Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Angst vor dem sozialen Abstieg?!


von Trollhunter (Gast)


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Servus,

habt ihr - trotz guter Ausbildung - Angst vor der Zukunft?

Wie sichert ihr euch ab? Was glaubt ihr, wie wird sich der Arbeitsmarkt 
in den nächsten Jahren entwickeln?

German Angst - Sozialer Abstieg
http://www.youtube.com/watch?v=vvmcB5KiQnQ


Vom Akademiker zum Obdachlosen:

Unter anderem ein ehem. IT-Consultant (Leiher)

http://www.youtube.com/watch?v=gLFdjwOQAjM

: Gesperrt durch User
von Senfdazugeber (Gast)


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Trollhunter schrieb:
> habt ihr - trotz guter Ausbildung - Angst vor der Zukunft?

Jein. Angst ist vielleicht das falsche Wort, das impliziert für mich 
Panik und unüberlegtes Handeln. Es ist eher Besorgnis und daraus 
abgeleitet ein wohlüberlegtes Handeln.

> Wie sichert ihr euch ab?

Immer fleißig einen hohen Prozentsatz vom Gehalt zurücklegen, solange 
man noch einen sehr gut bezahlten Arbeitsplatz hat. Solche Dinge können 
sich nämlich schuldlos sehr schnell ändern. Dabei hoffen, dass es nicht 
zu einem Banken-/Euro-Crash kommt.

> Was glaubt ihr, wie wird sich der Arbeitsmarkt
> in den nächsten Jahren entwickeln?

Stagnierend bis negativ. Ich beneide niemanden, der jetzt erst mit dem 
Studium beginnt, ich habe eher Mitleid. Ein paar werden es natürlich 
schaffen, aber vielen eben auch nicht. Für mich selbst bin ich froh, 
dass ich meine Schäfchen zumindest halbwegs im Trockenen habe.

von Andere Meinung (Gast)


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Die Gründe für den Abstieg müssen nicht immer monetär. Die Gründe sind 
komplexer z.B. Krankheit oder oder oder.

Warum beschäftigst Du dich damit ?

von Andere Meinung (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
>> Wie sichert ihr euch ab?
>
> Immer fleißig einen hohen Prozentsatz vom Gehalt zurücklegen, solange
> man noch einen sehr gut bezahlten Arbeitsplatz hat. Solche Dinge können
> sich nämlich schuldlos sehr schnell ändern. Dabei hoffen, dass es nicht
> zu einem Banken-/Euro-Crash kommt.

Ich finde sparen grundlegend nicht verkehrt auch wenn die Inflation dies 
nicht sehr leicht macht. Nur wieviel willst du sparen ? Wie lange kommst 
du damit über die Runden ?

von Trollhunter (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
> Immer fleißig einen hohen Prozentsatz vom Gehalt zurücklegen, solange
> man noch einen sehr gut bezahlten Arbeitsplatz hat. Solche Dinge können
> sich nämlich schuldlos sehr schnell ändern. Dabei hoffen, dass es nicht
> zu einem Banken-/Euro-Crash kommt.

"Sind die Sparer die Dummen?"

So oder so ähnlich noch kürzlich eine Handelsblatt-Story aufgrund der 
Zinssituation/Inflation.

Ich denke, statt sparen muss man investieren, z. B. in die eigene 
Immobilie (z. B. kleine Eigentumswohnung zu Beginn).

Also: Sparen -> Investieren, dann stimme ich dir zu.

Wobei: Wie sieht es mit der Eigentumswohnung aus, wenn man nach einem 
Jahr Arbeitslosigkeit in Hartz4 rutscht? Muss man dann verkaufen und 
solange von dem Erlöse leben, wie es geht?

von Trollhunter (Gast)


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Andere Meinung schrieb:
> Die Gründe für den Abstieg müssen nicht immer monetär. Die Gründe sind
> komplexer z.B. Krankheit oder oder oder.

Klar, nicht nur der Arbeitsmarkt ist ein Gespenst.

Vor allem persönliche Schicksalsschläge führen nicht selten zum Sozialen 
Abstieg.


> Warum beschäftigst Du dich damit ?

Warum nicht? Ist doch ein wichtiges Thema.

von Tippgeber (Gast)


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Ich lege alles in Knowhow an. Das erhält meine Arbeitskraft am Besten. 
Das nächste sind konkrete Beziehungen. Was das Geld angeht, alles in 
bleibende Werte: Haus, Grund und Boden, Gold, Silber. Keine Bankkonten, 
da zwar mehr Gewinn aber Risiko. Keine Aktien da noch mehr Gewinn aber 
noch mehr Risiko.

Ich werde im Alter von der Miete leben oder ein Haus verkaufen. Auf 
Rente vertraue ich nicht. Ich habe ein Haus im  Osten, wo man billig 
leben kann und eines in einem Ballungszentrum, wo man gut vermieten 
kann.

von Trollhunter (Gast)


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von Bistum & Co. schrieb im Beitrag #3406185:
> Ein sozialer Abstieg in Deutschland bedeutet nicht den Hungertod.

Noch nicht?

Wer weiß, ob wir nicht Umstände kriegen wie in den USA?

Mein Opa hat schon vor lange Zeit gesagt, alles kommt hier rüber (von 
den USA). ;)

> Vielmehr ist der soziale Abstieg eine Herausforderung an das Leben.
> Vergeseen von Knechtschaften bei Trittbrettfahrern (job-Agenturen etc.).
> Manch einer findet auch (pädagogisch) zurück zu seinen Kindern, der
> Deutschen Hängematte sei Dank!

Hartz4 ist ein Problem, da sind wir uns hoffentlich einige.
Vor allem die Ehre des Menschen sollte unantastbar sein, bei Hartz4 ist 
das imho nicht der Fall.


BTW:
Ich halte Konsum für ein großes Risiko.

Wer über seine Verhältnisse lebt, macht sich selbst noch mehr zum 
Sklaven.
Trotz der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Leiharbeit, und Co. 
nehmen Leute immer noch Hauskredite auf, für die sie 30 Jahre lang 
blechen müssen.

von Trollhunter (Gast)


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Tippgeber schrieb:
> Ich werde im Alter von der Miete leben oder ein Haus verkaufen.

Das halte ich auch für einen guten Plan.

Ich persönlich habe/kauf aber kein Haus.

Eher eine kleine Eigentumswohnung zum eigenen Zweck und eine zweite (und 
danach vllt noch eine dritte, ...) zum Vermieten.

Investments in Immobilien sind auch mit Risiko verbunden, aber ohne geht 
es nicht.

Das Geld einfach nur zu sparen ist imho keine gute Idee.

von Senfdazugeber (Gast)


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Trollhunter schrieb:
> Investments in Immobilien sind auch mit Risiko verbunden, aber ohne geht
> es nicht.

Vor allem ergibt sich ein Klumpenrisiko. Im Allgemeinen ist bei der 
Geldanlage eine Diversifikation zur Risikostreuung empfehlenswert.

Außerdem: Im Moment sind zwar die Zinsen sehr niedrig, aber dafür meiner 
Meinung nach die Immobilienpreise stark überhöht. So gleicht sich das 
mehr oder weniger gegenseitig aus.

Daher warte ich lieber, bis die Immobilienpreise wieder sinken (weil 
z.B. eine kleine Blase platzt) und investiere dann ohne oder nur mit 
einem kleinen Kredit; in diesem Fall ist mir die Höhe der 
Hypothekenzinsen auch relativ egal.

Außerdem ein wichtiger Punkt für mich: eine Immobilie muss auch zu einem 
passen, so etwas kauft man schließlich nicht allzu oft im Leben. Wenn 
sich nichts Passendes ergibt, bleibe ich im Zweifelsfall lieber flexibel 
zur Miete wohnen.

von Trollhunter (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
> Wenn
> sich nichts Passendes ergibt, bleibe ich im Zweifelsfall lieber flexibel
> zur Miete wohnen.

Auch interessant:

Lieber:

- zur Miete wohnen und Eigentumswohung(en) vermieten

- in Eigentumswohnung wohnen und weitere vermieten

?

Natürlich unter der Annahme, dass die Wohnverhältnisse in beiden Fällen 
ähnlich sind.

von Lutz H. (luhe)


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Besser ist 500000Euro auf dem Sparbuch, Eigentumswohnungen vermieten und 
bei Mama leben.

von Trollhunter (Gast)


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Offenbar sind hier Diskussion unter normalen Erwachsenen nicht möglich.

Was für kranke Kommentare man hier lesen muss, ist schon zum Schaudern.

Ich hoffe, ihr könnt euch noch im Spiegel betrachten.

Der Thread kann zu.

von M. S. (bugles)


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Trollhunter schrieb:
> Tippgeber schrieb:
>> Ich werde im Alter von der Miete leben oder ein Haus verkaufen.
>
> Das halte ich auch für einen guten Plan.
>
> Ich persönlich habe/kauf aber kein Haus.
>
> Eher eine kleine Eigentumswohnung zum eigenen Zweck und eine zweite (und
> danach vllt noch eine dritte, ...) zum Vermieten.

Merkt ihr was ? Ihr Träumt alle den gleichen Traum.

Ein Grund warum er in 30 Jahren wohl nicht funktionieren wird.
Es kann nicht nur Vermieter geben auch wenn jedem dieser Traum heute als 
Lösung verkauft wird.

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