Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Analogtelefonausgang von Fritzbox zum Relaisschalten nehmen


von ToLu (Gast)


Lesenswert?

Hallo Experten,

möchte Folgendes realisieren:

Ich möchte am Analogtelefonausgang der Fritzbox 6360 ein Stück 
Elektronik dranhängen, wo ein (Reed-)Relais anzieht, wenn es bei 
angehängtem Telefon sonst klingeln würde. D.h. wenn der Analogport der 
Fritzbox angerufen wird, soll das Relais im Klingelrhythmus anziehen.

Hatte mir das grob so vorgestellt:

a ------Diode----Widerstand ----|
                              Relais
b ------------------------------|

Bin nicht so der Elektronik-Experte. Kann mir jemand einen Tipp geben?

Möchte damit meine Haustür i.V. mit einer Auerswald 2206 USB öffnen.

Gruß

Thomas

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

ToLu schrieb:
> Hallo Experten,
> Fritzbox angerufen wird, soll das Relais im Klingelrhythmus anziehen.
> Möchte damit meine Haustür i.V. mit einer Auerswald 2206 USB öffnen.

Wie willst Du mit Klingel-Impulsen Dein USB-ansteuern? Könntest Du uns 
das noch etwas näher erklären. Klingt wie Gardena auf USB?

von tk (Gast)


Lesenswert?

Für die Auerswald gibt es doch das COMpact TS-Modul, ist genau für 
diesen Zweck bestimmt.

von ToLu (Gast)


Lesenswert?

Ok, das mit der TK-Anlage sorgt für Verwirrung! Einfach gedanklich 
ausblenden!

(Es geht eben leider nicht mit dem COMpact TS-Modul, das habe ich 
bereits! Da kann man die Tür nur öffnen, wenn ein internes Gespräch 
geführt wird. Die anderen Relais sind dafür nicht geeignet, z.B. 
Mindestschaltzeit 1 min. Glaubt es mir einfach, dass es so nicht ohne 
weiteres geht.)

Also bitte, letzten Satz meiner Frage streichen. Stellt euch einfach 
vor, eine Lampe soll im Takt des Klingelns leuchten.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Dann könnTest Du evtl. ein kleines, flinkes Du Relais nehmen, aber was 
dann? Evtl. Selbsthalteschaltung und Türkontakt? Lies mal da 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern

von Claus H. (hottab) Benutzerseite


Lesenswert?

ToLu schrieb:
> Hatte mir das grob so vorgestellt:
>
> a ------Diode----Widerstand ----|
>                               Relais
> b ------------------------------|

Das gibt ev. eine Schleife, d. h. wie Hörer abgenommen, besetzt.

Besser ist es, die Rufspannung über einen MP-Kondensator ca. 1 myF 
auszukoppeln.

a --/C/----Diode----Widerstand ----|
                               Relais
b ---------------------------------|

Unter "Telefon Mithörverstärker" ist die Schaltung ruferkennung.gif 
optimal. Ob der Rufstrom der Anlage für das Relais (statt Optokoppler) 
reicht, muss man messen

Gruss
C. H.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


Lesenswert?

ToLu schrieb:
> wenn der Analogport der
> Fritzbox angerufen wird, soll das Relais im Klingelrhythmus anziehen.

Die Standardschaltung der Telefontechnik macht das mit einem  Graetz 
Gleichrichter. Am Ausgang hängt das Relais. Damit kein Schleifenstrom 
fliesst (würde die Telefonanlage als Hörer ist abgenommen 
interpretieren)  muss da aber noch ein dicker Kondensator in Reihe zum 
Relais.

von Axel S. (a-za-z0-9)


Lesenswert?

Der Rächer der Transistormorde schrieb:
> ToLu schrieb:
>> wenn der Analogport der
>> Fritzbox angerufen wird, soll das Relais im Klingelrhythmus anziehen.
>
> Die Standardschaltung der Telefontechnik macht das mit einem  Graetz
> Gleichrichter. Am Ausgang hängt das Relais. Damit kein Schleifenstrom
> fliesst (würde die Telefonanlage als Hörer ist abgenommen
> interpretieren)  muss da aber noch ein dicker Kondensator in Reihe zum
> Relais.

Wichtig: Der Kondensator muß vor die Graetz-Brücke. Und so dick muß 
der gar nicht sein. In der Standard-Auslegung hat der Wecker 2.4K und 
der Kondensator 1µ. Wenn man kein so hochohmiges Relais hat, nimmt man 
einen Optokoppler. Serien-Z-Diode 24V vorsehen, damit auch wirklich nur 
das Rufsignal auslöst. Und den Vorwiderstand so wählen, daß auch 100V 
überstanden werden.

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Rufspannung


XL

von Claus H. (hottab) Benutzerseite


Lesenswert?

Orginal AVM:

***
Klingelspannung an den analogen Nebenstellen der FRITZ!Box

Die anliegenden Spannungen der analogen Nebenstellen werden von der 
FRITZ!Box selbst erzeugt. Im Leerlauf werden die analogen Nebenstellen 
mit ca. 35 V Gleichspannung und ca. 32 V effektiver Klingelspannung 
versorgt (sinusförmige Wechselspannung mit 25 Hz (z.B. in Deutschland, 
Niederlande) bzw. 50 Hz (z.B. in Östereich), Klirrfaktor < 15%).

Der Schleifenstrom im Verbindungszustand beträgt 20 mA. Die 
Klingelspannung darf max. mit 10 mA belastet werden. Die Maximallast an 
der analogen Nebenstelle beträgt 30 mA.
Version vom 14.10.2013
***

von rudoscha (Gast)


Lesenswert?

Ganz einfach: Kaufe Dir ein Starkstromanschalterelais für ca. 30 Euro

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

rudoscha schrieb:

> Ganz einfach: Kaufe Dir ein Starkstromanschalterelais für ca. 30 Euro

Wie toll! Du meinst, dann braucht der TE nicht mehr zum Türöffnen
extra runterlaufen, so wie die letzten drei Jahre?

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.