Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was für ein Microcontroller ist das?


von Oliver (Gast)


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Hallo,

vor mir auf dem Tisch liegt ein Getriebe-Steuergerät von Siemens, das 
mir zugeflogen ist. Es hat diverse analoge und digitale Eingänge, einen 
CAN-Controller und eine Menge High-Side-Switches, um Relais und 
Magnetventile zu schalten. Eigentlich eine ganz nette Plattform, um 
damit zu spielen.

Das Foto zeigt den Teil der Platine mit MCU und Speicher, der unter 
einem Abschirmgehäuse verborgen war.

Ich würde gerne wissen, um was für eine MCU es sich handelt. Wenn ich 
Glück habe, gibt es eine Open-Source-Toolchain dafür.

Was bekannt ist:
- Hersteller Motorola
- 84-poliges PLCC-Gehäuse
- Datecode KW 5 2000 (dritte Reihe rechts?)
- vermutlich kundenspezifisches Masken-ROM, deshalb die komische 
Bezeichnung
- Quarz an Pins 67 und 68 (?)

Ich vermute, es geht irgendwo in Richtung 68HC... Allerdings habe ich 
keinen Typen gefunden, bei dem auch die Quarzanschlüsse passen.

Wer weiß mehr?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wirst vermutlich auch nichts finden, denn XC, ZC usw. sind Sondertypen 
von Motorola. Normale CPUs beginnen mit MC. Im Jahr 2000 war Internet 
auch noch nicht so weit verbreitet, daher ist die Aussicht auf Leaks 
auch schlecht. Schmeiß weg. Das ZMD-RAM wäre vielleicht interessant.

von Skeptiker (Gast)


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Ich tippe mal auf einen MC68HC11K. Den gibt es im PLCC 84 Gehäuse. Die 
HC11 findet man öfter mit solchen Kundenspezifischen Bezeichnungen wie 
ZC...

Quarz an Pin 67, 68 passt. Siehe Seite 32

http://www.freescale.com/files/microcontrollers/doc/data_sheet/M68HC11K.pdf

von dolf (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Schmeiß weg

aber nur nachdem man das noch brauchbare zeugs geborgen hat....
es wird schon viel zu viel einfach gedankenlos weggeschmissen.
diese ex und hopp mentalität kommt uns eines tages noch teuer zu stehen.

von Ingo (Gast)


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Was hat der Layouter in der Bauteilreihe über dem Tantal da getrieben? 
grübel

von runtastic (Gast)


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Auf der linken Seite ist nochmal das gleiche.

Ich denke mal das der große Guard-Ring um die ganze Platine auf Masse 
liegt.
Jetzt zieht er nochmal um jeden Keramik einen eigenen kleinen 
GND-Guard-Ring.
EMV?
Empfindliche analog Signale?

von k.kerkes@gmx.de (Gast)


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Eventuell ein Chip aus der PowerPc Serie?

von chester (Gast)


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Mask Set 1E62H deutet stark darauf hin, was

Skeptiker schrieb:
> Ich tippe mal auf einen MC68HC11K.

vielleicht hilft auch das
http://www.eldb.eu/download.php?file=xprog_users_manual.pdf

von Oliver (Gast)


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68HC11K passt ziemlich gut, auch die anderen Pins.

Ich werde mich mal einlesen, aber beim kurzen Überfliegen des 
Datenblattes gibt es wohl die Möglichkeit, über zwei Pins beim Reset 
einen internen Bootloader zu aktivieren, der über die erste serielle 
Schnittstelle kommuniziert. Mal schauen, wie diese Pins beschaltet sind.

Es gibt wohl eine ältere gcc-Toolchain für den 68HC11...

von Michael_ (Gast)


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Motorola hat die abgemeldet. Aber irgendeine Fa. baut die 68HC11 nach.
Mit leicht abgewandelter Bezeichnung.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael_ schrieb:
> Aber irgendeine Fa. baut die 68HC11 nach.

Du meinst Freescale. Die bauen die nicht nach, die sind die 
Halbleiterfirma, die früher unter dem Namen Motorola arbeitete.

von Michael_ (Gast)


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Kann sein. So tief hatte ich nicht für ein Problem recherchiert. 
Irgendwo hab ich noch eine Kompatibilitätsliste.
Leider liefen in der Schaltung nur die originalen Motorola Typen :-( .

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