Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik TDA 7293 Planung


von Piotre (Gast)


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Ich plane momenten ein neues Endstufenprojekt für das nächste Festival 
im Sommer 2014. Ich beginne damit diesmal frühzeitig, damit es nicht zu 
stressig wird.
Bei meinem TDA2050 Projekt wurde mir hier auch gut geholfen, weshalb ich 
guter Dinge bin, wieder etwas zu lernen.

Ich habe das Datenblatt des TDA7293 von ST aus dem Jahr 2010 gelesen. 
Dort steht zwar, dass Ptot 50W beträgt, doch fehlt mir eine Grafik, die 
mir sagt, wann der TDA diese erreicht. Alternativ wäre die Angabe des 
Wirkungsgrades toll.
(1) Oder bedeutet das Fehlen dieser Angaben, dass er bei 80Watt 
Ausgangsleistung 50Watt Verlustleistung hat? Also 61% Wirkungsgrad. (Ich 
hoffe das er noch ein paar Prozent effizienter ist)

Diesmal möchte ich nicht den gleichen Fehler mit dem Trafo machen wie 
vorher.

http://www.ebay.de/itm/170942959711?var=470217291434&ssPageName=STRK:MEWAX:IT&_trksid=p3984.m1423.l2649

bei 30V und 7% Leerlauf sowie 10% Überspannungsreserve bekomme ich nach 
dem Gleichrichten etwa:

(2) 30V * 1,41 * 1,07 * 1,1 - 1,2V = 48,6V

Womit ich alle Eventualitäten beachtet haben sollte, oder?

Ziel ist ein 2.1 Verstärker, wobei vier IC's verwendet werden. Zwei 
davon werden für den Subwoofer nach der Modular Application aus dem 
Datenblatt aufgebaut.

Kühlkörper wird eine harte Nuss. Das Datenblatt sagt ja selber, dass man 
für alle Eventualitäten einen Kühlkörper mit <0,1 K/W benötigt, was 
unrealistisch wird.

(3) Ich rechne mit (150°C - 30°C)/50 Watt - 1,5K/W = 0,9 K/W
Ist dies in etwa ok?
Um einen Erfahrungszuwachs durch das Projekt zu erhalten, möchte ich die 
Kühlkörpertemperatur diesmal überwachen. Für die TDA2050 erscheinen 
diese auch überdimensiniert.
(4)Welcher Sensor eignet sich dazu? 3K Genauigkeit genügen.

Bisher bestand meine Tonregelung aus einem logarithmischen 
Potentiometer. Auch hier möchte ich mich verbessern. (5) Toll wäre eine 
digitale Tonregelung. Gibt es einen passenden und verfügbaren IC? Ich 
brauche ohnehin Raspberry oder Microcontroller um die Temperatur zu 
messen.

Andererseits werde ich auf jeden Fall das Stereosignal addieren und 
durch einen Tiefpass führen, um das Signal für den Tieftöner 
vorzubereiten. Von daher ist auch alles vorhanden, um die Tonregelung 
mit Operationsverstärkern zu realisieren.

Ich erhoffe mir von der digitalen Tonregelung, dass sie günstiger wird, 
da einige Potentiometer wegfallen würden.

(6) Habt ihr auch noch anderweitig Tips und Erfahrungen für mich?


Habe schon gesehen, dass man auch günstig ein fertiges Modul aus China 
kaufen kann. Doch ist das teuerste wohl ohnehin der Kühlkörper sowie 
Netzteil. Ist vom Basteln trotzdem abzuraten?

von dolf (Gast)


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Piotre schrieb:
> Kühlkörper wird eine harte Nuss. Das Datenblatt sagt ja selber, dass man
> für alle Eventualitäten einen Kühlkörper mit <0,1 K/W benötigt, was
> unrealistisch wird.

da würde ich zu nem aktiv belüfteten kühlkörper greifen.
lk75 schimpft sich das bei elv z.b. .
laut elv hat man bei 200w 80°am transigehäuse.
mit nem papst lüfter erreicht man 0,44°/w.
der preis dieses kk ist allerdings rel. hoch.
die verlustleistung des tda ist wirklich so hoch.
mein nachbar sagte mir das bei c.a.60% aussteuerung der wirkungsgrad auf 
50% fällt.
das gilt wohl für alle analoge endstufen vom a/b typ.
wenn die verlustleistung stört dann nimmt man halt ne digi endstufe vom 
chinamann.
der vertickt endstufen und das passende netzteil als komplettpacket.
schau auch mal dort rein....
http://www.hifi-forum.de/viewforum-71.html

mfg

von Piotre (Gast)


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Man das ist ja übel.

Hab mir mal ein paar Boards angeschaut. Da macht das Basteln ja kaum 
noch spaß.

Nun muss ich meine Investitionsbereitschaft neu überdenken.

von MiWi (Gast)


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Piotre schrieb:
> Man das ist ja übel.
>
> Hab mir mal ein paar Boards angeschaut. Da macht das Basteln ja kaum
> noch spaß.
>
> Nun muss ich meine Investitionsbereitschaft neu überdenken.

Ja mei....

Wenn Du wegen Wirkungsgraden ein Problem hast, schau Dir die TAS5414A 
von Texas Instruments an. Nachteil - Du brauchst einen uC, der dem Ding 
überhaupt einmal erst die Settings vorgibt, damit da was klingt. Aber 
dann sehr entspannt nutzbar. Du mußt halt nur den Kühlkörper sicher 
befestigen können (wir haben Fingerkühlkörper ICKS 29x29x20mm  (Fischer) 
geklebt), Du kannst auch das Layout so vorsehen daß Du was 
draufschrauben kannst...


Grüße

MiWi

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