Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafos parallel und sekundär in Reihe


von Senim (Gast)


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Ich besitze zwei Trafos mit 230V primärer Wicklung und sekundärer 12V 
Wicklung.

Ist folgendes problemlos möglich:

Beide Trafos werden primär parallel an 230V angeschlossen. Beide 12V 
Spannungen werden seperat gleichgerichtet und anschließend verbunden, 
sodass ein GND, postive und negative Gleichspannung entsteht.

von Markus (Gast)


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Das wird wie beschrieben auch industriell so gemacht.
Allerdings warum nicht ein 24V trafo?

von Iceman (Gast)


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Geht problemlos.

von Senim (Gast)


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Vielen Dank für die flotte Antwort, aber deine Frage ergibt so wenig 
Sinn für mich, dass ich davon ausgehen muss, dich falsch zu verstehen.

Kannst du die Frage noch einmal anders formulieren?

von Dietrich L. (dietrichl)


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Markus schrieb:
> Allerdings warum nicht ein 24V trafo?

Markus, Du hast wohl

Senim schrieb:
> sodass ein GND, postive und negative Gleichspannung entsteht.

überlesen!?

von Wilhelm F. (Gast)


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Senim schrieb:

> Ich besitze zwei Trafos mit 230V primärer Wicklung und sekundärer 12V
> Wicklung.
>
> Ist folgendes problemlos möglich:
>
> Beide Trafos werden primär parallel an 230V angeschlossen. Beide 12V
> Spannungen werden seperat gleichgerichtet und anschließend verbunden,
> sodass ein GND, postive und negative Gleichspannung entsteht.

Nein, das sollte kein Problem ergeben, weil ja beide Ausgangsspannungen 
separat voneinander sind, eben nur durch gemeinsame Masse verbunden. 
Noch nicht mal mit unterschiedlich leistungsstarken Trafos sollte das 
was ausmachen. Es sei denn, irgend ein Teil in der Folgeschaltung 
belastet beide Spannungen, daß Querströme entstehen.

von Bernie (Gast)


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Bei einem 2 x 12 V Trafo (Vielleicht meinte Markus den?)
und passender Gleichrichtung) spart man sich für diesen
Zweck auf beiden Seiten (+/-) den Verlust von von einer
Dioden-Uf (Si: je 0,7...1,0 V) ein.

Ansonsten: Mach es halt mit 2 Trafos, wenn du genug Platz
hast...

von eProfi (Gast)


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> Beide 12V Spannungen werden seperat gleichgerichtet und
> anschließend verbunden, sodass ein GND, postive und
> negative Gleichspannung entsteht.
Das geht mit einem Gleichrichter: Die Sekundären werden in Reihe 
geschaltet (Phasenlage beachten), der Gleichrichter an die beiden 
äußeren Enden. Der Mittelpunkt ist Gnd.

Sozusagen doppelte Mittelpunktschaltung.

von K.M. (Gast)



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Einige Grundschaltungen zum Thema Netzteilgleichrichtung...

von Harald W. (wilhelms)


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eProfi schrieb:
>> Beide 12V Spannungen werden seperat gleichgerichtet und
>> anschließend verbunden, sodass ein GND, postive und
>> negative Gleichspannung entsteht.
> Das geht mit einem Gleichrichter: Die Sekundären werden in Reihe
> geschaltet (Phasenlage beachten), der Gleichrichter an die beiden
> äußeren Enden. Der Mittelpunkt ist Gnd.
>
> Sozusagen doppelte Mittelpunktschaltung.

Mittelpunktschaltung geht nur mit  e i n e m  Trafo mit zwei
Wicklungen. Bei zwei Stück kann es zur Überhitzung der Trafos
kommen.
Gruss
Harald

von eProfi (Gast)


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Harald, das ist mir neu, und ich glaube es nicht.
Kannst Du das mal bitte erklären?

von Teo D. (teoderix)


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Jo lieber Harald, das erkläre mal bitte!

von Harald W. (wilhelms)


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eProfi schrieb:

> Harald, das ist mir neu, und ich glaube es nicht.
> Kannst Du das mal bitte erklären?

Wenn man einen Trafo mit Gleichstrom belastet, so wie es bei
Einweggleichrichtung passiert, gerät der Kern in die Sättigung
und es fliesst ein hoher Strom, speziell bei grösseren Trafos.
Gruss
Harald

von Teo D. (teoderix)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Mittelpunktschaltung geht nur mit  e i n e m  Trafo
Harald Wilhelms schrieb:
> so wie es bei
> Einweggleichrichtung

NC :(

von Teo D. (teoderix)


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Lieber TO,

las Dich nicht verwirren!
Was Du brauchst ist das hier,
http://elektroniktutor.de/analogtechnik/an_pict/glr2_m2.gif
egal ob das 1 o. 2 Trafos sind.

von Stefan F. (Gast)


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> egal ob das 1 o. 2 Trafos sind.
falsch! Das ist nicht egal.

>> Harald, das ist mir neu, und ich glaube es nicht.
>> Kannst Du das mal bitte erklären?

> Wenn man einen Trafo mit Gleichstrom belastet, so wie es bei
> Einweggleichrichtung passiert, gerät der Kern in die Sättigung

Wenn beide Sekundärwicklungen in einem Transformator stecken, dann heben 
sich die Ströme der beiden Gleichrichtungen gegenseitig auf, der Kern 
wird nicht gesättigt.

Zwei getrennte Transformatoren mit nur einem Gleichrichter eignen sich, 
sofern negative und positive Ausgangsspannung gleich hoch belastet 
werden.

Gehen wir mal vom Extrem-Fall aus. Wir nehmen einen Gleichrichter an 
zwei Trafos und belasten nur den positiven Ausgang:
1
        o------|>|----+      
2
Trafo 1               |
3
        o             |
4
        |             |
5
        +-----Last----+
6
        |             |
7
        o             |
8
Trafo 2               |
9
        o------|>|----+

Dann werden beide Transformatoren nur mit pulsierendem Gleichstrom 
belastet. Beide Kerne werden dadurch magnetisiert und geraten dadurch in 
die Sättigung. Es fehlt ein Strom in umgekehrter Richtung, damit der 
Kern wieder entladen wird.

von Harald W. (wilhelms)


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Stefan us schrieb:

>> egal ob das 1 o. 2 Trafos sind.
> falsch! Das ist nicht egal.

> Wenn beide Sekundärwicklungen in einem Transformator stecken, dann heben
> sich die Ströme der beiden Gleichrichtungen gegenseitig auf, der Kern
> wird nicht gesättigt.
>
> Zwei getrennte Transformatoren mit nur einem Gleichrichter eignen sich,
> sofern negative und positive Ausgangsspannung gleich hoch belastet
> werden.

ACK.
Bei zwei Trafos empfiehlt sich also doch die von Senim zuerst
vorgeschlagene Schaltung.
Gruss
Harald

von K.M. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Nur nochmal zur Klarheit warum auch diese Schaltung

> http://elektroniktutor.de/analogtechnik/an_pict/glr2_m2.gif

bei getrennten Trafos nicht funktioniert und es bei asymetrischer Last 
oder Bauteilwerten zur Sättigung kommt wegen der ungleichen 
Magnetisierungsströmen.

Es bleibt wirklich nur die volle getrennte Gleichrichtung.

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