Hab da gerade so ein Gerät zur Reparatur bekommen wo schon Jahrelang umgebastelt wurde.(EXTREM VERPFUSCHT)Jetzt hab ich mir das mal angesehen und festgestellt,dass der Anschluss an den Endstufen so nicht sein kann. Meine Frage an euch:Kennt wer das Gerät und hat vielleicht sogar einen Schaltplan oder sonstige Infos für mich??
Hm. Wenn ich mir den Aufbau so anschaue stellt sich mir die Frage, was man da überhaupt verpfuschen konnte. Das war schon ab Werk ein sehr bescheidener Amp, außen hui und innen pfui. Ansonsten, was verstehst Du daran nicht? Soweit man es erkennen kann sieht das alles plausibel aus. 230V Seite vom Trafo sollte klar sein, sekundär ist die Diodenplatine in der Mitte ein einfacher Gleichrichter, einmal positive, einmal negative Betriebsspannung in Mittelpunktschaltung.
Falls es die Anschlüsse an den Endstufen Platinen sein sollten - mach mal ein Foto einer Platine von oben und eines von unten, dann kann dir die hilfreiche Gemeinde hier sicher sagen, wie die Leiste richtig belegt wird.
Die high end Firma gibt es noch, die wollen zwar keine technischen Daten ohne Kontaktaufnahme bereitstellen, sondern nur den Preis von 2600 EUR für den Aaron 3 und ein paar schwülstig warme Werbeworte, aber einen Schaltplan haben die sicherlich. Ich denke mal, die Kiste ist so ab Werk.
MaWin schrieb: > aber einen > Schaltplan haben die sicherlich. Rücken den aber nicht raus: http://www.hifi-forum.de/viewthread-108-15529.html > Ich denke mal, die Kiste ist so ab Werk. Die können (inzwischen?) mechanisch halbwegs ordentlich bauen: http://bilder.hifi-forum.de/medium/596474/aaron-no-33-cineast-von-innen_73989.jpg
2600 Euro für diese Leerverpackung? **atomrofl** Hey jetzt mal ehrlich, das Innenleben von dem Ding ist auf dem Niveau einer Billig-PA. Und offensichtlich noch nicht mal besonders haltbar. Sorry, ich will das Ding nicht schlechtreden, aber ich erkenne beim besten Willen nichts an dem Ding, was 2600 Euronen wert sein soll. 6,4 Megawatt PMPO? Transistor-Innenbeleuchtung? Gehäuse aus verstahltem Gold?
magic smoke schrieb: > aber ich erkenne beim > besten Willen nichts an dem Ding, was 2600 Euronen wert sein soll. Sehe ich auch nicht. Der grosse Vorteil bei solchen Geräten ist aber, das du dem Kunden für eine Reparatur richtig Mäuse abnehmen kannst, wenn der schon bereit war, einen solchen Schrott für 2k6 Euro zu kaufen. Allein der schräg eingebaute Elko auf beiden Platinen ist ja eine Augenweide. Da hat Aaron wohl nur die kostenlose Version von Eagle gehabt und konnte die Platine nicht grösser machen.
**lach** Interessante Theorie. Allerdings würd ich denken, daß die Kondis nachträglich mit der Absicht einer Verbesserung der Endstufe eingebaut wurden. Die Dinger sind neben dem Trafo und Gehäuse mit Abstand das Wertvollste an der ganzen Endstufe.
magic smoke schrieb: > Die Dinger sind neben dem Trafo und Gehäuse mit > Abstand das Wertvollste an der ganzen Endstufe. Das wertvollste¹ ist der Name auf dem Gehäuse ;). Das gerechtfertigte Hai-End-Bashing hilft aber dem OP leider nicht weiter. Wie Matthias Sch. schon schrieb: scharfe und brauchbar belichtete Fotos von den Platinen von oben und unten, am besten schön rechtwinklig aufgenommen, sollten die Anschlussbelegung verraten. ----------------------------------- ¹wertvoll im Sinn von "Es gibt Menschen, die dafür viel Geld bezahlen".
Das Gerät für €2600 ist ein etwas aufgemotzter Nachfolger: "No.3 Millenium" Das Die Kiste, um die es hier geht, findet man z.B. im Radiomuseum. :) Hat "damals" auch schon 3500,- DM gekostet. http://www.radiomuseum.org/r/aaron_no3.html Gebraucht kann man sie gerade für €630 haben: http://www.hifi-leipzig.de/shop/product_info.php/info/p136_Aaron-No--3-Highend-Endstufe.html
Ja das hab ich mir auch gedacht dass,das der volle Schrott ist.Aber einem Kunden der soviel Kohle für so einen Scheiss ausgibt,dem sollte man das vielleicht nicht so sagen ! :) Ja Schaltpläne Rücken die nicht raus.Und wie gesagt,da wurde voll Fett drin rumgemurgst.Die Kondis wurden auch ersetzt,da sie angeblich kurz vor einer Explosion waren. Vielleicht kann dazu wer was sagen wenn man die Bilder mal begutachtet.Unklar ist das auf einem der beiden Endstufen auch die Wechselspannung angeschlossen ist
> Unklar ist das auf einem der beiden Endstufen auch die > Wechselspannung angeschlossen ist Na ja, beide PLatinen enthalten Leiterbahnen und Lötpads für 4 Dioden als Gleichrichter vor den Siebelkos, könnten also mit Wechselspannung versorgt werden und richten selbst gleich, doch sind 2 davon nicht bestückt, und 2 mit einer Brücke. Die Schaltung ist etwas ungewöhnlich V+ --+---+---+ | | | | R18 2R(Spule?) E| | | >|--+-+-+ | |E +----|< MJ15004 | +-- Lautsprecher | +----|< MJ15003 | |E >|--+-+-+ E| | | | R18 2R(Spule?) | | | V- --+---+---+ du könntest sie vollständig abzeichnen, sind ja keine komplizierten Teile dabei. Immerhin scheint ein Überstromschutz gegen kurze Kurzschlüsse drin zu sein, aber es fehlt ein Übertemperaturwächter am Kühlkörper und vermutlich am Trafo, Dauerüberlastfest ist sie also nicht.
Wenn wir mal den Pin in der Ecke der Platine als Nummer 1 festlegen, ergibt sich folgende Belegung: 1 - Masse 2 - + Ub 3 - - Ub 4 - Masse 5 - Ausgang zum LS 6 - Masse (scheint mal als Feedback oder so gedacht gewesen zu sein, wurde nachträglich auf Masse gelegt) 7 - NF-Eingang Achtung, auf der fotografierten Platte gibts eine Schmorstelle oberhalb des Treibertransistors für den MJ15003 (dies ist der NPN, der MJ15004 ist der PNP). Ich nehme an, das die Module auch mal für getrennte Netzteile oder als Monoblöcke gedacht waren, deswegen die Option mit Gleichrichterdioden direkt auf dem Board. Die Endstufentransistoren als solche gefallen mir - 140V und 20A kann sich schon sehen lassen. http://www.onsemi.com/PowerSolutions/product.do?id=MJ15003 Die Dicke der Leiterbahnen zeigen hier allerdings, das man von Leistung nicht wirklich reden kann. Das sieht mir für eine Endstufe dieser Preisklasse doch sehr naiv aus.
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Matthias Sch. schrieb: > 1 - Masse > 2 - + Ub > 3 - - Ub > 4 - Masse > 5 - Ausgang zum LS > 6 - Masse (scheint mal als Feedback oder so gedacht gewesen zu sein, > wurde nachträglich auf Masse gelegt) > 7 - NF-Eingang Danke schon mal. Stimmen dann die Kondensatoren so wie die da eingelötet sind? Die Schmorsellen muss ich mir erst ansehen . Die wurden auch schon mit sehr viel Kunst rep.Auch einige Bauteile sind nicht Identisch der beiden Verstärker.
Tommy Tomatronic schrieb: > Stimmen dann die Kondensatoren so wie die da eingelötet > sind? Bei dem gerade eingebauten scheints zu stimmen, beim schrägen sehe ich den schwarzen Strich (Markierung für Minus) nicht. Ist aber leicht über die Bahnen zu verfolgen. Edit: Ahh, doch, im Startposting kann man sie sehen. Scheint auch richtig zu sein. MaWin schrieb: > Die Schaltung ist etwas ungewöhnlich Die Kerle haben ne Emitterschaltung für die Endstufe genommen, um sie gleich noch als Spannungsverstärker zu missbrauchen - Bauteile sind ja soo teuer und die wollten sie hier sparen. Die besseren Dämpfungseigenschaften eines Emitterfolgers und seine Niederohmigkeit sind ja in einer hochpreisigen Endstufe nicht so wichtig :-P Noch ein Tipp: Bevor du die Endstufen anschaltest, lege in die + und - Leitungen Leistungswiderstände mit ein paar dutzend Ohm (33R - 100R). So raucht nicht gleich alles ab, wenn da was kaputt ist.
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Ich kann mir nicht helfen, die Endstufenplatinen sehen verdächtig nach einem Monacor-PA-Bausatz aus. Dazu passen auch die MJE-Transistoren (die sind nichts besonderes, einfache TO-3 Arbeitsschweine wie der 2N3055) und der unbestückte on-board-Gleichrichter. Bei Audio-Transistoren ist ein hoher Strom auch gar nicht so entscheident. Die Dinger müssen nur die symmetrische Betriebsspannung aushalten, die Verlustleistung wegschaffen können und sollten halbwegs lineare Kennlinien im Arbeitsbereich haben. Bei Vollast fließen da nicht mehr als 5A. > Die Kondis wurden auch ersetzt,da sie angeblich kurz > vor einer Explosion waren. Bei der Gesamtqualität klingt das sehr plausibel. Wäre auch zu schön gewesen wenn sie geeignete bzw. ordentliche Kondensatoren eingesetzt hätten. Der doppelte Aufbau der Emitterwiderstände war vermutlich mal gedacht, um die Verlustleistung auf zwei Widerstände zu verteilen. Würde zum robusten Aufbau der früheren Monacor-Sachen passen. Was die 2R-Widerstände oder was die haben da drin sollen weiß ich nicht. Es gibt eigentlich keine Notwendigkeit, an dieser Stelle einen Wert besonders genau zu treffen, zumal 2 Ohm parallel zu 0,18 Ohm sowieso komplett in der Toleranz des Zementwiderstandes untergehen. > Aber einem Kunden der soviel Kohle für so einen Scheiss ausgibt, > dem sollte man das vielleicht nicht so sagen ! :) Der Fairnis halber schon. Ich hätte ein Problem damit, dem armen Schwein so viel Geld für so viel heiße Luft aus der Tasche zu ziehen. Diesen Schrott als High End zu verkaufen, grenzt meiner Meinung nach an Betrug, wie bei so vielem "Hai-End-Voodoo"-Gerümpel. Gibt ja auch symmetrisch gewickelte Lautsprecherkabel, vergoldete Audio-Netzstecker (da soll die Endstufe dann besser von klingen!!) und besonders geweihte Chinchbuchsen, ohne die eine Endstufe ja gar nicht gut klingen kann. Oh man... Aus Deinen Bildern geht aber nicht hervor, wo da eine Wechselspannung an eines der Endstufenmodule geht. Macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Ach doch, zur schnellen schmerzlosen Zerstörung dieses Schrotthaufens. Meine Meinung: sehr sinnvoll, lass es so! ;)
magic smoke schrieb: > Aus Deinen Bildern geht aber nicht hervor, wo da eine Wechselspannung an > eines der Endstufenmodule geht. Es ist nur etwas verwirrend, das die Mittenanzapfung des Trafos an die obere Masseschiene der Gleichrichterplatine geht (3 gelbe und 1 blaues Kabel) und von da an die Endstufen. Und dann gibt es noch die Masseschiene unten (3 gelbe Kabel) auf denen die LS Masse aufgelegt ist, wieder jeweils mit einer Leitung zur Endstufe. Wechselspannung geht auch m.E. nirgends an die Endstufen.
> Die Endstufentransistoren als solche gefallen mir - 140V und 20A kann > sich schon sehen lassen. Na ja, das sind die vollkommen normalen Endstufentransistoren aus den 70gern, schon etwas besser als 2N3055, aber es ist ABSOLUTER HUMBUG wenn man aus ihnen folgende angebliche Leistungsangaben der No. 3 ziehen will: "2x 80 Watt an 8 Ohm, 2x 140 W an 4 Ohm, 2x 250 W an 2 Ohm und ca. 2x 450 W an 1 Ohm" Abgesehen davon, daß der Trafo das niemals bringt, sind die 80W das höchste der Gefühle was man seriös aus einem MJ15003/04 Paar holen kann (der Leach Amp verwendet 2 parallel für 120W). Der Rest der angeblichen Leistung ist Betrug am Kunden, ebenso fehlender Übertempschutz, kein Ausgangsrelais zum Anti-Einschalt-Plopp, keine DC Lautsprecherschutzüberwachung (und das, wo der Amp besonders für "schierige" teure Boxen empfohlen wird, so ein durchlegierter 2,50 EUR Ausgangstransistor mal eben 15000 EUR Schaden verursachen kann). Nun ja, Audiophile wollen betrogen werden.
15k Teuronen für Boxen auszugeben ist genauso ein Schwachsinn. Meiner Meinung nach gibt es keine Boxen, die im Vergleich zu Standard-Material so viel besser sind, um so viel mehr kosten zu dürfen. Die Gleichrichtung ist eine ganz normale Mittelpunkt-Gleichrichtung oder wie sich das nennt. Völlig normal für Audio-Netzteile. Wer da nicht durchsieht, sollte die Finger von dem Kram lassen. Die fehlenden Einschaltrelais sehe ich nicht als Problem, bei Class-A/B Endstufen kriegt man es bei sauberer Auslegung hin, daß die Dinger ohne Knackser starten und abgeschaltet werden können. Das traue ich dem Monacor-Nachbau auf jeden Fall zu.
Matthias Sch. schrieb: > Es ist nur etwas verwirrend, das die Mittenanzapfung des Trafos an die > obere Masseschiene der Gleichrichterplatine geht (3 gelbe und 1 blaues > Kabel) und von da an die Endstufen. > Und dann gibt es noch die Masseschiene unten (3 gelbe Kabel) auf denen > die LS Masse aufgelegt ist, wieder jeweils mit einer Leitung zur > Endstufe. Wechselspannung geht auch m.E. nirgends an die Endstufen. Es ist auf den Bildern kaum zu erkennen,aber es wurde echt die Wechselspannung an einem der Amp. angeschlossen.Völliger humbug.Wie gesagt"TOTAL VERPFUSCHT"Ich hab sie noch nicht angeschlossen.Hatte noch keine Zeit.So schliesse ich das auch nicht an.Der Besitzer erzählte mir auch was von ständigen rauchzeichen beim rumprobieren.Das mich auch nicht wundert.Also ist da sicherlich einiges hinüber. Ja und wie gesagt ist das Gerät eigendlich nichts Wert.Viel zu Überteuert und der volle Schrott.Egal,er will es wieder haben und legt da vollen wert drauf! :) :)
Am besten kaufst du von Polli* ein 50 Euro Verstärker, und setzt diese Elektronik in das AARON Gehäuse. Der Besitzer freut sich, dass der Verstärker wieder geht, und wird noch ungeahnte Details bei seine Musik entdecken. Und du hast das Problem in endlicher Zeit gelöst.
Tommy Tomatronic schrieb: > Es ist auf den Bildern kaum zu erkennen,aber es wurde echt die > Wechselspannung an einem der Amp. angeschlossen. Auf den Bildern ist deutlich zu sehen, daß beide Amps jeweils blau und braun bekommen, also PLUS und MINUS nach dem Gleichrichter, und je zwei Leitungen gelb, die zwar direkt mit dem Trafo verbunden sind, aber MASSE darstellen, also KEINE Wechselspannung führen. Die Elkos der Amps wurden wohl mal getauscht, daher passen die neuen auch nicht nebeneinander, auch einige Leiterbahen wurden wohl mit aufgesetztem Draht nachgelötet, ansonsten dürfte der Amp aber recht original sein. Offenbar sogar die Diodenplatine, denn die Diodenplätze auf den Platinen sehen unbenutzt aus. Lass da also besser jemanden ran, der sich mit Reparaturen auskennt.
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