Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OPV als Komparator mit 100mA Stromausgang


von Rolfi (Gast)


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Moinsen!
Ich würde gerne mit einem Komparator zwischen zwei Betriebsspannungen 
schalten. Der Ausgang sollte allerdings 100mA liefern können. Hat jemand 
eine Idee?
An den Eingängen des Komparators würde ich einmal eine Refernzspannung 
und einmal ein Signal zum schalten (0V/5V) anlegen. Die Spannungen 
zwischen denen ich schalten will, nehme ich als Versorgung für den 
Komparator bzw OPV.
Hat jemand schonmal sowas gemacht? Wenn ja, welche Bauteile sind zu 
empfehlen um den Strom liefern zu können und worauf ist noch zu achten?

von Thomas S. (thom45)


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Rolfi schrieb:
> Moinsen!
> Ich würde gerne mit einem Komparator zwischen zwei Betriebsspannungen
> schalten. Der Ausgang sollte allerdings 100mA liefern können. Hat jemand
> eine Idee?
> An den Eingängen des Komparators würde ich einmal eine Refernzspannung
> und einmal ein Signal zum schalten (0V/5V) anlegen. Die Spannungen
> zwischen denen ich schalten will, nehme ich als Versorgung für den
> Komparator bzw OPV.
> Hat jemand schonmal sowas gemacht? Wenn ja, welche Bauteile sind zu
> empfehlen um den Strom liefern zu können und worauf ist noch zu achten?

Hallo Rolfi,

Dein Text ist ewas verwirrend. Könntest Du eine Bllockschaltung 
skizzieren? Ich denke, das würde weiterhelfen…

Gruss
Thomas

von radiostar (Gast)


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Du brauchst noch einen Transistor, den Du an den Ausgang des Komparators 
hängst. Dieser schaltet dann Deinen Strom. Vergiß nicht, daß 
Komparatoren idR einen OK (offener Kollektor) Ausgang haben

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Rolfi schrieb:

> Ich würde gerne mit einem Komparator zwischen zwei Betriebsspannungen
> schalten. Der Ausgang sollte allerdings 100mA liefern können. Hat jemand
> eine Idee?

Warum zum Geier muß es denn ein Komparator sein? Denn das sind i.d.R. 
keine Leistungsbauelemente wie etwa Spannungsregler, sondern eher 
spezialisierte Operationsverstärker.

> An den Eingängen des Komparators würde ich einmal eine Refernzspannung
> und einmal ein Signal zum schalten (0V/5V) anlegen. Die Spannungen
> zwischen denen ich schalten will, nehme ich als Versorgung für den
> Komparator bzw OPV.

Das ist in mehrfacher Hinsicht eine blöde Idee. Nicht nur daß 
Komparatoren oft einen open-drain (oder open-collector) Ausgang haben - 
selbst wenn sie einen Gegentakt-Ausgang haben, kann der seltenst 100mA 
liefern. Und wenn doch, dann sicher nicht ohne eine Restspannung 
(dropout) zur jeweiligen Betriebsspannung.

Ganz davon zu schweigen, daß die Referenzspannung und auch die 
Eingangsspannung natürlich innerhalb der negativen resp. positiven 
Betriebsspannung liegen muß.

Also tu doch mal Butter bei die Fische: welche Spannungen sollen es 
sein? Und was ist die Last?


XL

von Thomas S. (thom45)


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Hallo Axel,

> Rolfi schrieb:
>
>> Ich würde gerne mit einem Komparator zwischen zwei Betriebsspannungen
>> schalten. Der Ausgang sollte allerdings 100mA liefern können. Hat jemand
>> eine Idee?
>
> Warum zum Geier muß es denn ein Komparator sein? Denn das sind i.d.R.
> keine Leistungsbauelemente wie etwa Spannungsregler, sondern eher
> spezialisierte Operationsverstärker.

Ich denke, eher umgekehrt: Der Opamp ist ein spezieller Komparator, weil 
nämlich das Innenleben eines Opamp in der Regel komplexer ist und dieser 
nur als Verstärker (Gegenkopplung) arbeiten kann, wenn eine 
Frequenzgang-Kompensation vorliegt.

Natürlich kann man es auch so betrachten, wie Du schreibst: Der 
Komparator ist ein spezialisierter Opamp in Bezug auf die Funktion, weil 
die Parameter (teilweise) besser an diese Aufgabe angepasst sind.

> Das ist in mehrfacher Hinsicht eine blöde Idee. Nicht nur daß
> Komparatoren oft einen open-drain (oder open-collector) Ausgang haben -
> selbst wenn sie einen Gegentakt-Ausgang haben, kann der seltenst 100mA
> liefern. Und wenn doch, dann sicher nicht ohne eine Restspannung
> (dropout) zur jeweiligen Betriebsspannung.

Natürlich. Verstehst Du aber überhaupt was dem Rolfi vorschwebt? Mir ist 
das nicht klar was er schreibt, darum bat ich ihn um eine kleine Skizze.

> Also tu doch mal Butter bei die Fische:

Gefällt mir. Habe ich noch nie gehört. :-)

Gruss
Thomas

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas Schaerer schrieb:

> Der Opamp ist ein spezieller Komparator, weil
> nämlich das Innenleben eines Opamp in der Regel komplexer ist und
> dieser nur als Verstärker (Gegenkopplung) arbeiten kann, wenn eine
> Frequenzgang-Kompensation vorliegt.

Interessante Betrachtungsweise. Allerdings wurde der OPV (zumindest
als IC) wohl vor dem Komparator "erfunden".
Gruss
Harald

von Hubert G. (hubertg)


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Ein L272 schafft die 100mA leicht.
Allerdings passen die Referenzspannung, 0V/5V Schaltspannung,100mA 
Ausgang und Spannungen zwischen denen du umschalten willst, nicht ganz 
zusammen.

von Rolfi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hey Leute,

anbei die geforderte Skizze.

Gruß

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Thomas Schaerer schrieb:

>> Warum zum Geier muß es denn ein Komparator sein? Denn das sind i.d.R.
>> keine Leistungsbauelemente wie etwa Spannungsregler, sondern eher
>> spezialisierte Operationsverstärker.
>
> Ich denke, eher umgekehrt: Der Opamp ist ein spezieller Komparator, weil
> nämlich das Innenleben eines Opamp in der Regel komplexer ist

Man könnte sich natürlich trefflich darüber streiten, ob nun der OPV 
oder der Komparator der Normalfall bzw. der Spezialfall ist. Mir ging es 
auch nur darum, dem TE klar zu machen, daß ein Komparator (genauso wie 
ein OPV) nicht das Mittel der Wahl ist, um eine Betriebsspannung 
umzuschalten. Noch dazu, wenn man schon ein sauberes Logiksignal hat.

> Verstehst Du aber überhaupt was dem Rolfi vorschwebt? Mir ist
> das nicht klar was er schreibt, darum bat ich ihn um eine kleine Skizze.

Gut. Das spricht im Prinzip für dich, daß du nicht so weit um die Ecke 
denken kannst wie der TE ;)

Ich hatte ihn so verstanden, daß er einen Komparator mit +x V und -y V 
versorgen will. Dann seine Last an den Komparatorausgang hängen und am 
Komparatoreingang die Spannung für die Last zwischen +x V und -y V 
umschalten.

Und genauso sieht seine Skizze ja nun aus. +12V und -5V


Hubert G. schrieb:
> Ein L272 schafft die 100mA leicht.

Im Prinzip ja. Nur daß bei +12V und -5V Versorgung am Ende eher +11.1V 
und -4.8V rauskommen werden. Sofern die Innenschaltung aus dem 
Datenblatt stimmt.


XL

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