Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schrödingergleichung - Lösungen


von Anfänger - Halbleiterphysik (Gast)


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Liebe Kollegschaft, ich weiß nicht mehr weiter. Ich weiß hier ist 
vielleicht nicht gerade der richtige Ort, aber ich kriege überall sonst 
keine ANtworten darauf und das seit Tagen.

Ich habe ein Dreieckspotential und möchte die Energiezustände berechnen 
und die erste Wellenfunktion. Ich habe angenommen, dass sich die 
Wellenfunktion im Potentialfreien Bereich so ausbreitet:

und ab der Barriere (abhängig von V(x)) so aussieht:

Wenn ich jetzt den ersten Ansatz und den zweiten Ansatz in die 
Schrödingergleichung einsetze dann erhalte ich die Energien:

Bereich ohne Potential:

Mit Potential:

Jedoch schaffe ich es nicht auf die Energiestufen zu kommen. Ich brauche 
nur die erste, nur wie soll ich das angehen? Ich benötige ja die 
Stetigkeitsbedingungen, aber das ist ja ein Dreieckspotential, wie mache 
ich das da?

Bitte bitte, ihr seid meine letzte Hoffnung.

Danke für jeden, der etwas davon versteht und mir die Dinge klar machen 
will!!!


PS: Das zweite Bild mit x ist das richtige!!

von Stefan Salewski (Gast)


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Anfänger - Halbleiterphysik schrieb:
> aber ich kriege überall sonst
> keine ANtworten

Die Frage ist, wo du gefragst hast. Und womöglich ohne Deinen richtigen 
Namen zu nennen?

Hast Du denn mal Google nach

schroedinger triangular well

gefagt? Da kommt doch recht viel.
Für mich liegt die Qunatenmechanik schon zu lange zurück, als dass ich 
Dir spontan helfen könnte.

von alesi (Gast)


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Anfänger - Halbleiterphysik schrieb:
> Ich habe ein Dreieckspotential und möchte die Energiezustände berechnen
> und die erste Wellenfunktion.

Abschnitt 2.2.1 auf S. 6 in
  http://www.iap.tu-bs.de/Forschung/quantentransport/arbeiten/DA-Ende3-Kathrin.pdf

von Anfänger - Halbleiterphysik (Gast)


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Stefan Salewski schrieb:
> Die Frage ist, wo du gefragst hast. Und womöglich ohne Deinen richtigen
> Namen zu nennen?

Oh doch. Das Physikerboard sowie diverse andere sind bei dieser Frage 
einfach unbrauchbar. Es ist auch ziemlich schwierig meiner Meinung nach.

alesi schrieb:
> Abschnitt 2.2.1 auf S. 6 in
> 
http://www.iap.tu-bs.de/Forschung/quantentransport/arbeiten/DA-Ende3-Kathrin.pdf

Das habe ich mir schon angeschaut, jedoch sind mir da sehr viele Dinge 
nicht sehr verständlich. Mein Fall ist eigenelich kein mehrdimensionaler 
Fall, sondern eindimensional.

Ich verstehe einfach nicht wie ich das rechnen soll. Ich habe wirklich 
keine Ahnung. Den unendlich tiefen Potentialtopf verstehe ich sowie den 
endlich tiefen Potentialtopf. Aber das hier ist einfach so sehr anders.

Ich erwarte jetzt sicherlich von keinem sich damit zu beschäftigen, ich 
bin aber dennoch froh wenn sich einer findet, das hier auch nur 
ansatzweise versteht.

von Lutz H. (luhe)


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Anfänger - Halbleiterphysik schrieb:
> Mein Fall ist eigenelich kein mehrdimensionaler
> Fall, sondern eindimensional.

Eindimensionale Quantensysteme?

von Anfänger - Halbleiterphysik (Gast)


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lutz h. schrieb:
> Eindimensionale Quantensysteme?

Ja.

von alesi (Gast)


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Anfänger - Halbleiterphysik schrieb:
> Das habe ich mir schon angeschaut, jedoch sind mir da sehr viele Dinge
> nicht sehr verständlich. Mein Fall ist eigenelich kein mehrdimensionaler
> Fall, sondern eindimensional.

Ab Glg. (2.8) mit (2.10) ist es doch eindimensional und identisch
mit dem Potential in pot.png ganz oben.
Auch wenn im Link nicht alles Schritt für Schritt durchgerechnet wird,
wird der Weg beschrieben. Suche evtl. auch noch nach Airy-Funktion.

von Anfänger - Halbleiterphysik (Gast)


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alesi schrieb:
> Suche evtl. auch noch nach Airy-Funktion.

Diese Airy Funktion scheint laut aller Literatur die Lösung der 
Schrödingergleichung für diesen Fall zu sein, jedoch sehe ich immer 
nocht nicht wie ich meine Eigenenergien erhalte.

ich habe hier ein nützliches Arbeitsblatt gefunden, vielleicht könnt ihr 
da mehr herausdeuten als ich:

http://www.tfp.uni-karlsruhe.de/Lehre/SS2007/ex4.pdf

Das Problem ist ja folgendes: Beim unendlich hohen Potentialtopf war es 
ja so, dass ich durch die stetigkeitsbedingung herausgefunden habe, dass 
gilt:
k = n*Pi/L.
Und dadurch ergaben sich unmittelbar die Eigenenergiestufen, denn es 
gilt ja aus der Schrödingergleichung:

Nur hier sieht doch die Sache ganz anders aus. Die Airy Funktion ist so 
definiert:

Nur wenn ich Ai(x) zweimal nach x ableite, und in die eindimensionale 
Schrödingergleichung einsetze, so kürzen sich die Integrale nicht weg.
Ich weiß einfach nicht wie da ansetzen soll.

ich bin sehr froh, dass es hier sogar Leute gibt, die sich ein bisschen 
mit Quantenmechanik auskennen.

von Anfänger - Halbleiterphysik (Gast)


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Aha, doch die Herleitung ist ganz gleich. Ich verstehe nur eines nicht, 
und zwar diesen Satz hier:

>>Die Energie-Eigenwerte des Systems ergeben sich nun aus den Nullstellen der
>>Airy Funktion ...


Aber wieso ist das so???

von alesi (Gast)


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Anfänger - Halbleiterphysik schrieb:
>>>Die Energie-Eigenwerte des Systems ergeben sich nun aus den Nullstellen der
>>>Airy Funktion ...
>
> Aber wieso ist das so???

Auch die Randbedingungen Glg. (2.10) in meinem Link müssen erfüllt sein.

Siehe auch S.5 in

 http://www.e16.physik.tu-muenchen.de/teaching/fkp/fkpss00/ueb/mu2.pdf

von alesi (Gast)


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alesi schrieb:
> Auch die Randbedingungen Glg. (2.10) in meinem Link müssen erfüllt sein.

Korrektur: Die Randbedingungen stehen nach Glg. (2.18) und die
Nullstellen der Airy-Funktion nach (2.21).

von Purzel H. (hacky)


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die wellenfulktion ist natuerlich stetig. es gibt keinen potentialfreien 
Bereich. Man ist im Potentialtopf. die Wellenfunktion geht in die Wand 
hinein. ich muesst allerdings auch wieder die Theorie herhvorziehen.

von Stephan Theisgen (Gast)


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Hallo!

In

http://www.iap.tu-bs.de/Forschung/quantentransport/arbeiten/DA-Ende3-Kathrin.pdf

Kapitel 2.2.1 wird meiner Meinung nach, wenn ich Sie richtig verstanden 
habe, genau Ihr Problem erläutert und zwar ziemlich ausführlich. Ich 
hatte jetzt kein Problem die Rechnung nachzuvollziehen. Außer, dass ich 
von alleine nicht auf die Airy-Funktion gekommen wäre. Aber es ist nicht 
wahnsinnig schwer zu verifizieren, dass diese Funktion die 
Airy-Gleichung erfüllt.

Da ich jetzt nicht so genau weiß, wo das Problem liegt, wäre es 
vielleicht gut, wie gehen die Herleitung Schritt für Schritt durch?

Ich fange mal an eine kurze Abhandlung zu geben:

1. Zunächst wird die zeitunabhängige Schrödinger-Gleichung für einen 
dreieckigen Potentialtopf aufgestellt. Diese sollte klar in ihrer Form 
klar sein, oder?

2. Wobei nur die Bewegung nur in der Z-Richtung eingeschränkt wird, 
somit ergibt sich ein eindimensionales Problem. Da die Lösungen in die 
xy-Richtungen einfach die Lösungen der freien Schrödinger-Gleichung 
sind. Das Problem lässt sich damit durch einen (Produkt-)Ansatz 
separieren und die Energien addieren sich einfach.

3. Es ergibt sich also die eindimensionale Schrödinger-Gleichung (2.8), 
bzw. mit dem entsprechenden Potential die Gleichung (2.11), mit den 
Energieeigenwerten Epsilon. Bis hierher noch alles verständlich?

4. Das Ganze wird zu einer dimensionslosen Gleichung vereinfacht indem 
die Variablen substituiert werden, also z.B. Epsilon wird durch 
Epsilon-Schlange ersetzt. Am Ende folgt dann die Airy-Gleichung (2.18). 
Der Weg bis hier noch klar?

5. Lösung dieser differential Gleichung, die prinzipiell immer noch der 
(eindimensionalen, zeitunabhängigen) Schrödinger-Gleichung mit 
Dreieckspotential entspricht sind die Funktionen (2.19) mit den 
Airy-Funktionen Ai (2.20).

6. Diese Funktionen müssen aber natürlich die Randbedingungen erfüllen:
Die zweite Grundbedingungen: u(unendlich) < unendlich, was immer der 
Fall ist, da die Airy-Funktionen entweder oszillieren (<unendlich) oder 
aber exponentiell abfallen (<unendlich). Die erste Randbedingungen 
u(-(Epsilon-Schlange))=0 ist erfüllt, wenn die Airy-Funktionen Ai null 
werden, dann ist u = 0, da u = A * Ai und A eine Konstante ist.

7. Kennt man also die Nullstellen von Ai, kennt man alle möglichen 
Epsilon-Schlange (da ja die zweite Randbedingung immer erfüllt war). Die 
Energieeigenwerte Epsilon ergeben sich dann einfach durch 
Rückgängigmachen der Variablensubstition (2.16) aus Epsilon-Schlange 
(also den Nullstellen der Ai).

Wo genau hapert es denn jetzt?

Mit freundlichen Grüßen
Stephan Theisgen

von Stephan Theisgen (Gast)


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Ich bitte die Rechtschreibfehler zu entschuldigen: Dieses Forum sendet 
den Beitrag ab, bevor man ihn noch einmal korrekturlesen konnte. Eine 
echte Herausforderung für fehlerfreies Schreiben! Ich hoffe es ist 
trotzdem verständlich, was ich erklären wollte.

von alesi (Gast)


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Stephan Theisgen schrieb:
> Dieses Forum sendet
> den Beitrag ab, bevor man ihn noch einmal korrekturlesen konnte.

Links neben dem "Absenden" ist auch ein "Vorschau" Knopf.

von Stephan Theisgen (Gast)


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Anfänger - Halbleiterphysik schrieb:
> Nur hier sieht doch die Sache ganz anders aus. Die Airy Funktion ist so
> definiert:
>
> Nur wenn ich Ai(x) zweimal nach x ableite, und in die eindimensionale
> Schrödingergleichung einsetze, so kürzen sich die Integrale nicht weg.
> Ich weiß einfach nicht wie da ansetzen soll.
>
> ich bin sehr froh, dass es hier sogar Leute gibt, die sich ein bisschen
> mit Quantenmechanik auskennen.

Ok, hier liegt vielleicht der erste kleine Denkfehler. Es ist nicht 
Ai(x) sondern Ai(zeta) und außerdem geht es um die Nullstellen von 
u(zeta) = A*Ai(zeta). Also das sind hier nicht die Eigenfunktionen der 
ursprünglichen Schrödinger-Gleichung, sondern die Lösungen der 
Airy-Gleichung. Da die eine aus der anderen abgeleitet wurde, gibt es da 
zwar einen Zusammenhang, aber die beiden sind nicht identisch. Also kann 
man nicht einfach die Ai in die Schrödinger-Gleichung einsetzen, usw...
Aber wenn man die Herleitung genau ansieht, ergibt sich direkt ein 
Zusammenhang der Nullstellen der Ai mit den Energie-Eigenwerten Epsilon 
der ursprünglichen Schrödigner-Gleichung.

Viele Grüße
Stephan

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