Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Noteninflation.


von Tee mit Zitrone (Gast)


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Hallo.
Ich lese hier ständig, dass  die  guten Noten "einfach so" ausgegeben 
werden. Dass eine 2.0 in Bachelorarbeit (Dipl. Arbeit) schon "schlecht" 
ist.

Doch dort, wo ich studiere  wird komischerweise nichts verschenkt.
Die Pofs. sagen direkt :"Wir wollen, dass nur die guten, kompetenten 
Ingenieure unsere Uni verlassen", "Unsre Studiengang soll einen guten 
Ruf haben, so dass unsere Absolventen überall willkommen sind" usw.

Ergebnis sind fast alle die Prüfungen sehr hart. Der Prof. für Etech. 
stellt entsprechend anspruchsvolle und "kreative" Klausuraufgaben aus 
"echtem Berufsleben". Andere  stellen Klausuren mit Durchfallquote von 
ca. 80-100%.

Meine B. Arbeit wurde  "nur" mit 2,0 bewertet, obwohl mein Betreuer und 
Prof. mit den Ergebnissen sehr zufrieden waren (Meine Daten wurden sogar 
Applied Physics Letters veröffentlicht),aber für  eine 1.0 "Die Arbeit 
soll perfekt sein, um die perfekte Note zu kriegen".


Als Ergebnis ist mein Schnitt "nur" 2.8.
Jetzt muss ich mich bewerben, und  alle werden sicherlich denken ich bin 
ein totaler Versager, weil die andere ja überall 1. haben.
Verfluchte Noteninflation.Wo ist die Gerechtigkeit?

von Otto (Gast)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> Doch dort, wo ich studiere  wird komischerweise nichts verschenkt.
> Die Pofs. sagen direkt :"Wir wollen, dass nur die guten, kompetenten
> Ingenieure unsere Uni verlassen", "Unsre Studiengang soll einen guten
> Ruf haben, so dass unsere Absolventen überall willkommen sind" usw.

wo ist den "bei uns"? schau Dir einfach die Absolventenstatistik vom 
Wissenschaftsrat an, da steht drin, wie der Durchschnitt an JEDER 
Hochschule in jedem Fach abgeschlossen hat.

Zu Thesis Arbeiten: diese werden i.d.R. oft relativ gut bewertet. Das 
hat nichts damit zu tun, dass im Grundstudium teils gesiebt wird.

von Frager (Gast)


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Ist das denn wirklich so stark unterschiedlich?

von Tee mit Zitrone (Gast)


Angehängte Dateien:

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Tja, laut

http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/2627-12.pdf

Ist zwar vom jahr 2010, aber seit dem hat sich nicht viel geändert.
Soweit dazu.

von Otto (Gast)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/2627-12.pdf
>
> Ist zwar vom jahr 2010, aber seit dem hat sich nicht viel geändert.
> Soweit dazu.

hast Du an der Uni Duisburg studiert? wenn ja ist das schon übel, bzw. 
man müsste wissen woran es liegt. Die Uni Duisburg hat ja jetzt nicht 
den Spitzenruf. Dagegen ist der Schnitt von Unis mit sehr gutem Ruf, wie 
Darmstadt, Karlsruhe und der TU München erheblich besser. Als Abiturient 
sollte an am besten solche Unis wie die Uni Duisburg meiden.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> Wo ist die Gerechtigkeit?

Du hattest die gleichen Chancen wie alle anderen.

An meiner FH galt für die Diplomarbeit folgendes:

2.0 = 4
1.7 = 3
1.3 = 2
1.0 = 1

Das wissen auch die Unternehmen im Umkreis.

von Tee mit Zitrone (Gast)


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Ja, aber ich würde nicht sagen, das Uni DUE schlecht ist, die Profs. und 
Doks. sind recht nette Menschen, die Laborausstattung und 
Forschungsfinanzierung ist auch gut.
Die Sache ist, dass von uns wirklich viel Verständnis verlangt wird. 
Einfach so besteht man kaum eine Prüfung.
Ok, abgesehen davon, dass ich zB. die gleiche Thermodynamik I+II 
Vorlesung besucht habe, wie die Masch. Bauer. Natürlich haben wir  auch 
gleich anspruchsvolle Klausur bekommen, denn für  M.B. ist Thermo recht 
wichtig, Turbinen, Verbrennung  usw, für uns ist es aber nicht so.

von Marx W. (Gast)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> Wo ist die Gerechtigkeit?

Vergiß so einen Spruch!
Lern drauß!
Allgemein sind Noten nur eine Richtschnur ins "Ungefähre".
Wichtiger ist es da schon, Kontakte in die Berufswelt zu haben. Um nach 
dem Abschluß in der richtigen "Firma" anzufangen!

Die Notenvergabe ist von Hochschule zu Hochschule nicht so 
"verschieden"!
Entscheiden ist die "Überlast" an Studenten. Also um wieviel die 
Studentenuzahl über der Zahl der Studienplätze liegt. Proportional 
steigt die Durchfallerquote und die "Härte" der Prüfungen an.

Lern also draus, und wende dein Wissen bei der Auswahl deines 
Masterstudiums an!

von Geht nicht gibts nicht (Gast)


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Che schrieb im Beitrag #3391007:
> Außerdem ist denen das bei Ferchau, Brunel und Co. bestimmt eh egal.

Denen ja, aber deren zahlende Kundschaft nicht. Wäre ja auch töricht
die Katze im Sack zu kaufen.

von Otto (Gast)


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Che schrieb im Beitrag #3391007:
> Mal ehrlich jeder Personaler weiss, dass an unterschiedlichen
> Hochschulen ganz unterschiedlich benotet wird. Ein
> personalverantwortlicher, der nur nach Notenschnitt auswählt, ist ein
> kompletter Vollidiot und lässt sich jedes potential entgehen.

wirklich jeder? ob man bei BMW oder einem großen Zulieferer in München 
weiß, wie man in Duisburg benotet? zumal die Personaler dort eher die 
Erfahrungen mit den Leuten aus München haben, die laut Wissenschaftsrat 
bessere Noten mitbringen. Wenn dann einer kommt, von einer Uni wo man 
noch nicht so die Erfahrungen hat und dieser auch noch schlechtere Noten 
hat, naja.

Che schrieb im Beitrag #3391007:
> Außerdem ist denen das bei Ferchau, Brunel und Co. bestimmt eh egal.

wahrscheinlich, solange man mit dem Mitarbeiter Umsatz machen kann.

von yannik (Gast)


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BMW will zumindest für Trainee Programme das Diploma Supplement mit der 
ECTS-Note, dann sieht man ja wie der Student relativ steht.

von Tee mit Zitrone (Gast)


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Bei mir steht so was nicht, da steht bloß meine Note.

von yannik (Gast)


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Die KMK und die HRK machen dort klare Vorgaben, ich bezweifel das es 
dort nicht steht! (teilweise werden Mitlerweile auf den ToR auch alle 
Noten als ECTS-Noten angegeben)

Interessanter weise wissen die Leute mit ECTS-Note A auch wie diese Note 
zu finden ist, wohin gegen die minder Leister diese gerne 
verschweigen...

von yannik (Gast)


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"
Ländergemeinsame Strukturvorgaben für die Akkreditierung von Bachelor-
und Masterstudiengängen

(Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 10.10.2003 i.d.F. vom 
04.02.2010)

2. Erläuterungen
f) Leistungspunkte und Noten
[...]
Die ECTS-Note ist als Ergänzung der deutschen Note für Studienabschlüsse
obligatorisch, für einzelne Module kann sie - soweit dies möglich und 
ein
entsprechender Bedarf gegeben ist (z. B. bei Wechsel an eine 
ausländische
Hochschule) - fakultativ ausgewiesen werden."

Und ja der Passus mit der ECTS-Note ist bereits länger als 2010 
enthalten - da die ECTS-Note den Vergleich in Europa ermöglicht, d.h. so 
kann sich der FHler aus Nordhausen mit den Absolventen z.B. an der ETHZ 
oder auch Oxbridge vergleichen.

von Floh (Gast)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> Wo ist die Gerechtigkeit?

Tja, das Leben ist hart aber unfair.

Ein föderalistisches Bildungssystem bringt zwangsweise eine gewisse 
Unvergleichbarkeit mit ins Spiel :-)

von Tee mit Zitrone (Gast)


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yannik schrieb:
> Und ja der Passus mit der ECTS-Note ist bereits länger als 2010
> enthalten - da die ECTS-Note den Vergleich in Europa ermöglicht

Aus meiner Prüfungsordnung:

"Der Gesamtnote können zusätzlich zur Benotung
ECTS-Grade zugeordnet werden, aber nur dann, wenn
über 2 Studienjahre mindestens eine Absolventenzahl von
50 erreicht ist."


Vllt. liegt es daran, dass ich keinen  ECTS Grade bekommen habe, weil 
die  Absolventenzahl so niedrig ist.
Kein Wunder  bei so  einem Hardcore ohne Gleitmittel...

von jonas (Gast)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> Kein Wunder  bei so  einem Hardcore ohne Gleitmittel...

Ich habe das Gefühl, dass du dich hier nur ausheulen willst.
Oder was ist deine Intention?

von dididi (Gast)


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Früher mit dem Diplom und Vordiplom war es (bei uns) so, dass zum 
Vordiplom ganz schön gesiebt wurde. Jeder der das überlebt hatte war 
auch gut. Das hat natürlich dazu geführt dass dann die Noten im Diplom 
zum guten hinverschoben waren. Das ist auch ok so.

Zu Deiner B.Arbeit: Das kann ich mir fast nicht vorstellen. Es ist 
ungewöhnlich das die Ergebnisse einer Bachelorarbeit veröffentlicht 
werden. Insbesondere wenn der Prof mit dem Ergebnis sehr zufrieden war. 
Gut wenn er denn keine 1.0 geben will, kann er ja auch eine 1.3 geben. 
Oder ist da in der schriftlichen Arbeit irgendetwas schiefgegangen?

Vielleicht hat Dein Prof auch keine eigene Meinung (gibst auch) und er 
vergibt nach Deinem bisherigen Schnitt (-1 wenns richtig gut ist, + 1 
wenn schlecht).

von Tee mit Zitrone (Gast)


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Nicht die ganze B. Arbeit wurde veröffentlicht, sondern 2-3 
Messergebnissen an den neusten Proben, die wirklich gut waren.(Die B. 
Arbeit bestand  aus ca. 80%  praktischer Arbeit im Labor, 20% 
Auswertung)

Na ja, die Arbeit hatte kleine Mangel im Literaturangabe und  teils rel. 
viel Rechtsschreibfehler (Deutsch ist nicht meine Muttersprache).
Ich habe  die Arbeit  am letzten Tag  vor Deadline um 23:30 abgegeben, 
deswegen    hatte ich keine Gelegenheit für Korrekturlesen.

von dididi (Gast)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> viel Rechtsschreibfehler (Deutsch ist nicht meine Muttersprache).

Kleiner Tipp für die Masterarbeit : Auch die Leute, die Deutsch als 
Muttersprache haben fragen Mitstudenten/Freunde ob Sie die Arbeit 
korrigieren können. (Nachdem man sie selbst einmal Zeile für Zeile 
durchgesehen hat).Selbst bei genauem arbeiten übersieht man die eigenen 
Fehler nach einiger Zeit.
Falls man auf niemandem zurückgreifen kann: professionellen Dienst 
beauftragen.

von yannik (Gast)


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"hatte kleine Mangel im Literaturangabe..."

Plagiat?!

von Amateur (Gast)


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Die Idee der Vergleichbarkeit der Noten hat sich, zumindest in der 
Praxis, schnell als Witz herausgestellt.
Es gibt kaum vorstellbare Unterschiede zwischen den Hochschulen.
Es gibt kaum vorstellbare Unterschiede zwischen den Bundesländern.
Es gibt überhaupt keinen Vergleich zwischen unterschiedlichen Ländern.

Es gab aber in diesem Zusammenhang eine kaum vorstellbare Anzahl an 
Dienstreisen zwischen den nördlichen Ländern und dem Mittelmeerraum.
Aber der Satz: "Außer Spesen, nix gewesen" fasst die Resultate recht gut 
zusammen. Und natürlich haben jede Menge Bäume dran glauben müssen.

Dabei war die Ursprüngliche Idee, wenn überhaupt zu realisieren, gar 
nicht so schlecht – bis die Politik ihre schmutzigen Finger ins Spiel 
gebracht hat.

von MaWin (Gast)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> Wir wollen, dass nur die guten, kompetenten Ingenieure unsere Uni verlassen

Was machen die anderen aus dem Studiengang?
Ewig an der Uni bleiben und Nachsitzrunden drehen?

Geschenkte Noten gibt es bevorzugt nur an Unis, an
denen du für den Studiengang was zahlst, also Masterstudiengänge.

von Otto (Gast)


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MaWin schrieb:
> Was machen die anderen aus dem Studiengang?
> Ewig an der Uni bleiben und Nachsitzrunden drehen?

die fliegen wahrscheinlich ohne Abschluß aus dem Studium.

von Johannes O. (jojo_2)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> Dass eine 2.0 in Bachelorarbeit (Dipl. Arbeit) schon "schlecht"
> ist.

Würde ich durchaus so bestätigen.
Ich hab mit einigen Leuten gesprochen und kenne niemanden, der hier in 
der Bachelorarbeit was schlechteres als 1.X bekommen hätte. Jemand hat 
sich extrem über eine 1.7 geärgert.


Tee mit Zitrone schrieb:
> Na ja, die Arbeit hatte kleine Mangel im Literaturangabe und  teils rel.
> viel Rechtsschreibfehler (Deutsch ist nicht meine Muttersprache).
> Ich habe  die Arbeit  am letzten Tag  vor Deadline um 23:30 abgegeben,
> deswegen    hatte ich keine Gelegenheit für Korrekturlesen.

Ehrlich gesagt: Da bist du aber auch selbst dran Schuld:
1. Literaturangabe: Was ist daran so schwierig, wissenschaftlich sauber 
zu arbeiten und seine Referenzen richtig anzugeben? (oder was auch immer 
schiefgelaufen ist)
2. Man darf meistens auch Arbeiten auf Englisch verfassen, eben genau 
aus diesem Grund, wenn Leute nicht so gut Deutsch können. Hätte man 
davor mal anfragen können. Zumindest "hier" ist der Großteil auf 
Englisch.
3. Man darf auch andere Studenten/Eltern/Kollegen Korrekturlesen lassen.
4. Wenn man 30 Minuten vor Deadline abgibt... Dann scheint auch die 
Selbstorganisation toll zu sein...


Natürlich unterscheiden sich die Noten an der Unis sehr. Aber meines 
Wissens nach sollte auch noch ein zusätzliches Dokument ausgestellt 
werden, auf dem verzeichnet ist, wie man im Vergleich zu den anderen 
Absolventen der eigenen Uni abgeschnitten hat (Kam mit der Umstellung 
auf Bachelor/Master, obs das davor schon gab weiß ich nicht).


Tee mit Zitrone schrieb:
> Wo ist die Gerechtigkeit?

lol. Als dass es so etwas wie eine absolute Gerechtigkeit überhaupt 
gibt...

von Max (Gast)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> Na ja, die Arbeit hatte kleine Mangel im Literaturangabe und  teils rel.
> viel Rechtsschreibfehler (Deutsch ist nicht meine Muttersprache).
> Ich habe  die Arbeit  am letzten Tag  vor Deadline um 23:30 abgegeben,
> deswegen    hatte ich keine Gelegenheit für Korrekturlesen.

Dann brauchst du dich über eine 2.0 auch nicht zu wundern. Ist doch 
etwas komisch, wenn Betreuer und Prof nach deinen Aussagen sehr 
zufrieden waren aber es nur die 2 gba. Irgendwo gabs dann ja doch einige 
Mängel, die du ja auch schon beschrieben hast.

Und Durchfallquoten von 80 % haben ja nichts damit zu tun, ob die Uni 
gut oder schlecht ist. So eine Quote hat nur 2 Ursachen der Prof oder 
die Studis und meistens hängt es ja doch an den Studis....

von Exmatrikulator (Gast)


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Max schrieb:
> Und Durchfallquoten von 80 % haben ja nichts damit zu tun, ob die Uni
> gut oder schlecht ist. So eine Quote hat nur 2 Ursachen der Prof oder
> die Studis und meistens hängt es ja doch an den Studis..

Solche Durchfallquoten kenne ich auch (Uni) von einigen 
Grundlagenmodulen. Das ist imho auch nichts unnormales. So werden Leute 
rausgesiebt, die die Grundlagen nicht mindestens ausreichend beherschen. 
Wer das Grundstudium überstanden hat, hat das gesamte Studium dann auch 
gut abgeschlossen - ich kenne zumindest keinen, der nach bestandenen 
Grundstudium noch geflogen wäre.

Ich kenne aber Leute, die durch Grundlagenmodule geflogen sind und diese 
dann bis ans Ende des Studium geschoben haben bzw. solange es die Frist 
zugelassen hat. Dann durften sie ihren letzten Versuch um 6. oder 7. 
Semester vagen und oh Wunder: Wieder durchgefallen und "Studium 
endgültig nicht bestanden".

Je nach Modul sind die Fristen zum Bestehen einer einmal geschriebenen 
Klausur unterschiedlich lang (1-2 Jahre). Ich würde es besser finden, 
wenn Grundlagenmodule innerhalb von 4 Semestern bestanden sein müssen 
da man einige Studenten offenbar vor sich selbst schützen muss ("Wird 
schon irgendwie").

von Marx W. (Gast)


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Che schrieb im Beitrag #3391007:
> Außerdem ist denen das bei Ferchau, Brunel und Co. bestimmt eh egal.

Genau!
Hauptsache willig und billig!

von Marx W. (Gast)


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Max schrieb:
> Und Durchfallquoten von 80 % haben ja nichts damit zu tun, ob die Uni
> gut oder schlecht ist. So eine Quote hat nur 2 Ursachen der Prof oder
> die Studis und meistens hängt es ja doch an den Studis....

80% fallen durch? War die Vorlesung und Übungen so schlecht?
Oder wollten die Profs ihre Seminar mit nur mehr 3 Leuten bestücken. Um 
Arbeit und Zeit zu sparen und sich nur mit "wirklichen" Eliten zu 
unterhalten?

Deshalb scheint die Auswahl einer Hochschule  nach den Kriterium 
Überlast, das beste Kriterium zu sein.
(Dann kommen schon die Sanitärräume.)

von lalala (Gast)


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Marx W. schrieb:
> 80% fallen durch? War die Vorlesung und Übungen so schlecht?
Auch wenn man es kaum glaubt: Die Studenten sind wirklich so schlecht.
Vielleicht liegt es auch an der Struktur: 4h Vorlesung + 2h Übung, d.h. 
viel Heimarbeit ist gefragt und das klappt nicht.
Wenn man vielleicht 4h + 12h Übung hätte wäre die Durchfallquote 
vermutlich geringer.

von temp (Gast)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> Ist zwar vom jahr 2010, aber seit dem hat sich nicht viel geändert.
> Soweit dazu.

Es hat sich extrem viel geändert.
In die Diplomnoten ist keine Note aus dem Vordiplom eingeflossen, beim 
Bachelor hingegen zählt jede Note, also auch die aus den 
Aussiebfächern der ersten Semester.
Ich kenne momentan in Erlangen jedenfalls niemanden, der im Bachelor 
einen Gesamtschnitt von < 2.0 hätte.

von Ben W. (ben_w)


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ist es denn im moment wirklich so schlimm mit dem arbeitsmarkt?

habe vor 3 jahren meinen diplom gemacht und habe lediglich die 2,0 nicht 
unbendingt der bringer, aber es hat mich auch bisher niemand danach 
gefragt.

habe eine erfolgsquote von 84% was schriftliche bewerbung -> einladung 
zum persönlichen gespräch angeht

und 100% was persönliches gespräch -> festeinstellung betrifft.

das höchste aller dinge war mal die frage nach dem Inhalt meiner 
Diplomarbeit aber noten hat zu dem Zeitpunkt keine sau interessiert, 
lediglich meine praktische Erfahrung wovon ich, dank vielem arbeiten 
neben dem Studium, ne menge vorzuweisen hatte.

naja vielleicht habe ich mich auch einfach nur nicht bei den "elite 
firmen" beworben :)

von Cyblord -. (cyblord)


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Tee mit Zitrone schrieb:
> Tja, laut
>
> http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/2627-12.pdf
>
> Ist zwar vom jahr 2010, aber seit dem hat sich nicht viel geändert.
> Soweit dazu.

Aber d.h. mit 2,8 bist du immernoch schlechter als der Durchschnitt. Und 
damit bleibt die Leistung eher negativ.

gruß cyblord

von lalala (Gast)


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Ben W. schrieb:
> habe vor 3 jahren meinen diplom gemacht und habe lediglich die 2,0

doch. ist der Bringer. Zu den Anforderungen zu einem (guten) Trainee 
Programm (bei wem das war schon vergessen, sowas wie Siemens) stand:
Sie haben eine hervorragenden Abschluss (Note besser als 1,5 bei 
Naturwissenschaftlern 2,5)
Ich war auch überrascht.

von Exmatrikulator (Gast)


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lalala schrieb:
> bei
> Naturwissenschaftlern 2,5

Da gehören Ingenieur/Informatiker nicht dazu*


*Außer die Leute deklarieren es anders^^

von Mark Last (Gast)


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lalala schrieb:
>> 80% fallen durch? War die Vorlesung und Übungen so schlecht?
> Auch wenn man es kaum glaubt: Die Studenten sind wirklich so schlecht.
Nicht immer. Ohne Frage gibt es einen Haufen der sich nicht ansatzweise 
für die Thematik interessiert und dementsprechend abschneidet.

Aber es gibt eben auch die Klausuren, bei denen 80-90% durchfallen, 
obwohl mindestens 70% davon die Übungen ohne Probleme bewältigt haben. 
Oder wenn mal wieder Themen abgefragt werden, die leider im aktuellen 
Skript und der aktuellen Vorlesung gar nicht mehr vorkommen.

von lalala (Gast)


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Mark Last schrieb:
> Aber es gibt eben auch die Klausuren, bei denen 80-90% durchfallen,
> obwohl mindestens 70% davon die Übungen ohne Probleme bewältigt haben.
> Oder wenn mal wieder Themen abgefragt werden, die leider im aktuellen
> Skript und der aktuellen Vorlesung gar nicht mehr vorkommen.

Beides gab es bei uns glücklicherweise nicht.

von As-I-Roved-Out (Gast)


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Also das Szenario "über 70% fallen durch" kommt mir arg bekannt vor.
100 Punkte Klausur und davon waren 12 Punkte auf eine Rechnung, die in 
einer Vorlesung mal in einem Nebensatz behandelt worden waren
und weitere 18 Punkte auf eine Rechnung, die mit einer theoretisch 
Annahme daherkam die allein schon ein tieferes Verstehen des Themas 
voraussetzt.

Generell wurde dieses Thema schon so oft durchgekaut, dass auch ein 
Hauptschüler in der Lage sein müsste, sich ein umfassendes Bild der 
entstandenen und existierenden Unterschiede zwischen Studienarten, Unis, 
Hochschulen etc. zu machen.
Jede neue, eigentlich unsinnige Studie, bestätigt daher nur, was alle 
Studenten der letzten Jahre sowieso schon wissen.

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