Hallo, ich habe in meiner Wohnung im Essbereich eine Deckenlampe, welche nicht mittig über dem Esstisch positioniert ist. Bisher war das nicht weiter schlimm, nun soll dort aber eine Hängeleuchte hin, bei welcher es etwas blöde aussehen würde, wenn sie nicht mittig über dem Tisch hängt. Die aktuelle Deckenlampe wird von einer Stegleitung gespeist welche diagonal von der Wand wegläuft und auf Höhe der Tischkante endet (siehe angehängte Grafik, blaue Linie). Diese Stegleitung möchte ich nun wie im Bild orange dargestellt verlängern. Dazu würde ich gerne an der Stelle, an der die alte Leitung endet eine Imputz-Verbindungsdose setzen und von dort die neue Leitung weiterführen und mit einem Deckenauslass fixieren. Das ganze dann wieder verputzen und fertig ist die Laube. Ist das soweit zulässig oder spricht da etwas gegen? Die diagonale Verlegung der Originalleitung kam mir etwas spanisch vor, aber soweit ich gelesen habe gibt es zwei verschiedene VDE-Normen, von denen die eine sagt dass Leitungen an der Decke auf dem kürzesten Weg verlegt werden müssen während die zweite sagt, dass Leitungen parallel zu Wänden geführt werden sollen. Da das Haus aus den 70ern ist vermute ich mal, dass damals lediglich die kürzeste Verlegung galt und daher diagonal verlegt wurde. Viele Grüße Daniel
Daniel H. schrieb: > Die aktuelle Deckenlampe wird von einer Stegleitung gespeist welche > diagonal von der Wand wegläuft Unterputz? Da so etwas nicht zulässig ist, würde ich da gleich eine ganz neue Leitung parallel zur Wand verlegen. > Diese Stegleitung möchte ich nun wie im Bild orange dargestellt > verlängern. Grundsätzlich das Einfachste, wenn auch nicht jedermanns Geschmack, ist da eine sog. Affenschaukel. Also am Auslass eine AP-Deckendose und von dort eine flexible Rundleitung zum Baldachin. Da gibts auch keine Zulassungsprobleme. Besser wäre aber die obige Lösung. > Dazu würde ich gerne an der Stelle, an der die alte Leitung endet eine > Imputz-Verbindungsdose setzen und von dort die neue Leitung weiterführen > und mit einem Deckenauslass fixieren. Das ganze dann wieder verputzen > und fertig ist die Laube. Davon würde ich abraten, weil da die Gefahr des Anbohrens bei zukünftigen Bewohnern zu gross ist. Gruss Harald PS: Das Diagonale Verlegen von Leitungen war noch nie zulässig. Sowas findet man eigentlich nur, wenn Laien installieren.
> PS: Das Diagonale Verlegen von Leitungen war noch nie zulässig.
Nach meiner Erinnerung war davon - zumindest früher (?) - die Decke
ausgenommen.
U. B. schrieb: >> PS: Das Diagonale Verlegen von Leitungen war noch nie zulässig. > > Nach meiner Erinnerung war davon - zumindest früher (?) - die Decke > ausgenommen. Vielleicht bei den ersten Elektroinstallationen so um 1910? Gruss Harald
In Betondecken, wird nach wie vor die Leerrohre diagonal verlegt, und das entspricht auch der VDE-Norm. Wer diese Rohre im Winkel verlegen will, soll das mal Probieren, da wird man zum "Hirsch", mit nachfolgenden Problemen beim Leitung einziehen. Bei nachträglichen Leitungsverlegung, z.B. Holzbalken wird aber im Winkel verlegt. Der TO, kann bestimmt nicht sagen ob die Leitung IM-Putz oder UNTER-Putz verlegt ist, nehmt doch nicht alle Wörter immer auf die Goldwaage!! Viele Elektriker haben früher auch Stegleitungen in die Schilfdecke verlegt, was man nicht machen sollte, und somit auszuwechseln ist. Ansonsten spricht nichts dagegen, an der jetzt vorhanden Anschluss eine Dose zu setzen, und die Leitung dadurch zu verlängern...
Hallo, danke für eure Antworten. Die Stegleitung ist, zumindest an der Decke, im Putz verlegt, nicht Unterputz. D.h. sie wurde auf die Betondecke aufgeklebt und anschließend verputzt. Die originale Elektroinstallation muss von etwa 1970 sein, bevor ich eingezogen bin (letztes Jahr) wurde meines Wissens nach lediglich der Sicherungskasten (FI-Schalter usw.) sowie Steckdosen und Lichtschalter erneuert. Bzgl. der Verlegung in Decken hatte ich Folgendes gefunden: > Nach DIN 18015-3 sollte auch die Leitungsführung in Decken parallel zu den > Raumkanten erfolgen. Dies steht im Widerspruch zur DIN VDE 0100-520, nach der > bei der Leitungsführung in der Decke oder im Fußboden der kürzeste praktische > Weg gewählt werden kann. > Hier sollte der Empfehlung aus der DIN 18015-3 der Vorzug gegeben werden. > In der DIN 18015-3 werden Installationszonen definiert, die beachtet werden > müssen. > Es gibt Installationszonen für Wände und Decken. Bei Decken werden die > Installationszonen in Leitungsführung auf der Rohdecke, d.h. > Kabel und Leitungen liegen im Estrich, sowie in Leitungsführung unter der Decke, > z.B. in Hohlräumen und abgehängten Decken, Ich bin kein Elektriker und ich habe auch keinen Zugriff auf die entsprechenden Normen. Ich hatte nur gehofft, dass mein Vorhaben zulässig ist da ich meine Verlängerung (ab Endpunkt Originalleitung) parallel zur Wand durchführe und dafür auch die entsprechende Verbindungsdose benutze. Viele Grüße Daniel
Harald Wilhelms schrieb: > Daniel H. schrieb: > >> Die aktuelle Deckenlampe wird von einer Stegleitung gespeist welche >> diagonal von der Wand wegläuft > > Unterputz? Da so etwas nicht zulässig ist, würde ich da gleich eine > ganz neue Leitung parallel zur Wand verlegen. > Stegleitungen sind genau dafür gedacht, sie dürfen ausschliesslich Unterputz verlegt werden. Diese Verlegungsart mit Aufkleben auf die Betondcke und anschliessendem Einputzen ist genau der Einsatzzweck für den Stegleitungen da sind. Die mit einer Unterputzdose zu verlängern ist gar kein Problem. Gruss Axel
@Harald Wilhelms am 02.11.2013 um 12:26 h: >>> PS: Das Diagonale Verlegen von Leitungen war noch nie zulässig. >> Nach meiner Erinnerung war davon - zumindest früher (?) - die Decke >> ausgenommen. > Vielleicht bei den ersten Elektroinstallationen so um 1910? Meinen Ur-Ur-Grossvater habe ich leider nicht mehr fragen können ... - In Teubners "Haustechnik", 9. Aufl. 1994, steht jedenfalls noch drin: "Alle Leitungen in Wänden (...) sind zum Schutz vor Beschädigung (...) nach DIN 18015 T.3 nur senkrecht und waagerecht anzuordnen. An den Decken sowie in Fussböden können sie auf kürzestem Wege geführt werden."
Daniel H. schrieb: > Ich bin kein Elektriker und ich habe auch keinen Zugriff auf die > entsprechenden Normen. Die normen sind idR in größeren, öffentlichen Bibliotheken einsehbar. Einfach mal beim VDE nachfragen, der weiß (bzw. sollte wissen) wo es am nähesten zu dir ist. Daniel H. schrieb: > Ich hatte nur gehofft, dass mein Vorhaben > zulässig ist da ich meine Verlängerung (ab Endpunkt Originalleitung) > parallel zur Wand durchführe und dafür auch die entsprechende > Verbindungsdose benutze. Wie man schon sagte: Dann mach es gleich vom Schalter aus so. Eine gemischte Verlegung in der Decke halte ich nicht für gut. Damit rechnet später mal kaum noch jemand.
Michael Köhler schrieb: > Wie man schon sagte: Dann mach es gleich vom Schalter aus so. Eine > gemischte Verlegung in der Decke halte ich nicht für gut. Damit rechnet > später mal kaum noch jemand. Ich gebe ja zu, das ich mich bezüglich der Vorschriften über Verlegung in Decken geirrt habe. :-( Besonders glücklich finde ich diese Vorschrift trotzdem nicht, da man mit solcher Verlegungsart normalerweise nicht rechnet. Ganz "verrückt" wird es dann, wenn man sozusagen im Zickzack verlegt, so wie es Daniel plant. Wenn man sowieso Schlitze stemmen muss (für die zusätzliche Leitung), kann man den Schlitz auch gleich bis zur Wand stemmen, um so die Installation übersichtlicher zu machen. Ich würde dann auch gleich eine fünfadrige Leitung ver- legen, um mehr Freiheiten zur Verschaltung zu haben. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Wenn man sowieso Schlitze stemmen muss Es macht aber gerade in der Decke schon einen unterschied ob das nur ein paar cm oder volle Länge ist. Je nachdem wo die Wanddose ist, muss auch mehr oder weniger noch ein Stück Wand aufgestemmt (und Renoviert werden!). Michael Köhler schrieb: > Damit rechnet später mal kaum noch jemand Man muss aber auch mal die Kirche im Dorf lassen... So wahnsinnig viele Möglichkeiten gibt es ja nun auch nicht wenn er da eine Dose hinsetzt und ersichtlich ist das das Kabel von neuen Auslass Richtung der Dose geht... Und gerade an der Wand wird man eher selten ständig Bilder o.ä. befestigen, wenn man das dann per Foto dokumentiert und dem Nachbesitzer zu den Bauplänen legt geht das Wissen auch nicht verloren.
Läubi .. schrieb: > wenn man das dann per Foto dokumentiert und dem Nachbesitzer > zu den Bauplänen legt geht das Wissen auch nicht verloren. So etwas ist mir bei meinen bisherigen Umzügen noch nie passiert. Selbst einen Grundriss, den man ja braucht, um vor dem Einzug "Möbel zu rücken", bekommt man eher selten. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > So etwas ist mir bei meinen bisherigen Umzügen noch nie passiert. > Selbst einen Grundriss, den man ja braucht, um vor dem Einzug > "Möbel zu rücken", bekommt man eher selten. Die Erfahrung teilen wir. Baupläne bekommt man in der Regel überhaupt nicht zu Gesicht wenn man das Objekt nicht kauft und ein Grundriss ist idR auch sehr selten. Läubi .. schrieb: > Man muss aber auch mal die Kirche im Dorf lassen... So wahnsinnig viele > Möglichkeiten gibt es ja nun auch nicht wenn er da eine Dose hinsetzt > und ersichtlich ist das das Kabel von neuen Auslass Richtung der Dose > geht... Das ist zwar Grundsätzlich richtig aber ist es so viel mehr Aufwand den Schlitz zwei Meter länger zu machen? Mal ganz davon ab, ich glaube nicht, dass der TE möchte, dass man die Abzweigdose in der Decke später noch sieht. ;)
Hallo, danke für eure Antworten. Vielleicht noch zur Info, der Lichtschalter ist nicht dort, wo in der Grafik die blaue Linie die Wand berührt sondern untern rechts außerhalb der Grafik, Luftlinie etwa drei Meter. Ursprünglich war das nämlich genau mein Plan, einfach den Deckenputz entlang der Originalleitung bis dorthin aufkloppen und dann ab Abzweigdose die Leitung neu ziehen. Bis ich dann eben nach Entfernen der ersten paar cm Putz feststellen musste, dass die Leitung eben gar nicht direkt Luftlinie bis zur Abzweigdose geht sondern ganz woanders hin (eben so wie in der Grafik dargestellt). Ganz davon ab, dass ich hier auch die Wand hätte aufkloppen müssen um überhaupt bis zur Abzweigdose zu kommen. Und nachdem erst vor einem Jahr frisch tapeziert wurde hätte mir meine Freundin dann sicherlich den Kopf abgerissen. Ansonsten: Wir wohnen hier zur Miete, d.h. ich kann nicht nach Belieben irgendwelche Wände und Decken aufstemmen. Den Putz an der Decke abkloppen und neu verputzen hingegen ist noch im Rahmen, vor allem wenn es um den Rückbau beim Auszug geht. Alles, was darüber hinausgeht würde ich auch nicht selber machen (wollen), aber wenn es geht würde ich mir diese Kosten (wegen ein paar cm Verlängerung) gerne sparen. Michael Köhler schrieb: > Mal ganz davon ab, ich glaube nicht, dass der TE möchte, dass man die > Abzweigdose in der Decke später noch sieht. ;) Es wäre zumindest die einfachste Variante. Und Imputz-Verbindungsdosen für Stegleitungen sind recht flach, d.h. wenn dann stehen die nur wenige Millimeter über, und auch das kriegt man noch mit Putz kaschiert. Und wenn es gar nicht geht setze ich dort eben noch den Feuermelder drauf (ist per aufgeklebter Magnetplatte befestigt). Viele Grüße Daniel
Michael Köhler schrieb: > wenn man das Objekt nicht kauft Einfach neue Kabel zu ziehen und die Decke aufklopfen käme mir bei Mietwohnung ehrlich gesagt auch nicht in den Sinn. Michael Köhler schrieb: > Das ist zwar Grundsätzlich richtig aber ist es so viel mehr Aufwand den > Schlitz zwei Meter länger zu machen? Im Prinzip nicht... auf einer Baustelle. In einer schön eingerichteten Wohnung mit der nicht mehr erhältlichen Lieblingstabete sieht das schon anders aus. Michael Köhler schrieb: > dass man die Abzweigdose in der Decke später noch sieht. Das habe ich mich auch gefragt, aber dazu steht ja nix im Posting,
Daniel H. schrieb: > Ganz davon ab, dass ich hier auch die Wand hätte aufkloppen müssen um > überhaupt bis zur Abzweigdose zu kommen. Und nachdem erst vor einem Jahr > frisch tapeziert wurde hätte mir meine Freundin dann sicherlich den Kopf > abgerissen. Jaja, der WAF. :-) Normale Papiertapete kann man übrigens verhältnismäßig einfach restaurieren. Man darf die Tapete nicht aufschneiden, sondern man muss sie aufreissen. Dann kann man nach dem Schlitzestemmen die Nahtstelle fast unsichtbar mit Tapetenkleister wieder zukle- ben. Bei gestrichenen Wänden muß man dagegen meist eine ganze Wand neu streichen. Gruss Harald
Daniel H. schrieb: > Wir wohnen hier zur Miete, d.h. ich kann nicht nach Belieben > irgendwelche Wände und Decken aufstemmen. OK, das nimmt einige Möglichkeiten. Daniel H. schrieb: > Es wäre zumindest die einfachste Variante. Und Imputz-Verbindungsdosen > für Stegleitungen sind recht flach, d.h. wenn dann stehen die nur wenige > Millimeter über, und auch das kriegt man noch mit Putz kaschiert. Und > wenn es gar nicht geht setze ich dort eben noch den Feuermelder drauf > (ist per aufgeklebter Magnetplatte befestigt). Ich denke das mit dem Feuermelder würde ich auch genau so lösen, alles andere sähe für mich in dem Fall dann irgendwie doof aus ;)
Michael Köhler schrieb: >> Ich setze ich dort eben noch den Feuermelder drauf > Ich denke das mit dem Feuermelder würde ich auch genau so lösen, alles > andere sähe für mich in dem Fall dann irgendwie doof aus ;) Wie ist denn der WAF eines Feuermelders? :-) Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Wie ist denn der WAF eines Feuermelders? :-) Also bei mir gering aber durch den Vermieter/Staat (oder macht das die Kommune) leider vorgeschrieben. Ich würd die Teile am liebsten in die Tonne kloppen.
Michael Köhler schrieb: > Ich würd die Teile am liebsten in die Tonne kloppen. Alternativ kannst du dir ein "Gira 233402 Rauchwarnmelder Dual/VdS inklusiv Sockel 230 V" besorgen, der sieht noch akzeptabel aus, und verdeckt die Dose ganz zuverlässig. Und immer wenn Licht brennt wird die Batterie geschont ;-)
Harald Wilhelms schrieb: > Wie ist denn der WAF eines Feuermelders? :-) Also beim Abus RM10 war er in meinem Fall schon recht hoch, weil der nicht so klotzig aussieht :D Und außerdem geht es bei den Dingern ja um die eigene Sicherheit, da hab ich argumentativ in der Regel die Nase vorne ;) Viele Grüße Daniel
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