Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Blei akku retten


von Der_Namenlose (Gast)


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Moin, ich hab heute 'nen bleiakku mit Zellenspannung 0 gefunden. Kann 
man den irgendwie retten?

von Der_Namenlose (Gast)


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Und 6v 4.5 Ah steht drauf

von rcc (Gast)


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wenn er mehr als ein paar Tage auf 0V war am Besten gleich Entsorgen.

von Der_Namenlose (Gast)


Angehängte Dateien:

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Und hier ein Bild

von Der_Namenlose (Gast)


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Ich hab mal gehört, dass man die mit 'nem Schweißgerät wiederbeleban 
kann. Stimmt das?

von Magic S. (magic_smoke)


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Das Bild machts nicht besser. Ein paar Tage 0V und das Ding ist 
mausetot.

von Der_Namenlose (Gast)


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Ich hab mal so ca. 50 hv impulse aus nem kondensator raufgegeben und 
siehe da 0.1 v spannung

von Christian B. (casandro)


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Also angeblich soll es funktionieren die mit einer hohen Spannung 
(z.Bsp. 100V) zu laden. Dabei ist es allerdings essentiell dass die 
Strombegrenzung aktiv ist, so dass da nicht viel Leistung rein geht.

von Magic S. (magic_smoke)


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Toll.

x=6V:0.1V*50 Impulse. Viel Spaß. ;)
Irgendwie muß man den doch noch zum Platzen bringen können. Wenn schon 
kaputt, dann gefälligst richtig, wa?!

von rcc (Gast)


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hohe Spannung ist ganz gut...fürs Entstehen von Knallgas...

von Monster (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Das Bild machts nicht besser. Ein paar Tage 0V und das Ding ist
> mausetot.

Manche wollen es einfach nicht glauben:"Frankenstein hat's doch auch 
geschafft!!!"

von Der_Namenlose (Gast)


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So hab mal autoladegerät mit starterfunktion kurz angeschlossen und 
jetzt an das Originalladegerät angeschlossen

von 1*1=2 (Gast)


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Jo ordendlich druff geben

von Magic S. (magic_smoke)


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Wenn Du's schaffst verrate uns wie. Ich hab hier noch zwei Siemens 
Masterguard A3000 USVs rumzustehen. Sind nur 2x8 Stück 12V/7Ah, auch 
alle mausetot.

von Kurt B. (kurt-b)


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magic smoke schrieb:
> Wenn Du's schaffst verrate uns wie. Ich hab hier noch zwei Siemens
> Masterguard A3000 USVs rumzustehen. Sind nur 2x8 Stück 12V/7Ah, auch
> alle mausetot.

Ich hab auch welche da.
"Man" braucht ja -nur- die Kristallstruktur auflösen, dann ists 
geschafft.

 Kurt

von Der_Namenlose (Gast)


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So hängt an 5V 36A PC-Netzteil

von Der_Namenlose (Gast)


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Oh shit der akku gibt knakende geräusche von sich. Überdruckventiel?

von MaWin (Gast)


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Jeden Monat wieder so ein Thread, wo die Leute einfach nicht begreifen 
wollen, daß der Akku endgültig defekt ist.

von Magic S. (magic_smoke)


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> Oh shit der akku gibt knakende geräusche von sich. Überdruckventiel?
Verdreifache den Strom, dann gibt sich das.

Sachen gibts. **achselzuck**

von batman (Gast)


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Die Zellen kriegt man mit Glück wieder auf Spannung aber der 
Innenwiderstand bleibt im kOhm-Bereich. Bei der hohen Selbstentladung 
der Dinger macht das einen schönen Briefbeschwerer.

von 0815 (Gast)


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Wie Einige hier schon angemerkt haben, sind solche Akkus problemlos 
wiederzubeleben, und haben dann eine unbegrenzte Lebensdauer. Siehe dazu 
die zwei Zeichen unten rechts auf dem Akku. Das mit den drei Pfeilen 
bedeutet: ewiges Akkuleben bei korrektem Kreislaufbetrieb (2 Jahre 
Betrieb, dann zwei Tage Entsulfatierungspulse, usw.). Das zweite Zeichen 
weist ausdrücklich darauf hin, daß der Akku niemals in die Bleitonne 
muss! Leider weiß das kaum jemand, obwohl es extra auf dem Akku vermerkt 
wird.

Gerade weil diese Akkus (bei richtiger Wartung) ewig halten, sind Neue 
kaum von Interesse und so günstig...also investiere die 5 Euro für nen 
neuen Akku lieber in den Ladestrom für den alten Akku. Der hat immerhin 
schon bewiesen, daß er funktioniert.

Da der Akku tiefentladen ist, benötigt er zunächst eine sehr hohe 
Ladungsmenge, um überhaupt wieder auf Spannung zu kommen. Das kann je 
nach Ladestrom Wochen dauern. Siehe die Hochspannungspulse, die nur in 
0,1V resultierten. Daher ist die Einstellung auf "Schnellladung" 
empfehlenswert. Ob 12 oder 24V-Gerät, das ist egal, Hauptsache es hat 
ordentlich Strom.

Es gibt diverse Desulfatierungsgeräte im Handel. Diese machen den Akku 
im Nu wieder flott, und das Geld dafür ist gut angelegt. Diese Geräte 
sind was für echte Kenner, und nur für diese entwickelt worden!

Die knackenden Geräusch am Akku sind schon mal ein gutes Zeichen, es 
sind die ersten Sulfatkristalle, die zu Boden fallen, und dort von der 
Säure gelöst werden (beginnender Kreislauf).

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Die knackenden Geräusche stammen wohl eher vom Gehäuse, was ihm gleich 
um die Ohren fliegt.

von Martin S. (sirnails)


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@0815: Ich musste tatsächlich ein wenig schmunzeln. Du solltest Deine 
Ironie aber ein bisschen offensichtlicher verpacken. So manch einer 
versteht das hier nicht.

@TO: Das Teil gibt es bei Pollin für 3 Euro fuffzich. Ab damit zum 
Schrott und gut ist. Altmetallhändler zahlen nebenbei 50ct. pro Kilo 
Bleiakku. Also bloß nicht teuer entsorgen.

Und bezüglich des knacksenden Geräusches: Ich habe etwa 20-30% 
Gehörleistung durch eine Autobatterie verloren. Mit sowas spielt man 
nicht! Die Dinger sind sau gefährlich. Ich bin nur froh, dass ich nicht 
von den umherfliegenden Hartplastikteilen getroffen wurde. Bleiakkus 
sind kein Spielzeug also lass den Kindergarten und schmeiß das Ding weg. 
Geiz ist nicht geil!

von ABCD E. (abcd_e)


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Also wen ich nen aku wieder beleben wollte würde ich nen 230V balast 
(ca.2A) und nen gleichrichter dranhängen den um sie einmal zu starten 
wen sie gebaut sind hängt man ja auch irgendwie mit 20 volt ?
und um sie wieder zu beleben halt etwas mehr

aber bitte drausen und in einem säureresitenten behälter viel glück wens 
geht super !

von Udo S. (urschmitt)


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Leute, fallt doch nicht auf jeden Troll rein.
Der Typ hat Wochenende, kann seine Mitschülerinnen nicht ärgern und 
ärgert jetzt euch.

von 0815 (Gast)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Ich habe etwa 20-30%
> Gehörleistung durch eine Autobatterie verloren.

Eine ähnlich schwer nachvollziehbare Aussage wäre: ich habe beide Beine 
durch Abflussreiniger verloren ;-)

von Martin S. (sirnails)


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0815 schrieb:
> Martin Schwaikert schrieb:
>> Ich habe etwa 20-30%
>> Gehörleistung durch eine Autobatterie verloren.
>
> Eine ähnlich schwer nachvollziehbare Aussage wäre: ich habe beide Beine
> durch Abflussreiniger verloren ;-)

Dann weißt Du nicht, wieviel Wumms in so einem Ding steckt.

von batman (Gast)


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Knallgasexplosion?

von Magic S. (magic_smoke)


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@Martin

Wie gut sind Pollin-Akkus für 3 Euro fuffzich? Da würd ich meiner USV ja 
glatt mal einen neuen Satz Akkus spendieren. Das Problem dabei ist halt 
nur, ich brauch 24 Stück davon. :)

von Harry U. (harryup)


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nettes Thema, kommt immer mal wieder hoch und endet regelmäßig mit 'hau 
wech die pampe'.
Wie jeder ordentliche Jäger und Sammler habe ich auch einige dieser 
Kandidaten rumfliegen, tja, wie's Leben so spielt, Pflege (Ladung) ist 
nicht, ab und an fallen einem die Dinger mal wieder in die Hände.
Meine Lieblingsexemplare: 2 x 12V 4,5Ah aus einem Elektrorollerflitzer.
Habe ich vor Jahren mal geschenkt bekommen, natürlich mit toten Akkus.
Einen Satz neue gakauft, fährt natürlich prima damit, aber die alten 
sahen doch noch gut aus - von außen. Innen null, wie oben erwähnt.
Alter Hut, die Dinger trocknen aus, müssen die auch, bei einer derart 
'gasdichten' Konstuktion. Meine 'Besten' bekamen ein wenig dest. Wasser 
zu trinken, einer 10 ml je Zelle, einer 15 ml.
Notiert, geladen (zunächst mal mit 60 V, Strombegrenzung auf 0,5A, bis 
sie wieder wussten, dass sie Akkus sind). Naja, die Teile waren dann 
wieder gut, nach und nach mit jedem Ladezyklus immer besser für knapp 
2-3km mit dem Rollerchen mit knapp 20 km/h, beladen mit Kind (4) und mir 
(zusammen ca. 90 kg), hier im Gewerbegebiet abgespult.
Das gind so einige Tage, bis es der Knirps nicht mehr spannend fand.
Roller in's Eck, gestern wiederentdeckt.
Mal sehen, was die Akkus noch können, siehe da, wie zu erwarten - nix.
Dann die übliche Nummer, kitzeln mit Überspannung und Strombegrenzung, 
sie wussten schnell wieder, dass sie Akkus heissen, jedenfalls einer 
davon.
Entladen und wieder aufgeladen, diesmal mit einem Imax B6 superschlauem 
Lader. Der gibt an: für Akku mit 10 ml 21 mAh Ladung, der andere 2230 
mAh.
Entnahmekapazität (kann der Imax auch) knapp 20% weniger, bene, passt 
doch.
Sieh an, was ist denn hier los, warum bringt der völlig misshandelte, 
mehrfach lange Zeit tiefentladene, schweinisch sulfatierte Akku nach 
einem einzigen Lade-/Entladezyklus wieder knappe 30% seiner 
Nennkapazität?
Aus Erfahrung weiss ich - siehe oben - es wird eher mehr statt weniger, 
mal sehen, ob ich über die 50% Marke komme. Das wäre doch was, auch für 
betagte USVs. Die Herrschaften hier, die wissen, warum das alles so ist 
wie es nunmal ist, möchten doch bitte Auskunft drüber geben, warum 
dieses Akkuchen noch tut.
Grüssens & frohes Wiederbeleben, harry

von Martin S. (sirnails)


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Steht aber dieser Aufwand im Verhältnis?

von Kurt B. (kurt-b)


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Martin Schwaikert schrieb:
> Steht aber dieser Aufwand im Verhältnis?


Aberaber, darum geht's doch nicht, das ist nur sekundärer Art.
Also ich möchte es schon wissen ob und wie man solche abgefrakten Akkus 
wieder hochbringt, und sei es auch nur auf 30%.


 Kurt

von Harry U. (harryup)


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hoi,
naja, ist doch kein großer Aufwand, ich würde es eher unter Feldversuch 
einstufen. Und ja, mittlerweile würde mich schon arg interessieren, 
warum der eine Akku (der andere ist just an der Herz-Lungen-Maschine) 
noch tut, wenn's mal genauer untersucht ist, gibt's ja 'ne Spielregel, 
um tote Akkus wieder aufzupuschen, find ich lohnenswert.
Ich habe hier auch 'ne olle schicke 3KVA USV, die Akkus sind auch nicht 
mehr die besten, fänd ich schön, wenn man die noch 'ne Weile erhalten 
kann oder mal wieder in Form bringen.
Ich probier einfach nur einiges aus und halte recht wenig von Sprüchen 
wie 'schmeiss weg, lohnt nicht', bester ist: hat bei mir noch nie 
geklappt.
Ich möchte am Ende bewiesen oder wiederlegt haben, dass es geht.
Und wenn's geht, will ich wissen, wie und warum, that's it.
Grüßens, harry

von batman (Gast)


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Dahinter steckt ne ganze Menge Chemie und Physik, Sammelbegriff: 
Gitterkorrosion, für diverse unumkehrbare Prozesse.
Über die Details kann man Romane lesen, wenns interessiert. Austrocknen 
ist bei versiegelten Akkus selten das Problem.

von 0815 (Gast)


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Ich finde (so wie Harry) alte Bleiakkus auch sehr dankbar. Habe letztens 
einen 6V-Akku mit nur 500V geladen, nachdem ich ihn angebohrt und mit 
Botox gepimpt hatte. Er hat daraufhin ne LED sage und schreibe 2 Minuten 
zum Leuchten gebracht. Was kann man mehr wollen, als einen hochohmigen 
Akku mit ganzen 20% Kapazität und 7% Gesamtwirkungsgrad, sagt mir das! 
Angesichts solcher Traumwerte kann von einem defekten Akku wohl keine 
Rede mehr sein.


Jetzt wissen wir es endlich besser, und können dem TE nur zu seinem 
neuwertigen Akku beglückwünschen. Er sollte ihn rechtzeitig im Testament 
erwähnen, so daß er definitiv in Familienbesitz bleibt...

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