Forum: Offtopic Bildschirm, Lesen, Lernen: Brille notwendig?


von X. A. (wilhem)


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Hallo zusamenn,
ich habe mir seit langem die folgende Frage gestellt. Nachdem mein 
Augenarzt keine "sinnvolle" Antwort liefern konnte, habe ich dann mich 
entschieden, hier sie zu posten.
Zuerst kleine Vorgeschichte: An der Uni war ich im Laufe der Jahre 
kurzsichtig geworden (Myopie). Nach Ende meines Studiums habe ich als 
reisender Techniker gearbeitet. Bücher und PC traten also immer seltener 
in meinem Leben auf. Nach knapp 2 Jahren war meine Kurzsichtigkeit 
besser geworden: ich konnte sogar am Abend/Nacht ohne Brillen fahren.
Dann kam eine Jobwechselung und nun sitze ich seit 4 Jahren stets vor 
dem Monitor und dazu lese ich auch viel (lernen). Ergebnis: Innerhalb 4 
Monaten war meine Sicht wieder schlecht geworden und nun habe ich ein 
-1,75 / - 2,00.

Die Frage, ob sinnvoll wäre, eine Brille fürs Lesen bzw. PC zu kaufen, 
beantwortete die Augenärztin, dass der Bildschirm schon zu weit von 
meinen Augen liegt, und daher sind Brille (im Falle der Myopie) absolut 
nutzlos.
So...ist es wirklich so? Ich meine, gibt es keine Brille, die den 
Eidnruck geben, dass entfernte Gegenstände näher kommen, um die Augen zu 
entlasten?

Ich würde gerne mal die Frage einem Augenoptiker stellen, aber er wird 
bestimmt mir sagen, dass es Brille für den Schlaf gäbe, die ich 
umbedingt benötige...

Gruß!!!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dave Anadyr schrieb:
> Die Frage, ob sinnvoll wäre, eine Brille fürs Lesen bzw. PC zu kaufen,
> beantwortete die Augenärztin, dass der Bildschirm schon zu weit von
> meinen Augen liegt, und daher sind Brille (im Falle der Myopie) absolut
> nutzlos.

Wenn Du kurzsichtig bist, kannst Du weiter entfernt liegende Dinge 
nicht scharf sehen. Je weiter weg, desto unschärfer.

Entweder stimmt was an Deiner Geschichte nicht, oder die Augenärztin ist 
sehr merkwürdig.

Kurzsichtigkeit ist nicht das "Ergebnis" von Augenbelastung, das ist ein 
Ammenmärchen. Kurzsichtigkeit ist erblich durch die Form der Augäpfel 
angelegt.

Daß sie unterschiedlich stark wahrgenommen wird, hat mit 
unterschiedlicher Adaptionsfähigkeit des Auges zu tun, diese nimmt bei 
Ermüdung, schlechten Lichtverhältnissen und zunehmendem Alter zu.

Wenn Dich das Lesen und Betrachten nah liegender Gegenstände ermüdet, 
dann ist eher von einer (einsetzenden) Altersweitsichtigkeit auszugehen.

Wie alt bist Du?

Du solltest vielleicht einen anderen Augenarzt befragen.

> Ich würde gerne mal die Frage einem Augenoptiker stellen, aber er wird
> bestimmt mir sagen, dass es Brille für den Schlaf gäbe, die ich
> umbedingt benötige...

Anständigen Optikern kann man durchaus vertrauen, allerdings bedarf es 
natürlich einer gewissen Erfahrung, einen anständigen Optiker zu 
erkennen. Da hat man, wenn man schon mehrere Jahrzehnte eine Brille 
trägt, natürlich deutlich bessere Karten.

Optiker, die einem Schlafbrillen aufschwatzen wollen, sind eher eine 
Ausnahme.

Befrage brillentragende Kollegen/Freunde nach einem Optiker, wenn Du Dir 
unsicher bist.

von Rainer S. (rsonline)


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Kurzsichtigkeit ist hauptsächlich die Folge von schlechten 
Lichtverhältnissen, Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich, usw. Hat 
noch weitere Ursachen.

Fast jeder Augenarzt und Optiker sagt natürlich: Brille muss her!

Wenn Kurzsichtigkeit 'erblich angelegt' ist warum ändert sich die 
Sehschärfe denn dann mit der Zeit?

Warum wird die Sehschärfe - einmal mit einer Brille angefangen - von 
Jahr zu Jahr noch schlechter?

Unter Naturvölkern kommt die Kurzsichtigkeit praktisch kaum vor.

http://www.google.com/search?q=naturvölker+kurzsichtigkeit

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Hat noch weitere Ursachen.

Als da wären?

>Wenn Kurzsichtigkeit 'erblich angelegt' ist warum ändert sich die
>Sehschärfe denn dann mit der Zeit?

Schon mal daran gedacht, daß es unterschiedliche Ausprägungen der 
Fehlsichtigkeit geben kann?
Die Körpergröße ist auch genetisch mitbestimmt. Der allgemeinen 
Erfahrung nach werden die wenigsten Menschen gleich mit ihrer "Endgröße" 
geboren.

>Unter Naturvölkern kommt die Kurzsichtigkeit praktisch kaum vor.

Könnte auch daran liegen, daß Naturvölker selten zu Augenärzten gehen.

von Peter L. (Gast)


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von X. A. (wilhem)


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also,
ich bin 30. Meine Geschichte ist genau wie ich sie erzählt habe. 
Vielleicht habe ich den Kommentar der Augenärztin nicht ganz deutlich 
formuliert.
Meint ihr, es ist völlig normal, dass ich wegen meines Alters schlechter 
sehe? Als ich vor 4 Jahren wieder vor dem Bildschirm saß. konnte selber 
spüren, wie meine Augen am Ende des Tages müden waren.

Bezüglich der Naturvölker. In meiner Familie bin der einzige, der Brille 
braucht (und der einzige der an der Uni gelernet hat). Meine beide 
Brüder brauchen die nicht, mein Vater sieht besser als ein Adler.

Soll ich die Beleuchtung (selbst am Rechner) verbessern?

von X. A. (wilhem)


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Peter L. schrieb:
> vielleicht auch daran denken:
> http://blinzle.com/de/kb/wissenswertes/Traenenfilm...

Interessant.
Danke Peter!

von Rainer S. (rsonline)


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Dave Anadyr schrieb:
> Bezüglich der Naturvölker. In meiner Familie bin der einzige, der Brille
> braucht (und der einzige der an der Uni gelernet hat). Meine beide
> Brüder brauchen die nicht, mein Vater sieht besser als ein Adler.
>
> Soll ich die Beleuchtung (selbst am Rechner) verbessern?

Wahrscheinlich lautet die Antwort: Ja.

Ich habe so genannte Energiesparlampen bei mir gehabt, bis ich darauf 
Aufmerksam geworden bin, dass diese aus mehreren Gründen nicht optimal 
sind.

http://www.haus-bau-planung.de/2010/12/03/energiesparlampen-sind-giftig

Als ich die gegen ganz normale Glühbirnen mit dem größeren Lichtspektrum 
ausgetauscht habe ging es mir wesentlich besser. Halogenleuchtmittel 
sind wohl ebenfalls zu gebrauchen.

Beim Bildschirm denke ich, dass der besser ist je heller er ist. LCD 
Monitore haben meiner Erfahrung nach Vorteile gegenüber den 
Röhrenmonitoren. Allgemein gilt: Je heller umso besser. Denn die Augen 
brauchen das Licht.

Oder was meinst Du mit Beleuchtung (selbst am Rechner) konkret?
Was macht Dein Vater denn tagsüber?

Kara Benemsi schrieb:
> Als da wären?

Ernährung zum Beispiel.
http://www.google.com/search?q=kurzsichtigkeit+ernährung

> Schon mal daran gedacht, daß es unterschiedliche Ausprägungen der
> Fehlsichtigkeit geben kann?

Ja, warum denn nicht?

> Die Körpergröße ist auch genetisch mitbestimmt. Der allgemeinen
> Erfahrung nach werden die wenigsten Menschen gleich mit ihrer "Endgröße"
> geboren.

Ja klar und die Hände zum Beispiel sind in der Regel in relativer 
Proportion zum gesamten restlichen Körper, genauso wie die Augen auch.

>>Unter Naturvölkern kommt die Kurzsichtigkeit praktisch kaum vor.
>
> Könnte auch daran liegen, daß Naturvölker selten zu Augenärzten gehen.

Meinst Du jetzt weil sie es nicht brauchen, oder weil keine Augenärzte 
da sind?

von Michael .. (thing)


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Dave Anadyr schrieb:
> Bezüglich der Naturvölker. In meiner Familie bin der einzige, der Brille
> braucht (und der einzige der an der Uni gelernet hat). Meine beide
> Brüder brauchen die nicht, mein Vater sieht besser als ein Adler.

Bei mir ist es genau umgekehrt, Eltern, Geschwister, alle kurzsichtig,
nur ich hab bisher noch nie Probleme gehabt, halt Augen wie ein Adler.

> Soll ich die Beleuchtung (selbst am Rechner) verbessern?

-Der Rechner wird da kaum was für können, zumal es, wenn schon,
denn schon, nur vom Bildschirm kommen könnte, aber dann müsste
man es schon ziemlich übertreiben, z.B. durch Schlafentzug.
Was für eine Glotze hast du denn? Röhre oder TFT?

-Auch kann eine Änderung in der Ernährung der Grund dafür sein die
nicht so einfach diagnostiziert werden kann. Hypovitaminose heißt
der Fachbegriff wenn z.B. Vitamin A-Mangel so was auslöst. 
http://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_A
Eine Mahlzeit pro Woche mit Karotten kann da nach Monaten
wahre Wunder wirken.
Naturvölker haben da eben eine gesündere Ernährung und somit auch
eine gesündere Lebensweise.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Rainer S. schrieb:
> Warum wird die Sehschärfe - einmal mit einer Brille angefangen - von
> Jahr zu Jahr noch schlechter?

Nicht wegen der Brille. Je nachdem, welcher Sehfehler korrigiert wird: 
Wachstum oder Alter.

Kurzsichtigkeit geht mit dem Körperwachstum einher, i.d.R. sind die 
Augäpfel etwas zu lang, was sich mit dem Wachstum während der Jugend 
verstärkt. Hinzu kommt das nach der Jugend abnehmende 
Akkomodationsverhalten des Auges.

Die zweite zunehmende Fehlsichtigkeit ist Altersweitsichtigkeit, die bei 
manchen bereit mit Mitte 30 anfängt.

Nichts davon ist durch die Brille beeinflusst. Nur kann man natürlich 
nicht die Fehlsichtigkeit des einen mit der Fehlsichtigkeit des anderen 
vergleichen.

Zumal ein erschreckend großer Bevölkerungsanteil fehlsichtig ist, ohne 
sich dessen bewusst zu sein, bzw. ohne das wahr haben zu wollen. Da wird 
dann über "winzige Schrift" geflucht oder gefordert, daß Fußgänger wie 
Weihnachtsbäume mit Warnwesten behängt werden müssen.

> Beim Bildschirm denke ich, dass der besser ist je heller er ist. LCD
> Monitore haben meiner Erfahrung nach Vorteile gegenüber den
> Röhrenmonitoren. Allgemein gilt: Je heller umso besser. Denn die Augen
> brauchen das Licht.

Nein. Zu hell ist auch nicht gut. Ein Monitor sollte nicht heller als 
das Umgebungslicht sein. Aber auch nicht dunkler.

von J. A. (gajk)


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Der Bildschirm sollte auch augenschonend aufgestellt sein z. B. nicht im 
Gegenlicht.

Bei Beschwerden am Arbeitsplatz auch mal den Betriebsarzt fragen ob mit 
dem Arbeitsplatz so alles in Ordnung ist.

von J. A. (gajk)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Kurzsichtigkeit geht mit dem Körperwachstum einher, i.d.R. sind die
> Augäpfel etwas zu lang, was sich mit dem Wachstum während der Jugend
> verstärkt. Hinzu kommt das nach der Jugend abnehmende
> Akkomodationsverhalten des Auges.
>
> Die zweite zunehmende Fehlsichtigkeit ist Altersweitsichtigkeit, die bei
> manchen bereit mit Mitte 30 anfängt.
>
> Nichts davon ist durch die Brille beeinflusst. Nur kann man natürlich
> nicht die Fehlsichtigkeit des einen mit der Fehlsichtigkeit des anderen
> vergleichen.

Evolutionstechnisch gibt es Brillen ja noch nicht sehr lange. Insofern 
stellt sich mir die Frage, wie Leute mit Fehlsichtigkeit vor 1000 oder 
2000 oder 5000 Jahren überlebt haben.

Beute und Gefahren konnten sie schlecht erkennen, waren insofern vom 
Verhungern und vom Gefressenwerden bedroht.

Einzige Erklärung, dass sich diese Blindfische (hab selber ne Brille) 
deswegen haben fortpflanzen können, weil sie die Weibchen auch nicht so 
genau erkennen konnten. Quasi eine win-win-Situation für hässliche 
Frauen und fehlsichtige Männer.

Im Ernst: Wie kann die Natur eine so hohe Fehlquote bei den Augen zu 
lassen, wenn wir rund 3/4 der Umwelt über die Augen wahrnehmen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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J. Ad. schrieb:
> Insofern
> stellt sich mir die Frage, wie Leute mit Fehlsichtigkeit vor 1000 oder
> 2000 oder 5000 Jahren überlebt haben.

Na, sie sind einfach insgesamt nicht so alt geworden.
Weitsichtigkeit war kein sonderliches Problem, weil die wenigsten Leute 
lesen konnten.
Bei stärkerer Fehlsichtigkeit war die Lebenserwartung noch weiter 
reduziert.

von Jobst Q. (joquis)


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Hallo Dave,

ich kann deine Vermutungen und Erfahrungen nur bestätigen. Das Auge 
stellt sich so ein, wie es gebraucht wird. Wenn man viel im Nachbereich 
sehen muss, wird es daraufhin optimiert, und die Fernsicht wird 
schlechter. Wenn man nun eine Fernsichtbrille auch zum Lesen aufsetzt, 
verstärkt sich die Kurzsichtigkeit.

Ich brauche auch eine Brille fürs Autofahren, setze sie aber sonst nicht 
auf. Dadurch ist meine Kurzsichtigkeit auf einem erträglichen Level 
geblieben, während andere, die ihre Brille ständig aufsetzten, immer 
stärkere Brillen brauchten.

Ich kann Kurzsichtigen also nur empfehlen, zum Lesen und anderen 
Tätigkeiten im Nahbereich keine oder eine schwächere Brille aufzusetzen.

von Norbert M. (Gast)


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Ich will ja den Thread nicht kapern, aber ich, Anfang 30, habe ein 
ähnliches Problem: vor knapp 2 Jahren wurden eine leichte 
Kurzsichtigkeit (ungefähr 0.6 rechts und 0.9 links iirc) festgestellt. 
Der Augenarzt meinte damals jedoch, eine Brille wäre nicht notwendig, 
den nächsten Termin habe ich mitte Feber 2014.

Ich arbeite viel am Bildschirm und lese auch relativ viel, beides 
funktioniert (naturgemäß) ganz gut, aber bei entfernteneren Objekten 
(Hinweisschilder, Autokennzeichen etc.) habe ich dann doch ganz schöne 
Probleme, diese zu entziffern und das nervt ziemlich, da das früher 
alles problemlos möglich war.

Leider ist's beim Augenarzt aber immer so stressig: Er macht zwar alles 
sehr gewissenhaft, allerdings hat er nur sehr wenig Zeit für Erklärungen 
oder gar auf meine Fragen so detailliert einzugehen, wie ich es mir 
wünschen würde, weil da immer sehr viele Patienten warten. Und wechseln 
kann/will ich ihn auch nicht, die Augenärzte im Umkreis von 20 km nehmen 
keine neuen Patienten und ich muß froh sein, daß ich zumindest diesen 
habe (bei dem ich ehrlich gesagt auch nur über Umwege und durch Vitamin 
B untergekommen bin).

Allerdings gibt's dann ja diese "Verstellbaren" Brillen, also diese 
Meßbrillen, wo man die Brechung mittels Drehring einstellen kann: Meine 
Idee wäre nun, mir so eine zu besorgen und diese dann bei der 
Bildschirmarbeit so zu benutzen, daß praktisch "Überkurzsichtigkeit" 
simuliert wird, damit das System Auge/Hirn in's "weitsichtige" gezogen 
wird. Natürlich muß man dann alle paar Wochen eben nachstellen.

Ich weiß nicht, ob man hier versteht, was ich meine. Ich meine das so, 
wie mit einer herausnehmbaren Zahnspange, da kann/soll/muß ja der 
Patient auch alle 2 Wochen (beispielweise) das Spannrad nachziehen, aber 
über die Zeit macht die Summe der Verstellungen da ja auch einen Effekt 
auf das Gebiß aus. Und mit der Meßbrille stelle ich mir das eben analog 
vor: Immer, wenn man am Rechner sitzt diese verwenden, und leicht 
"überkorrigieren". Und dann eben alle 2 oder 3 Wochen um 1/20 Dioptrie 
(alles Hausnummern) weiterstellen.

Könnte man damit das System Auge/Hirn in die gewünschte (korrigierende) 
Richtung "ziehen" oder ist diese Idee kompletter Blödsinn? Ich bin, was 
die Augenheilkunde und Fehlsichtigkeit betrifft eigentlich ziemlich 
unwissend und war in meinem Erwachsenenleben auch erst einmal beim 
Augenarzt - und das auch nur deswegen, weil es mich genervt hat, daß ich 
in der Entfernung wesentlich schlechter sehe. Aber wie gesagt, damals 
hat der Augenarzt (der übrigens ein ziemlich guter sein soll, immerhin 
jahrelang erster Oberarzt, darüber hinaus Fachgruppenobmann, Mitglied 
der Kommisson für Augenchirurgie, etc. pp.) gemeint, ich bräuchte eben 
keine Brille und ich will ihn beim nächsten Mal auch auch nicht damit 
belästigen, denn wahrscheinlich würde er mir sowiso abraten oder meine 
Frage einfach nur als "Gespinne" abtun.

Andererseits zweifle ich auch ein bisschen an ihm, da ich seit ungefähr 
8 Jahren auch störende - wenn auch kleine - schwarze sog. "Mouches 
volantes" im rechten Auge habe, er diese aber am Bild nicht sehen konnte 
(oder wollte).

> Die zweite zunehmende Fehlsichtigkeit ist Altersweitsichtigkeit, die bei
> manchen bereit mit Mitte 30 anfängt.

Dachte immer, das kommt erst mit 70, wenn man "austrocknet", weil durch 
das fehlende Körperwasser der Apfel "zusammenschrumpelt". Soll man 
darauf warten?

Danke jedenfalls für alle zielführenden Beitreige und sorry an den TO 
dass ich hier mit meiner Frage mitreinplatze. Mir ist auch klar, daß 
etwaige Antworten keine medizinische Beratung etc. sind...

Gruß, N0R

Edit: "In's Auge springenden" Rechtschreibfehler korrigiert

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Norbert M. schrieb:
> und diese dann bei der
> Bildschirmarbeit so zu benutzen, daß praktisch "Überkurzsichtigkeit"
> simuliert wird, damit das System Auge/Hirn in's "weitsichtige" gezogen
> wird. Natürlich muß man dann alle paar Wochen eben nachstellen.

Das funktioniert nicht, ebensowenig wie "Augentraining" funktioniert. Du 
musst Dich damit abfinden, daß Deine Augen mit Dir mitaltern, und die 
Akkomodationsfähigkeit Deiner Augen ebenfalls abnimmt.

> Andererseits zweifle ich auch ein bisschen an ihm, da ich seit ungefähr
> 8 Jahren auch störende - wenn auch kleine - schwarze sog. "Mouches
> volantes" im rechten Auge habe,

Das sind Schlieren im Glaskörper. Die sind i.d.R vollkommen normal. Je 
nachdem, wen man fragt, bekommt man aber auch irgendwas zwischen 
Esoterik und Hysterie zu hören -- bei gesundheitsbezogenen 
Internetrecherchen ist das allerdings Standard (Willkommen im Club der 
anonymen Hypochonder).

> Dachte immer, das kommt erst mit 70, wenn man "austrocknet", weil durch
> das fehlende Körperwasser der Apfel "zusammenschrumpelt".

O nein.

von Ossi L. (losskopp)


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Irgendwas muss Lesen trotzdem mit Kurzsichtigkeit zu tun haben, denn es 
gibt asiatische Länder, in denen in den 1940er Jahren, als die meisten 
Leute in der Landwirtschaft gearbeitet haben, kaum jemand kurzsichtig 
war, heute aber 90% eine Brille brauchen.

Vermutlich irgendeine Adaption während des Heranwachsens.

Übrigens waren auch vor 5000 Jahren Kurzsichtige nicht nutzlos. Ein Reh 
trifft man mit dem Bogen auch mit 3 Dioptrien Fehlsichtigkeit, da die 
Schussweite sowieso nicht mehr als 10 Meter betragen sollte. Ausserdem 
sieht man im Wald sowieso nicht besonders viel weiter. Und es gab sicher 
auch Handwerker, z.B. Leute die nur Steinwerkzeuge hergestellt haben 
oder andere die nur Pfeile gebaut haben ...

von Ralf G. (ralg)


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Ossi Losskopp schrieb:
> Ein Reh
> trifft man mit dem Bogen auch mit 3 Dioptrien Fehlsichtigkeit

Wie hast du das denn ausgerechnet?

von Ossi L. (losskopp)


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Ralf G. schrieb:
> Ossi Losskopp schrieb:
>> Ein Reh
>> trifft man mit dem Bogen auch mit 3 Dioptrien Fehlsichtigkeit
>
> Wie hast du das denn ausgerechnet?

Empirisch.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ossi Losskopp schrieb:
> Irgendwas muss Lesen trotzdem mit Kurzsichtigkeit zu tun haben, denn es
> gibt asiatische Länder, in denen in den 1940er Jahren, als die meisten
> Leute in der Landwirtschaft gearbeitet haben, kaum jemand kurzsichtig
> war, heute aber 90% eine Brille brauchen.

Unwahrscheinlich. Die Kurzsichtigkeit wird schlichtweg nicht 
diagnostiziert worden sein, genauso, wie auch heutzutage viele 
Weitsichtigkeiten nicht diagnostiziert werden.

von Ralf G. (ralg)


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Ossi Losskopp schrieb:
> Empirisch.

Wieviele Rehe hast du nicht getroffen? ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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von Paul B. (paul_baumann)


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So lange man nicht an jeder Kreuzung aus dem Auto steigen muß, um die 
Verkehrsschilder von Hand zu befühlen, so lange geht das noch.

Ein weiteres sicheres Indiz für Kurzsichtigkeit ist, wenn man in
der Gaststätte über den Tisch langt und den Gegenübersitzenden dabei
fragt:

"Hast Du meine Brille auf?"
;-)
MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Ossi L. (losskopp)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> 
http://www.tagesspiegel.de/berlin/toedlicher-schuss-in-brandenburg-berliner-jaeger-verwechselt-pony-mit-wildschwein/9030130.html

Das war nachts, das ist was anderes. Liegt an dem deutschen 
Schwachsinnsgesetz, dass Wildschweine zwar nachtaktiv sind und man sie 
nur nachts jagen kann, aber jegliche Nachtsichtgeräte auf Gewehren 
verboten sind. In den USA sieht das halt so aus:

http://www.youtube.com/watch?v=iLp6DQjDjxw

http://www.youtube.com/watch?v=n43v8jdLmeI

von Ralf G. (ralg)


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[Moderatorenmodus]
Kommt mal zum Thema zurück! Der TO will sich doch keine Tierfilme 
ansehen.
[/Moderatorenmodus]
:-)

von Ossi L. (losskopp)


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Ralf G. schrieb:
> Kommt mal zum Thema zurück!

Geht nicht, das ist das Offtopic Forum.

Hier noch einen zur Entspannung:

http://www.youtube.com/watch?v=sx66ys4JG5o

von (prx) A. K. (prx)


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Ossi Losskopp schrieb:
> Irgendwas muss Lesen trotzdem mit Kurzsichtigkeit zu tun haben, denn es
> gibt asiatische Länder, in denen in den 1940er Jahren, als die meisten
> Leute in der Landwirtschaft gearbeitet haben, kaum jemand kurzsichtig
> war, heute aber 90% eine Brille brauchen.

Waren die Leute wirklich nicht kurzsichtig? Oder tauchten die in der 
Statistik nicht auf, weil sie des Lesens unkundig waren und für in ihrem 
Tageablauf nicht auf grosse Sehschärfe abgewiesen waren (und sowieso 
kein Geld für Untersuchung/Brille hatten)?

Solche Statistiken sind nur relevant, wenn neben den Fehlsichtigen auch 
die nachgewiesen nicht Fehlsichtigen explizit aufgeführt sind.

: Bearbeitet durch User
von Ralf G. (ralg)


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Ossi Losskopp schrieb:
> Irgendwas muss Lesen trotzdem mit Kurzsichtigkeit zu tun haben, denn es
> gibt asiatische Länder, in denen in den 1940er Jahren, als die meisten
> Leute in der Landwirtschaft gearbeitet haben, kaum jemand kurzsichtig
> war, heute aber 90% eine Brille brauchen.

Was soll man jetzt hier herauslesen können?
(1) 90% Kurzsichtige?
(2) 'Brille brauchen' oder 'Brille tragen' oder 'Brille tragen sollten'?

zu (1)
... Sicherlich nicht. Ich denke mal, da sind die Weit- und 
Alterssichtigen mit dabei. Und war es 'in der Gegend' zu der Zeit schon 
üblich, Astigmatismus zu korrigieren?
zu (2)
Kommt also darauf an, wo 'gemessen' wurde.

von Jobst Q. (joquis)


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Wahrscheinlich waren früher alle Menschen blind, nur konnten sie das 
ohne Wissenschaft, Augenarzt und Optiker nicht feststellen.

von (prx) A. K. (prx)


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Jobst Quis schrieb:
> Wahrscheinlich waren früher alle Menschen blind, nur konnten sie das
> ohne Wissenschaft, Augenarzt und Optiker nicht feststellen.

Möglicherweise hatte sie nie ein Statistiker danach gefragt. ;-)

von P. M. (o-o)


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Rainer S. schrieb:
> Unter Naturvölkern kommt die Kurzsichtigkeit praktisch kaum vor.

Selektionsdruck?

Ossi Losskopp schrieb:
> Übrigens waren auch vor 5000 Jahren Kurzsichtige nicht nutzlos. Ein Reh
> trifft man mit dem Bogen auch mit 3 Dioptrien Fehlsichtigkeit, da die
> Schussweite sowieso nicht mehr als 10 Meter betragen sollte. Ausserdem
> sieht man im Wald sowieso nicht besonders viel weiter.

Du bist nicht kurzsichtig, oder? Mit -3 Dioptrien sieht man auf jeden 
Fall nicht mehr genug, um in einem düsteren, dichten Wald ein Reh 
erspähen und sich heranpirschen zu können. Insbesondere sieht man mit -3 
Dioptrien noch ca. 30 Zentimeter scharf. Alles darüber hinhaus ist zu 
viel, auch bei Tätigkeiten, wo man "nicht besonders" weit sehen muss.

von (prx) A. K. (prx)


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von (prx) A. K. (prx)


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Norbert M. schrieb:
> Dachte immer, das kommt erst mit 70, wenn man "austrocknet", weil durch
> das fehlende Körperwasser der Apfel "zusammenschrumpelt". Soll man
> darauf warten?

Altersweitsichtigkeit hat ihre Ursache in einer starr werdenden Linse, 
nicht im fehlenden Wasser.

: Bearbeitet durch User
von Rainer S. (rsonline)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Die Kurzsichtigkeit wird schlichtweg nicht
> diagnostiziert worden sein, genauso, wie auch heutzutage viele
> Weitsichtigkeiten nicht diagnostiziert werden.

Richtig. Wo nichts ist braucht/kann auch nichts diagnostiziert (zu) 
werden. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Die Kurz-, bzw. Fehlsichtigkeit geht ganz eindeutig einher mit den 
Bildschirmarbeitsplätzen, und dem künstlichen Licht.

Oder hast Du schon mal einen Matrosen mit einer Brille gesehen?
Außer natürlich so eine:
http://www.party-discount.de/$WS/party-discount/websale8_shop-party-discount/produkte/medien/bilder/gross/KBO02532_G.jpg

Brillenträger sind eher die 'Computerfreaks'.

von Rainer S. (rsonline)


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P. M. schrieb:
> Selektionsdruck?

Den gibt es eigentlich immer.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rainer frug:
>Oder hast Du schon mal einen Matrosen mit einer Brille gesehen?

Da ist was dran. man hört ja auch, daß Karotin gut für die Augen sein
soll. Ich denke, daß das stimmt, denn ich habe noch kein Karnickel
mit Brille gesehen.
;-)

MfG Paul

von Jobst Q. (joquis)


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Rainer S. schrieb:
> Die Kurz-, bzw. Fehlsichtigkeit geht ganz eindeutig einher mit den
> Bildschirmarbeitsplätzen, und dem künstlichen Licht.

Die Kurzsichtigkeit kommt eher mit dem Lesen und anderen Tätigkeiten im 
Nahbereich, egal ob Buch oder Bildschirm. Das Auge ist wie jedes Organ 
ein geregeltes System, es passt sich den Anforderungen an, es optimiert 
sich dann auf den Nahbereich. Wenn dann eine Brille für Fernsicht auch 
im Nahbereich aufgesetzt wird, geht diese Anpassung weiter.

von Rainer S. (rsonline)


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von Rainer S. (rsonline)


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Jobst Quis schrieb:
> Die Kurzsichtigkeit kommt eher mit dem Lesen und anderen Tätigkeiten im
> Nahbereich, egal ob Buch oder Bildschirm.

Ja, das auch. Oft sind beim Lesen nicht die besten Lichtverhältnisse 
vorhanden. Der LCD Monitor ist gar nicht so schlecht, wenn er hell genug 
ist. Das ist meine persönliche Erfahrung. Röhre war dagegen ermüdend.

von Lutz H. (luhe)


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Ich habe da eine einfache Erklärung:

Das Auge besteht aus einer Linse und Muskeln.(Netzhaut)
Die Linse wird mit der Zeit immer härter, die Muskeln kann man 
trainieren.

Irdendwann wird die Brille gekauft, da es die Muskeln nicht (mehr) 
schaffen die Linse einzustellen um scharf zu sehen.

Tip: Baumarktbrille kaufen und ausprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Rainer S. schrieb:
> Unter Naturvölkern kommt die Kurzsichtigkeit praktisch kaum vor.

Die mußten ja auch nicht ständig mit dem Smartphone vorm Gesicht 
rumlaufen.

Die Augenmuskeln kann man genauso trainieren, wie jeden anderen Muskel.
Sieht man selten in die Ferne, nimmt die Fernsicht eben ab.

Ein Sportler wundert sich auch auch nicht, wenn er mit dem Training 
aufhört, daß er keine Weltrekorde mehr schafft.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Die Augenmuskeln kann man genauso trainieren, wie jeden anderen Muskel.

Wenn das so einfach ist, dann frage ich mich, wieso es so viele 
Brillenträger gibt.

Und jetzt bitte nicht die globale Optiker-Fielmann-Verschwörung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Peter schrob:
>Die mußten ja auch nicht ständig mit dem Smartphone vorm Gesicht
>rumlaufen.

Volltreffer!

Vielleicht haben sie aber auch eine sog: "App" laufen, die das 
Kamerabild
des Fußweges auf dem Display zeigt.

dämlich grins
Paul

von Michael B. (laberkopp)


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> Wenn das so einfach ist, dann frage ich mich, wieso es so viele
> Brillenträger gibt.

Aus demselben Grund, warum es so viele Verfettete gibt.

Bei den (Natur-)völkern, die noch viel Zeit in der Natur verbringen und 
weit gucken können (keine Häuserschluchten sondern Himalayas) und scharf 
gucken müssen (Jagd, erkennen auf Entfernung), gibt es fast keine 
Kurzsichtigen.

Wer vom Fernsehsofa runterkommt und mehr spazieren geht ausserhalb der 
Stadt (wao man höchtens bis zur nächsten Strassenseite gucken kann), bei 
dem werden kurzsichtige Augen auch wieder besser.

Es ist nicht genetisch, sondern Gewöhnung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Man könnte auch in Friesland spazieren gehen. Dort sieht man am Mittwoch
schon, wer am Sonnabend zu Besuch kommt.
;-)
MfG Paul

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Aus demselben Grund, warum es so viele Verfettete gibt.

Dann müßte es analog den Fitnesstudios flächendeckend 
"Augentrainingskurse" geben.

Eine geringgradige Kurzsichtigkeit bis ca -0,5 Dioptrien ist im 
täglichen Leben eigentlich unproblematisch.
Wennd du allerdings mehrere Stunden konzentriert Sehen mußt, macht sich 
der erhöhte Akkomodationsaufwand des Auges durch Verspannungen und 
ähnliche Bewschwerden bemerkbar.
Man könnte also sagen, daß durch die moderne Arbeitswelt Fehlsichtigkeit 
durch die auftretenden Beschwerden häufiger diagnostiziert wird.

Wenn man auf der Evolutionsschiene argumentiert, kann man auch zu der 
Schlußfolgerung kommen, daß der Selektionsdruck "gutes Sehen" abgenommen 
hat. Menschen, die früher aufgrund mangelnder Sehfähigkeit vom 
Säbelzahntiger gefressen wurden können heute problemlos ein hohes Alter 
erreichen und ihre Gene entsprechend verbreiten.

von Jobst Q. (joquis)


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Kara Benemsi schrieb:
> Wenn man auf der Evolutionsschiene argumentiert, kann man auch zu der
> Schlußfolgerung kommen, daß der Selektionsdruck "gutes Sehen" abgenommen
> hat. Menschen, die früher aufgrund mangelnder Sehfähigkeit vom
> Säbelzahntiger gefressen wurden können heute problemlos ein hohes Alter
> erreichen und ihre Gene entsprechend verbreiten.

Der Selektionsdruck wirkt aber erst über Jahrtausende. Falsche 
Lebensgewohnheiten wirken sofort. Genetisch ist die drastische Zunahme 
von Kurzsichtigkeit nicht erklärbar.

von P. M. (o-o)


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Kara Benemsi schrieb:
> Wenn man auf der Evolutionsschiene argumentiert, kann man auch zu der
> Schlußfolgerung kommen, daß der Selektionsdruck "gutes Sehen" abgenommen
> hat. Menschen, die früher aufgrund mangelnder Sehfähigkeit vom
> Säbelzahntiger gefressen wurden können heute problemlos ein hohes Alter
> erreichen und ihre Gene entsprechend verbreiten.

Wenn man bedenkt, dass stark fehlsichtige Menschen wohl bis ins 19. 
Jahrhundert fast keine Fortpflanzungschancen hatten, dann düften 
entsprechende Gene damals auch nicht sehr verbreitet gewesen sein. Mit 
dem aufkommen von Brillen änderte sich dies aber schlagartig, so konnten 
sich Fehlsichtigkeiten innerhalb von wenigen Generationen weit 
ausbreiten.

Umgekehrt stört eine leichte Kurzssichtigkeit (bis ca. -1 Dioptrien) nur 
bei typisch neuzeitlichen Beschäftigungen wie Autofahren, Fernsehen, 
Schulunterricht mit Projektoren usw.

von (prx) A. K. (prx)


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Apropos 19. Jahrhundert: Bereits Altgriechisch hat einen Begriff für 
Kurzsichtigkeit.

von P. M. (o-o)


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A. K. schrieb:
> Apropos 19. Jahrhundert: Bereits Altgriechisch hat einen Begriff für
> Kurzsichtigkeit.

Sagt ja auch kein Mensch, es sei etwas völlig neues. Wir diskutieren 
bloss, ob und wenn ja, weshalb die Verbreitung stark zugenommen hat.

von Paul B. (paul_baumann)


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P.M. schrub:
>Wenn man bedenkt, dass stark fehlsichtige Menschen wohl bis ins 19.
>Jahrhundert fast keine Fortpflanzungschancen hatten....

Ja, sie konnten keine Frauen mehr sehen....
;-)
MfG Paul

von Jobst Q. (joquis)


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P. M. schrieb:
> Wenn man bedenkt, dass stark fehlsichtige Menschen wohl bis ins 19.
> Jahrhundert fast keine Fortpflanzungschancen hatten, dann düften
> entsprechende Gene damals auch nicht sehr verbreitet gewesen sein. Mit
> dem aufkommen von Brillen änderte sich dies aber schlagartig, so konnten
> sich Fehlsichtigkeiten innerhalb von wenigen Generationen weit
> ausbreiten.

Um sich in wenigen Generationen weit auszubreiten, müssten Fehlsichtige 
schon drastische Vorteile gegenüber Nicht-Fehlsichtigen haben. Solche 
Evolutions-Genetik-Sophisterei ist einfach nur pseudowissenschaftlicher 
Humbug.

von (prx) A. K. (prx)


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Jobst Quis schrieb:
> Um sich in wenigen Generationen weit auszubreiten, müssten Fehlsichtige
> schon drastische Vorteile gegenüber Nicht-Fehlsichtigen haben.

Was zwar recht unwahrscheinlich klingt, aber immerhin nicht völlig 
ausgeschlossen ist. Das klassische Beispiel eines solchen Mechanismus 
ist die Sichelzellenanämie in Malariagebieten. Jetzt muss P.M. bloss 
noch nach dem Vorteil suchen.

Eine statistische Korrelation mit der Lesefähigkeit ist jedenfalls 
ziemlich wahrscheinlich. Vielleicht ist es ja so, dass nicht Lesen zu 
Kurzsichtigkeit führt, sondern andersrum Kurzsichtigkeit zu besserer 
Lesefähigkeit und höherer Intelligenz führt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Solche Evolutions-Genetik-Sophisterei ist einfach nur >pseudowissenschaftlicher 
Humbug.

Die wissenschaftliche Basis der Erklärung, daß Fehlsichtigkeit eine 
Frage mangelnden Trainings ist, ist auch nicht viel solider.

>...müssten Fehlsichtige schon drastische Vorteile gegenüber
>Nicht-Fehlsichtigen haben.

Weil wir gerade dabei sind, vielleicht höhere Intelligenz?

http://www.zeit.de/1999/42/199942.stimmts_kurzsich.xml

von Jobst Q. (joquis)


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A. K. schrieb:
> Jobst Quis schrieb:
>> Um sich in wenigen Generationen weit auszubreiten, müssten Fehlsichtige
>> schon drastische Vorteile gegenüber Nicht-Fehlsichtigen haben.
>
> Was zwar unwahrscheinlich klingt, aber immerhin nicht völlig
> ausgeschlossen ist. Das klassische Beispiel eines solchen Mechanismus
> ist die Sichelzellenanämie in Malariagebieten.

Die Gene von Sichelzellenanämie konnten sich dank der Malaria gerade so 
halten, aber nicht in wenigen Generationen stark verbreiten. Und wo ist 
die Krankheit, die Nicht-Fehlsichtige nahezu ausrottet, damit sich die 
Fehlsichtigen schnell ausbreiten können ?

von Rainer S. (rsonline)


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Jobst Quis schrieb:
> Der Selektionsdruck wirkt aber erst über Jahrtausende. Falsche
> Lebensgewohnheiten wirken sofort. Genetisch ist die drastische Zunahme
> von Kurzsichtigkeit nicht erklärbar.

Das kann sich schon in wenigen Generationen bemerkbar machen.

http://www.dr-schnitzer.de/gw001.htm
Siehe: Nullpunkt unterschritten: Chronische Krankheiten und Degeneration

von Jobst Q. (joquis)


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Kara Benemsi schrieb:
> Weil wir gerade dabei sind, vielleicht höhere Intelligenz?

Da gibt es eine ganz einfache Erklärung: Intelligentere Menschen lesen 
mehr. Und Lesen fördert die Kurzsichtigkeit.

Schwierig wird's nur durch das Dogma, dass es an den Genen liegen muss.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>http://www.dr-schnitzer.de/gw001.htm
>Siehe: Nullpunkt unterschritten: Chronische Krankheiten und Degeneration

Äußerst seriöse Quelle!

"Seine Positionen zu verschiedenen gesundheitlichen Auffassungen 
widersprechen der evidenzbasierten Medizin. ...Er gilt zudem als 
Befürworter der Germanischen Neuen Medizin."

http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Georg_Schnitzer

von (prx) A. K. (prx)


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Jobst Quis schrieb:
> Die Gene von Sichelzellenanämie konnten sich dank der Malaria gerade so
> halten, aber nicht in wenigen Generationen stark verbreiten.

Das war andersrum gemeint. Nämlich als mögliche Erklärung dafür, weshalb 
sich Fehlsichtigkeit nicht längst ausgemerzt hat, obwohl die Nachteile 
auf der Hand liegen. Also wie sich eine signifikante Anlage zur 
Fehlsichtigkeit historisch(!) hätte halten können.

> Und wo ist
> die Krankheit, die Nicht-Fehlsichtige nahezu ausrottet, damit sich die
> Fehlsichtigen schnell ausbreiten können ?

Auch hier andersrum. Man müsste voraussetzen, dass es eine leidlich 
verbreite Anlage zur Fehlsichtigkeit gibt, die aber aufgrund der 
Nachteile stets gedrosselt wurde. Bis die Brillen kamen.

von (prx) A. K. (prx)


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Jobst Quis schrieb:
> Da gibt es eine ganz einfache Erklärung: Intelligentere Menschen lesen
> mehr. Und Lesen fördert die Kurzsichtigkeit.

Klar doch. Nur kann man Korrelationen eben in beiden Richtungen 
interpretieren. Das ist ja der Spass daran.

von Jobst Q. (joquis)


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A. K. schrieb:
> Klar doch. Nur kann man Korrelationen eben in beiden Richtungen
> interpretieren. Das ist ja der Spass daran.

Wobei in diesem Artikel nur die eine Richtung gesehen wird. Es wird 
spekuliert, wie Kurzsichtigkeit zu Intelligenz führen könnte. Aus dem 
Dogma heraus, dass es genetisch bestimmt ist.

Dabei kann jeder kurzsichtig werden, wenn er seine Augen fast 
ausschließlich auf den Nahsichtbereich richtet.

von (prx) A. K. (prx)


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Jobst Quis schrieb:
> Wobei in diesem Artikel nur die eine Richtung gesehen wird. Es wird
> spekuliert, wie Kurzsichtigkeit zu Intelligenz führen könnte. Aus dem
> Dogma heraus, dass es genetisch bestimmt ist.

Nicht jeder Zeit-Artikel ist von tiefem Ernst geprägt. Übrigens auch 
nicht jeder Forenbeitrag, insbesondere bei mir.

von Peter D. (peda)


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P. M. schrieb:
> Wenn man bedenkt, dass stark fehlsichtige Menschen wohl bis ins 19.
> Jahrhundert fast keine Fortpflanzungschancen hatten,

???

Wo hast Du das her, daß sich früher nur perfekte Menschen fortpflanzen 
durften?

Blinde und Sehschwache hatten deswegen doch keine Probleme im Bett.

von Norbert M. (Gast)


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Peter Dannegger schrieb:
>> Wenn man bedenkt, dass stark fehlsichtige Menschen wohl bis ins 19.
>> Jahrhundert fast keine Fortpflanzungschancen hatten,
> Wo hast Du das her, daß sich früher nur perfekte Menschen fortpflanzen
> durften? Blinde und Sehschwache hatten deswegen doch keine Probleme im Bett.

Hehe, wollte ich auch grade schreiben. Gerade bei der Tätigkeit des 
Fortpflanzen braucht man doch die Augen wohl am wenigsten (und je nach 
'Optik' des Pflanzpartners schadet es wohl auch nicht, wenn man mal 
etwas eniger sieht) ;-)

A. K. schrieb:
>> Dachte immer, das kommt erst mit 70, wenn man "austrocknet", weil durch
>> das fehlende Körperwasser der Apfel "zusammenschrumpelt".
> Altersweitsichtigkeit hat ihre Ursache in einer starr werdenden Linse,
> nicht im fehlenden Wasser.

Danke für die Richtigstellung, ich war da wohl falsch informiert.

Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Andererseits zweifle ich auch ein bisschen an ihm, da ich seit ungefähr
>> 8 Jahren auch störende - wenn auch kleine - schwarze sog. "Mouches
>> volantes" im rechten Auge habe,
> Das sind Schlieren im Glaskörper. Die sind i.d.R vollkommen normal.
> [...] (Willkommen im Club der anonymen Hypochonder).

Naja, sie sind eben nervig, weil sie relativ zentral im Sehfeld sind.
Aber angeblich kann man da ja sowiso nix dagegen machen, also muß ich 
mich damit wohl abfinden.

Jobst Quis schrieb:
> Dabei kann jeder kurzsichtig werden, wenn er seine Augen fast
> ausschließlich auf den Nahsichtbereich richtet.

Woie denn nun? Oben im Thread wurde behauptet, daß sich die 
Fehlsichtigkeit aus der Anatomie des Auges ergeben würde, also ein 
"ziehen" mit der Meßbrille nichts helfen würde (und ergo wohl auch ein 
"Weniger am Bildschirm sitzen" bzw. "mehr in die Landschaft gucken 
nicht).

Andererseits soll sich aber das Auge durch "verstärkte Verwendung" des 
Nahsichtbereichs in richtung Kurzsichtigkeit optimieren?

Schön langsam blicke ich echt nicht mehr durch.

LG, N0R

von (prx) A. K. (prx)


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Norbert M. schrieb:
> Schön langsam blicke ich echt nicht mehr durch.

Mach dir nix draus. 3 Leute, 4 Ansichten. Dieses Thema erscheint 
wissenschaftlich noch als ziemlich trübe, also kann jeder seinen Senf 
dazu geben, ohne allzu offensichtlich daneben zu liegen. Und so gibts 
eben einerseits Leute, die genetische Ursachen sehen, und andere, die 
das Verhalten als Ursache sehen. Und niemand weiss, wer Recht hat, wenn 
man mal davon absieht, dass jeder meint, er selber habe natürlich Recht.

: Bearbeitet durch User
von Peter L. (Gast)


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vielleicht reagiert die Hornhautdicke auch auf Einflüsse wie Staub 
(Urvölker).
Wenn ein Klavierspieler sich nie die Hände schmutzig macht , wird er 
auch keine schützenden Schwielen haben.
Die Hornhaut hat vielleicht gewisse Reserven, die bei der Lichtbrechung 
(vom Chefdesigner) berücksichtigt wurden.
Durch fehlende Reizung von aussen, reduziert sich die Hornhautdicke 
schneller, als die Augapfellänge das kompensieren kann.

von Ralf G. (ralg)


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Norbert M. schrieb:
> Woie denn nun? Oben im Thread wurde behauptet, daß sich die
> Fehlsichtigkeit aus der Anatomie des Auges ergeben würde, also ein
> "ziehen" mit der Meßbrille nichts helfen würde (und ergo wohl auch ein
> "Weniger am Bildschirm sitzen" bzw. "mehr in die Landschaft gucken
> nicht).
>
> Andererseits soll sich aber das Auge durch "verstärkte Verwendung" des
> Nahsichtbereichs in richtung Kurzsichtigkeit optimieren?

Tja, die einen sagen so, die andern so...
Und jeder meint, er hat recht.

von Jobst Q. (joquis)


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Norbert M. schrieb:
> Woie denn nun? Oben im Thread wurde behauptet, daß sich die
> Fehlsichtigkeit aus der Anatomie des Auges ergeben würde, also ein
> "ziehen" mit der Meßbrille nichts helfen würde (und ergo wohl auch ein
> "Weniger am Bildschirm sitzen" bzw. "mehr in die Landschaft gucken
> nicht).
>
> Andererseits soll sich aber das Auge durch "verstärkte Verwendung" des
> Nahsichtbereichs in richtung Kurzsichtigkeit optimieren?

Das sind zwei Sichtweisen oder Behauptungen, aber nur die eine ist 
meine.

von Rainer S. (rsonline)


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Kara Benemsi schrieb:
>>http://www.dr-schnitzer.de/gw001.htm
>>Siehe: Nullpunkt unterschritten: Chronische Krankheiten und Degeneration
>
> Äußerst seriöse Quelle!

In der Tat!
Daran wird auch nicht so ein Wikipedia Artikel etwas dran ändern.

von Norbert M. (Gast)


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Jobst Quis schrieb:
>> Woie denn nun? Oben im Thread wurde behauptet, daß sich die
>> Fehlsichtigkeit aus der Anatomie des Auges ergeben würde, also ein
>> "ziehen" mit der Meßbrille nichts helfen würde (und ergo wohl auch ein
>> "Weniger am Bildschirm sitzen" bzw. "mehr in die Landschaft gucken
>> nicht).
>> Andererseits soll sich aber das Auge durch "verstärkte Verwendung" des
>> Nahsichtbereichs in richtung Kurzsichtigkeit optimieren?
> Das sind zwei Sichtweisen oder Behauptungen, aber nur die eine ist meine.

Das stimmt natürlich, und mir liegt es auch fern, Dir etwas in den Mund 
zu legen, daß Du nicht gesagt hast. Ich habe nur versucht darzulegen, 
daß ich verwundert bin, daß es hier mehrere Sichtweisen zu geben 
scheint, die soch aber gegensätzlich ausschließen, nicht mehr und nicht 
weniger.

Es tut mir leid, falls bei Dir der Eindruck entstanden sein sollte, ich 
wöllte damit Dich kritisieren. Ich werde mich in Zukunft bemühen, meine 
Ausführungen präziser zu verfassen, um solche Mißverständnisse zu 
vermeiden.

LG, N0R

von Lutz H. (luhe)


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Da fällt mir ein es gibt Brillen für Klavierspieler. (scharfe 
Sehentfernung größer als Armlänge.)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter L. schrieb:
> Die Hornhaut hat vielleicht gewisse Reserven, die bei der Lichtbrechung
> (vom Chefdesigner) berücksichtigt wurden.
> Durch fehlende Reizung von aussen, reduziert sich die Hornhautdicke
> schneller, als die Augapfellänge das kompensieren kann.

Das wird ja immer besser hier mit den wahnwitzigen Thesen. Hornhautdicke 
als Kurzsichtigkeitsfaktor. Ich fass' es nicht.

Mir scheinen hier einige ihre Gesundheitsratgeber im Kopp-Verlag gekauft 
zu haben.

von Ralf G. (ralg)


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Da werten wir doch einfach mal unseren bereits durchgeführten 
Selbstversuch aus.
Annahme: Wer sich hier im µC-net tummelt, dürfte an einem 
Computerarbeitsplatz sitzen (gerne auch nachts).

Frage: Bei wievielen Weitsichtigen haben sich denn die Stärken in den 
letzten Jahren in Richtung Kurzsichtigkeit geändert? [ Natürlich nicht 
nur geändert, sondern sogar angepasst ;-) ]

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Das wird ja immer besser hier mit den wahnwitzigen Thesen. Hornhautdicke
> als Kurzsichtigkeitsfaktor. Ich fass' es nicht.

So absurd ist das nicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Keratokonus
https://de.wikipedia.org/wiki/Keratoglobus

von Jobst Q. (joquis)


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Norbert M. schrieb:
> Oben im Thread wurde behauptet, daß sich die
> Fehlsichtigkeit aus der Anatomie des Auges ergeben würde

Sicher ist das so. Aber woraus ergibt sich die Anatomie des Auges ?

Die Möglichkeiten sich zu bewegen ergeben sich auch aus der Anatomie der 
Muskeln, doch die Anatomie der Muskeln ergibt sich unter anderem daraus, 
ob und wie sich der Mensch bewegt. Die Möglichkeit zu denken ergibt sich 
aus dem Gehirn, doch das Gehirn entwickelt sich danach, was der Mensch 
denkt.

Das Leben und der menschliche Organismus sind voller Rückkopplungen und 
Regelkreisen. Aber das ist anscheinend für viele zu kompliziert, selbst 
für Wissenschaftler, deshalb werden monokausale Theorien wie die 
genetische Festlegung bevorzugt.

Der Glaube an die genetische Bestimmung ist moderner Fatalismus, er 
ersetzt den Glauben an das Schicksal. Die Gene haben die Funktion von 
Mikrogöttern bekommen, was früher gottgegeben war, ist heute von Genen 
gegeben.

: Bearbeitet durch User
von Dave B. (gaston)


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Vor Jahren hatte meine Augenärztin mal gemeint, das die Wachstumsphasen 
mit Schuld sind. Mein Bruder und Ich sind ja auch doch über 1,90m groß 
geworden.
Und die Menschheit ist ja wohl auch im Durchschnitt seit der 
industriellen Revolution etwas größer(Körperhöhe) geworden, was aber 
auch mit weniger Kinderarbeit und Ernährung zu tun hat.

Als ich meine erste Kurzsichtigkeits-Brille verpasst bekam, war ich so 
um die 6 Jahre rum, da gabs noch keine Unterhaltungselektronik und im 
Fernsehen gab es nur 2 erlaubte Sender. Daran kann es ja nicht gelegen 
haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Jobst Quis schrieb:
> Der Glaube an die genetische Bestimmung ist moderner Fatalismus, er
> ersetzt den Glauben an das Schicksal. Die Gene haben die Funktion von
> Mikrogöttern bekommen, was früher gottgegeben war, ist heute von Genen
> gegeben.

Bist du Genderist? Die klingen ähnlich. ;-)

Weshalb gibts für manche Leute eigentlich nur Schwarz und Weiss und 
nichts dazwischen? Könnte es sein, dass weder Gene noch Verhalten und 
Umwelt alleinige Ursachen sind, sondern alles zusammen eine komplizierte 
Gemengelage darstellt, aus der sich einzelne monokausale Ursachen nicht 
rausfischen lassen?

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Dave B. schrieb:
> Und die Menschheit ist ja wohl auch im Durchschnitt seit der
> industriellen Revolution etwas größer(Körperhöhe) geworden, was aber
> auch mit weniger Kinderarbeit und Ernährung zu tun hat.

Da hätten wir dann ja eine passende Abhilfefür die grassierende 
Fehlsichtigkeit. Kurz halten und ordentlich schuften lassen sollte man 
die Blagen. ;-)

von Jobst Q. (joquis)


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A. K. schrieb:
> Bist du Genderist? Die klingen ähnlich. ;-)

Genderist ? Nie gehört. Ich kenn nur das Wort Gender für 
Geschlechtsrolle.
Was von einigen natürlich auch als genetisch bestimmt gesehen wird.
>

> Weshalb gibts für manche Leute eigentlich nur Schwarz und Weiss und
> nichts dazwischen? Könnte es sein, dass weder Gene noch Verhalten und
> Umwelt alleinige Ursachen sind, sondern alles zusammen eine komplizierte
> Gemengelage darstellt, aus der sich einzelne monokausale Ursachen nicht
> rausfischen lassen?

Genau so denke ich auch. Das hält mich aber nicht davon ab,sondern 
bestärkt mich darin, es als Fehler mit Auswirkungen zu betrachten, wenn 
Brillen, die auf Fernsicht optimiert sind, im Nahbereich benutzt werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Jobst Quis schrieb:
> Was von einigen natürlich auch als genetisch bestimmt gesehen wird.

Genderist(inn)en sind jene feministischen Ideolog(inn)en, die 
Geschlechtsrollen ausschliesslich auf soziale Ursachen zurückführen 
und jedweden möglichen biologischen Zusammenhang aufs schärfste 
bestreiten.

> Genau so denke ich auch.

Ok, dann nehme ich den Genderisten zurück. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Rainer S. (rsonline)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Mir scheinen hier einige ihre Gesundheitsratgeber im Kopp-Verlag gekauft
> zu haben.

Was ist denn mit dem Kopp-Verlag?

von (prx) A. K. (prx)


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von Wilhelm F. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:

> So lange man nicht an jeder Kreuzung aus dem Auto steigen muß, um die
> Verkehrsschilder von Hand zu befühlen, so lange geht das noch.

Danach geht es auch noch:

Dazu gab es mal eine passende Karikatur: Ein Mann mit Blindenbinde 
streckt den Arm oben aus dem Schiebedach seines Autos, und ertastet mit 
dem Blindenstock die Gegend vor dem Auto.

Vielleicht findet noch jemand die Karikatur. ;-)

von X. A. (wilhem)


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Hi,
vielen Dank für die vielen (tausenden) Antworten.
Nun...Schlußfolgerung ist dass ich die Leuchtsmittel in meiner WOhnung 
verbessern sollte.
Gibt es besondere Lampe für Bildschirme (ich glaube ich habe einmal so 
was in einem Büro gesehen) ?
Daß Lesebrille das Problem nicht lösen würde, seid ihr (fast) alle der 
gleichen Meinung?

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm F. (Gast)


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Dave Anadyr schrieb:

> Hi,
> vielen Dank für die vielen (tausenden) Antworten.
> Nun...Schlußfolgerung ist dass ich die Leuchtsmittel in meiner WOhnung
> verbessern sollte.
> Gibt es besondere Lampe für Bildschirme (ich glaube ich habe einmal so
> was in einem Büro gesehen) ?
> Daß Lesebrille das Problem nicht lösen würde, seid ihr (fast) alle der
> gleichen Meinung?

Licht ist ein wichtiger Faktor, der die Sehschärfe noch beeinflußt. Ich 
merke es an mir selbst, die Dinge haben bei mir auch schon zu 
geschlagen.

Bei strahlend blauem Himmel draußen bemerke ich gegenüber den 
Jugendjahren nichts. Aber wehe, es wird dunkler. Z.B. ich fahre bei 
Sonnenschein mal mit dem Auto in eine Waldschneise. Das ist dann, als 
wenn plötzlich eine Rolllade schließt, und alles ist urplötzlich auch 
nicht nur dunkel, sondern verschwommen.

Am PC bemerke ich rein gar nichts. Der Kontrast erscheint immer kräftig, 
und das liegt wohl daran, daß er aktiv leuchtet. In der selben 
Entfernung Gegenstände mit passivem Licht betrachten, ist erheblich 
schlechter.

Ein Bekannter im gleichen Alter hat eine Brille. Er konnte aber letztens 
auch mit Brille eine Banderole auf einem Lebensmittel nicht mehr lesen. 
Die tendieren inzwischen auch zu 4pt.-Schrift, wobei ich den Verdacht 
bekomme, daß man es mit Absicht auch gar nicht mehr gut lesen können 
soll.

Für kniffelige Tätigkeiten, z.B. eine kaputtene Naht eines Textils 
wieder nähen, da brauche ich inzwischen alles Licht, was möglich und 
verfügbar ist. Besonders eklig sind da auch noch dunkle Textilien, die 
fast alles Licht absorbieren.

von Jobst Q. (joquis)


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Dave Anadyr schrieb:
> Daß Lesebrille das Problem nicht lösen würde, seid ihr (fast) alle der
> gleichen Meinung?

Wenn du mit Fernsichtbrille liest, würde ich sie abnehmen bzw eine 
schwächere Brille besorgen, wenn es ganz ohne schon nicht mehr geht.

Wenn du ohne Brille liest, und nur Sorge hast, dass sich deine 
Kurzsichtigkeit durchs viel Lesen verstärkt, sorge durch Spaziergänge 
und ähnliches dafür, das du jeden Tag auch für einige Zeit in die Ferne 
blicken kannst.

Ob mehr oder weniger Licht ist individuell verschieden, meine Augen 
ermüden eher bei zuviel Licht.

von (prx) A. K. (prx)


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Wilhelm F. schrieb:
> Licht ist ein wichtiger Faktor, der die Sehschärfe noch beeinflußt.

Simple Optik. Je kleiner die Pupille, desto grösser die Sehschärfe. Auge 
eng zusammenkneifen hilft aus dem gleichen Grund auch - die alten 
Griechen benannten die Fehlsichtigkeit danach.

> Ich merke es an mir selbst, die Dinge haben bei mir auch schon zu
> geschlagen.

Ist normal. Später kommt nach der Linsenversteifung u.U. die 
Linsentrübung. Ist ein sehr allmählicher Prozess. Irgendwann nimmt man 
dann dir die Linse raus und ersetzt sie. Plötzlich ist dein doch 
eigentlich eher elfenbeinfarbenes Badezimmer wieder blendend weiss.

> Ein Bekannter im gleichen Alter hat eine Brille. Er konnte aber letztens
> auch mit Brille eine Banderole auf einem Lebensmittel nicht mehr lesen.
> Die tendieren inzwischen auch zu 4pt.-Schrift, wobei ich den Verdacht
> bekomme, daß man es mit Absicht auch gar nicht mehr gut lesen können
> soll.

Bei mir ist es umgekehrt. Ich kann das Kleingedruckte lesen, wenn ich 
die Brille abnehme. Kleiner Vorteil von Kurzsichtigkeit bei zunehmendem 
Alter.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Ich kann das Kleingedruckte lesen, wenn ich
> die Brille abnehme. Kleiner Vorteil von Kurzsichtigkeit bei zunehmendem
> Alter.

Das Problem dabei ist: Das bleibt nicht so. Irgendwann wandert die 
Nahsehgrenze (also die minimale Fokusdistanz) immer weiter weg -- denn 
da schlägt auch bei Kurzsichtigen die Altersweitsichtigkeit zu. Und bei 
etwas stärker kurzsichtigen kann es passieren, daß die Nahsehgrenze 
hinter die "Fernsehgrenze" (also die maximale Fokusdistanz) wandert, was 
bedeutet, daß ohne Brille auf gar keine Entfernung mehr scharf gesehen 
werden kann.

Mich wird so etwas treffen, ich bin mit etwa -6.5 dpt recht stark 
kurzsichtig. Meine Nahsehgrenze, die vor vielleicht 15 Jahren noch bei 
ca. 5cm lag (Nasenspitze fokussieren war von der dafür erforderlichen 
anstrengenden Augenstellung abgesehen problemlos möglich) liegt jetzt 
bei so ca. 15cm. Die "Fernsehgrenze" aber liegt (wie auch die Werte der 
von mir benötigten Brille) seit über 20 Jahren unverändert bei knapp 
20cm -- alles, was weiter weg ist, wird unscharf.

Noch kann ich ohne Brille (oder Lupe o.ä.) problemlos SMD-Bauteile im 
0.5mm-Raster löten, aber das wird vermutlich in zehn Jahren oder so 
Geschichte sein.

: Bearbeitet durch User
von X. A. (wilhem)


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Super...ich glaube, dass man mit Euren Tipps ein Augenoptiker werden 
kann.
Nur eine Frage, die mir ebengerade eingefallen ist... Übungen für Augen?

Den Tipp, ohne Brille in die Ferne zu gucken, lege ich am Herzen. 
Selbstverständlich lese ich ohne Brille.

Danke!!!!!!!!!!!!

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Dave Anadyr schrieb:
> Übungen für Augen?

Bei schwacher Fehlsichtigkeit mag das vielleicht irgendwas bringen.

Ansonsten kann man auch beten, Gurkentee trinken oder sich besprechen 
lassen.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Kann mir mal jemand helfen?

Wo finde ich mikrocontroller.net? Ich bin hier aus Versehen in einem 
Optikerforum gelandet ...

:-D




Gruß

Jobst

von A. B. (funky)


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Macht eher den Eindruck eines Esoterikforums...

Ich bin auch kurzsichtig  (-3, -4.5) aber die Trainingstipps finde ich 
schon sehr erheiternd. Nur weils Augenmuskel heisst, heisst das noch 
lange nicht, das ich diesen Trainieren kann wie meine Oberarme.

Das einzige was trainiert wird ist das Hirn. Das wird sicherlich jeder 
bestätigen können der eine neue Brille bekommt. Zu Anfang ist das ein 
total komisches Gefühl mit der neuen Stärke, bei jeder Kopfbewegung 
schaukelt alles wie auf einem Segelschiff bei Windstärke 9. Und nach 
paar Tagen ist der Spuk vorbei und das Gehirn hat sich ans neue Sehen 
gewöhnt.

Dazu kommt, das sehen extrem Tagesformabhängig ist(wodurch auch immer 
das genau beinflusst wird.) Aber das ihr am Vortag nicht 20 
Augenlidliegestütz gemacht habt, kann man als Ursache wohl eher 
ausschliessen.

Auch das Vitamin A fürs Auge wichtig ist, ist ja quasi erwiesen. Aber 
Europa ist kein Vitamin A Mangelgebiet sondern ausreichend versorgt. 
Aber das ein Mehr an Vitamin A die Sehleistung verbessert, ist eben 
nicht erwiesen.
(eher verkehrt ein zuviel das dann wieder ins Gegenteil, und wird als 
Krankheitsauslöser gesehen. Wobei auch das nicht erwiesen ist, und 
solche "Studien" zwei Links entfernt von den Seiten zu finden sind, die 
propagieren sich täglich 1kg Möhren reinzuhauen um Adleraugen zu 
bekommen)


Und bezüglich PC-Arbeit, Bildung, Asiaten und der Kurzsichtigkeit: ich 
denke man muss da viel genauer hinschauen, und darf nicht den Fehler 
machen, Kausalität mit Korrelation zu verwechseln.
Kurzsichtigkeit ist ja nicht die einzige Krankheit die in 
Wohlstandsnationen gehäufter Auftritt als bei Naturvölkern.
Also kann nicht auch allgemein ein ungesunder Lebenswandel dafür 
verantwortlich sein? Jeder Kontaktlinsenträger weiss wie wichtig eine 
gute Durchblutung und Sauerstoffversorgung des Auges ist, da es sonst zu 
den gefürchteten zum Augenmittelpunkt wachsenden Äderchen kommen kann.

Den ganzen Tag mit Bewegungsmangel vorm PC hocken fördert 
Arterienverkalkung, Verfettung und Durchblutungsstörungen. Warum soll 
nun ausgerechnet das Augen vor solchen Folgen gefeiht sein?
Ich zumindest habe immer das Gefühl, im Urlaub oder wenn ich längere 
Zeit an der frischen Luft bin, besser sehen zu können. Klar schaue ich 
da weniger auf den PC, aber ich bin dort auch immer aktiver, bewege mich 
mehr und lebe Gesünder(ok, zugegeben im Urlaub sauf ich mehr ;) )

von (prx) A. K. (prx)


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Ein Bekannter hatte auch mal auf Training gesetzt, statt Brille. Hatte 
er in irgend einem schlauen Buch gelesen, es mag ein Touch Esoterik 
dabei gewesen sein. Ein paar Jahre später und einige Erfahrung reicher 
fand er die Idee ziemlich bescheiden.

von Jobst Q. (joquis)


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Jobst M. schrieb:
> Wo finde ich mikrocontroller.net? Ich bin hier aus Versehen in einem
> Optikerforum gelandet ...

Du bist im Offtopicerforum von mikrocontroller.net gelandet!

von Dave B. (gaston)


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Da gehör ich mit meinen (-7 und - 9,75) Dioptrien ja schon zu den total 
Blinden hier. Mein Bruder hat in beiden Augen jeweils so um die -10.

Ohne Brille fängt das Verschwimmen nach 10-20 Zentimetern, je nach Auge, 
an.
Lesen ist da ja schon mal gar nicht drin, da schlägt einem Buch/Zeitung 
zu oft auf die Nase.

von Jobst Q. (joquis)


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Dave B. schrieb:
> Da gehör ich mit meinen (-7 und - 9,75) Dioptrien ja schon zu den total
> Blinden hier. Mein Bruder hat in beiden Augen jeweils so um die -10.
>
> Ohne Brille fängt das Verschwimmen nach 10-20 Zentimetern, je nach Auge,
> an.
> Lesen ist da ja schon mal gar nicht drin, da schlägt einem Buch/Zeitung
> zu oft auf die Nase.

Und mit deiner -7/-9,75 Brille kannst du lesen?

Wenn ich meine -1,5/-1,5 Brille fürs Autofahren aufsetze, brauche ich 
einen Mindestabstand von einem Meter, um scharf zu sehen und 
entsprechend große Buchstaben. Ohne Brille kann ich ab 25 cm gut lesen, 
auch kleinere Schriften.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jobst Quis schrieb:
> Wenn ich meine -1,5/-1,5 Brille fürs Autofahren aufsetze (...)

Nun, wie alt bist Du?

Durch eine Korrektur der Kurzsichtigkeit wird der Nahsehbereich 
eingeschränkt; bei Dir klingt das allerdings sehr extrem. Wer hat Dir 
diese Brille angepasst und wie lange ist das her?

von Ralf G. (ralg)


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Jobst Quis schrieb:
> Wenn ich meine -1,5/-1,5 Brille fürs Autofahren aufsetze, brauche ich
> einen Mindestabstand von einem Meter, um scharf zu sehen und
> entsprechend große Buchstaben. Ohne Brille kann ich ab 25 cm gut lesen,
> auch kleinere Schriften.

Entweder schlecht beobachtet|gemessen oder die Brille ist zu stark.

von Jobst Q. (joquis)


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Ich bin jetzt gerade 60 und die Altersweitsichtigkeit macht sich schon 
bemerkbar. SMD geht nur noch mit Lupe.

Die Brille hab ich direkt vom Optiker, sie ist fürs Autofahren optimal. 
Im Gegensatz zu einer früheren Brille -2/-2 kann ich sie auch mehrere 
Stunden lang ohne deutliche Ermüdung aufsetzen.

von Jobst Q. (joquis)


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Ralf G. schrieb:
> Entweder schlecht beobachtet|gemessen oder die Brille ist zu stark.

Jede Brille, die auf optimale Fernsicht eingestellt ist, ist im 
Nahsichtbereich zu stark.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jobst Quis schrieb:
> Ich bin jetzt gerade 60 und die Altersweitsichtigkeit macht sich schon
> bemerkbar.

Das erklärt das Phänomen. Damit wirst Du leben müssen; sei froh, daß Du 
ohne Brille noch eine Nahsehgrenze von nur 25 cm hast. Das ist in Deinem 
Alter schon eine Ausnahme.

von Paul B. (paul_baumann)


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In der Not gäbe es noch die alte Naive, äh Alternative, die Arme
zu verlängern.
;-)
Es wäre kurzsichtig , diese Möglichkeit nicht in's Auge zu fassen.

Ich habe jetzt auch eine Brille zum Autofahren und kann nun bereits in
Hannover beginnen, mir einen Parkplatz in Bremen zu suchen.

MfG Paul

von Ralf G. (ralg)


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Jobst Quis schrieb:
> Jede Brille, die auf optimale Fernsicht eingestellt ist, ist im
> Nahsichtbereich zu stark.
Hää?

Wenn ich mich recht entsinne, war doch Dioptrien der Kehrwert der 
Brennweite.
Deshalb: Wenn du 25cm schaffst, sind das 4 Dioptrien. 1,5 'bekommst du 
weggenommen' durch die Brille. Bleiben 2,5 übrig. Das wären dann 40cm. 
Du meinst aber erst ab 1m deutlich zu sehen...

von Dave B. (gaston)


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Jobst Quis schrieb:
> Und mit deiner -7/-9,75 Brille kannst du lesen?
>
> Wenn ich meine -1,5/-1,5 Brille fürs Autofahren aufsetze, brauche ich
> einen Mindestabstand von einem Meter, um scharf zu sehen und
> entsprechend große Buchstaben. Ohne Brille kann ich ab 25 cm gut lesen,
> auch kleinere Schriften.

Wie sollte ich denn sonst ohne meine Sehhilfe durchs Leben stolpern.
Lesen geht nur mit Brille sonst stößt man mit der Nase ja auf das 
Lesematerial.
Ab 20 cm ist ohne Brille verschwommen.

von Jobst Q. (joquis)


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Ralf G. schrieb:
> Wenn ich mich recht entsinne, war doch Dioptrien der Kehrwert der
> Brennweite.
> Deshalb: Wenn du 25cm schaffst, sind das 4 Dioptrien. 1,5 'bekommst du
> weggenommen' durch die Brille. Bleiben 2,5 übrig. Das wären dann 40cm.
> Du meinst aber erst ab 1m deutlich zu sehen...

Wenn die Theorie mit der Praxis nicht übereinstimmt,ist die Praxis wohl 
falsch.

von Rainer S. (rsonline)


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Dave Anadyr schrieb:
> Nur eine Frage, die mir ebengerade eingefallen ist... Übungen für Augen?

Es gibt diverse Bücher zu dem Thema.
http://www.amazon.de/Ohne-Brille-bis-hohe-Alter/dp/3762607001

Das habe ich auch mal gelesen und noch 1 oder 2 mehr.
Da musst Du Dir das heraus suchen, was für Dich am besten passt.

Ebenfalls gibt es Seminare:
http://www.ggb-lahnstein.de/weitere-Seminare.html

von Lutz H. (luhe)


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Jobst Quis schrieb:
> Wenn die Theorie mit der Praxis nicht übereinstimmt,ist die Praxis wohl
> falsch.

 Sehobjekt, Brille Augenlinse und Netzhaut ist ein sehr komplexes 
optischen und biologisches System, dafür gab es mal ein Studium für 
Augenoptiker.

Unterschiedliche Dioptrien für Fern , Mittelnah und Kurz sind möglich, 
Hauptsache ist, das Bild wird scharf abgebildet.

Es soll auch Uhrmacher geben, die eine Lupe verwenden, obwohl 
Kurzsichtigkeit möglicherweise besser wäre.

von Norbert M. (Gast)


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Norbert M. schrieb:
> Der Augenarzt meinte damals jedoch, eine Brille wäre nicht notwendig,
> den nächsten Termin habe ich mitte Feber 2014.

Heute habe ich meine Fernbrille bekommen. Bereits bei einem 
Objektabstand von 1m merke ich im direkten Vergleich mit/ohne Brille 
einen signifikanten Unterschied. Bei entfernteren Objekten steigt der 
Schärfegewinn wahnsinnig, ich kann jetzt auch weit entfernte Texte 
(schilder, etc.) lesen, von denen ich gar nicht wusste, daß es nicht 
normal ist, wenn man sie nicht entziffern kann. Blätter an entfernteren 
Bäumen sehe ich jetzt sogar wieder einzeln.

Wahnsinn, diese neuen Eindrücke erschlagen mich förmlich. Und das, 
obwohl es nur eine leichte Fernbrille ist, 0.75 links und 0.5 rechts.

Ähnlich beeindruckt war ich das Letzte mal, als ich meine erste BluRay 
gesehen hatte.

Die Brille zu kaufen hat sich jedenfalls gelohnt, auch wenn ich dabei 
leider gelernt habe, daß die Billigangebote der Optikerketten 
anscheinend nur Lockangebote sind. (Groß plakatiert: 59 Euro inkl. 
Gestell, ich hab' die billigste genommen die mir passt, kostete 140 
Ocken.)

LG, N0R

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Norbert M. schrieb:
> Heute habe ich meine Fernbrille bekommen.

Tja, auch Kurzsichtige können mal erfreuliche Erlebnisse haben.

Norbert M. schrieb:
> 0.75 links und 0.5 rechts

Genauer:

-0.75 und -0.5

(Das negative Vorzeichen besagt, daß es sich um Zerstreuungs- und nicht 
um Sammellinsen handelt)

Bei den Werten: Du glücklicher. Das ist ja ... fast nichts (habe selbst 
etwa -6).

von Paul B. (paul_baumann)


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Wenn man an jeder Kreuzung aussteigen muß, um die Verkehrsschilder zu
erfühlen, dann ist es Zeit für eine Brille.
;-)
MfG Paul

von Jens G. (jensig)


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>Wenn man an jeder Kreuzung aussteigen muß, um die Verkehrsschilder zu
>erfühlen, dann ist es Zeit für eine Brille.
>;-)
>MfG Paul

Habe ich noch gar nicht gemerkt, daß da Blindenschrift mit drauf ist ;-)

von Vorn N. (eprofi)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Cred%C3%A9-Prophylaxe , Blennorrhoe 
Prophylaxe
> In Deutschland war diese Prophylaxe bis 1992 als Teil der
> Vorsorgeuntersuchung U1 zwingend vorgeschrieben.

x-beliebiger Artikel zum Thema Silbernitratgabe in die Augen nach der 
Geburt
http://www.urbia.de/archiv/forum/th-3223365/lasst-ihr-euren-Babys-nach-der-geburt-die-Augentropfen-aus-Silbernitrat.html
> Beitrag von traumkinder  14.07.11 - 10:08 Uhr

> ich habe als baby die augen tropfen auch bekommen und bin fast
> blind (sprich ich kann ohne brille gar nicht mehr)
> ich denke nicht das darin ein zusammenhang besteht!

Nein, ganz bestimmt nicht. Oder doch?
Andere schreiben von brennenden Schmerzen und einer Woche Sehstörung.

> Es ist umstritten, ob die Gabe von Augentropfen nach der Geburt
> sinnvoll ist oder nicht. Zunächst muss man zwischen der
> Silbernitratlösung und Antibiotika-Tropfen unterscheiden. In manchen
> Fällen ist deren Verabreichungen durchaus sinnvoll, und zwar ...

> Die Silbernitratlösung brennt in den Augen, was für das Baby sehr
> schmerzhaft ist. Häufig bekommt es durch die leichte Ätzung
> anschließend eine Bindehautentzündung.


Andere Theorie: schaut euch mal an, wie viele Menschen die Stirn runzeln 
= die Gesichtsmuskeln verkrampfen. Auch die Linse wird durch einen 
Muskel gesteuert.

von X. A. (wilhem)


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Mittlerweile habe ich folgende Brille gefunden.
http://www.gunnars.com/

Diese sond zwar teuer, aber kann man die für einen günstigeren Preis bei 
Amazon oder Ebay kaufen.

Noch nicht probiert. Ich werde wohl bei COnrad oder Markmedia die 
passende Größe aussuchen und dann evtl 40 € daran investieren.

Ich bin immer noch der Meinung, der Bildschirm spiele eine wesentliche 
Rolle für die Auge.

Gruß!!!!

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