Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik effektivität von Steckernetzteilen


von Sebastian C. (basti79)


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Hallo zusammen,

ich hatte die Idee einige Steckernetzteile weg zu optimieren um so Strom 
zu sparen. Mein jetziges Setup:

 - PC mit 80+ Netzteil der 24x7 läuft
 - Switch mit 12V/1,5A Steckernetzteil
 - TK-Anlage mit 12V/2A Steckernetzteil
 - DECT-Basis mit 6.5V/500mA Netzteil
 - Kabelmodem mit 17V/1A Netzteil

Es geht nicht darum Geräte ab zu schaffen, sonden ich hatte vor einige 
der Steckernetzteile weg zu lassen und statt dessen die Stannung aus dem 
PC nach außen zu führen. Meine Hoffnung dabei ist das das PC-Netzteil 
wesendlich effektiver arbeitet als die billig Netzteile. Die beiden 12V 
Geräte könnten ja ohne Probleme aus dem PC versorgt werden, bei den 
anderen wäre es etwas Aufwand.

Mach das eurer Meinung nach Sinn oder ist die Effektivität der solcher 
Steckernetzteile gar nicht so schlecht wie ich im Moment vielleicht 
vermute?

Vielen Dank für alle Tips schon mal.

Grüße
  Sebastian.

von Ingo W. (Gast)


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Bleibt das Steckernetzteil im Betrieb kalt, hat es einen guten 
Wirkungsgrad,
so lässt sich der Handlungsbedarf gut einschätzen.

von Jim (Gast)


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ich denke es macht keinen Sinn, alleine die Bastelei, die vielen Stecker 
und Kabel und Sicherungen dazwischen, bzw der höheren Gefahr eines 
Brandes etc pp...
machen die minimale Erparnis nicht weg....
Dann lieber nen schcikes energiesparendes Laptop anstelle des großen 
Rechner 24h laufen lassen, das Geld für das laptop hast Du in 2 wenn es 
ein gebruachtes Netbook tut, in einem jahr raus!

von MaWin (Gast)


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> sonden ich hatte vor einige der Steckernetzteile weg zu lassen
> und statt dessen die Stannung aus dem PC nach außen zu führen

Wie immer dieselbe blödsinnige Idee.

Die Geräte müssen potentialfrei versorgt werden,
das geht nicht aus den vorhandenen Spannungen des PC Netzteils.

Klar kannst du extra Spannungswandler dazuwischenbauen - Wirkungsgrad 
wie ein Netzteil.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Als erstes muss gewährleistet sein, dass alle Verbraucher einen 
gemeinsamen GND / 0V bei Verwendung von einer Stromversorgung 
vertragen und es über ggf. vorhandenen Verbindungen zwischen den Geräten 
kein Kurzschlüsse oder störende Masseschleifen gibt.

Er gibt auch Geräte, die mit Gleich- oder Wechselspannung versorgt 
werden können. Die haben dann noch einen Brückengleichrichter am 
Eingang. Oder andere brauchen Wechselspannung, um intern verschiedene 
Spannungen erzeugen zu können. Dann ist der interne GND nicht identisch 
mit einem Anschluss der Versorgungsspannung.

Durch getrennte Netzgeräte sind die Geräte ja erst einmal potenzialfrei 
und erlauben beliebige Masseverbindungen untereinander oder sonst wohin.
Außerdem: bei einem PC-Netzteil ist 0V mit der Schutzerde verbunden. Das 
kann auch störende Masseschleifen erzeugen.

Gruß Dietrich

: Bearbeitet durch User
von Mik (Gast)


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PC nachts aus schalten! Spart Strom!

von U. B. (Gast)


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Tagsüber auch ...

von c.m. (Gast)


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garnicht erst anschaffen spart am meißten.

on topic: lass es, behalte und betreibe die hardware die du hast, und 
sorge bei einer neuanschaffung in der zukunft dafür das der kram 
energiesparend ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Sebastian C. schrieb:

> ich hatte die Idee einige Steckernetzteile weg zu optimieren um so Strom
> zu sparen.

Das spart nur, wenn es sich um alte Trafonetzteile handelt. Bei
modernen Schaltnetzteilen ergibt das keinen Vorteil. So oder so
kann Du aber Probleme durch Brummschleifen bekommen.
Gruss
Harald

von Roland .. (rowland)


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Vielleicht hilft der Energiesparmodus von Windows schon mehr, als da 
etwas gemeinsam zu versorgen ;-).

von Zac Hobson (Gast)


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Eine duemmliche Idee. Laeuft der PC nicht, laeuft das Telephon nicht...

von gnd3 (Gast)


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Jim schrieb:
> ich denke es macht keinen Sinn, alleine die Bastelei, die vielen Stecker
> und Kabel und Sicherungen dazwischen, bzw der höheren Gefahr eines
> Brandes etc pp...

Anzahl der Stecker:
 - mit einzelnen Netzteilen: = 2 pro Gerät + 1 Steckdosenleiste
 - mit Zentralversorgung:    = 2 pro Gerät

Die Brandgefahr dürfte im Gegenteil deutlich geringer sein, immerhin 
hängen viel weniger Teile an Netzspannung. Von der "Qualität" von 
1-Euro-Steckernetzteilen mal garnicht zu reden. Bei dem zentralen 
PC-Netzteil baut man evt. doch etwas solideres ein. Für mich ist das ein 
entscheidender Vorteil der Zentralversorgung.

MaWin schrieb:
> Die Geräte müssen potentialfrei versorgt werden,
> das geht nicht aus den vorhandenen Spannungen des PC Netzteils.

> Klar kannst du extra Spannungswandler dazuwischenbauen -
> Wirkungsgrad wie ein Netzteil.

Man kann die Masseschleifen auch in der Datenleitung auftrennen. Mit 
RS232 oder RS485 kostet das garnichts, für USB kostet es 50 mW und ein 
paar Euro (z.B. ADuM3160), Netzwerk ist eigentlich potentialfrei 
(notfalls mit UTP-Kabel)... Wenn man es ein wenig differenzierter 
betrachtet, kann man durchaus was sparen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Am meisten Sinn wird es vermutlich haben, wenn der Switch noch ein 
Kupfertrafo hat, diesen ans PC-Netzteil zu hängen. Der sollte 
potentialfrei sein und wird nur gebraucht, wenn der Rechner läuft. Sonst 
sehe ich da keinen Kandidaten.

von Stefan F. (Gast)


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Herkömmliche Transformator Netzteile sind nicht grundsätzlich schlecht. 
Zum einen wirken sie sehr als HF Filter, was für die Funktion des 
angeschlossenen Gerätes durchaus notwendig sein kann. So versagen z.B. 
mobile Radioempfänger gerne, wenn man sie an einfache Schaltnetzteile 
anschließt.

Zum Anderen haben Transformatoren nicht grundsätzlich einen schlechteren 
Wirkungsgrad als Schaltnetzteile. Entscheidender ist, wie die Spannung 
stabilisiert wird.

Manche haben einen linearen Regler, der z.B. 8V auf 5V runter regelt. Da 
sind die Verluste nicht viel größer, als bei einem handelsüblichen 
einfachen Stecker-Schaltnetzteil.

Ich würde mir um Brandgefahr wenig Gedanken machen. Ich habe auch schon 
billige Steckernetzteile gehabt, die kaputt gegangen sind. Aber brennen 
tun die nicht - sonst hätten sie keine CE Zulassung.

von Stefan F. (Gast)


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> Vielleicht hilft der Energiesparmodus von Windows schon mehr...

Aber wenn der PC im Standby nur 10 Watt braucht, sinkt der Wirkungsgrad 
des Netzteils massiv ab. So schmelzen die schön gerechneten 80% des 
Herstellers im Standby locker auf 20% zusammen.

Es sei denn, du hast ein außergewöhnlich gutes Netzteil. Da kann es sich 
lohnen 20 Euro mehr auszugeben.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Meine Güte. Keiner liest mehr die Fragen, die er zu beantworten glaubt.

Der TE hat doch laut und deutlich darauf hingewiesen, daß er einen PC 
24x7 betreibt (ob das sinnvoll ist oder nicht, steht hier nicht zu 
Debatte). Jegliche Debatten über den Stromsparmodus (von Windows? wo das 
doch offensichtlich ein Server ist?) oder den Wirkungsgrad des 
PC-Netzteil im Standby sind vollkommen daneben. Irrelevant.

Der TE betreibt außerdem die besagten Geräte 24x7. Und nun nimmt er an 
(vermutlich zu Recht) daß das 80+ zertifizierte PC-Netzteil einen 
besseren Wirkungsgrad hat als die diversen Wandwarzen.

So weit so gut.

Der Fehler liegt in der Annahme, er könne die besagten Geräte einfach so 
mit den 12V aus seinem ATX-Netzteil speisen. Das geht aus zwei Gründen 
nicht:

1. werden die Geräte untereinander und/oder mit dem PC ja irgendwie 
galvanisch verbunden. Im einfachsten Fall kann man annehmen, daß die 
lokalen GND Potentiale alle miteinander verbunden sind. Es ist aber 
andererseits überhaupt nicht sicher, wie das nach draußen geführte 
Geräte-GND mit dem Versorungseingang des Geräts zusammenhängt.

2. gibt es Geräte, die auf eine Wechselspannung aus ihrem Netzteil 
angewiesen sind. TK-Anlagen, ab-Wandler etc. sind klassische Kandidaten 
dafür, weil die typisch eine Spannungs-Vervielfacherschaltung nutzen, um 
die Rohspannung für das Rufsignal zu gewinnen.

Damit das funktionieren könnte (abgesehen von 2. oben), müßte sein 
PC-Netzteil mehrere galvanisch getrennte Spannungen zusätzlich 
bereitstellen. Tut ein Standard-ATX-Netzteil allerdings nicht. 
Andererseits wäre es sehr wohl denkbar, ein ATX-Netzteil in diesem Sinne 
zu modifizieren. Ob es sich lohnt, ist eine andere Frage. Weil so 
schlecht sind die Wandwarzen nicht unbedingt.


XL

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich habe früher eine Localtalk Bridge (die älteren mögen sich erinnern) 
mit vom PC gespeist, einfach weil das Orginal(Stecker)netzteil riesig 
war und die Bridge so klein war, das man sie mit in den Server-PC 
einbauen konnte. Gehen tut das, weil der Eingang ein galvanisch 
getrennter TP war und der Ausgang das Apple-typische RS422-Localtalk 
Gewurschtel, das dann zum Imagewriter ging.
Hat schon seine Vorteile - eine Steckdose weniger und Platz hat es auch 
noch gespart.
Deswegen schlug ich den Switch vor. Der ist mit ziemlicher Sicherheit an 
allen Buchsen galvanisch getrennt.
Beim Kabelmodem sehe ich schwarz. 17V (und vllt sogar noch AC) sind 
nicht aus dem Rechner zu holen.
Bei der TK Anlage wirds evtl. Probleme mit der Massebezogenheit geben, 
ebenso bei der DECT Basis mit ihrer ungeeigneten Speisespannung.

: Bearbeitet durch User
von Helge A. (besupreme)


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Es könnte sinnvoll sein, den Switch vom PC mit zu versorgen. Da ist das 
geringste Problem mit Trennung und Schleifen zu erwarten. TK-Anlage, 
DECT, Kabelmodem sind an einer erdbezogenen Spannung wahrscheinlich 
nicht zu betreiben, da diese Geräte häufig keine Trennung zwischen 
Leitung und Netzteil haben.

Was auch funktionierten kann, ist ein 12V - betriebener Monitor am PC - 
Netzteil. Das hab ich als Notlösung hier laufen, allerdings ist das 
Netzteil des Rechners auch ausreichend überdimensioniert und das 
Anschlußkabel ist recht kräftig ausgelegt. - Es darf nur niemand auf die 
Idee kommen, im Betrieb die Versorgung des Monitors auszustecken, das 
ergibt einen unschön aufgeblähten Video-DAC ;) Von daher ist auch diese 
aus der Not geborene Idee nur sehr bedingt geeignet.

Leider ist auch über die Qualität von PC-Netzteilen meist erst dann eine 
Aussage zu treffen, wenn sie explodiert sind. Davon hab ich hier ein 
paar abschreckende Exemplare liegen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Helge A. schrieb:
> Was auch funktionierten kann, ist ein 12V - betriebener Monitor am PC -
> Netzteil.

Das habe ich auch. ALter V7 15" LCD an der LinuxBox. Auch dieser wird 
von den 12V des ATX Netzteiles gespeist. Aber warum

Helge A. schrieb:
> Es darf nur niemand auf die
> Idee kommen, im Betrieb die Versorgung des Monitors auszustecken, das
> ergibt einen unschön aufgeblähten Video-DAC ;)

Ich schalte den LCD mit seinem (echten) Ausschalter ab, wenn ich ihn 
nicht mehr brauche und alles bleibt heil. VGA bleibt natürlich gesteckt.

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