Guten Morgen, ich bin neu hier und Elektrotechnisch zwar nicht so unbedarft, bin Industriebuchbinder, aber manches weis ich schon. Zu meinem Problem: Ich arbeite als Industriebuchbinder und repariere auch die Maschinen in unserer Firma, zumindest soweit es mir möglich ist. Jetzt haben wir an einer Maschine eine Auslage die durch insgesamt 4 Elektromagnete gesteuert wird. 2 Magnete ziehen ein paar Zapfen runter, 2 andere ziehen einen Kamm hoch, dazwischen wird dann ein Produkt platziert. Die 2 unteren Magnete arbeiten einwandfrei, die 2 oberen nicht. Dazu müsst Ihr wissen, der Kamm wird durch 2 Elektromagnete gleichzeitig an- bzw. hochgezogen und von 4 Sensoren an beiden Seiten, die per Induktion funktionieren, überwacht. 2 Sensoren für die obere Endposition, 2 für die untere. Jetzt kann ich die Funktion der Anlage simulieren indem ich einen bestimmten Knopf auf einer Platine betätige. Nach ca 80-100 mal versagt einer Magnete zusehends.... Er kann den Kamm nicht mehr zu dem oberen Sensor ziehen. Es sieht so aus als ob Ihm das immer schwerer fällt. Es kommt zu immer mehr Abstand... Dann wird nach ein paar Auflösungen mehr der obere Sensor nicht mehr geschaltet und es kommt zum Fehler und die Anlage steigt aus. Woran kann das liegen? Es ist nicht zu sehen was auf ein mechanisches Problem hindeutet. Kann es an der Platine liegen? Irgendein Kondensator oder so? Hier noch die Bezeichnung des Magneten: ZMF - 3864Z.001 06VDC,100% 0N166 Für mich als Laien sieht es so aus das der Magnet immer weniger Strom bekommt. Habe ein Foto angehangen, so sieht das System im Ruhezustand aus, eine kleine Metallzunge ist am unteren Sensor zu sehen.
:
Bearbeitet durch User
Norbert B. schrieb: > Für mich als Laien sieht es so aus das der Magnet immer weniger Strom > bekommt. Das kann passieren, wenn der Magnet nicht stromgeregelt betrieben wird, wegen zu geringer Spannung nicht genug Kraftreserve hat und sich dann erhitzt. Falls der Magnet sich innerhalb der 80..100 Messungen kräftig erwärmt, könnte das ein Indiz sein.
Also erhitzen tut sich der Magnet nicht. Da der andere, baugleiche Magnet auf der anderen Seite, korrekt reagiert, tippe ich auf einen Schaden an der Steuerplatine. Da beide Magnete gleichzeitig reagieren, versuche ich evt. mal die anteuerung gegeneinander auszutauschen, dann sollte folglich der andere Magnet in seiner Funktion versagen.
Ich habe da ein paar Fragen Haben die Magnete früher richtig funktioniert? Oder war der Fehler von Anfang an da? (Konstruktionsfehler oder Abnutzung?) Werden die Magnete, die nicht funktionieren, wärmer als die anderen? Hast du die Möglichkeit, die Spannung an den Magneten zu messen? Wenn ja, lass mal die Ergebnisse sehen. Wie werden die Magnete angesteuert? Relais? Schalttransistor?
kannst Du da mit einem Muttimeter einfach mal die Spannungen an den Magneten messen (wenns Netzspannung ist, dann lass es). Aber wenn die mit 24Volt betrieben werden und die anderen es noch tun, kannst Du super auf einen Fehler schliessen, wenn einer vier Volt weniger bekommt, als die anderen z.B. Axelr.
Am Anfang hat die Auslage sagen wir mal " zufriedenstellend " Funktioniert, es gab immer was zu meckern an dem Ding. Abnutzung kann ich jetzt nicht erkennen, ist ja berührungslos. Auch an den Führungen kann ich nichts erkennen, alles gleitet reibungslos. Ich versuche nachher mal an die Platine zu kommen, ich hoffe ich kann da auch was messen, allerdings muss ich erstmal schauen wie ich das hinkriege. Habe zwar einigermaßen gute Kenntnisse von Elektrotechnik, aber das bezieht sich eher auf 230V aufwärts ;-)
Das riecht doch mehr nach Konstruktionsfehler. Wäre es möglich, die Magnete in den Fehlerzustand zu fahren, dann die Anlage stromlos zu machen und zu öffnen, um nach überhitzten Bauteilen zu fahnden? Das müsste man demontagemässig vorbereiten und üben. Vielleicht hat sich ja nur ein Lüftungsgitter zugesetzt... Gibt es Schaltpläne?
Norbert B. schrieb: > 06VDC,100% Deswegen wuerde ich auf 6V tippen, wahrscheinlich werden die Magnete zum Anziehen kurz mit erheblich mehr Spannung versorgt und dann mit 6V gehalten. Werden beide Magnete von einer Treiberstufe versorgt --> mechanisch oder Magnet defekt, wenn die getrennte Treiberstufen haben --> eher Treiberstufe. Wenn die immer zur gleichen Zeit geschaltet werden, koenntest Du die Magnete auch ueber Kreuz an die jeweils andere Treiberstufe anschliessen, dann sollte der andere Magnet zicken, wenn es an der Treiberstufe liegt. Um die korrekte Ansteuerung zu messen, muesste man einen Speicheroszi verwenden, wenn es die o g. Spannungsueberhoehung beim Einschalten gibt. wendelsberg
Wenn der Magnet "lahm" geworden ist, wie reparierst du das dann? Wird er wieder kräftig wenn die Maschine länger abgeschaltet ist und du kannst dann wieder einige Male auslösen bis er erneut erlahmt? Oder tauschst du den lahmen Magneten aus und er erlahmt dann auch nach einigen Auslösungen? Die Frage nach der Ansteuerung wurde ja bereits gestellt. Wenn es geht solltest du mal aussagekräftige Fotos machen und dabei die Dateigrössen beachten. bye Frank
Die Auslage ist bereits die 2 Revision. Das Problem mit dem messen ist evt das der Magnet nur relativ kurz mit Strom versorgt wird um anzuziehen, das geht innerhalb von einer halben Sekunde.... Muss mal schauen wie ich da was messen kann. Ich schaue mir evt. heute noch die Platine der Anlage an. Ich denke ich mache mal ein Foto davon und werde dann später berichten. Messgerät nehme ich dann auch mit. Danke erstmal für das Feedback, bringt mich echt weiter!! Bis später....
@ Frank L & wendelsberg, ich habe den Magnete gestern schonmal ausgetauscht. Habe von der Firma einen neuen geschickt bekommen, leider gleiches Ergebnis. Kann mir beim besten willen nicht vorstellen das evt auch ein 2. Magnet defekt ist. Das mit dem ausruhen lassen ist absolut richtig!! Wenn der Magnetfehler aufgetaucht ist, muss ich die Auslage abschalten für etwa 20sec. Danach einschalten und es funktioniert eine kleine Weile wieder normal..... Ich denke dass das mit der Treiberstufe richtig ist, also das die Steuerplatine einen Schaden hat. Ich melde mich später zurück.
Norbert B. schrieb: > Das Problem mit dem messen ist evt das der Magnet nur relativ kurz mit > Strom versorgt wird um anzuziehen, das geht innerhalb von einer halben > Sekunde.... Muss mal schauen wie ich da was messen kann. Normalerweise mit einem Oszilloskop. Das muss man aber nicht nur besitzen, sondern auch bedienen können. Bei Falschbedienung kann es Kurzschlüsse geben. Gruss Harald
:
Bearbeitet durch User
Harald Wilhelms schrieb: > Normalerweise mit einem Oszilloskop. Das muss man aber nicht nur > besitzen, sondern auch bedienen können. > Gruss > Harald Und daran wird es scheitern ;-) Ich denke das einfachste für mich wird sein die Ansteuerung der beiden Magnete zu tauschen, dann sollte ja der andere Magnet nach einiger Zeit versagen. Mache auf jeden Fall später Fotos der Platine.
In welcher Gegend ist den die Fa.? wendelsberg
Besorge mal eine Dose Kältespray. Damit kann man Bauteile gezielt kühlen und am lebenden Objekt eingenzen, welche Bauteile ein thermisches Problem haben.
Norbert B. schrieb: > aufgetaucht ist, muss ich die Auslage abschalten für etwa 20sec. Danach > einschalten und es funktioniert eine kleine Weile wieder normal..... Schau dir mal die Lötstellen auf der Platine an. Da muss nicht mal ein Bauteil defekt sein. Es kann lediglich eine defekte Lötstelle sein. Aber du musst schon sehr genau gucken oder gleich alles nach löten.
Guten Abend, als erstes und mir wichtigstes: Danke an alle die mir hier Tipps gegeben haben!!! Das Problem ist gelöst! Es hat aber weder am Magneten, noch an der Steuerplatine gelegen. Es waren schlicht 2 Führungen und 2 Federn. Das jetzt zu erklären würde einiges an Zeit in Anspruch nehmen, aber nachdem ich die Führungen nachgestellt und die Federn etwas präpariert habe, ging es einwandfrei!! Ich konnte ja vorher die Anlage manuell testen, das ging dann etwa 20-30 mal bevor der Magnetfehler kam. Nach den Änderungen hatte ich nach knapp 300 mal keine Lust mehr, der Sensor wurde immer an der gleichen Stelle ausgelöst, so wie es sein soll!!! Bin ich froh dass das vorüber ist... Danke an das Forum!! Hat mir sehr viel gebracht. Grüße, Norbert
Norbert B. schrieb: > Es waren schlicht 2 Führungen und 2 Federn. > > Das jetzt zu erklären würde einiges an Zeit in Anspruch nehmen, aber > nachdem ich die Führungen nachgestellt und die Federn etwas präpariert > habe, ging es einwandfrei!! Und wie passt das zusammen? Norbert B. schrieb: > Das mit dem ausruhen lassen ist absolut richtig!! Wenn der Magnetfehler > aufgetaucht ist, muss ich die Auslage abschalten für etwa 20sec. Danach > einschalten und es funktioniert eine kleine Weile wieder normal..... wendelsberg
BEVOR ein Magnet oder die Ansteuerung echt kaputt geht, sollte man immer die Mechanik überprüfen. Wo Papier ist, fällt auch viel Staub an, der gern irgendwo etwas verklemmt. Keinesfalls irgendwas übereifrig ölen. Es könnte bald schon wie gefedert aussehen und verklemmen. Ölspuren gründlich abwischen!!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.