Mein Akkupack vom meinem ersten Notebook lieferte nach 6 Jahren nicht mehr für 1,5 h Strom sondern nur noch für maximal 10 Minuten. Also habe ich mir ein neues Akkupack gekauft und das alte zerlegt um nachzusehen was denn da defekt ist. In diesem M660NBAT-6, 10,8 V/4000 mA, fand ich drei Zellen bestehend aus je zwei parallelen zylinderförmige Zellen vom Typ CGR18650AF, ähnlich den weitverbreiteten TR18650 (3,7 V, 2,4 Ah). Nach etwas über einem Monat nach dem voll Laden liegt die Zell-Spannung bei allen drei noch bei 4,1 V, so das die Selbstentladung gering ist; hier zeigt sich keine signifikante Alterung. Nach etwas über einem Monat nach dem voll Laden liegt der Kurzschlussstrom bei allen drei bei 20-21 A, so das sich beim Innenwiderstand auch keine signifikante Alterung zeigt, denn im Betrieb fließ maximal ein Fünftel, 4 A. Nach etwas über einem Monat nach dem voll Laden und 24 h Entladen mit 47 Ohm, entsprechend rund 2 Ah, liegt die Spannung bei allen drei bei 3,6 V, also halb voll, so das die Kapazität noch bei 4 Ah liegt, also die volle Kapazität vom ersten Tag! Da sich also an den Li-Zellen keine signifikante Alterung zeigt kann das ja nur von einem Timer kommen, mit dem die kurze Akkulaufzeit nur vorgetäuscht wird, oder? Bei anderen Akkupacks, ohne Elektronik, hatte ich so intakte Zellen nie gefunden; es war zumindest eine Zelle defekt oder alle stark gealtert, mit starker Selbstentladung, hohem Innenwiderstand und geringer Kapazität, aber hier zeigt sich keine Spur davon.
Oder es ist einfach irgendwas an der Elektronik kaputt, entweder im Akkupack oder im Laptop?
Es gab auch Notebookakkus, die man kalibrieren mußte mit einem Programm vom Hersteller. Gibt den genauen Typ ein und suche selbst beim Hersteller.
Gerhard W. schrieb: > Oder es ist einfach irgendwas an der Elektronik kaputt, entweder im > Akkupack oder im Laptop? Das Notebook läuft ja mit den neuen Akkupack problemlos stundenlang, so das die Ursache nur im Akkupack sein kann. Da ich an den Zellen keine Ursache finde, bleibt als Ursache ja nur die Elektronik im Akkupack.
Erwin Meyer schrieb: > Ursache finde, bleibt als Ursache ja nur die Elektronik im Akkupack. Genau dieser Schaltkreis sollte sich merken wie der Batteriezustand ist. Leider ist die rechnerische Erfassung manchmal nicht genauer als Deine Wetterprognose. Deshalb wird kalibriert.
oszi40 schrieb: > Es gab auch Notebookakkus, die man kalibrieren mußte mit einem Programm > vom Hersteller. Gibt den genauen Typ ein und suche selbst beim > Hersteller. Beim Hersteller, Gallopwire, habe ich nachgesehen und nichts gefunden. In der Dokumentation zum Notebook steht auch nichts davon.
oszi40 schrieb: > Erwin Meyer schrieb: >> Ursache finde, bleibt als Ursache ja nur die Elektronik im Akkupack. > > Genau dieser Schaltkreis sollte sich merken wie der Batteriezustand ist. > Leider ist die rechnerische Erfassung manchmal nicht genauer als Deine > Wetterprognose. Deshalb wird kalibriert. Ja, aber das macht der in der Akkueinheit eingebaute Ladeprozessor normalerweise automatisch, da er ja an der Spannung sieht wann ganz entladen und wann voll geladen ist.
Erwin Meyer schrieb: > Das Notebook läuft ja mit den neuen Akkupack problemlos stundenlang, so > das die Ursache nur im Akkupack sein kann. Da ich an den Zellen keine > Ursache finde, bleibt als Ursache ja nur die Elektronik im Akkupack. Stimmt, aber die kann auch ungeplant kaputt sein, eine falsche Spannung messen oder einen falschen (Über-)strom oder weiß der Teufel. Würd da keinen Vorsatz unterstellen solange schlechtes Design und billige Bauteile als Erklärung ausreichen.
Das: Erwin Meyer schrieb: > Mein Akkupack vom meinem ersten Notebook lieferte nach 6 Jahren und das: Erwin Meyer schrieb: > V, also halb voll, so das die Kapazität noch bei 4 Ah liegt, also die > volle Kapazität vom ersten Tag! passen nicht zusammen. wendelsberg
Erwin Meyer schrieb: > Nach etwas über einem Monat nach dem voll Laden liegt der > Kurzschlussstrom bei allen drei bei 20-21 A Also Innenwiderstand 4V/20A=200mOhm. Bissel viel, will mir scheinen, verglichen mit neuen 18650ern. Und wenn die Akku-Elektronik einen ansteigenden Innenwiderstand nicht mit einrechnet, dann klappt das mit der Entladekurve nicht mehr so richtig.
Gerhard W. schrieb: > Erwin Meyer schrieb: > >> Das Notebook läuft ja mit den neuen Akkupack problemlos stundenlang, so >> das die Ursache nur im Akkupack sein kann. Da ich an den Zellen keine >> Ursache finde, bleibt als Ursache ja nur die Elektronik im Akkupack. > > Stimmt, aber die kann auch ungeplant kaputt sein, eine falsche Spannung > messen oder einen falschen (Über-)strom oder weiß der Teufel. Würd da > keinen Vorsatz unterstellen solange schlechtes Design und billige > Bauteile als Erklärung ausreichen. Ja, das wird es wohl sein.
Erwin Meyer schrieb: > Da sich also an den Li-Zellen keine signifikante Alterung zeigt kann das > ja nur von einem Timer kommen, mit dem die kurze Akkulaufzeit nur > vorgetäuscht wird, oder? Du kannst mal versuchen, mit dem Tool des Herstellers den Controller im Akkupack zurückzusetzen. Der wird meist über SMB (=I2C) angesprochen. Vielleicht hat der sich verschluckt und hält den Akku deswegen blockiert. Die Tools zur Akkukonfiguration sind nicht öffentlich, für viele Notebooks aber auf ost-europäischen Seiten zu finden...
Wenn der Akku noch 10 Minuten läuft, wird es eher nicht die Elekronik sein. Es könnte z.B. sein, dass der Innenwiderstand mit der Entladung zunimmt, und deshalb recht früh abgeschaltet wird.
Erwin Meyer schrieb: > Nach etwas über einem Monat nach dem voll Laden und 24 h Entladen mit 47 > Ohm, entsprechend rund 2 Ah Deine 47 Ω sind kein Vergleich mit dem Strom, den der Laptop da zieht. Alternde LiIon-Zellen bringen teilweise einfach den Strom nicht mehr, obwohl sie bei geringeren Strömen noch genügend Kapazität haben. Die Zellen kann man aber noch prima für Bastelprojekte benutzen, die nicht so hohe Ströme ziehen wie das Notebook.
Viel Aufwand fuer Messungen, die keinerlei Praxisrelevanz haben. Mach einen Test mit realistischen Betriebsparametern, dann siehst du, was der Akku reell noch schafft.
Ich dachte, Notebook Akkus halten typischerweise 2-4 Jahre. Der Akku meines alten Notebooks war nach 3 Jahren nicht mehr brauchbar. Der neue (nicht originale) war schon nach zwei Jahren am Ende. Das ist doch normal.
Zum kalibrieren des Akkus braucht man kein Tool, es reicht den Akku leerzufahren. Dazu muss in den Energieoptionen verhindert werden, dass der Rechner runterfährt wenn ein kritischer Wert erreicht ist. Bei Win XP kann man das einfach auswählen, bei Win7 muss folgende Zeile: powercfg -setdcvalueindex SCHEME_CURRENT SUB_BATTERY BATACTIONCRIT 0 ausgeführt werden, damit es funktioniert. Also: 1.) Akku laden 2.) Notebook unter Akku bis zum abschalten benutzen 3.) rjmp 1.) Pro Entladezyklus akzeptiert die Elektronik nur gewisse positive Änderungen (bei einem Thinkpad ca 5%), daher muss das alles öfter durchgeführt werden.
Fred Feuerstein schrieb: > Dazu muss in den Energieoptionen verhindert werden, dass der Rechner > runterfährt wenn ein kritischer Wert erreicht ist. Einfach im BIOS (Setup oder dergleichen) anhalten und leer tüddeln lassen.
Wenn es geplant wäre, dann doch nicht nach 6 Jahren! Spätestens nach drei würde es kaputt gehen. Also bei einem Akku der 6 Jahre hält, würde ich sehr dankbar sein. Meistens sind die eher Schrott. Was Du probieren könntest wäre, die Zellen gegen neue zu tauschen, und dann zu checken, ob es wieder geht. Dann war es nicht geplant. Sonst könnte es sowohl im Laptop sein, dass der erkennt das der Akku zu alt ist (Seriennummer) und dann so tut als sei er kaputt, oder die Akku-Elektronik macht das. Wie gesagt, insgesamt halte ich es eher für Alterung, als für geplantes Vorgehen. Wenn Du sie realistisch testen willst, müsstest Du eh voll laden, und dann mit einem Stromfluss arbeiten, den Dein Laptop auch zieht, nicht mit 47 Ohm. Und dann direkt messen, wann die Spannung im Betrieb unter die Grenze fällt. Die erholt sich doch sofort wieder, wenn Du den Entladewiderstand weg nimmst.
Jörg Wunsch schrieb: > Einfach im BIOS (Setup oder dergleichen) anhalten und leer tüddeln > lassen. Oder gleich die Funktion "Akkukalibrierung" im BIOS wählen. Bei Compaq läuft die über Nacht und dann stimmt die Anzeige. Das funktioniert aber nicht wenn der Laderegler im Akku einen Fehler erkannt hat und deshalb den Ausgang verriegelt -- der muss erst entsperrt werden.
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