Hallo, habe hier eine Beleuchtung mit zwei LEDs liegen. Hab mir das ganze nun mal genau angeschaut: Es sind zwei LEDs parallel an eine 1/2AA mit 3,6V und 1200mAh angeschlossen. Das interessante ist, es wird kein Vorwiderstand verwendet. Nach einem Blick ins Datenblatt der Batterie habe ich festgestellt, dass die Batterie maximal 50mA dauerstrom liefern kann. Somit hat die Batterie einen recht hohen Innenwiderstand und die LEDs brennen nicht durch. Es wird also der Innenwiderstand der Batterie als Vorwiderstand für die LEDs verwendet. Misst man die Spannung an den LEDs sind es recht genau 1,8V. Nun wollt ich mal fragen was ihr von dieser Methode haltet? Irgendwie find ich diese Lösung nicht so schön. Allerdings funktioniert es ohne Probleme (seit längerem). Der Strom ist ja nicht so groß (den Verlust sollte die Batterie ja aushalten). Mich stört an der Methode nur: Wenn mal eine andere Batterie verwendet wird und diese einen höheren Strom liefern kann (kleinerer Innenwiderstand) funktioniert diese Konstruktion nicht mehr... Bin mal auf eure Antworten gespannt. Mfg
Sascha schrieb: > Es sind zwei LEDs parallel an eine 1/2AA mit 3,6V und 1200mAh > angeschlossen. Das kann halbwegs in Ordnung gehen, wenn die LEDs nach Vf gepaart sind und thermisch gut gekoppelt sind. > Es wird also der Innenwiderstand der Batterie als > Vorwiderstand für die LEDs verwendet. Das ist doch erstmal in Ordnung. Keiner hat versprochen (oder doch?), dass die Lampe mit einer niederohmigen Spannungsquelle funktieren soll. LEDs müssen mit Stromquellen betrieben werden.
Klar funktioniert das. Ich finde die Lösung eben etwas grenzwertig/fragwürdig. Die Batterie wird einfach außerhalb ihrer Spezifikation betrieben. Es wird zuviel Strom abverlangt und deswegen bricht die Ausgangspannung ein. Die Spannung und der Strom ist für die LED perfekt. Jedoch verpuffen in der Batterie eben mal 1,8V. Das tut der Batterie ja auch nicht gut?
> Jedoch verpuffen in der Batterie eben mal 1,8V. > Das tut der Batterie ja auch nicht gut? Die Batterie geht frühzeitig leer. Man kann nicht ihre volle Kapazität nutzen, weil ein Teil in der Batterie in Wärme umgesetzt wird. In wie fern man da von Schaden sprechen kann, ist fraglich. Sie ist halt eher leer und muss entsorgt werden.
Sascha schrieb: > > Die Batterie wird einfach außerhalb ihrer Spezifikation betrieben. > Es wird zuviel Strom abverlangt und deswegen bricht die Ausgangspannung > ein. > Die Spannung und der Strom ist für die LED perfekt. > > Jedoch verpuffen in der Batterie eben mal 1,8V. > Das tut der Batterie ja auch nicht gut? Mit einem Vorwiderstand verpufft es auch. Und dann, wenn die Bat nachlässt, wird's dunkel. Der RI der Bat passt sich sozusagen selber an, das bringt mehr Ausbeute. Kurt Alternativ: einen Schaltwandler nehmen, aber ob das bezahlt wird?
Danke für die vielen Antworten. Also kann man die Schaltung so lassen? Die Anforderungen an die Schaltung sind nicht groß. (Es soll einfach eine Weile leuchten) Hatte eigentlich nur bedenken wegen der Batterie. Kann ja sein die bläht sich auf oder so? Oder sind meine bedenken unbegründet? Grüße
@ Sascha (Gast) >Es sind zwei LEDs parallel an eine 1/2AA mit 3,6V und 1200mAh >angeschlossen. Also 2 AA in Reihe?! >Das interessante ist, es wird kein Vorwiderstand verwendet. GRMPF >Nach einem Blick ins Datenblatt der Batterie habe ich festgestellt, dass >die Batterie maximal 50mA dauerstrom liefern kann. Was für eine exotische Batterie soll das sein? Wahrscheinlich hast du da etwas missverstanden. Die meisten AA Zellen bringen locker 500mA und mehr. >brennen nicht durch. Es wird also der Innenwiderstand der Batterie als >Vorwiderstand für die LEDs verwendet. Misst man die Spannung an den LEDs >sind es recht genau 1,8V. Hast du auch mal den Strom gemessen? >Nun wollt ich mal fragen was ihr von dieser Methode haltet? China Billigstmurks. >Irgendwie find ich diese Lösung nicht so schön. Ich auch nicht. >Der Strom ist ja nicht so groß Gemessen? >Mich stört an der Methode nur: Wenn mal eine andere Batterie verwendet >wird und diese einen höheren Strom liefern kann (kleinerer >Innenwiderstand) funktioniert diese Konstruktion nicht mehr... Du hast es erfasst. Nimm EINE Zelle und pack einen Joule Thief dahinter, das ist einfach und erstaunlich solide. Die LEDs in Reihenschaltung, logisch. https://www.mikrocontroller.net/articles/Versorgung_aus_einer_Zelle#Diskrete_Schaltungen >Also kann man die Schaltung so lassen? Als quick & dirty Hack für einen einfachen Test, naja. Wenn es etwas länger funktionieren soll eher nicht. >Die Anforderungen an die Schaltung sind nicht groß. (Es soll einfach >eine Weile leuchten) Das wird es. >Hatte eigentlich nur bedenken wegen der Batterie. Kann ja sein die bläht >sich auf oder so? Lass es eine Weile laufen und schau wie warm die Batterie wird.
Bei der geringen Verlustleistung dürfte die Batterie nicht übermäßig warm werden. Also ist das durchaus Ok.
Wieso misst du bei Parallelschaltung 1.8V und nicht 3.6V ? Wie kommst du darauf, daß die 1/2AA Zelle nur 50mA liefert ? Üblich sind 3 LR41 Alkali-Knopfzellen (4.5V) an 3.6V LEDs, oder CR2016 Lithium an high intensity LEDs, weil diese Batterien wirklich ein hohen Innenwiderstand haben, aber dennoch werden die LEDs bei voller Batterie mit mehr Strom beschickt als nach Datenblatt zulässig, die Konstruktionen sind also allerbilligster Scheiss (Zweibrüder Photonenpumpe LED Taschenlampe) teuer verkauft und keiner darf sich beklagen wenn die LED vorzeitig ablebt.
Sascha schrieb: > habe hier eine Beleuchtung mit zwei LEDs liegen. Wäre es mögtlich, den Verwendungszweck zu benennen? Sowas wird meist verwendet, wenn die Leuchtdauer relativ kurz ist. Also Taschenlämpchen am Schlüsselbund usw.
@Falk: Es ist wirklich eine 1/2AA: Datenblatt: http://www.xenousa.com/pdf/XL-050F.pdf So selten ist der Typ auch nicht. Zumindest im Fotobereich ;) @MaWin: Die 1,8V an Ausgang enstehen aus der Kombination Batterie und LEDs. Das die Spannung an der Batterie nur noch 1.8V anstatt 3,6V ist liegt an dem Innenwiderstand der Batterie. Die Batterie hat nun einfachdie Verluste was normal der Vorwiderstand hat. Somit dient der recht große Innenwiderstand als Vorwiderstand für die LED. Die 50mA sind mal als Angabe im Datenblatt. ;) Jedoch stellt sich bei den 1,8V an den LEDs ein Strom von ca 40mA ein. Was bei einer Parallelschaltung auch logisch wäre (20mA pro LED). Vermute die Battrie ist nicht mehr ganz so voll. @Michael: Ja ist eine billge Lampe ;) Ich denke die Schaltung kann man als "billige" Lösung durchgehen lassen. So lange die Batterie keinen Bauch bekommt oder Rauchzeichen abgibt sollte das ganze ja ok sein. Die LEDs stört das ja wenig. Mfg
@ Sascha (Gast) >Datenblatt: http://www.xenousa.com/pdf/XL-050F.pdf Vorsicht. Dort steht zwar, dass sie maximal 50mA bringt, das heißt aber NICHT! dass die wie eine elektronische Schaltung den Strom einfach begrenzt. >Die 50mA sind mal als Angabe im Datenblatt. ;) Die muss man aber auch richtig deuten! Miss mal nach. >Jedoch stellt sich bei den 1,8V an den LEDs ein Strom von ca 40mA ein. Gemessen? >Ich denke die Schaltung kann man als "billige" Lösung durchgehen lassen. >So lange die Batterie keinen Bauch bekommt oder Rauchzeichen abgibt >sollte das ganze ja ok sein. Die LEDs stört das ja wenig. Mit Batterien auf Lithiumbasis wäre ich da SEHR vorsichtig! Das kann man böse ins Auge gehen.
Hallo Falk, dass der Akku nicht wie eine elektronische Schaltung funktioniert ist mir klar. Deswegen mach ich mir ja auch solche Gedanken. Komischerweise funktioniert dieses Konstrukt sehr gut. Ja, die 40mA haben ich gemessen (gutes HP Labortiischmessgerät). Die LEDs werden eigentlich im "ideal" betrieben. :) Wegen dem Lithiumakku hatte ich eben auch bedenken. Ob er diese Nutzung so mag bezweifle ich eben auch ;) Bis jetzt tut alles. Wenn ich keine Bedenken hätte, dann würde dieser Thread nicht existieren.;)
> Die 50mA sind mal als Angabe im Datenblatt. ;) Ich habe gewusst, daß du Datenblätter nicht lesen kanst. "Maximum Continuous Current" heisst nicht, daß die Batterie (bei Kurzschluss oder Überlastung) nicht mehr liefern würde, sondern heisst, daß du sie nicht stärker belasten darfst als mit 50mA, sonst wird sie eventuell innendrin zu heiss, es beginnt eine chemische Reaktion, die im schlechtesten Fall zum Platzen der Batterie und anschliessendem Feuer führen könnte. Zum Innenwiderstand steht nichts im Datenblatt, aber das Diagramm "OPERATING VOLTAGE" zeigt, daß der Innenwiderstand stark von der Temperatur abhängig ist. Es kann also durchaus sein, daß deine gemessenen 40mA bei Temperaturen über 30 GradC durchaus zu 60 oder 100mA werden können. Die Schaltung ist kriminell fahrlässig, sie betreibt möglicherweise LEDs und Batterie über den Grenzwerten der jeweiligen Datenblätter.
Sascha schrieb: > Nun wollt ich mal fragen was ihr von dieser Methode haltet? > Irgendwie find ich diese Lösung nicht so schön. > Allerdings funktioniert es ohne Probleme (seit längerem). In Deutschland muss ein Händler auf seine Produkte zwei Jahre Gewährleistung geben. Und die Leute kaufen das, was am billigsten ist. Produziert man zu teuer, kauft es keiner und die Firma geht pleite. Produziert man zu billig, gehen zuviele Geräte kaputt, müssen ersetzt werden und die Firma geht pleite. Die Kunst besteht darin, das Optimum zu finden. D.h. eine Konstruktion so billig zu machen, dass die meisten Exemplare die Gewährleistungsdauer knapp überstehen. Das wird vom Markt honoriert, Unternehmen die das können sind erfolgreich.
Wenn du etwas verbessern willst kannst du einen kleinen Step Down LED-Treiber dazwischen schalten. Die Leuchtdauer wird deutlich steigen. Falk Brunner schrieb: >>Nach einem Blick ins Datenblatt der Batterie habe ich festgestellt, dass >>die Batterie maximal 50mA dauerstrom liefern kann. > > Was für eine exotische Batterie soll das sein? Wahrscheinlich hast du da > etwas missverstanden. Die meisten AA Zellen bringen locker 500mA und > mehr. Eine handelsübliche Lithiumzelle, übrigens nur 1/2AA, da sind 50mA schon viel, die nutzbare Kapazität geht wie die Klemmspannung drastisch in die Knie. Ich hatte mit den Dingern auch schon meine liebe Not. Sie sind eigentlich für Speicherschutz und Geräte mit sehr geringem Energiebedarf gedacht, so 1-3mA sind ideal.
@MaWin: Ich kann schon Datenblätter lesen. Und die Batterie liefert selbst bei Kurzschluss nicht mehr als ca. 45mA. Das die Schaltung fahrlässig ist sehe ich auch so. Aber sie funktioniert anscheinend sehr gut... @Georg W: Das gleiche beobachten ich auch. Die Batterie knickt enorm ein. Wirklich belastbar ist sie nicht und die Lösung absolut ineffizient... Mfg
Taschenlampen sind zum Leuchten da - und nicht zum Öffnen und Schaltung kritisieren und Datenblätter studieren...
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