Ich möchte einen Blei-Gel-Akku laden, mein Ladestrom ist aber nur ca. c/40. Bis zu welcher Ladeendspannung darf ich den Akku laden oder wird er bei dem Strom eh nicht voll?
Richtschnur ist bei Bleigel: Volladen mit Endspannung 14,4V und dauerhafter Parallelbetrieb mit ca. 13,8V. Hängt aber vom Akku ab, also immer das Datenblatt des Akkus zu Rate ziehen. Die Temperatur spielt auch noch eine Rolle, also die obigen Werte sind nur zur Orientierung.
Das Datenblatt habe ich, die Frage ist erreiche ich bei C/40 die 14,4V überhaupt oder mache ich nur eine Erhaltungsladung?
Kommt auf Temperatur und Art des Akkus an: Normaler Blei-Gel-Akku im Standby-Betrieb ca. 13,8V Normaler Blei-Gel-Akku im Zykl.-Betrieb ca. 14,4V wobei c/40 für zykl. Betrieb fast etwas wenig sein dürfte.
Wenn ich richtig gerechnet habe entspricht z.B. bei einem 7 Ah Akku c/40 etwa 0,175 A a) wie lange willst du auf eine Vollladung bei einem auf 25% entladenem Akku warten? b) für Erhaltungsladung ohne Spannungsbegrenzung könnte das schon zuviel Ampere sein
>oder mache ich nur eine Erhaltungsladung Erhaltungsladung ist nach meiner Erinnerung 1/100 C Wenn die Entnahme/Selbstentladung größer als die Ladung ist, wird Dein Akku bald leer sein. Desahlb öfter messen. Mehr da http://batteryuniversity.com/parttwo-german.htm
Blei schrieb: > Das Datenblatt habe ich, die Frage ist erreiche ich bei C/40 die 14,4V > überhaupt oder mache ich nur eine Erhaltungsladung? Du hast eine Fass, das du mit Wasser aus dem Gartenschlauch füllen willst. Wird das auch voll, wenn du den Wasserhahn nur ein viertel aufdrehst?
Jack Daniels schrieb im Beitrag #3398942: > Im Datenblatt müßte etwas über die Selbstentladung stehen. Die müßte bei > dir demnach kleiner als dein Ladestrom sein. Sonst die Windmühlen... Wenn der Akku sich in 40 Tagen nicht selber entleert, dann sollte etwas Ladung reingehen. Über die Selbstentladung steht leider nichts im Datenblatt. rosch schrieb: > wobei c/40 für zykl. Betrieb fast etwas wenig sein dürfte. Das befürchte ich auch, ein Zyklus würde über mehrer Wochen dauern. Die Frage um wie viel wird der Akku voller, wenn ich ihn mit C/40 auf 14,4V anstatt auf 13,8V lade?
Nachtrag zum Fass Vergleich: Solange die Zulaufmenge größer ist als die Leckage des Fasses (Selbstentladung, bzw Last) wird es irgendwann voll und überlaufen wenn du nicht abdrehst.
Blei schrieb: > Das befürchte ich auch, ein Zyklus würde über mehrer Wochen dauern. Bei c/40 wird das etwa 50-60 Stunden dauern, bis der Akku von 0% auf 100% ist. Das sind keine Wochen und wenn du ihn völlig leermachst hält er ohnehin nicht lange.
Udo Schmitt schrieb: > Solange die Zulaufmenge größer ist als die Leckage des Fasses > (Selbstentladung, bzw Last) wird es irgendwann voll und überlaufen wenn > du nicht abdrehst. Es gibt auch Akkus, die man Dauerladen kann, z.B. NiCd, die Laufen dann nicht über.
Blei schrieb: > Udo Schmitt schrieb: >> Solange die Zulaufmenge größer ist als die Leckage des Fasses >> (Selbstentladung, bzw Last) wird es irgendwann voll und überlaufen wenn >> du nicht abdrehst. > > Es gibt auch Akkus, die man Dauerladen kann, z.B. NiCd, die Laufen dann > nicht über. Aha, wieder was dazugelernt. Vermutlich haben dann die Hersteller von NiCd-Ladegeräten die delta-U-Abschaltung nur implementiert, weil sie eine Menge Freizeit übrig hatten. Notwendig ist es ja nicht, oder? (Satire aus)
Die delta-U-Abschaltung benötigt man für schnelles Laden, beim Dauerladen (mit kleinen Strömen) wird die Energie über Sekundärprozesse umgewandeldt und (über)lädt den Akku nicht weiter. Eigentlich wollte ich über Blei-Akkus reden!
Blei schrieb: > Es gibt auch Akkus, die man Dauerladen kann, z.B. NiCd, die Laufen dann > nicht über. Ich denke du weisst wie ich diese Analogie gemeint habe. Die laufen auch über, das übergelaufene Wasser plätschert nutzlos auf den Boden und wird vergeudet. Beim NiCd Akku wird der überlaufende Strom in Wärme gewandelt und ebenso vergeudet. Noch was auszusetzen? :-) ?? schrieb: > Notwendig ist es ja nicht, oder? Viele NiCd und auch einige NiMh Akkus sind dauerladefest, wenn C/10 oder C/20 Ladestrom nicht überschritten wird. Viele Billigladegeräte von "Geiz ist Geil" Akkugeräten funktionieren genau so. Das siehst du wenn du schaust wie lange die Ladegeräte brauchen. Ist 14 oder mehr Stunden angegeben, dann haben die kein -deltaU Verfahren, sondern oft nur einen primitiven Vorwiderstand. Ob das dauerladen gut für den Akku ist steht auf einem anderen Blatt, schon alleine daß er dauernd wärmer ist kann nicht gut sein.
Udo Schmitt schrieb: > das übergelaufene Wasser plätschert nutzlos auf den Boden und wird > vergeudet. Das Überlaufen macht keine Probleme, da der Strom eh vorhanden ist. Schlimmer wärs, wenn der Strom drinbleibt, und den Akku killt. Jetzt noch mal eine ganz einfache Frage: Wird der Akku voller, wenn ich mit C/40 einen Zyklus mache und dann auf Erhaltung gehe oder kann ich mir den Zyklus sparen und gleich Erhaltungsladung machen?
Blei schrieb: > Die Frage um wie viel wird der Akku voller, wenn ich ihn mit C/40 auf > 14,4V anstatt auf 13,8V lade? Mit C/40 wird Dein Akku auf jeden Fall voll und wird auch höchst- wahrscheinlich die 14,4V erreichen. Ein Problem sehe ich höchstens darin, das die Akkuspannung längere Zeit über 13,8V liegt und deshalb der Akku gast. Ob die Rekombination zu Wasser gelingt, oder der Akku immer trockener wird, ist schwer zu sagen. Ich würde eher Spannungen über 13,8V vermeiden, denn ich glaube nicht, das der Akku damit soviel voller wird. (Vielleicht ein paar Prozent) Gruss Harald
Und wie ist die Ladestrategie zu verstehen? C/40 Konstantstrom bis zur Ladeschlußspannung und dann abschalten?
batman schrieb: > Und wie ist die Ladestrategie zu verstehen? > C/40 Konstantstrom bis zur Ladeschlußspannung und dann abschalten? Genau, und bei Unterschreiten wieder einschalten.
Um was für eine Anwendung handelt es sich eigentlich? Stehen die C/40 zu 100% für die Ladung zur Verfügung, oder knabbert da noch jemand was ab? Geht es um eine Stützanwendung, so wird Dein Akku nicht besonders glücklich. Bei einer, z.B. Notlichtanwendung, wo der Ladestrom entweder 0% (Stromausfall) ist oder zu 100% Verfügung steht (Netz OK), könnte es gehen. Der Einwand von Harald sollte allerdings nicht unter den Tisch fallen. Ohne sinnvolle Informationen zur Selbstentladung ist aber vieles nur Spekulation.
Also die Selbstentladung liegt irgendwo weit unter 10mA und fällt nicht so schnell ins Gewicht. Allerdings ist es für den Akku nicht besonders gesund, ihn ständig auf der Ladeschlußspannung zu halten, wie hier angedacht - wenn auch recht verbreitet.
Vielleicht sollte man sich erst einmal klar darüber werden, das Bleiakkus mit Konstantspannung geladen werden und nicht mit Konstantstrom. Der Bleiakku bestimmt seinen Ladestrom selbst, wobei der Hersteller meist einen maximalen Ladestrom nennt, der nicht überschritten werden darf. Je voller der Akku wird, umso weniger Strom zieht er aus dem Ladegerät. Die Ladeschluss-Spannung ist dafür ausschlaggebend. Für einen auf 20% entladenen Akku (wir wissen leider nicht von welcher Kapazität wir hier sprechen) ist ein Ladestrom von c/40 jedenfalls zu gering. Je tiefer er entladen wird und je länger er entladen bzw. teilgeladen bleibt, umso schädlicher ist das für ihn. Und je mehr er geschädigt wird, umso höher wird auch seine Selbstentladung bzw. seine freisetzbare Kapazität. Was die Ladeschlussspannung betrifft sollte man sich schon etwas am Datenblatt orientieren. Wenn für einen zyklischen Betrieb 14,4 V angegeben wird ist angedacht, nach Erreichen der 14,4 V auf Erhalungsladung zu wechseln und nicht den Akku auf 14,4 V zu halten ung gar zu kochen. Moderne Ladegeräte machen dies selbständig. Im Standby-Betrieb kann der bereits geladene Akku auf maximal 3,8 V gehalten werden. Generell kann man sagen, lieber den Bleiakku eine Nummer größer kaufen und dafür nicht so tief entaden ist auf dauer günstiger, sowohl für den Akku als auch für das Portemonnaie.
Der Ladestrom ist vorgegeben und kann nicht erhöht werden. Der Akku hat ungefähr 20Ah, obwohl die absolute Größe nicht relevant ist. Mein Plan ist, den Akku nur bis 13,8V zu laden, da ich denke, dass durch einen zyklischen Betrieb mit C/40 den Akku nur unwesentlich voller wird, der Laderegler aber deutlich aufwendiger. Die Problematik der Tiefentladung von Bleiakkus ist bekannt, der Akku wird nicht unter 30% entladen.
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