Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ADC für Oszilloskop gesucht


von Speedy (Gast)


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Hallo uC.net

Ich habe ein Gould 1604 Speicheroszilloskop geschenkt bekommen. Nachdem 
ich den Analogteil werfolgreich repariert habe, bin ich nun zu dem 
Schluss gekommen, dass vermutlich beide ADCs defekt sind.

Es handelt sich um TDC1048. Alternativ AD9048.

Beide Teile sind nicht oder nur zu Preisen von 90€ pro IC zu bekommen.

Kennt jemand einen kompatiblen Typ oder wenigstens etwas wo man mit 
einer Huckepackplatine was machen könnte?

Das IC hat symmetrische Versorgungsspannung -5V und +5V, einen 
Messbereich von -2 bis 0V, 8bit und 20 MS/sec (bzw 35 für den 9048).


Vielen Dank!

von Speedy (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier der Ausschnitt aus dem Schaltplan des Scopes.

von Hans M. (hansilein)


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Mit Huckepack Platine vllt.
tlc5540
http://www.ti.com/product/tlc5540

: Bearbeitet durch User
von lalala (Gast)


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Speedy schrieb:
> dass vermutlich beide ADCs defekt sind.

beide? Da kann dann aber auch noch woanders was im Argen liegen.
Wie hast Du überprüft dass es die ADC sind?

Und das da hinter alles i.O. ist. Hast Du mal die Datenleitungen 
(AD0-AD7) auf Masse gezogen? (nur tun, falls der ADC einen open 
collector Ausgang hat, was Dein Plan aber vermuten lässt)

Ändert sich dann was an der Anzeige?

von Carsten (Gast)


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Hi,
lalala schrieb:
> beide? Da kann dann aber auch noch woanders was im Argen liegen.

Ich würde sogar behaupten das dies sehr wahrscheinlich ist. Evtl. hat er 
den Fehler aber auch schon behoben:

Speedy schrieb:
>... Nachdem ich den Analogteil werfolgreich repariert habe...

Denn das alle ADC in einem DSO völlig unabhängig voneinander ausfallen 
ist sehr unwahrscheinlich. Also entweder hat es mal ein Problem mit der 
Spannungsversorgung gegeben oder es liegt doch nicht an den ADC...

Ich hab den Spass mit einem HM208 gehabt. Ein Bekannter hat versucht das 
Netteil zu Reparieren und dabei den Gleichrichter falsch eingebaut.
Danach hat er es mir überlassen. Vor einiger Zeit wollte ich das Gerät 
reparieren um es für "Ausbildungszwecke" zu Spenden...
Der Analogteil war schnell wieder repariert, zumal ich wegen des 
angedachten Verwendungswecks bei den Transistoren nur in Die Tüte 
gegriffen und sehr grob gepaart habe.
Der Digitalteil war nicht mal sehr beschädigt, aber ausgerechnet die ADC 
waren hin.

Speedy schrieb:
> Das IC hat symmetrische Versorgungsspannung -5V und +5V, einen
> Messbereich von -2 bis 0V, 8bit und 20 MS/sec (bzw 35 für den 9048).
Dein Problem hier ist die NEGATIVE Eingangsspannung. Das hat man bei den 
ersten Schnellen ADC so gemacht, aber das ist lange Obsolet. Der 
Spannungsbereich 0-2 Volt ist heute noch gängig, aber leider nur noch im 
Positiven bereich! Daher sind entsprechende Bausteine mit den 0-2V heute 
so teuer, es sind seltene Exoten geworden!

Hatte bei dem HM208 dasselbe Problem, es gab zwei verschiedene 
Digitalteile, eines mit ADC im positiven Eingangsbereich und eine 
Version wo die Eingangsspannung negativ sein musste. Ich hatte NATÜRLICh 
die negative Version...

Je nach dem wie hoch deine Ansprüche sind kann man natürlich darüber 
nachdenken die Eingangsspannung in den Positiven Bereich zu spiegeln und 
dann einen heute üblichen Typ zu nehmen. Die notwendigen Spannungen sind 
ja alle da! Wenn es in erster Linie um digitale Signale geht ist das ja 
überhaupt kein Thema. Wenn man dann dem Ergebniss allerdings auf 1 Bit 
auch vertrauen möchte muss man natürlich etwas mehr aufwand treiben...

Wenn die Eingangsspannung Positiv ist geht ja der genannte TLC5540. 
Alternativ fällt mir auch noch der ADC1175-50 ein.(beide unter 5 Euro)
Und sicher gibt es noch viele mehr, einfach mal bei TI, AD usw. die 
parametrische Suche bedienen.

Gruß
Carsten

von Speedy (Gast)


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> beide? Da kann dann aber auch noch woanders was im Argen liegen.
> Wie hast Du überprüft dass es die ADC sind?

Ich habe die ADC rausgezogen.

Dann sehe ich auf dem Display die Test-Wellenformen vom Initialisieren - 
die warscheinlich dann noch im RAM sind.

Mit ADCs sehe ich nur noch Zufall - der sich nach ein paar Minuten bis 
halben Stunde Byte für Byte einer Geraden nähert.

Deshalb die Idee mit den ADCs. Ich könnte auch mal die Ausgänge bei 
gezogenen ADCs mit einem Rechteck speisen, das müsste man ja dann sehen 
können wenn dahinter alles ok ist.

von lalala (Gast)


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Speedy schrieb:
> Ich könnte auch mal die Ausgänge bei gezogenen ADCs mit einem Rechteck speisen,

Bist Du sicher, dass man aktiv speisen darf? Warum nicht per Hand auf 
Masse ziehen (wenn die Pullups so wie im Schaltplan extern sind.)?

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