Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 50Hz Sinuswandler für Projektarbeit


von Fabian S. (th3falc0n)


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Hallo,

ich habe vor für meine Projektarbeit an der Schule einen 
Sinus-Wechselrichter für die Netzeinspeisung von Solarenergie zu bauen.

Ich wollte nun fragen ob mein bisheriger Plan etwas taugt ;)

Der Plan war mittels eines Stepdown-Wandlers Sinus-Halbwellen zu 
erzeugen, und diese an einem Ringkerntrafo in einen vollen Sinus zu 
wandeln, indem mittels einer Netzsynchronen PLL zwischen 2 Gegenläufigen 
Spulen des Trafos umgeschaltet wird. Die Einspeisungsleistung wird dabei 
über die Amplitude der Halbwellen gesteuert.

Die Entnahme der Referenz für die PLL erfolgt über einen weiteren 
Transformator. Über die Netzüberwachung habe ich mir noch keine Gedanken 
gemacht, ich bin mir aber bewusst das dies noch zu bewältigende Probleme 
sind. Das ganze wird selbstverständlich auch nicht direkt am Netz 
laufen, sondern höchstens hinter einem Trenntrafo.

Naja das wars eigentlich auch schon, ich wüsste gerne ob das 
funktioniert und welche Probleme es da geben wird.

Grüße,
Fabian

von MaWin (Gast)


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> welche Probleme es da geben wird.

Blindstrom.

Viele Geräte am Netz erzeugen Blindstrom, also eine Phasenverschiebung 
zwischen Strom und Spannung.

> Die Entnahme der Referenz für die PLL erfolgt über einen weiteren
> Transformator.

Falscher Ansatz.

Du musst IMMER (jederzeit) die in dieser Millisekunde aktuelle 
Netzspannung kennen.

Strom eingespeist wird nur, wenn du Netzspannung erkennst.

Das nennt man fremdgeführt, ohne die 50Hz aus dem Netz erzeugst du also 
gar keinen Strom. Du musst die 50Hz nur insofern intern mitführen (per 
deiner PLL oder anders) damit du weisst, ob die aktuelle Spannung 
ansteigend oder abfallend ist.

Der Strom, den du erzeugst, der möchte die 50 Hz Welle vorwärtsschieben, 
also beschleunigen, also schneller ansteigen lassen als sie derzeit 
ansteigt und schneller abfallen lassen als sie derzeit abfällt. In 
dieser Richtung arbeiten also deine Step-Down Strom Schaltregler. Für 
einfache Versuche (keine Einhaltung des Sinus=Power Factors=Klirrfaktors 
des Sinus=der Oberwellen=des Crest-Faktors) reicht ein, einfach alles 
einzuspeisen, was du hast, so lange die Spannung im gültigen Bereich 
liegt (also z.B. über 5% der 325V = 16V wird in der ansteigenden Flanke 
volle 10A eingespeist bis 95% der 325V=310V erreicht werden, dann 
abgeschaltet so lange die Sinuskurve über 325V läuft, dann in negativer 
Stromrichtung eingespeist so lange es von 310V bis 16V runter geht, ab 
-16V wieder eingeschaltet bis es bei -310V landet, gewartet bis der 
Sinus die -325V überschreitet und bei auf -310V steigender Spannung die 
positive fliessenden 10A wieder eingeschaltet.

So bekommt man die Leistung ins Netz, die Sinuskurve ergibt sich durch 
die vorhandeen Netzspannung der anderen Kraftwerke die du so leicht 
nicht in die Knie zwingen wirst.

Damit ist ein Einspeise-Wechselrichter nicht für Inselnetze tauglich 
(obwohl das manchmal wünschenwert wäre, Stichwort Stromausfall, müsste 
dann sichergestellt sein, daß man vom Netz getrennt ist, beispielsweise 
per grossem 3 Phasen 100A Schalter, bei dem ja ein Hilfskontakt sagen 
könnte, man man nun im Inselbetrieb ist).

Ein Inselnetz zu versorgen ist aufwändiger. Eben weil du die Sinuskurve 
(Spannung) selber erzeugen musst, und damit je nach Bedarf der Leitung 
in jeder Millisekunde, ach, in jeder Mikrosekunde, zumindest in jedem 
Takt deines Schaltreglers, gucken musst ob die Spannung gerade gegenüber 
dem selbsterzeuigten idealen 'führenden' Sinus zu niedrig ist (also 
Strom in positive Richtung hineinschicken) oder zu hoch ist (also Strom 
in negativer Richtung herausziehen), und dabei kann es durchaus sein, 
daß du diese Millisekunde lang deinen Akku (oder den dicken Kondensator 
am Gleichspannungskreis) LÄDST, eben mit dem Blindstrom, um ihn 10msec 
später wieder abzugeben (zum Ausgleich der Phasenverscheibung).

von Fabian S. (th3falc0n)


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Ich habe wahrscheinlich wieder schneller gedacht als geschrieben. 
Konkret war natürlich nicht geplant einfach stur Sinus-Halbwellen mit 
50Hz zu erzeugen, sondern den Leistungsfluss in Richtung Netz möglichst 
Sinusförmig zu halten (mithilfe einer Spannungsanpassung im 
Stepdown-Wandler).

Wäre dieser Ansatz möglich, sofern der Stepdown schnell genug regelt?

von Fabian S. (th3falc0n)


Angehängte Dateien:

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Sorry für den Doppelpost.

Ich habe jetzt mal die Schaltung so aufgebaut wie ich sie mir als 
simplen Wandler vorstelle (ohne Netzsynchronisation, OCP, OVP etc.).

Der 2313 soll ein ATtiny sein, kein AT90, tiny gibts aber bei eagle 
leider nicht.

Funktionsprinzip wie oben beschrieben. Step-Down Wandler erzeugt 
(annähernde) Sinus Halbwellen (geregelt über das Digitale Poti durch den 
2313) und die werden mit 50Hz auf den Trafo geschaltet die pins X2-2, 
X2-3, X2-4 sind also eine Seite des Trafos mit Mittelanzapfung.

Grüße,
Fabian

von Roland .. (rowland)


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Wieso so kompliziert? Ein µC ist doch bestens in der Lage, ein 
pulsweitenmoduliertes Sinussignal zu erzeugen. Auch würde ich - je nach 
Leistung - die MOSFET-Freilaufdioden-Konstruktion durch eine 
N-Kanal-Halbbrücke ersetzen. Welchen Zweck erfüllt D3, außer die 
Verluste zu steigern?

von Magic S. (magic_smoke)


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Ich hab so ein Ding gebaut... Mein größtes Problem war damals die 
Netzsynchronisation und einen 50Hz-Trafo wollte ich nicht.

Gelöst hab ich das mit einem gesteuerten Netzgleichrichter. Ohne 
Ansteuerung verhält sich sowas völlig passiv wie ein einfacher 
Gleichrichter (failsafe), mit Ansteuerung wird er einspeisefähig. Falsch 
angesteuert explodiert er sofort. Die Synchronisation erfolgt dabei 
selbstgeführt, also ohne daß sich ein µC darum kümmern muß und 
irgendwelche Softwareprobleme die FETs verdampfen lassen. Ein µC 
übernimmt lediglich die Überwachung (ENS).

Primärseitig werden die Sinushalbwellen direkt stromgeregelt von einem 
µC erzeugt und die Leistung so angepasst, daß die Primärspannung nicht 
einbricht. Die Sinustabellen sind auf das Übertragungsverhalten des 
Wandlers angepasst, so daß auf seiner Sekundärseite ein sauberer Sinus 
entsteht.

Allerdings bekommst Du für solche einfachen Geräte keine Zulassung mehr. 
Mal abgesehen von der Eigenbau-Problematik. Heute müssen die Dinger 
gehobene Anforderungen erfüllen (Einspeisung auf Netzfehler, Einspeisung 
von Blindstrom) was ohne die genaue Kenntnis der Steuerung recht schwer 
zu implementieren wird. Die Rundsteuertechnik und ihre Kommandos habe 
ich noch nirgendwo gefunden. :(

Achja und pass auf wem Du sowas schreibst. Sonst kommen die ganzen 
Chaoten und Moralprediger hier wieder an und krähen rum, du würdest mit 
Deinem 500W-Einspeisewechselrichter ja nur ahnungslose EVU-Elektriker 
grillen wollen. Und Strom in Kleinstmengen einspeisen ohne Genehmigung 
ist ja sowieso eine Straftat, die durch nichts übertroffen werden kann.



Darfst Du auch einen Wechselrichter für Inselnetze bauen? Das ist ein 
vergleichbarer Schwierigkeitsgrad und Du hast keine Probleme mit der 
Zulassung (solange Du es nicht verkaufst etc.).

Inselnetz-Wechselrichter sind auch einfacher zu bauen, da Du sie nicht 
mit dem Versorgungsnetz synchronisieren mußt. Dafür brauchst Du im 
Gegenzug eine Spannungsregelung, vor allem auch im Zwischenkreis, sonst 
hast Du schnell Probleme mit induktiven Blindleistungen. 
Schaltungstechnisch ist das absolut beherrschbar weil die Blindleistung 
einfach in den Zwischenkreis zurückfließt. Dieser muß die Blindleistung 
aber aufnehmen können bzw. bei einem 300V-Zwischenkreis muß der 
speisende Wandler seine Leistung zurücknehmen.

von Peter D. (peda)


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Fabian S. schrieb:
> Das ganze wird selbstverständlich auch nicht direkt am Netz
> laufen, sondern höchstens hinter einem Trenntrafo.

Den Irrtum hört man häufig, daß ein Trenntrafo wie durch Magie alles 
ungefährlich macht. Er unterbricht ausschließlich nur den Erdstrompfad.

Ich möchte jedenfalls nicht in der Haut des Lehrers stecken, der einem 
Schüler eine Aufgabe an >42V aufgibt.

von Martin G. (Firma: http://www.gyurma.de) (martin_g)


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Als aller erste Lektion:
Mal nur so aus Spaß eine BackUPS von APC von innen anschauen.
Hab sowas für meine Eltern benutzt um eine Inselanlage für den 
Weinkeller zu bauen.
Batterie raus, große Batterien rein, PV Laderegler für die Batterien 
dazu, PV auf das Dach, fertig.

Die Dinger sind sehr einfach aufgebaut.

von Fabian S. (th3falc0n)


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> Den Irrtum hört man häufig, daß ein Trenntrafo wie durch Magie alles
> ungefährlich macht. Er unterbricht ausschließlich nur den Erdstrompfad.

Ich habe nicht behauptet das er es ungefährlich macht, und ich bin mir 
der Gefahr durch Netzspannung durchaus bewusst, jedoch dürfte bei 
abgesicherten und mit einer Drossel begrenzten 100W aus einem Trenntrafo 
ein geringeres Unfallrisiko bestehen als bei einer Direktanbindung.

> Ich möchte jedenfalls nicht in der Haut des Lehrers stecken, der einem
> Schüler eine Aufgabe an >42V aufgibt.

Ich denke, dass das etwas falsch verstanden wurde. Es ist keine 
vorgegebene Aufgabe. Mir wurde für die Projektarbeit lediglich das Thema 
vom Lehrer bestätigt. Ausführung, Themenwahl etc. unterliegen komplett 
mir und damit übernehme ich auch jegliche Haftung für Schäden an mir 
selber.


> Welchen Zweck erfüllt D3, außer die
> Verluste zu steigern?

Sie verhindert, das die Freilaufdioden der MOSFET im abgeschalteten 
Zustand auf die Idee kommen einen Gleichrichter zu formen, und ich damit 
Anstatt einem Wechselrichter einen Heizlüfter habe, im Falle dass die 
Versorgung ausfällt. Wenn der Wechselrichter nicht zur Netzeinspeisung 
verwendet wird ist sie natürlich sinnlos.

> Allerdings bekommst Du für solche einfachen Geräte keine Zulassung mehr.

Ja leider, obwohl man immernoch die Prüfungen machen lassen kann wenn 
man denn unbedingt will (und zu viel Geld hat)


> Darfst Du auch einen Wechselrichter für Inselnetze bauen? Das ist ein
> vergleichbarer Schwierigkeitsgrad und Du hast keine Probleme mit der
> Zulassung (solange Du es nicht verkaufst etc.).

Wie oben erwähnt darf ich eigentlich alles, aber da mir genügend Zeit 
bleibt würde ich doch eher auf die "komplette Lösung" setzen, da diese 
auch mehr Stoff zum schreiben, oder für eventuelle Vorstellungen bei 
JuFo bietet.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Fabian S. schrieb:
> Mir wurde für die Projektarbeit lediglich das Thema
> vom Lehrer bestätigt.

D.h. er hat Kenntnis, daß Du mit >42V hantieren willst.

Fabian S. schrieb:
> Ausführung, Themenwahl etc. unterliegen komplett
> mir und damit übernehme ich auch jegliche Haftung für Schäden an mir
> selber.

Sicher?
Ich würde mir als Lehrer dann aber doch von Deinen Eltern bestätigen 
lassen, daß er von seiner Fürsorgepflicht entbunden ist.

Wenn das Ganze doch nur mit 12V laufen soll, ist das natürlich 
unkritisch.
Dann muß man die Sekundärwicklung auch nicht für 230V auslegen, sondern 
transformiert später hoch, wenn alles läuft. Idealer Weise mit einem 
Trennstelltrafo rückwärts.
100W zu erreichen, ist bei nur 12V allerdings schon sportlich.

Für die Gate-Treiber würde ich ICs benutzen, z.B. TC4420. Deine 
Transistorstufen dürften zu langsam sein.
Und als MC besser einen mit PWM und Totzeit (ATtiny861).

von Holler (Gast)


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@ magic smoke:
wie funktioniert das mit dem gesteuerten Netzgleichrichter?
Interessiert mich wirklich sehr.

Was ist bei dir die Primärspannung, nutzt du einen 50Hz Trafo, wie sieht 
dein fremdgesteuerter Gleichrichter aus?

von Fabian S. (th3falc0n)


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> Für die Gate-Treiber würde ich ICs benutzen, z.B. TC4420. Deine
> Transistorstufen dürften zu langsam sein.
> Und als MC besser einen mit PWM und Totzeit (ATtiny861).

OK, hinter dem TL494 muss ich mir nochmal überlegen ob ich nen Treiber 
einbau, aber bei den FETs für die +/- Umschaltung des Sinus seh ich bei 
100Hz nicht so wirklich ein Problem, vorallem da die im Nulldurchgang 
schalten. ATtiny861 ist interressant, danke für den Tipp, da der TL494 
das PWM übernimmt und der ATtiny nur nen Timer fürs Samplen vom Sinus 
braucht ist der eher unnötig imho.

von Antimedial (Gast)


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So etwas baut man klassischerweise mit einer simplen Halbbrücke und 
LC-Filter. Die Software entwickelt man sowieso an Kleinspannung. Dafür 
reicht ein simples Halbbrücken-IC (L298 o.Ä.) mit einem einfachen 
Transformator. Schulen haben normalerweise passende Transformatoren für 
die Steckdose, dann ist das ganze auch ungefährlich. Die Regelung ist 
eine ganz einfache PFC-Regelung, nur eben in vier Quadranten. Wenn man 
es braucht kann man auch mit einer DQ-Transformation arbeiten und 
Blind/Wirkstrom getrennt regeln. Das ist ein gängiges Verfahren und 
überhaupt kein Hexenwerk. Ich würde aber erst einmal mit einem 
selbstgeführten Wechselrichter (=Inselnetz) anfangen und dann erst die 
Synchronsation auf ein vorhandenes Netz einbauen.

von Roland .. (rowland)


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Fabian S. schrieb:
> Sie verhindert, das die Freilaufdioden der MOSFET im abgeschalteten
> Zustand auf die Idee kommen einen Gleichrichter zu formen, und ich damit
> Anstatt einem Wechselrichter einen Heizlüfter habe, im Falle dass die
> Versorgung ausfällt.

Wo genau heizlüftet da dann was? Der Wechselrichter versorgt sich dann 
einfach nur selbst aus dem Stromnetz.

von Magic S. (magic_smoke)


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Jaja, die alten APC USVs. Der letzte Dreck. So einen 50Hz 
Rechteckgenerator mit 24V-Eisenschwein und Mittelanzapfung 
(Gegentaktwandler) bau ich Dir mit dem TL494 in gefühlten drei Minuten 
zusammen.

Na gut, gehen wir mal ein wenig auf die Versuche des TE ein...

Wenn Du sowieso mit einem 50Hz Eisenschwein arbeiten willst, kannst Du 
auch diesen als Trenntrafo benutzen. Damit kannst Du den 230V-Kreis 
völlig berührungssicher aufbauen und danach ist Deine Bastelarbeit nur 
noch an sicher getrennter Kleinspannung angeschlossen. Die 230V 
interessieren dann nicht mehr.

C1 würd ich auf keinen Fall als Elko auslegen, sondern nur ein paar µF 
Folie. Nur damit die PWM-Frequenz nicht in den 50Hz-Trafo geht, mehr muß 
der gar nicht machen. Durch die starre Kopplung mit dem Netz hast Du an 
dieser Stelle sowieso die 100Hz Halbwellen, egal ob Du da jetzt 
mega-mäßig glättest oder nicht.

D3 würde ich ebenfalls weglassen. Was ist schlimm daran, wenn sich der 
Wechselrichter mit vielleicht 1-2W Eigenverbrauch aus dem Netz versorgt? 
Dafür bleibt er ohne Primärspannung bedienbar und der 50Hz-Trafo alleine 
wird die größten Verluste erzeugen. Du mußt nur aufpassen, weil die 
Spannung aus dem Trafo auch an der Eingangsseite zur Verfügung steht.

Plan B wäre ein kleines Hilfsnetzteil zu verwenden, welches die 
Elektronik des Wechselrichters versorgt und bei Nichteinspeisung die 
Leistungskomponenten komplett abzuschalten (Trennung der 230V-Seite des 
Trafos vom Netz via Relais). Das kann man dann im Fehlerfall auch als 
"Angstrelais" gebrauchen.

Du mußt Dir sowieso noch Gedanken über eine Synchronisation mit dem 
Stromnetz und die ENS (Netzüberwachung) machen. Du darfst auf jeden Fall 
nur einspeisen wenn Du Dir sicher bist, daß ein "gültiges 230V-Netz" 
anliegt und mußt eine Inselnetzbildung verhindern. Sonst kann es 
passieren, daß irgendwer die Leitung, an der Dein Wechselrichter hängt, 
abschaltet und wenn Du nicht ebenfalls abschaltest dort unerwartet 
Spannung anliegt. Da reichts aus, wenn aus irgendwelchen Gründen der 
Sicherungsautomat für Dein Zimmer fällt. Problematisch ist auch, wenn Du 
in diesem Fall nur 5W verbrauchst, aber 100W einspeist. Wenn Du nicht 
alle stand-by-Netzteile zerknallen sehen willst, mußt Du SOFORT 
abschalten BEVOR die Spannung kritisch weit hochläuft.

> 100W zu erreichen, ist bei nur 12V allerdings schon sportlich.
Blödsinn. Das sind inklusiv Verluste nicht mal 10A. Für mich ist das 
Schwachstrom. Das schafft er zur Not wirklich sogar mit seinem 
P-FET-Stepdown, nimmt er einfach 2-3 FETs parallel und schon wird sogar 
der Wirkungsgrad annehmbar.

> Deine Transistorstufen dürften zu langsam sein.
Nochmal Blödsinn. Ich verwende mit dem TL494 derartig aufgebaute Treiber 
für bis zu 100kHz PWM-Frequenz. Das reicht auch bei 2-3 FETs pro Strang 
noch locker aus und man bekommt auch dann noch schöne steile 
Schaltflanken.

Zu meinem Patent:
Ich möchte das nicht restlos in diesem Forum offenlegen. Dafür haben es 
mir zuviele "Interessierte" miesgeredet und ich bin ehrlich mit den 2-3 
Moderatoren unzufrieden, die hier zum Lachen in den Keller gehen und 
alles was lustig ist sofort löschen. Jedes Mal ärgere ich mich darüber. 
Anderen helfen ja, was fertiges für andere machen nein!

Der Wandler ist ein µC-gesteuerter Gegentaktwandler, was anderes packt 
die Leistung nicht. Die 500W werden bei 11-18V Primärspannung erreicht, 
wobei aber nur 15-18V genutzt werden (MPP Tracking). 11V kann das Ding 
nur, weil ich zum Testen Bleiakkus verwendet habe. Die Spitzenleistung 
der Schaltung im MPP liegt deutlich höher, das begrenzende Bauteil ist 
der Wandlertrafo. Etwa 800W können auf Dauer gehalten werden 
(lüftergekühlt), noch mehr würde den Trafo überhitzen. Der kommt aus 
einem alten PC-Netzteil und mehr ist nicht drin. Die Leistungsstufe des 
Wandlers verträgt locker 200A (2x4 IRFB3207), der Gleichrichter ist mit 
20A/600V-FETs bestückt. Im Vergleich zum Trafo bleiben die Halbleiter 
eiskalt. Bin halt kein BWLer und die 20 Euro mehr für die Bauteile war's 
mir wert.

Einen 50Hz-Trafo gibts nicht, der Wandler arbeitet mit geregeltem Strom 
direkt auf das Netz. Dadurch kann man die Schaltung aber nicht als 
Inselwechselrichter gebrauchen, bzw. nur für rein ohmische Lasten. Das 
Ding könnte zwar durch Phasenverschiebung zwischen Strom und Spannung 
induktiv oder kapazitiv einspeisen, aber es gibt keinen 
Gleichspannungs-Zwischenkreis, der zurückfließende Blindleistung 
aufnehmen könnte.

Die ENS überwacht die 50Hz Netzfrequenz und Netzspannung. Bei zu großen 
Abweichungen wird abgeschaltet. Der Schutz gegen Überspannung ist dabei 
in Hardware aufgebaut (Sperrung der Treiber für Wandler und 
Gleichrichter, dadurch schnelles Abschalten aller FETs), so wird bei 
Überspannungen auch innerhalb einer Halbwelle abgeschaltet. Da muß sich 
keine Software drum kümmern. Dieser Zustand wird auch beim Start 
eingenommen und kann erst durch ein "alles okay"-Signal der ENS 
verlassen werden.

Die Steuerung hab ich letztendlich auf drei µCs aufgeteilt. Die ENS und 
die Wandlerführung waren mir zu heiß, um die Dinge sollte sich ein µC 
alleine kümmern und nicht von anderem Kram gestört werden. Außerdem 
sitzt die ENS auf der 230V-Ebene. Der dritte µC macht nur noch 
unwichtigen Kram wie die Leistungssteuerung (MPP-Tracking) und 
LCD-Ausgaben. Eine echte Benutzerführung bzw. Parametrisierung hab ich 
noch nicht eingebaut.

von Antimedial (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Jaja, die alten APC USVs. Der letzte Dreck. So einen 50Hz
> Rechteckgenerator mit 24V-Eisenschwein und Mittelanzapfung
> (Gegentaktwandler) bau ich Dir mit dem TL494 in gefühlten drei Minuten
> zusammen.

Wer redet denn davon? Es geht um einen Sinus-Wechselrichter, nicht um 
Blockkommutierung oder gar reine Rechteckwandler.

Einen Schüler kann man nicht an Niederspannung basteln lassen, also 
arbeitet der an einem Trafo, mit Kleinspannung. Trotzdem kann man die 
gleichen Regelverfahren verwenden. Später muss man nur die Endstufe 
austauschen.

magic smoke schrieb:
> Zu meinem Patent:

Patent? Das klingt nach einem stinknormalen zweistufigen Konzept eines 
Solarwechselrichters, nur halt auf Bastelniveau.

Stand der Technik ist ein galvanisch getrennter Wandler (Ob jetzt 
Gegentakt oder Vollbrücke ist eher eine Frage der Leistung) und eine 
dahinter geschaltete H-Brücke (oder auch Multilevel-Lösungen, die aber 
prinzipiell das selbe machen) mit einer PFC-artigen Regelung oder einer 
feldorientierten Regelung.

von Magic S. (magic_smoke)


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Vielleicht hättest Du den ganzen Thread lesen sollen, da werden die 
APC-USVs als Beispiel für Inselnetz-Wechselrichter angesprochen. Das 
sind sie, aber eben unterste Schublade. War also nicht meine Idee.

Vollbrücken-Wechselrichter an 12V. NA KLAR!! **Meinung steht**

PFC-artige Regelung. Was ist das denn? Wird die PFC jetzt zum 
Grundstandard der Leistungselektronik? Ich weiß was Du meinst, aber nur 
weil eine PFC nach ähnlichem Prinzip geregelt wird, sehe ich die lange 
nicht als Grundlage.

Und was das Problem mit den 230V angeht... Deswegen sagte ich ja, er 
soll den 230V-Teil zuerst aufbauen. Das kann er spannungsfrei machen, im 
"Bastelbetrieb" braucht dieser Teil dann nicht mehr angefasst werden und 
kann dann schon berührungssicher verbaut sein. Er baut ja keinen 350V 
Zwischenkreis, so gesehen ist sein Einspeisewechselrichter sogar 
sicherer als ein Inselnetz-Entwurf.
  Außerdem finde es kacke, wenn man (fähigen!) Kindern das Basteln mit 
sowas untersagt. Damit hemmt man ihre Entwicklung. Bei mir hatte schon 
der Buddelkasten 3x63A anliegen und ich lebe auch noch. Dafür hab ich 
meine Kindheit nicht mit Anime-Serien, unmotiviertem Abhängen vor der 
Playse und weiterem Hartz4-TV vergeudet. Ich hatte Spiel, Sport, Spaß 
und 400V.

Stinknormal... Yep, genau. Ein ganz normaler anderer einfach 
funktionierender Einspeisewechselrichter. Ist was falsch daran? Hast Du 
ein Problem damit? Aber es klingt gut. Das werd ich dem Ding zum Namen 
machen. JAGTI!

Aber direkt zweistufig ist er nicht. Der Wandler arbeitet ja direkt auf 
das Netz, lediglich mit nachgeschalteter Kommutierung.

von Antimedial (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Vollbrücken-Wechselrichter an 12V. NA KLAR!! **Meinung steht**

Ja. Es geht um das Funktionsprinzip und darum, dass ein Laie daran 
rumbastelt. Nicht um eine sinnvolle, reale Anwendung.

magic smoke schrieb:
> PFC-artige Regelung. Was ist das denn? Wird die PFC jetzt zum
> Grundstandard der Leistungselektronik?

Ist sie schon lange. Bei rückspeisefähigen Einheiten seit mindestens 
10-15 Jahren Stand der Technik.

magic smoke schrieb:
> Ich weiß was Du meinst, aber nur
> weil eine PFC nach ähnlichem Prinzip geregelt wird, sehe ich die lange
> nicht als Grundlage.

Weil du offensichtlich Laie und Bastler  bist.

magic smoke schrieb:
> Und was das Problem mit den 230V angeht... Deswegen sagte ich ja, er
> soll den 230V-Teil zuerst aufbauen. Das kann er spannungsfrei machen, im
> "Bastelbetrieb" braucht dieser Teil dann nicht mehr angefasst werden und
> kann dann schon berührungssicher verbaut sein. Er baut ja keinen 350V
> Zwischenkreis, so gesehen ist sein Einspeisewechselrichter sogar
> sicherer als ein Inselnetz-Entwurf.

Es geht um ein Projekt, an dem er niemals an Niederspannung arbeiten 
darf. Von daher ist es absolut sinnlos, ein solches Teil aufzubauen.

magic smoke schrieb:
> Stinknormal... Yep, genau. Ein ganz normaler anderer einfach
> funktionierender Einspeisewechselrichter. Ist was falsch daran? Hast Du
> ein Problem damit? Aber es klingt gut. Das werd ich dem Ding zum Namen
> machen. JAGTI!

Das was falsch daran ist, ist dass du es "Patent" nennst, obwohl es nur 
eine Bastelei ist, bei der du ohne Kenntnis des Stands der Technik das 
Rad neu erfindest.

magic smoke schrieb:
> Aber direkt zweistufig ist er nicht. Der Wandler arbeitet ja direkt auf
> das Netz, lediglich mit nachgeschalteter Kommutierung.

Das zweistufige Konzept ist Stand der Technik, der in allen 
Solarwechselrichtern zum Einsatz kommt. Was du da gebaut hast will ich 
gar nicht beurteilen.

von Hans W. (Firma: Wilhelm.Consulting) (hans-)


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schüler = lehrling => darf (selbstständig) nichtmal den ganzen 
kleinspannungsbereich ausreizen... rechtlich ist der lehrer + eltern 
dran wenn sie nix dagegen tun!


nimm einfach einen schönen 230/12V Trafo mit CE mark, schön vergossen 
der so um die 100W kann und speise daran ein...

Im grunde hättest du dann einen Micro-Inverter oder auch Modulinverter 
genannt.

Übrigends kannst du dir etwas sparen, wenn du einen mit Mittelanzapfung 
nimmst. Dann brauchst du nur 2 N-Mos transistoren mit dazupassenden 
Gate-Treibern. Die Mittelanzapfung kommt dann an + vom Modul bzw vom 
Netzteil beim testen.

einen zwischenkreis brauchst du auf jedenfall weil du aus dem modul 
einen DC-Strom ziehen musst/sollst.


Ich würde vom Modul mit 12..19V Leerlaufspg auf 24V hochboosten und dann 
von dort aus die 12V trafowicklung bestromen.

der zwischenkreis ist dann natürlich nicht stabil sondern hat einen 50Hz 
brumm vom einspeisen drauf.

Zum einlesen ist sicher der Hinweis mit der PFC richtig!

73

von Roland .. (rowland)


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Hans Wilhelm schrieb:
> Übrigends kannst du dir etwas sparen, wenn du einen mit Mittelanzapfung
> nimmst. Dann brauchst du nur 2 N-Mos transistoren mit dazupassenden
> Gate-Treibern.

Ohne Drossel die den Strom glättet? Ohne Freilaufdiode?

von Magic S. (magic_smoke)


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Wie der Stand der Technik heute ist, fand irgendein MOD leider nicht so 
wichtig. Und Du hast davon keine Ahnung, da bin ich mir sicher. 
Zumindest nicht komplett, weil Großanlagen sind alles andere als 
zweistufig.

EGAL.

von guest (Gast)


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> Mir wurde für die Projektarbeit lediglich das Thema
> vom Lehrer bestätigt.

reicht voellig aus. Damit ist es ein SCHULprojekt und kein 
privatprojekt.

von Antimedial (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Wie der Stand der Technik heute ist, fand irgendein MOD leider nicht so
> wichtig.

Wieso? Meine Beiträge wurden nicht gelöscht.

magic smoke schrieb:
> Zumindest nicht komplett, weil Großanlagen sind alles andere als
> zweistufig.

Gerade diese Großanlagen kenne ich viel besser, weil ich genau diese 
professionell entwickele. Darum ging es aber nicht, deshalb habe ich es 
nicht erwähnt. Aber lass mich doch an deinem allumfassenden Wissen 
teilnehmen und zum Beispiel sagen, wie du eine solche Großanlage 
einstufig mit MPP-Tracking, galvanischer Trennung, Gleichstrom an der 
Solarzelle und Sinusstrom am Netz realisieren würdest.

von Magic S. (magic_smoke)


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Wieso sollte ich? Ich bin doch nicht bescheuert. In diesem Forum pack 
ich mit Absicht kein bißchen Wissen mehr aus. Solange bis hier ein 
bestimmter Mod zur Vernunft kommt und seine permanente Löschwut 
überwindet.

Ich wette ich krieg das alles bis auf die galvanische Netztrennung mit 
einer einzigen Vollbrücke hin. Du kannst mich gerne als Entwickler 
einstellen, falls Du eine gut gefüllte Portokasse hast.

Nochmal: Wechselrichter für Großanlagen sind nicht galvanisch getrennt. 
Müssen sie auch nicht. Da gehts nur um Wirkungsgrad, damit möglichst 
viel EEG-Geld gedruckt werden kann. Und auch wenn diese Info hier 
sowieso wieder gelöscht wird - wer sich nachts an den Kabel der 
Solarmodule solcher Anlagen zu schaffen macht, verbrennt. Ist mir aber 
auch scheißegal, weil ich muß den hinterher nicht zusammenfegen.

von Antimedial (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Ich wette ich krieg das alles bis auf die galvanische Netztrennung mit
> einer einzigen Vollbrücke hin. Du kannst mich gerne als Entwickler
> einstellen, falls Du eine gut gefüllte Portokasse hast.

Na, und jetzt überlege doch mal, was ich oben in einer meiner ersten 
Posts vorgeschlagen habe? Dämmert es jetzt?

Einen hilflosen und dann noch arroganten Bastler brauche ich als 
Entwickler bestimmt nicht.

magic smoke schrieb:
> Nochmal: Wechselrichter für Großanlagen sind nicht galvanisch getrennt.
> Müssen sie auch nicht.

Doch, das müssen sie.

magic smoke schrieb:
> Da gehts nur um Wirkungsgrad, damit möglichst
> viel EEG-Geld gedruckt werden kann.

Nein, es geht in erster Linie um elektrische Sicherheit und um den 
Schutz der Solarzeleln (Stichwort TCO-Korrosion).

von Magic S. (magic_smoke)


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von Antimedial (Gast)


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Und? Da steht nichts, was meinen Aussagen widersprechen würde.

von Magic S. (magic_smoke)


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Schwaches Gedächtnis? Unfähig die Links zu öffnen? Kein Problem.

> Das zweistufige Konzept ist Stand der Technik, der in allen
> Solarwechselrichtern zum Einsatz kommt.

und

>> Wechselrichter für Großanlagen sind nicht galvanisch getrennt.
>> Müssen sie auch nicht.
> Doch, das müssen sie.

Allein Link #1 meint dazu:
Wie in der normalen Stromversorgung, bei der man ja auch mit 230 V 
operiert, setzte sich aber auch in der Photovoltaik immer mehr der Trend 
zu höheren Spannungen durch und das obwohl diese Spannungen in der Tat 
lebensgefährlich sind. Das gilt für die 230V Wechselspannung aus dem 
Netz genauso wie für die hohen Gleichspannungen in Photovoltaiksystemen 
mit trafolosen Wechselrichtern. Der Vorteil von hohen Systemspannungen 
liegt schlicht darin, dass man elektrische Leistungen bei höheren 
Spannungen mit wesentlich geringeren Strömen übertragen - und damit die 
stromabhängigen Verluste minimieren kann.

Ein weiterer Vorteil der trafolosen Wechselrichter besteht darin, dass 
man sehr viel mehr Solarmodule in Reihe verschalten kann und dadurch 
größere Leistungen pro Strang erhält. Bei einer großen 
Photovoltaikanlage von mehreren 100 kWp macht sich dies deutlich in 
einem niedrigeren Systempreis bemerkbar, da man wesentlich weniger 
Stränge verkabeln und im Betrieb überwachen muss.

Die echten trafolosen Geräte, die aus einem variablen Gleichsstrom und 
einer variablen Gleichspannung einen Wechselstrom generieren, der in 
eine nahezu konstante Netzspannung eingespeist wird. Beispiele hierfür 
sind die Kaco POWADOR Serie oder die SMA SMC 6000TL -11000TL

Dass dies überhaupt möglich ist, liegt an einer Eigenschaft von 
Solargeneratoren, die für Laien auf den ersten Blick nicht unbedingt 
intuitiv ist. Die Solarmodule erreichen Ihre Spannung nämlich schon bei 
einer sehr niedrigen Einstrahlung. Diese Spannung erhöht sich auch nur 
unwesentlich wenn die Module stärker von der Sonne beschienen werden. 
Was sich dagegen signifikant ändert, ist der Strom, den man dem Modul 
entnehmen kann ohne dass seine Spannung komplett zusammenbricht. Es ist 
daher auch nicht notwendig die Spannung des Solargenerators bei 
niedrigen Einstrahlungen mit einer Elektronik künstlich anzuheben. Man 
muss bei der Auslegung des Solargenerators lediglich darauf achten, dass 
dieser auch bei sehr hohen Temperaturen noch mindstens die 325 V 
erreicht (siehe hier). Ist die Netzspannung am Einspeisepunkt einmal 
höher und liegt z.B. bei 243 V muss natürlich auch die mindestens 
benötigte Solargeneratorspannung um den gleichen Wert wachsen und liegt 
dann bei 243* Wurzel(2) = 344 V. In der Praxis bedeutet dies, dass immer 
eine bestimmte Mindestanzahl an Modulen in Reihe geschaltet werden muss 
um diese Spannung zu erreichen.

<Ende der Durchsage>

von Antimedial (Gast)


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Wunderbar! Du hast deine eigene Unfähigkeit vertuscht, indem du mit 
einer aufwändigen Recherche ganze zwei Worte meiner Aussagen entdeckt 
hast, auf denen du jetzt herumhaken kannst. Das stärkt deine eigene 
Kompetenz aber nicht wirklich, vor allem nicht im Bezug auf das Thema, 
bei dem du einem Schüler vorschlägst, mit Netzspannung zu arbeiten.

Fakt ist: Es gibt Systeme, bei denen galvanische Trennung Pflicht ist. 
Meintwegen gibt es auch welche, bei denen es ohne geht, die aber 
technisch einige Nachteile haben (was übrigens deine Links bestätigen). 
Fakt ist auch, dass zweistufige Konzepte bei Stringwechselrichter immer 
noch Stand der Technik sind (auch wenn mein "alle" vielleicht etwas 
übertrieben war). Fakt ist auch, dass der Netzwechselrichter, den ich 
beschrieben habe, auch bei trafolosen Konzepten und auch bei Großanlagen 
genau so realisiert wird. Um die zweite Stufe ging es hier außerdem gar 
nicht, sondern eben nur um den Netzwechselrichter.

von Antimedial (Gast)


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Ach, noch ein Fakt: Auch trafolose Wechselrichter sind durchaus gerne 
mal zweistufig aufgebaut. Auch das sagt dein Link.

von Magic S. (magic_smoke)


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Jo, ist schon komisch, oder?! Und die aufwendige Recherche hat in Summe 
nicht mal fünf Minuten gedauert.

Übrigens - nur um das von Dir verdrehte wieder richtigzustellen - ich 
hab nie vorgeschlagen, daß ein Schüler mit 230V rumspielen soll. Ich hab 
beschrieben, wie mein PATENT funktioniert. Seines arbeitet ja mit einem 
Trafo und 12V im eigentlichen Wechselrichter. Ich sags auch gerne 
nochmal: Nach dem spannungslosen Aufbau seines 230V-Teils vor dem Trafo 
braucht er dort nie wieder dran und kann diesen berührungssicher 
verpacken. Der Rest (wo er dann arbeiten muß) sind bei seiner Version 
12V Kleinspannung.

Darüber, daß alles Vor- und Nachteile hat, brauchen wir uns nun wirklich 
nicht auch noch zu streiten. Aber scheinbar überwiegen bei Großanlagen 
die Vorteile der trafolosen Systeme und der Wandel der Zeit ist an Dir 
als ach so großem Entwickler wohl spurlos vorbeigezogen.

von Antimedial (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Ich hab
> beschrieben, wie mein PATENT funktioniert.

Es ist nur kein Patent, wenn man den Stand der Technik dilettantisch 
nachbaut.

magic smoke schrieb:
> Nach dem spannungslosen Aufbau seines 230V-Teils vor dem Trafo
> braucht er dort nie wieder dran und kann diesen berührungssicher
> verpacken.

Das widerspricht aber jeglicher strukturierten Vorgehensweise. Ein 
Aufbau muss schon vernünftig getestet werden und dazu gehören auch 
Messungen unter Spannung. Sonst fliegt das Ding um die Ohren und wird 
eben eine thermische oder mechanische Gefahr.

magic smoke schrieb:
> Der Rest (wo er dann arbeiten muß) sind bei seiner Version
> 12V Kleinspannung.

Und wer sagt, dass er die notwendigen Fachkenntnisse hat, um eine 
sichere Trennung zu gewährleisten? Das ist gar nicht so einfach, auch 
wenn du dir das als Laie nicht vorstellen kannst. Fakt ist: Er würde mit 
deinem Vorschlag sein Leben gefährden, und das kann man nicht so einfach 
stehen lassen.

magic smoke schrieb:
> Aber scheinbar überwiegen bei Großanlagen
> die Vorteile der trafolosen Systeme und der Wandel der Zeit ist an Dir
> als ach so großem Entwickler wohl spurlos vorbeigezogen.

Meine Güte, bist du aber beratungsresistent. Großanlagen speisen in das 
Mittelspannungsnetz ein, und das machen sie nicht direkt. Da ist also 
nichts mit trafolos.

von Magic S. (magic_smoke)


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ROFL.

Ja, bei Großanlagen, die in die Mittelspannungsebene einspeisen, 
brauchst Du tatsächlich einen Trafo. Aber ausschließlich damit Du die 
10kV erreichst. Da arbeitet meistens eine ganze Batterie an 
Wechselrichtern auf einen Trafo bzw. der Wechselrichter ist so groß, daß 
er nicht mehr an 400V Drehstrom angeschlossen werden kann.

Wenns danach geht, sind sogar Atomkraftwerke galvanisch netzgetrennt. 
Die haben nämlich Maschinentransformatoren, damit sie trotz 20-30kV 
Generatorspannung die 400kV Höchstspannungsebene erreichen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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magic smoke schrieb:
> Jaja, die alten APC USVs. Der letzte Dreck. So einen 50Hz
> Rechteckgenerator mit 24V-Eisenschwein und Mittelanzapfung
> (Gegentaktwandler) bau ich Dir mit dem TL494 in gefühlten drei Minuten
> zusammen.

Soso.

Hast du jemals auch so ein (richtig) Eisenschwein vermessen?

Der Sinus ist drastisch sauberer als der aus dem Netz.  Ich war baff,
als ich das das erste Mal gesehen habe.  Ja, ich kenne die Schaltung.
Nein, ich hätte einen derart astreinen Sinus von dieser primitiv
anmutenden Schaltung auch nicht erwartet.

Nein, ich glaube dir alles mögliche, aber nicht die Protzerei, dass
du das in wenigen Minuten aufbaust.

von Antimedial (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Ja, bei Großanlagen, die in die Mittelspannungsebene einspeisen,
> brauchst Du tatsächlich einen Trafo. Aber ausschließlich damit Du die
> 10kV erreichst. Da arbeitet meistens eine ganze Batterie an
> Wechselrichtern auf einen Trafo bzw. der Wechselrichter ist so groß, daß
> er nicht mehr an 400V Drehstrom angeschlossen werden kann.

Wahnsinnig scharf erkannt. Und ändert das etwas an meinen Argumenten? 
Nein.

magic smoke schrieb:
> Wenns danach geht, sind sogar Atomkraftwerke galvanisch netzgetrennt.

Wahnsinnig scharf erkannt. Und ändert das etwas an meinen Argumenten? 
Auch nicht.

von Magic S. (magic_smoke)


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In gefühlten drei Minuten. Natürlich dauerts in der Praxis etwas länger. 
Wollte nur zum Ausdruck bringen, daß so ein Rechteckgenerator vollkommen 
unproblematisch ist.

Ich hatte mehrere 24V APC-USVs und da kam wirklich nur ein hässliches 
50Hz Rechteck raus. Möglicherweise haben sie auch andere Patente gebaut, 
diese sind dann nicht bis zu mir durchgedrungen. :)

Meine Siemens USV macht auch einen ordentlichen Sinus.

von Fabian S. (th3falc0n)


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Eure Diskussion darüber wer was wie und wie gut macht ist ja schön, aber 
leider hilft mir das nicht viel weiter. Danke an alle sinnvollen 
Beiträge, die ich auch durchaus versuchen werde in mein Konzept 
einzubauen, da doch viel Sinnvolles (und vorallem vereinfachendes dabei 
war), doch durch die Diskussion hat wohl jetzt niemand mehr Lust das 
ganze hier noch durchzulesen und ich denke damit hab ich auch nicht 
wirklich eine Chance noch hilfreiche Beiträge zu erhalten. Ich werde nun 
erstmal eine Prototyp Platine im niederen Zweistelligen Leistungsbereich 
aufsetzen und mich dann eventuell, wenn ich Lust habe in einem weiteren 
Thread dazu melden. Wenn ich demnächst Hilfe brauche werde ich aber 
wahrscheinlich bei unserer Fachhochschule anfragen und mir nen Termin 
bei nem Prof holen, denn selbst die Diskussionen auf Partys bei uns sind 
geistreicher als euer "Wer ist der bessere" Kampf.

Grüße,
Fabian

von Magic S. (magic_smoke)


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Ach guck an. Der Herr ist zu faul zum Lesen. Dabei war bei einem meiner 
Links sogar ein Blockschaltplan eines solchen Wechselrichters dabei. 
Gut, spätestens jetzt ists mir auch egal, ob Dir das Ding gelingt oder 
ob Du nur FETs zum Ventilieren bringst. Viel Spaß!

Sorry aber ich find Dir haben viele geholfen. Oder zumindest probiert. 
Wenn Du das nicht annimmst, Pech. Was hattest Du erwartet? Daß Dir 
jemand den Scheiß komplett abnimmt? Du bist sowieso an dem Punkt 
angekommen, wo Du einen Prototypen bauen mußt, da Du wahrscheinlich an 
Deinem Konzept festhältst und es wahrscheinlich auch irgendwann 
funktionieren wird.

Wenn Du nun keine Tips mehr bekommst, dann eher aufgrund Deines letzten 
Beitrages als wegen meiner Meinungsdifferenz mit Antimedial.

von Fabian S. (th3falc0n)


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Dann lies du erstmal

>Danke an alle sinnvollen
>Beiträge, die ich auch durchaus versuchen werde in mein Konzept
>einzubauen, da doch viel Sinnvolles (und vorallem vereinfachendes dabei
>war)

Damit habe ich weder dich noch Antimedial ausgeschlossen.

von Antimedial (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Wenn Du nun keine Tips mehr bekommst, dann eher aufgrund Deines letzten
> Beitrages als wegen meiner Meinungsdifferenz mit Antimedial.

Nein, sondern wegen deine überaus arroganten Weise, die du mit Fabian 
umspringst.

Fabian S. schrieb:
> doch durch die Diskussion hat wohl jetzt niemand mehr Lust das
> ganze hier noch durchzulesen und ich denke damit hab ich auch nicht
> wirklich eine Chance noch hilfreiche Beiträge zu erhalten.

Das stimmt. Aber wenn du soweit bist und deinen Prototyp hast, kannst du 
dich ja wieder melden. Wie baust du das ganze nun auf? Bleibst du bei 
deine komplexen Lösung?

Ich würde dir einfach mal ein Blick in ein Buch über Leistungselektronik 
in das Kapitel "selbstgeführte Stromrichter" und "netzgeführte 
Stromrichter" empfehlen. Dort sind Standardschaltungen drin, und du 
willst ja nichts anderes als eine Standardschaltung nachbauen und nichts 
neues erfinden. Das ist besonders im Hinblick, dass du dir Hilfe bei 
einem FH-Prof suchen willst, wichtig. Denn der wird dir sehr 
wahrscheinlich nichts anderes raten als erst einmal die Literatur zu 
sichten. Bei wissenschaftlicher Arbeit steht immer an erster Stelle, 
dass man den Stand der Technik sichtet.

Du wirst dann wahrscheinlich feststellen, dass die Elektronik an sich 
nichts wildes ist (zumindest wenn du unserem Rat folgst und das ganze 
mit Kleinspannung aufbaust). Die Kunst liegt eigentlich nur in der 
Software. Dort hast du den ersten Ansatz mit einer PLL ja schon richtig 
erkannt.

Wenn du Interesse hast, kann ich dir zu dem Thema vielleicht noch die 
ein oder andere Doktorarbeit zu dem Thema nennen. Dann aber nur privat 
per Mail, ich habe nämlich eigentlich genauso wenig Lust auf diese ewige 
Diskussionen.

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