. Selbst wenn 
sich alle Kollegen das Maul zerreißen, der Herr Schulleiter kann nichts 
machen und aus Mangel nehmen wir jeden.
Spätentens, wenn dann allerdings die Schüler die Arbeit der Lehrer 
machen müssen, geht das zu weit.
So kann dann der Informatiklehrer nichtmal einen simplen String aus 
einem Array auf einem LCD ausgeben oder der Elektrotechnik Lehrer sagt: 
"jaja, den Schmitt Trigger zu dimensionieren ist leicht". Auf Nachfrage 
packt er dann krude Formeln aus, mit denen es dann doch nicht geht. Oh 
wunder.

Also bitte mal ein paar fähige Leute an die Schulen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Hans schrieb:
> Also bitte mal ein paar fähige Leute an die Schulen!

Und was kommt dabei raus?
Parteibücher mit Ohrwascheln!

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Hans schrieb:
> Also bitte mal ein paar fähige Leute an die Schulen!

Cha-woma M. schrieb:
> Und was kommt dabei raus?
> Parteibücher mit Ohrwascheln!

Sagt mal Kinder,

kommt ihr euch, mit solchen Kommentaren, nicht albern vor?
Mich erinnert ihr an 13-jaehrige Maedchen, die im Schulbus ueber den 
"doofen Herrn Mayer" laestern.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Ralf schrieb:
> Sagt mal Kinder,
>
> kommt ihr euch, mit solchen Kommentaren, nicht albern vor?
> Mich erinnert ihr an 13-jaehrige Maedchen, die im Schulbus ueber den
> "doofen Herrn Mayer" laestern.

Wer ein bißchen mit der Parteibuchwirtschaft zu tun hatte, der weis wie 
der Hase läuft!
Und es ist nicht alleine der ÖD wo die Büchlein zählen!

von Jack (Gast)


Lesenswert?

Ralf schrieb:
> kommt ihr euch, mit solchen Kommentaren, nicht albern vor?
> Mich erinnert ihr an 13-jaehrige Maedchen, die im Schulbus ueber den
> "doofen Herrn Mayer" laestern.

Cha-woma behauptet in Bayern zu wohnen, hat offensichtlich nicht das 
notwendige CSU-Parteibuch und bejammert hier sein Schicksal.

von Masl (Gast)


Lesenswert?

Jack schrieb:
> Cha-woma behauptet in Bayern zu wohnen, hat offensichtlich nicht das
> notwendige CSU-Parteibuch und bejammert hier sein Schicksal.

Vor allem hat er anscheinend seit 3 Tagen wieder Ausgang, denn davor 
wars recht ruhig von seiner Seite.
Traurige Art, seine Zeit zu verbringen.

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Dan schrieb:
> Gibt es Erfahrungswerte bzgl Quereinsteigern?
> Hat man Nachteile gegenüber jemandem, der auf Lehramt studiert hat und
> langsam in den Beruf und seine Gehaltsstruktur hineinwächst?

Kurz vor Abschluss der Techniker-Ausbildung hatte meine Fachschule (in 
Hessen) unsere Klasse darueber informiert, dass sie einen Fachlehrer 
suchen und wir uns darauf bewerben koennten.

Fuer mich war das Angebot damals, aus finanziellen Gruenden, 
uninteresant

Einer meiner Kameraden hatte sich dann, 3 Jahre spaeter, an einer 
anderen Berufschule beworben und ist heute dort als Fachlehrer taetig. 
Unzufrieden wirkt er nicht auf mich.

Ruf doch einfach mal an einer Berufschule an, und frage ob sie dir einen 
Beratungstermin geben.

- - -

Zu den Vorwurf "Schueler wuerden immer mehr verdummen":
- solche Sprueche musste ich mir, vor 35 Jahren, auch anhoeren. Ich 
glaube es ist einfach die normale Wahrnehmung, die ca. 50-jaerige (oft) 
von der aktuellen Jugend haben.

- - -

Zu dem Vorwurf Lehrer waeren oft unfaehig:
- Es kann es zu fehlbesetzungen kommen. Das kommt aber ebenso in der 
Wirtschaft vor. Dann muss man sich eben von diesem Mitarbeiter trennen, 
oder in eine andere Aufgabe zuweisen.
- Dazu kommen noch die Wechselfaelle des Lebens. Z.B.: eine Krankheit. 
Jeder, der Arbeitet, hat Phasen in denen er "nicht in Form" ist. Da 
machen Lehrer keine Ausnahmen.

- - -

Zu dem Vorwurf man muesste ein Parteimitglied sein, um eine Lehrerstelle 
zu bekommen:
- Das ist einfach nur Bullshit. (Sorry, Cha-woma)

von Hans (Gast)


Lesenswert?

Ralf schrieb:
> Es kann es zu fehlbesetzungen kommen. Das kommt aber ebenso in der
> Wirtschaft vor. Dann muss man sich eben von diesem Mitarbeiter trennen,
> oder in eine andere Aufgabe zuweisen.

Ich würde es nicht mal Fehlbesetzung, sondern Fehleinsatz nennen. Einen 
Elektrotechniker hauptsächlich als Informatiker einzusetzen kann passen, 
muss aber nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Ralf schrieb:
> Zu dem Vorwurf man muesste ein Parteimitglied sein, um eine Lehrerstelle
> zu bekommen:
> - Das ist einfach nur Bullshit. (Sorry, Cha-woma)

Ähh, soll auch Zeiten geben wo Lehrer  auf der Straße stehen, weil der 
Ministerpräsi glaubt malwieder "sparen" will.
Nach deiner Logik werden die Parteifreunde dann wohl hinten angestellt. 
Falls es doch noch freie Stellen gibt, weil ja "Leistung" nur zählt!

Nur weil ich strategisch denken kann, müssen ja nicht alle strategisch 
denken können!

von Ralf (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Nur weil ich strategisch denken kann, müssen ja nicht alle strategisch
> denken können!
Ja, du bist ein grosser Stratege.
Wenn du unbedingt einen Parteiausweis brauchst, hier gibt es welche: 
https://www.appd-gdnk.de/x/ausweisgenerator.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Ralf schrieb:
> Ja, du bist ein grosser Stratege.
> Wenn du unbedingt einen Parteiausweis brauchst, hier gibt es welche:
> https://www.appd-gdnk.de/x/ausweisgenerator.html

Wie lautet deine Nummer?

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

Ralf schrieb:
> Fuer mich war das Angebot damals, aus finanziellen Gruenden,
> uninteresant

Eben, und das gilt nicht nur für dich. Da greifen dann nur die zu, die 
sonst keine bessere Alternative haben.

> Einer meiner Kameraden hatte sich dann, 3 Jahre spaeter, an einer
> anderen Berufschule beworben und ist heute dort als Fachlehrer taetig.
> Unzufrieden wirkt er nicht auf mich.

Einerseits kann das leicht täuschen (Fassade), andererseits ist er wohl 
frah, überhaupt einen Job zu haben.

> Zu den Vorwurf "Schueler wuerden immer mehr verdummen":
> - solche Sprueche musste ich mir, vor 35 Jahren, auch anhoeren. Ich
> glaube es ist einfach die normale Wahrnehmung, die ca. 50-jaerige (oft)
> von der aktuellen Jugend haben.

Ja, das stimmt zwar, es steckt aber  mher dahinter. Du kannst heutzutage 
als Lehrer in Mathe/Physik nicht mehr die gleichen Prüfungen wie vor 20 
Jahren stellen, denn es würden dann 95% der Schüler durchfallen. Warum 
ist das wohl so?

> Zu dem Vorwurf Lehrer waeren oft unfaehig:
> - Es kann es zu fehlbesetzungen kommen. Das kommt aber ebenso in der
> Wirtschaft vor. Dann muss man sich eben von diesem Mitarbeiter trennen,
> oder in eine andere Aufgabe zuweisen.

Das geht bei Beamten aber nicht.

> Zu dem Vorwurf man muesste ein Parteimitglied sein, um eine Lehrerstelle
> zu bekommen:
> - Das ist einfach nur Bullshit. (Sorry, Cha-woma)

Nein, zumindest in Bayern ist da leider etwas Wahres dran, zumindest was 
die Karrieremöglichkeiten anbelangt.

von Ordner (Gast)


Lesenswert?

Dan schrieb:
> Man liest immer wieder, dass die Entwicklung frisch gehalten wird, ergo
> Ältere aussortiert werden und man früher oder später im Bereich Projekt-
> oder Qualitätsmanagement Fuß fassen sollte.

Mann sollte beim Lesen auch darauf achten, wer die gelesenen Zeilen 
verfasst hat. In der (Hardware-)entwicklung versucht man seine 
Entwicklung "kompetent" zu halten, was nicht selten das Gegenteil von 
"frisch" ist.

Daher werden auch nicht unbedingt die Älteren aus der Entwicklung 
gedrängt sondern die zunehmend Inkompetenten, die das nötige KnowHow als 
"Neumodischen Kram" abtun und es ablehnen sich im Kopf fit zu halten.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Ordner schrieb:
> Daher werden auch nicht unbedingt die Älteren aus der Entwicklung
> gedrängt sondern die zunehmend Inkompetenten, die das nötige KnowHow als
> "Neumodischen Kram" abtun und es ablehnen sich im Kopf fit zu halten.

Wer`s glauben will.
Wer Verstand hat, der weis , dass die Entwicklung zukunftsgerichtet ist. 
Also in der Jetztzeit (aktuelle Periode) zu 100% Ausgaben darstellen. 
Und nur unter Umständen in Zukunft Erträge ermöglicht.
Für ein Mangement, dass das Überleben  des Unternehmens (des eigenen 
auch) sichern will. Ist das "schrumpfen" der Ausgaben der Königsweg um 
die Gewinne konstant zu halten!
Deswegen ist in der  Entwicklung das Personal immer etwas "frischer" als 
im Rest des Unternehmens!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Qwertz schrieb:
> Ja, das stimmt zwar, es steckt aber  mher dahinter. Du kannst heutzutage
> als Lehrer in Mathe/Physik nicht mehr die gleichen Prüfungen wie vor 20
> Jahren stellen, denn es würden dann 95% der Schüler durchfallen. Warum
> ist das wohl so?

Wo haste die Erkenntnis her?

Hoffentlich nicht nach einer Sitzung auf der großen weisen Schüssel!

von Masl (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Wo haste die Erkenntnis her?
>
> Hoffentlich nicht nach einer Sitzung auf der großen weisen Schüssel!

Na hast wieder Freigang?
Sülzt hier jeden Thread mit schwachsinnigem Gebrabbel voll.
Wie wertlos muss dir deine Zeit eigentlich sein?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Masl schrieb:
> Na hast wieder Freigang?
Wir gehen doch alle im Freien, ist ja ein "freies" Land!
> Sülzt hier jeden Thread mit schwachsinnigem Gebrabbel voll.
Sei doch ehrlich, deine Cerebrum-Sparversion ist mit zu wenig Neuronen 
nicht in der Lage meinen Ausführungen zu folgen.
> Wie wertlos muss dir deine Zeit eigentlich sein?
Für dich reicht`s noch!

von Ordner (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> Daher werden auch nicht unbedingt die Älteren aus der Entwicklung
>> gedrängt sondern die zunehmend Inkompetenten, die das nötige KnowHow als
>> "Neumodischen Kram" abtun und es ablehnen sich im Kopf fit zu halten.

> Wer Verstand hat, der weis , dass die Entwicklung zukunftsgerichtet ist.
> Also in der Jetztzeit (aktuelle Periode) zu 100% Ausgaben darstellen.
> Und nur unter Umständen in Zukunft Erträge ermöglicht

Ja auch wenn du's Verstand nenntst, ist es wieder nur so eine Theorie 
aus der Schwarzmalerfraktion. In der Praxis findet sich in den meisten 
Entwicklungsabteilungen zwei Altersfraktionen, die alten Hasen um die 50 
und die Frischlinge in den Zwanzigern.

PS:
Nur der Laie hält die Entwicklungsabteilung für 100% zukunftsgewandt, 
der Praktiker weiss aus eigener Anschauung das sich ein Grossteil der 
Entwicklung/Engineering-Abteilung mit Produktpflege und Live Cycle 
Managment beschäftigt.
Nicht zuletzt weil heutzutage die Entwicklung von der Beta zum fertigen 
Produkt beim Kunden stattfindet.
Und wenn es dann doch mal "fertig" sein sollte, kommt ein "Cost 
reduction" Programm um den Gewinn zu optimieren oder ein "Facelift" um 
Kunden zum Nachkauf zu animieren. Oder Zulieferteile sind abgekündigt, 
oder eine VDI-Richtlinie wurde geändert...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Ordner schrieb:
> Ja auch wenn du's Verstand nenntst, ist es wieder nur so eine Theorie
> aus der Schwarzmalerfraktion. In der Praxis findet sich in den meisten
> Entwicklungsabteilungen zwei Altersfraktionen, die alten Hasen um die 50
> und die Frischlinge in den Zwanzigern.

Die Ü50 sind die Überlebenskünstlern, und die Frischlinge das 
Schlachtvieh von morgen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Ordner schrieb:
> oder eine VDI-Richtlinie wurde geändert...

JaJa, oder die F&E macht jetzt die Zweigniederlassung in Mazedonien....

von Ordner (Gast)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Ordner schrieb:
>> oder eine VDI-Richtlinie wurde geändert...
>
> JaJa, oder die F&E macht jetzt die Zweigniederlassung in Mazedonien....

Weil ja eine in Mazedonien lokalisierte Engineering-Abteilung 
kurzfristig  auf Probleme der der Kunden/Fertigern in Deutschland 
reagieren kann .... Na wenigstens können Makedonier 2009 visafrei zur 
Problembehebung einreisen. Bei den Indern musste den Scheiß zwecks 
Fehleranalyse erst auf den Subkontinent verfrachten. Auch ein Grund 
warum die Auslagerung von Engineering nach Indien u Co. öfters 
scheitert.

von Markus (Gast)


Lesenswert?

Qwertz schrieb:
> Ralf schrieb:
>> Fuer mich war das Angebot damals, aus finanziellen Gruenden,
>> uninteresant
>
> Eben, und das gilt nicht nur für dich. Da greifen dann nur die zu, die
> sonst keine bessere Alternative haben.

Mal eben nachgeschaut: Niedersachsen, A13, 42-Stunden-Woche, 
verheiratet, 2 Kinder --> nach Abzug der privat zu 50% entrichtenden 
Krankenkassen-Beiträge dürfte ein Lehrer hier ca. 4000 € 'netto' 
monatlich nach Hause bringen (Kindergeld unberücksichtigt).
Allerdings gibt es weder Urlaubs- noch Weihnachtsgeld.

Ich habe quasi den gleichen Stundensatz, aber nur eine 
35h-Stunden-Woche. Netto, verheiratet und 2 Kinder, ca. 3.700 € / Monat 
plus Weihnachts- und Urlaubsgeld.

Also so schlecht finde ich das Lehrergehalt nun nicht, zumal A13 der 
Einstieg ist und auch Quereinsteiger aufsteigen können (vorausgesetzt 
man steigt früh genug ein, wer mit 45 Jahren in den Schuldienst 
wechselt, wird auf A13 klebenbleiben).

von Ordner (Gast)


Lesenswert?

Markus schrieb:
> Mal eben nachgeschaut: Niedersachsen, A13, 42-Stunden-Woche,
> verheiratet, 2 Kinder --> nach Abzug der privat zu 50% entrichtenden
> Krankenkassen-Beiträge dürfte ein Lehrer hier ca. 4000 € 'netto'

> Also so schlecht finde ich das Lehrergehalt nun nicht,

Naja, das ist von Bundesland zu Bundesland stark verschieden, in Berlin 
werden keine Lehrer mehr verbeamtet und kassieren als Angestellter 
deutlich weniger:
https://www.lehrerfreund.de/schule/1s/lehrer-gehalt/3707

Kein Wunder das die Hauptstadt bildungstechnisch völlig verarmt und 
immer mehr maulende Trolle statt intellektuelle Überflieger 
hervorbringt. Dort findet man einen Job leichter durch Beziehung statt 
durch Leistung.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Ordner schrieb:
> Dort findet man einen Job leichter durch Beziehung statt
> durch Leistung.

Na hoffentlich!
Sonst müßte man ja das "leistungslose Grundeinkommen einführen", wg den 
fehlenden Beziehungen!

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Ordner schrieb:
> Markus schrieb:
>> Mal eben nachgeschaut: Niedersachsen, A13, 42-Stunden-Woche,
>> verheiratet, 2 Kinder --> nach Abzug der privat zu 50% entrichtenden
>> Krankenkassen-Beiträge dürfte ein Lehrer hier ca. 4000 € 'netto'
>
>> Also so schlecht finde ich das Lehrergehalt nun nicht,
>
> Naja, das ist von Bundesland zu Bundesland stark verschieden, in Berlin
> werden keine Lehrer mehr verbeamtet und kassieren als Angestellter
> deutlich weniger:
> https://www.lehrerfreund.de/schule/1s/lehrer-gehalt/3707
>
> Kein Wunder das die Hauptstadt bildungstechnisch völlig verarmt und
> immer mehr maulende Trolle statt intellektuelle Überflieger
> hervorbringt. Dort findet man einen Job leichter durch Beziehung statt
> durch Leistung.

In Berlin gibt es mit 2 Fächern gleich EG13/5 also Jahresbrutto von 
63362.
Das mag fürn Süden nicht viel sein, für Berlin ist das schon nicht 
schlecht.
Was Personen in Berlin wohl eher abschreckt Lehrer zu werden sind die 
Schüler, die weniger Deutsch sprechen als ein Amerikaner und ein 
Verhalten sondergleichen an den Tag legen, dass man sich wünscht der 
Rohrstock wäre wieder da.
Die Falaka dürfte den meisten der Schülern ja aus ihrer "Heimat" bekannt 
sein...

von Ordner (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> Die Falaka dürfte den meisten der Schülern ja aus ihrer "Heimat" bekannt
> sein...

Und den hiesigen Comic-Lesern als Bastonade
http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Bastonade

Ich glaube aber nicht das diese Prügelstrafe geeignet ist, die 
zunehmende Gewalt und Verrohung an Berliner Bildungseinrichtungen 
einzudämmen. Eher das Gegenteil wird der Fall sein -> Wettrüsten auf dem 
Schulhof.

von Danilo (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
>> Markus schrieb:
>>> Mal eben nachgeschaut: Niedersachsen, A13, 42-Stunden-Woche,
>>> verheiratet, 2 Kinder --> nach Abzug der privat zu 50% entrichtenden
>>> Krankenkassen-Beiträge dürfte ein Lehrer hier ca. 4000 € 'netto'
>>
>>> Also so schlecht finde ich das Lehrergehalt nun nicht,
>>
>> Naja, das ist von Bundesland zu Bundesland stark verschieden, in Berlin
>> werden keine Lehrer mehr verbeamtet und kassieren als Angestellter
>> deutlich weniger:
>> https://www.lehrerfreund.de/schule/1s/lehrer-gehalt/3707
>>
>> Kein Wunder das die Hauptstadt bildungstechnisch völlig verarmt und
>> immer mehr maulende Trolle statt intellektuelle Überflieger
>> hervorbringt. Dort findet man einen Job leichter durch Beziehung statt
>> durch Leistung.
>
> In Berlin gibt es mit 2 Fächern gleich EG13/5 also Jahresbrutto von
> 63362.
> Das mag fürn Süden nicht viel sein, für Berlin ist das schon nicht
> schlecht.
> Was Personen in Berlin wohl eher abschreckt Lehrer zu werden sind die
> Schüler, die weniger Deutsch sprechen als ein Amerikaner und ein
> Verhalten sondergleichen an den Tag legen, dass man sich wünscht der
> Rohrstock wäre wieder da.
> Die Falaka dürfte den meisten der Schülern ja aus ihrer "Heimat" bekannt
> sein...

Der Rohrstock wäre aber auch manchmal bei den Erziehungsberechtigten 
einzusetzen bzw. da sogar effektiver.

Man möge aber bitte diese Gehaltssumme für einen Quereinsteiger nicht 
als Realfall ansehen.

Nach meinen Recherchen gibt es als Ingenieur der Aushilfslehrer für 
Physik an einer Realschule wird ca. 3.100 Brutto (Einstieg) und nach 6 
Jahren dann ca. 3.600 € Brutto (alles auf 28h-Lehrerwoche bezogen).

Das ist viel besser als Hartz5 aber für viele Ü50iger dann auch das Ende 
der Fahnenstange.

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Danilo schrieb:
> Man möge aber bitte diese Gehaltssumme für einen Quereinsteiger nicht
> als Realfall ansehen.

Während der Ausbildung ist das Gehalt geringer, danach gibt es aber 
sofort Stufe 5. Die Zahlen da oben decken sich jedenfalls nicht mit den 
öffentlichen:
https://www.berlin.de/sen/bildung/fachkraefte/einstellungen/lehrkraefte/#verguetung

Mit 2 Fächern gibt es eben knapp 5000 pro Monat.
Mit nur einem Fach die knapp 4500.

Zusätzlich die jahressonderzahlung nicht vergessen

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Danilo schrieb:
> Der Rohrstock wäre aber auch manchmal bei den Erziehungsberechtigten
> einzusetzen bzw. da sogar effektiver.
>
> Man möge aber bitte diese Gehaltssumme für einen Quereinsteiger nicht
> als Realfall ansehen.
>
> Nach meinen Recherchen gibt es als Ingenieur der Aushilfslehrer für
> Physik an einer Realschule wird ca. 3.100 Brutto (Einstieg) und nach 6
> Jahren dann ca. 3.600 € Brutto (alles auf 28h-Lehrerwoche bezogen).
>
> Das ist viel besser als Hartz5 aber für viele Ü50iger dann auch das Ende
> der Fahnenstange.

Denke ich mir auch, das es eher so läuft!

A13 ist schon im ÖD normalerweise für Master eine seltene Einstufung!

Eher sind die A12 drin.
Und die Masse dürfte im Bereich A11/A12 landen!
Bac. dann im Bereich A9-A10!

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Chawomen zeigt mal wieder die nicht vorhandene Kompetenz....

Cha-woma M. schrieb:
> A13 ist schon im ÖD normalerweise für Master eine seltene Einstufung!

Ja, die meisten werden sich in A14 oder 15 wiederfinden.....
Trolololo

von 50cent (Gast)


Lesenswert?

Türsteher an der Ritze, St. Pauli schrieb:
> Berufsschullehrer? Sich mit dem Abschaum freiwillig jeden Tag rumärgern,
> ohne erzieherische Mittel wie den Rohrstock?
>
> Wie verzweifelt muss man sein, auch nur auf diesen Gedanken zu kommen
> dort anzufangen?

(Wahrscheinlich etwas OT)

rein statistisch gesehen, also auch dein Nachwuchs, den du da fallen 
lässt...

...ja klar ist das heutige Niveau der Schüler/Lehrlinge etc. nicht 
besonders hoch. Schuld sind sie aber nicht selbst, sondern unsere 
Generation von Eltern, die der Meinung ist, dass die armen Kinder es so 
leicht wie möglich in der Schule haben müssen und, statt Physik, 
Mathematik, Chemie u.ä. zu lernen, ihren Namen tanzen können sollen...

Wenn keiner auf die Bremse tritt, wird es immer weiter bergab gehen, 
hoffentlich erlebe ich das dann nicht mehr...

von Danilo (Gast)


Lesenswert?

50cent schrieb:
> rein statistisch gesehen, also auch dein Nachwuchs, den du da fallen
> lässt...
>
> ...ja klar ist das heutige Niveau der Schüler/Lehrlinge etc. nicht
> besonders hoch. Schuld sind sie aber nicht selbst, sondern unsere
> Generation von Eltern, die der Meinung ist, dass die armen Kinder es so
> leicht wie möglich in der Schule haben müssen und, statt Physik,
> Mathematik, Chemie u.ä. zu lernen, ihren Namen tanzen können sollen...
>
> Wenn keiner auf die Bremse tritt, wird es immer weiter bergab gehen,
> hoffentlich erlebe ich das dann nicht mehr...

Ich glaube dies nicht.

Was man heutzutage an Lernmedien zur Verfügung hat macht das Lernen ca. 
5x einfacher (und zwar in vielen Fächern auch gerade in Sprachen).

Wenn ich mein Chemiebuch von früher angucke das war sowas von 
unterirdisch, da hast Du heute die didaktische Revolution zur Verfügung.

Das gleiche gilt auch für die Technik, da gibt es heute aber auch die 
meisten die zu faul sind mal was Anständiges in die Hand zu nehmen.

von Ordner (Gast)


Lesenswert?

Danilo schrieb:
> Ich glaube dies nicht.
>
> Was man heutzutage an Lernmedien zur Verfügung hat macht das Lernen ca.
> 5x einfacher (und zwar in vielen Fächern auch gerade in Sprachen).
>
> Wenn ich mein Chemiebuch von früher angucke das war sowas von
> unterirdisch, da hast Du heute die didaktische Revolution zur Verfügung.
>
> Das gleiche gilt auch für die Technik, da gibt es heute aber auch die
> meisten die zu faul sind mal was Anständiges in die Hand zu nehmen.

Naja, wer es sich im Sporttraining leicht macht und immer nur die Kleine 
statt die Große Handel stemmt, hat weniger Leistungszuwachs.

Beim Techniklernen ist es m.E, ähnlich. Wenn ich einen alten Kämpe der 
sich Programmieren noch auf seinen Homecomputer autodidaktisch 
erarbeitet hat mit einem Scriptkiddie der mit "Coden für Dummies" und 
Grundschul-Informatik auf Programmieren dressiert wurde, vergleiche ....

Leichter durch die Prüfung schlängeln muss nicht unbedingt besser für 
das echte Berufsleben sein.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Ein Quereinstieg kann auch zu Verletzungen führen:

http://www.koordination-maennerinkitas.de/fileadmin/user_upload/Quereinstieg-Nif_quer.png

MfG Paul

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.