Hallo Leistungsträger!
Was haltet ihr von diesem Artikel in FAZ?
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/recht-und-gehalt/kuendigungen-raus-mit-den-schwachen-12665122.html
Schon mal erlebt?
Wir hatten mal einen in der Firma, dem wurde die Kündigung angeraten,
weil er nur Unfug fabrizierte. Ein anderer Mitarbeiter (an einem anderen
Standort, daher weiß ich nichts genaueres) wurde in eine Abteilung
versetzt, wo er nichts mehr programmieren musste. Unglaublich, dass
deutsche Universitäten solche Leute als Diplom-Informatiker auf die
Menschheit loslassen.
Aber welche Möglichkeiten gibt es, die Leistung zu messen bei
Ingenieuren und Informatikern? Da kann die Unternehmensleitung nur
hoffen, dass die Kollegensolidarität Grenzen kennt und über die
Unfähigkeit Einzelner (und auch Bequemlichkeit, denn nicht jeder bildet
sich beruflich weiter) Bericht erstattet.
Gegenteiliges habe ich auch schon erlebt. Da wurde einer entlassen, weil
er zu gut war, aber in Ungnade viel, weil er Widerworte leistete. Wir
mir ein Kollege berichtete, hatte er den Auftrag, gezielt zu
intrigieren, irgendwelche Programmierfehler aufzubauschen (die jeder
macht), um so den leistungsstarken Kollegen zu zermürben. Wirklich
schade um ihn, denn er war wirklich gut, man konnte einiges von ihm
lernen, hat sich leider aber viel zu sehr zu Herzen genommen.
Ich habe mal erlebt das der Juniorchef (Familienbetrieb) alles nur gute
Leute einstellen wollte... Den Schwachen hat er mit Rausschmiss gedroht
und hat dies auch durchgezogen...
Die Firma hat so leider nicht geklappt... die intelligenten wollten
lieber entwerfen, entwickeln, programmieren und waren sich zu schade mit
Schraubenzieher und Multimeter auf der Baustelle rumzulaufen und nach
Fehlern zu suchen...
Fuer diesen Betrieb brauchte man eine gesunde Mischung von Menschen
(intelligent, zuverlaessig, belastbar, usw.). Die Guten wussten das sie
gut waren und waren auch schnell weg wenn sie nicht zufrieden waren...
Die Firma gibt es immer noch... der Juniorchef hat nie sein Studium
(E-Tech) beendet und macht heute was ganz anderes... Der Seniorchef hat
heute einen Geschaeftsfuehrer eingestellt und alles is OK....
Das mit den Beurteilungen ist wirklich ein Problem. Manager werden von
Ihren Vorgesetzten dazu angehalten, bei den Beurteilungen Ihrer
Teammitglieder eine Normalverteilung herzustellen.
Also selbst wenn in dem Team alle auf dem selben Level sind, so muss der
Tamleiter ein paar Champions und ein paar Low Performer ernennen, damit
er auf die Normalverteilung kommt.
Die Wirkung auf die Teammitglieder ist nicht gerade optimal hinsichtlich
Motivation.
Wenn man also trotz guter und überdurchschnittlicher Leistungen eine
schlechte Bewertung erhält, dann liegt's vielleicht nicht an der
Leistung, sondern am System :-)
Interessanter Artikel hierzu:
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/leistungsbewertung-plaedoyer-fuer-eine-andere-fuehrungskultur-a-933636.html
Naja ein Problem ist auch, dass ein bestandenes Studium leider keine
Eignung für den Beruf bedeutet. Das Studium ist dafür zu stark an den
Interessen der Unternehmen ausgerichtet. Das bedeutet dass die Studenten
zum Teil genau das lernen das die Unternehmen vor 10 Jahren nachgefragt
werden, Grundlagen oder Ausblicke aber vernachlässigt werden.
Larry Hirsch heiß ich schrieb im Beitrag #3409312:
> Fraglich/kritisch ist nur, wie man die Lowperformer identifiziert. An> sich ist die Methode aber ganz nachvollziebar, finde ich.
Also bei uns haben die letzten Monate 3 sehr gute Leute (High Performer)
gekündigt, weil sie eine schlechte Beurteilung bekommen mussten (wie
bereits erwähnt: der Manager muss eine Normalverteilung erreichen). Wer
sehr gute Arbeit abliefert und dann eine schlechte Bewertung kassiert,
der macht das vielleicht 1 Mal mit. Dann sucht er aber das Weite und
kündigt.
Zurückbleiben die Lowperformer. Da hat sich der Unternehmer dann selber
ins Knie geschossen.
Wer unterstellt eigentlich einer Unternehmensleitung,
das diese ein Unternehmen längerfristig erhalten will?
Der größte Gewinn wird doch gemacht mit:
1. Entwicklung einsparen
2. 2 Jahre später Produktion einsparen
3. 4 Jahre später Maschinen und Grundstücke verkaufen
entspricht 6 Jahre fette Gewinne
So arbeiten erfolgreiche Manager, und sagen dann: Ich bin dann mal weg.
Rainer Brüderle schrieb:> Die Wirkung auf die Teammitglieder ist nicht gerade optimal hinsichtlich> Motivation.
Bewertungen haben einen hässlichen Nebeneffekt, wenn Teamarbeit gefragt
ist. Denn was ist leichter, um gegenüber den Kollegen besser dazustehen?
Selber besser zu arbeiten, oder die anderen zu sabotieren?
lutz h. schrieb:> So arbeiten erfolgreiche Manager, und sagen dann: Ich bin dann mal weg.
Ja, ist doch smart.
Muss jeder sehen, wo er bleibt.
Ingenieure sind da viel zu idealistisch.
A. K. schrieb:> Selber besser zu arbeiten, oder die anderen zu sabotieren?
Man macht am besten "gar nix" - nicht sabotieren und auch nicht mehr
arbeiten. Den High Performern ist der Zirkus nach ein paar Monaten zu
blöd und sie hauen ab. Dadurch rückt man selber als Mid-Performer auf
zum High-Performer, ohne dass man mehr Leistung bringt ;-)
Gleichzeitig natürlich die Augen offenhalten für Angebote von anderen
Firmen, damit man rechtzeitig abspringen kann.
Man muss zwischen verschiedenen Typen von "Schwachen" unterscheiden. Es
gibt schlechte Leute, die aber keinen weiteren Schaden anrichten. Mit
denen kann eine Firma recht gut leben.
Dann gibt es aber diejenigen, die noch die Produktiven aufhalten und
demotivieren. Sie verursachen dann quasi durch eine Hebelwirkung richtig
hohen Schaden. Diese Leute muss eine Firma so schnell wie möglich los
werden. Und leider ist das in Deutschland nicht so einfach möglich, wie
der Artikel ja gut darlegt.
lutz h. schrieb:> Wer unterstellt eigentlich einer Unternehmensleitung,> das diese ein Unternehmen längerfristig erhalten will?
Das ist so. Es finden sich genug Leute mit Helfersyndrom auf denen man
reiten kann.
Der Neue LAS schrieb:> lutz h. schrieb:>> Wer unterstellt eigentlich einer Unternehmensleitung,>> das diese ein Unternehmen längerfristig erhalten will?>> Das ist so. Es finden sich genug Leute mit Helfersyndrom auf denen man> reiten kann.
Das Helfersyndrom haben mindestens 10% aller Bürger ausgeprägt. Sich für
nichts aufopfern. Auch wo kein Notstand ist. Sie können nicht zwischen
Not und Ausbeutung unterscheiden.
Katze Dumzick schrieb:> "Raus mit den Schwachen"
Es gibt keine "Schwachen", nur anders begabte Menschen. Und diese muss
man fördern, um ihr Potential zu nutzen.
Grün schrieb:> Katze Dumzick schrieb:>> "Raus mit den Schwachen">> Es gibt keine "Schwachen", nur anders begabte Menschen. Und diese muss> man fördern, um ihr Potential zu nutzen.
Wer fördert das denn? Und wo sind überhaupt Ressourcen für sowas da? Nur
ein einziges Beispiel würde mir schon genügen. Bitte aber nichts vom
Hartz-Amt.
Die Firmen haben anderes zu tun als das zu fördern. Wenn jemand nicht
als Ingenieur/Techniker taugt, dann hat er in dem Job nichts verloren,
auch wenn er vielleicht begnadeter Musiker, engagierter Sportler oder
Pick-Up-Artist ist.
Ist ja widerlich hier. Wird zeit dass man die ganzen Highperformer nach
Bayern schickt, einen Zaun drum zieht und ab und zu ein Paket Koks über
den Zaun schmeißt, damit sie weiter ihren Wahn leben können.
Rainer Brüderle schrieb:> Zurückbleiben die Lowperformer. Da hat sich der Unternehmer dann selber> ins Knie geschossen.
Der hätte mal die Kanone viel, sehr viel höher halten müssen.
Beim Knie rappelt der sich ja wieder hoch.;-)
Antimedial schrieb:> Und leider ist das in Deutschland nicht so einfach möglich, wie> der Artikel ja gut darlegt.
Mit einem Aufhebungsvertrag und ner fetten Abfindung ist alles
möglich.;-b
Nur, viele AG sind einfach nur ROTZGEIZIG:
Grün schrieb:> Und diese muss> man fördern, um ihr Potential zu nutzen.
Firmen fördern nicht, sie fordern und dann auch noch Dinge die gar
nicht möglich sind, weil die Voraussetzung gar nicht gegeben sind
oder waren.
Antimedial schrieb:> Wenn jemand nicht> als Ingenieur/Techniker taugt, dann hat er in dem Job nichts verloren,> auch wenn er vielleicht begnadeter Musiker, engagierter Sportler oder> Pick-Up-Artist ist.
Kann auch umgekehrt ein Schuh draus werden. AG kann jeder werden,
ob fähig, steht auf einem anderen Blatt.
Katze Dumzick schrieb:> aber in Ungnade viel,
^
Na, mit der Rechtschreibung fällste bei dem akademischen
Anspruchsdenken hier auch schnell in Ungnade.
fallen...fiel
Blitzmerker schrieb:> Mit einem Aufhebungsvertrag und ner fetten Abfindung ist alles> möglich.;-b> Nur, viele AG sind einfach nur ROTZGEIZIG:
Nur wenn sich der Betroffene seiner Lage nicht bewusst ist.
Blitzmerker schrieb:> Kann auch umgekehrt ein Schuh draus werden. AG kann jeder werden,> ob fähig, steht auf einem anderen Blatt.
Das erledigt die natürliche Selektion der freien Wirtschaft.
Claus M. schrieb:> Ist ja widerlich hier. Wird zeit dass man die ganzen Highperformer nach> Bayern schickt, einen Zaun drum zieht und ab und zu ein Paket Koks über> den Zaun schmeißt, damit sie weiter ihren Wahn leben können.
Danke Claus für die klaren Worte!
Es ist wirklich widerlich, dieses neoliberale Geschwätz von angeblichen
High- und Lowperformern hier zu lesen, und wie man die Lowperformer
möglichst los wird. Das sind am Ende alles Menschen, und jeder sollte
die Chance haben, mit seiner Arbeitskraft an der Gesellschaft, und damit
auch an der Arbeitswelt, teilzunehmen.
Die Einteilung in Mehr- und Minderleister ist ein perfides Konstrukt, um
von Arbeitgeberseite aus Neid, Missgunst und Ellbogenverhalten bei den
Angestellten zu fördern. Es ist bedingungsfeindlich. Im Grunde schneiden
sie sich aber ins eigene Fleisch, weil dadurch kaum mehr eine
vernünftige Zusammenarbeit im Team mehr möglich ist, und dadurch die
Produktivität sinkt. Geschieht Ihnen nur recht.
Antimedial schrieb:> Nur wenn sich der Betroffene seiner Lage nicht bewusst ist.
Eher umgekehrt, nämlich wenn ihm die Lage klar ist, sonst
wäre ein Angebot sinnlos.
> Blitzmerker schrieb:>> Kann auch umgekehrt ein Schuh draus werden. AG kann jeder werden,>> ob fähig, steht auf einem anderen Blatt.>> Das erledigt die natürliche Selektion der freien Wirtschaft.
Die funktioniert nur unzureichend, weil der Druck da gar nicht
groß genug ist. Da rappeln sich die dümmsten Bauern immer wieder
auf.
Grün schrieb:> Das sind am Ende alles Menschen, und jeder sollte> die Chance haben, mit seiner Arbeitskraft an der Gesellschaft, und damit> auch an der Arbeitswelt, teilzunehmen.
Ja, das sollen sie auch. Aber man muss einen Weg finden, der nicht der
Gesellschaft und der Wirtschaft schadet. Wenn die Leute nur wenig
leisten und damit nicht andere herunter ziehen (was teilweise mit voller
Absicht passiert), hat man ja auch kein größeres Problem. Das ist ja
auch kein Problem von High Performer vs. Low Performer, weil High
Performer auch solchen schaden (wenn auch auf andere Weise) anrichten
können.
Blitzmerker schrieb:> Eher umgekehrt, nämlich wenn ihm die Lage klar ist, sonst> wäre ein Angebot sinnlos.
Und wieso sollte dann jemand gehen, wenn er genau weiß, dass er
Schwierigkeiten hat, einen neuen Job zu bekommen?
Blitzmerker schrieb:> Die funktioniert nur unzureichend, weil der Druck da gar nicht> groß genug ist. Da rappeln sich die dümmsten Bauern immer wieder> auf.
Der Erfolg gibt ihnen dann aber Recht. Es steht schließlich jedem frei,
Unternehmer zu werden.
Low- und High-Pergformer. Lächerlich. Ein haufen Highperformer wird sich
im Konkurrenzkampf selbst zerlegen. Derartige Modelle führen sicherlich
nicht zum sofortigen Zusammenbruch des Unternehmens, aber dass sie
effektiver als andere Führungsmodelle sind, bei denen sich die Leute
wertgeschätzt fühlen, steht zu beweisen.
Karl Otto schrieb:> aber dass sie> effektiver als andere Führungsmodelle sind, bei denen sich die Leute> wertgeschätzt fühlen, steht zu beweisen.
Das Optimum ist natürlich, dass Leute jeglicher Leistungsklasse gut
zusammenarbeiten können. Aber das ist keine Frage der
Leistungsfähigkeit, sondern der sozialen Kompetenzen. Und da gibt es auf
dem ganzen Spektrum Unfähige.
Also mal ehrlich:
Wer hat nicht schon unfähige Leute kennen gelernt und sich über diese
aufgeregt? Ob in der Schule, im Studium oder im Beruf.
Solche Leute wollen sich irgendwie durchmogeln und oft gelingt das auch
noch. Solche Leuten sind nicht diejenigen, die hier und da Mängel haben,
aber lernwillig und -fähig sind. Die würde man schon mit entsprechend
Förderung auf ein gutes Maß kriegen.
Aber ich meine Leute, die offenbar für ihren Beruf nicht taugen.
Diese Leuten ziehen dann ein ganzes Team/Abteilung mit runter, weil
andere Leute entsprechend mehr arbeiten müssen.
Leider sagt so ein Diplom nicht viel aus über die Tauglichkeit eines
Bewerbers. Deshalb muss man halt über andere Bewertungssysteme
aussortieren, zum Wohle des Unternehmens und zum Wohle der anderen MA.
Antimedial schrieb:> Das Optimum ist natürlich, dass Leute jeglicher Leistungsklasse gut> zusammenarbeiten können.
Quatsch.
Ich sehe es mir nur eine begrenzte Zeit mit an, für unfähige Leute
Mehrarbeit leisten zu müssen.
Ich erwarte von meinem AG, dass er solche Leute aussortiert, weil er
mich sonst verliert.
Schwulian Maria Tatü Tata schrieb:> Leider sagt so ein Diplom nicht viel aus über die Tauglichkeit eines> Bewerbers. Deshalb muss man halt über andere Bewertungssysteme> aussortieren, zum Wohle des Unternehmens und zum Wohle der anderen MA.
Wird doch schon bei der Einstellung gemacht. Da muss man schon im
Vorstellungsgespräch die ein oder andere kleine Aufgabe lösen, um zu
gucken, ob das Diplom nicht auf dem Jahrmarkt geschossen wurde.
Mittelständische Unternehmen machen das so, ich denke Konzerne auch,
vielleicht sogar noch exzessiver.
Elite-Diplom schrieb im Beitrag #3410010:
> Genau, absolut meine Meinung. Raus mit den ganzen B.Eng. und B.Sc.> Lowperformern von der Fasthochschule!
Wird dir nicht langweilig mit deinem Geschreibsel?
Du willst es karikieren, aber das machst du nicht auf lustige Art und
Weise, sondern penetrant dümmlich.
Dazu hast du offenbar zu viel Zeit.
Offensichtlich bist du Techniker/FHler, ohne Frau/Freundin und Job.
Glückwunsch.
Geisterfahrer schrieb:> Wird doch schon bei der Einstellung gemacht. Da muss man schon im> Vorstellungsgespräch die ein oder andere kleine Aufgabe lösen, um zu> gucken, ob das Diplom nicht auf dem Jahrmarkt geschossen wurde.> Mittelständische Unternehmen machen das so, ich denke Konzerne auch,> vielleicht sogar noch exzessiver.
Und?
Willst du sagen, dass man im Bewerbungsverfahren alle beruflichen
Situationen nachstellen kann?
Ist doch grober Unfug.
Da bin ich auch skeptisch mit solchen Interrogationen. Das ist meistes
nur ein kläglicher Versuch und wenn man Pech hat wirf man sich einen
guten Mann raus, nur weil er gerade zwei drei Grudlagen nicht mehr parat
hat, die er 10 Jahre nicht gebraucht hat.
T. W. schrieb:> Da bin ich auch skeptisch mit solchen Interrogationen. Das ist> meistes> nur ein kläglicher Versuch und wenn man Pech hat wirf man sich einen> guten Mann raus, nur weil er gerade zwei drei Grudlagen nicht mehr parat> hat, die er 10 Jahre nicht gebraucht hat.
Quark.
Luschen kann man klar identifizieren.
Elite-Diplom schrieb im Beitrag #3410010:
> Genau, absolut meine Meinung. Raus mit den ganzen B.Eng. und B.Sc.> Lowperformern von der Fasthochschule!
Damit hast du das Thema wieder auf den Punkt gebracht.
S.
Karl Otto schrieb:>>Luschen kann man klar identifizieren.>> Hmm, ich glaub ich habe gerade eine identifiziert.
Größenwahn ist ja auch ein Begriff, der nicht völlig unbekannt ist. ;-)
Schwulian Maria Tatü Tata schrieb:> Und?>> Willst du sagen, dass man im Bewerbungsverfahren alle beruflichen> Situationen nachstellen kann?
Nicht alle, aber wenn eine für den Betrieb und für die ausgeschriebene
Position alltagsübliche Aufgabe vorgelegt wird und man mal guckt, was
der Bewerber da so in 30 Minuten aufs Papier/Bildschirm bringt, gibt das
klare Tendenzen vor.
Etliche haben dabei schon versagt und sind aussortiert worden, ich
übrigens auch mal ;)
Als "Lusche" hat man es heute schwer, überhaupt noch eine Stelle zu
bekommen, jedenfalls im Mittelstand. Da wird der Bewerber von oben bis
unten gemustert, weil man panische Angst hat, fünstellige Beträge in den
Sand zu setzen. Danach kommt noch die Probezeit, 6 Monate können
verdammt lang sein unter intensivster "Begutachtung". Und der
Neulingsbonus ist innerhalb eines Monats weg, bei manchen Läden schon
nach ner Woche.
Antimedial schrieb:> Ja, das sollen sie auch. Aber man muss einen Weg finden, der nicht der> Gesellschaft und der Wirtschaft schadet.
Schaden kann da nur der Chef anrichten, wenn er mit seinem
Job überfordert ist. Viele überschätzen sich da einfach.
> Wenn die Leute nur wenig> leisten und damit nicht andere herunter ziehen (was teilweise mit voller> Absicht passiert), hat man ja auch kein größeres Problem. Das ist ja> auch kein Problem von High Performer vs. Low Performer, weil High> Performer auch solchen schaden (wenn auch auf andere Weise) anrichten> können.
Das lässt sich leicht behaupten wenn man die Latte so hoch ansetzt,
dass die wenigsten diese auch erreichen können. Da hab ich schon die
größten Blender kennen gelernt.
> Blitzmerker schrieb:>> Eher umgekehrt, nämlich wenn ihm die Lage klar ist, sonst>> wäre ein Angebot sinnlos.>> Und wieso sollte dann jemand gehen, wenn er genau weiß, dass er> Schwierigkeiten hat, einen neuen Job zu bekommen?
Warum muss denn ein neuer Job Priorität haben? Geld steht da
erst mal an erster Stelle.
> Blitzmerker schrieb:>> Die funktioniert nur unzureichend, weil der Druck da gar nicht>> groß genug ist. Da rappeln sich die dümmsten Bauern immer wieder>> auf.>> Der Erfolg gibt ihnen dann aber Recht. Es steht schließlich jedem frei,> Unternehmer zu werden.
Bei den Dummen ist das eher Glück und das hat nicht jeder, mal
vom Talent und der Risikobereitschaft ganz abgesehen.
Grün schrieb:> Die Einteilung in Mehr- und Minderleister ist ein perfides Konstrukt, um> von Arbeitgeberseite aus Neid, Missgunst und Ellbogenverhalten bei den> Angestellten zu fördern.
Das hat doch dieser Jack von General Electrics erfunden bzw.
perfektioniert, Er hat aber gleichzeitig vielfältige
Fortbildungsmöglichkeiten für lernwillige angeboten.
In dieser Kombination finde ich das sogar besser als der berühmte Filz
in unseren altdeutschen Unternehmen.
In Diana Jones schrieb:> Er hat aber gleichzeitig vielfältige> Fortbildungsmöglichkeiten für lernwillige angeboten.>> In dieser Kombination finde ich das sogar besser als der berühmte Filz> in unseren altdeutschen Unternehmen.
Wie bitte? Du findest eine Arbeit im Haifischbecken angenehm, jeder
gegen jeden, mit erzwungener Einteilung in Mehr- und Minderleister?
Vielfältige Fortbildungsmöglichkeiten gibt es bei deutschen Unternehmen
auch so genug, das ist zunächst einmal unabhängig vom Miteinander unter
den Kollegen.
Was meinst du denn mit Filz? Vielleicht soziale Netzwerke, und zwar
nicht die im Internet, sondern im realen Leben! Das ist unter normalen
Menschen etwas völlig Selbstverständliches und kann sich in vielen
Situationen als nützlich erweisen.
yummy schrieb:> Was meinst du denn mit Filz? Vielleicht soziale Netzwerke, und zwar> nicht die im Internet, sondern im realen Leben! Das ist unter normalen> Menschen etwas völlig Selbstverständliches und kann sich in vielen> Situationen als nützlich erweisen.
So ist es. Da landet der Stammtischkumpel auf dem schönen warmen Posten
mit fettem Gehalt, während sich ein anderer Kollege sich irgendwelche
Körperteile meilenweit aufreißen muss und trotzdem schlechter gestellt
ist.
Und immer schön über "Leistung" schwafeln. Hahahaha.
Mir wäre tatsächlich eine Umgebung lieber, wo die Leistung eine größere
Rolle spielt, wenn jedem die Gelegenheit gegeben wird, zu lernen und
sich zu entwickeln.
100%ig gerecht kann selbstverständlich kein Modell sein.
Die Idee ist vielleicht gut, die Theorie dahinter vielleicht auch, aber
in der Praxis ist es eine "Gleichmacherei". Die Starken werden
demotiviert und hauen ab.
Wie gesagt: in der Praxis. Also bitte urteilt nicht ueber mich, wenn ihr
das nicht selber schon erlebt habt.
Es heisst also "Raus mit den Starken". Ja, das muss man wohl erst erlebt
haben, um es zu glauben. So what? Sch*** drauf. Niemand ist mit der
Arbeit verheiratet. So lange die Qualitaet der Produkte, die ich mir
jeden Tag kaufen muss, noch halbwegs gesundheitsungefaehrdend ist, ist
es doch grad egal, wo und fuer was man sein Geld bekommt.
In Diana Jones schrieb:> Mir wäre tatsächlich eine Umgebung lieber, wo die Leistung eine größere> Rolle spielt, wenn jedem die Gelegenheit gegeben wird, zu lernen und> sich zu entwickeln.
Das klingt für mich nach ausgeprägten Schwächen in der Sozialkompetenz.
Aus der Sicht eines Nerds und Kellerkinds ist es natürlich ungerecht,
dass im realen Berufsleben Kriterien wie Beziehungen und eine gute
Vernetzung eine Rolle spielen. Ich habe keinerlei Probleme damit.
Blitzmerker schrieb:> Schaden kann da nur der Chef anrichten, wenn er mit seinem> Job überfordert ist. Viele überschätzen sich da einfach.
Nein, auch Arbeitnehmer können massiven Schaden anrichten, indem sie
fähige Leute aufhalten und frustrieren. Der Chef kann da wenig machen,
wenn er denjenigen nicht feuern kann.
Blitzmerker schrieb:> Warum muss denn ein neuer Job Priorität haben? Geld steht da> erst mal an erster Stelle.
Stimmt, ich habe vergessen, dass die meisten Menschen unfähig sind,
länger als ein Jahr voraus zu denken.
Blitzmerker schrieb:> Bei den Dummen ist das eher Glück und das hat nicht jeder, mal> vom Talent und der Risikobereitschaft ganz abgesehen.
Ich habe nicht behauptet, dass jeder erfolgreich werden kann. Aber es
darf definitv jeder Unternehmer werden.
Erfolg hat nichts mit Glück zu tun. Jeder erfolgreiche Unternehmer muss
Rückschläge einstecken. Es kommt aber darauf an, wie man mit
Rückschlägen umgeht.
In Diana Jones schrieb:> So ist es. Da landet der Stammtischkumpel auf dem schönen warmen Posten> mit fettem Gehalt, während sich ein anderer Kollege sich irgendwelche> Körperteile meilenweit aufreißen muss und trotzdem schlechter gestellt> ist.
Dann sollte man sich mal genau überlegen, wieso derjenige der
Stammtischkumpel eines erfolgreichen Unternehmers oder einflussreichen
Mitarbeiters ist und man selbst nicht. Das hat nichts mit Zufall zu tun.
Antimedial schrieb:> Dann sollte man sich mal genau überlegen, wieso derjenige der> Stammtischkumpel eines erfolgreichen Unternehmers oder einflussreichen> Mitarbeiters ist und man selbst nicht. Das hat nichts mit Zufall zu tun.
"manus manum lavat"?
Man bedenke dabei auch Gruppeneffekte. Der Kellernerd, der allen hilft
die mal wieder ein Problem mit einer SW haben und der immer nett ist,
sich aber nicht verkaufen kann, kann eine stabilisierende Wirkung auf
das team ausüben.
Erklärt man diesen nun zum Lowperformer und ersetzt ihn, kann der
Schaden im Team mit entsprechender Demoralisierung größer sein als der
Gewinn durch einen Highperformer.
Das Thema dürfte komlexer sein als Einige denken.
Jim schrieb:> Das Thema dürfte komlexer sein als Einige denken.
Ich kann aber leider nicht komplex denken. Schon gar nicht um diese
Uhrzeit. Vielleicht bin ich ja ein Lowperformer. Schluchz.
Jim schrieb:> Man bedenke dabei auch Gruppeneffekte. Der Kellernerd, der allen hilft> die mal wieder ein Problem mit einer SW haben und der immer nett ist,> sich aber nicht verkaufen kann, kann eine stabilisierende Wirkung auf> das team ausüben.>> Erklärt man diesen nun zum Lowperformer und ersetzt ihn, kann der> Schaden im Team mit entsprechender Demoralisierung größer sein als der> Gewinn durch einen Highperformer.>> Das Thema dürfte komlexer sein als Einige denken.
Es ist die Aufgabe der Führungspersonen, solche Zusammenhänge zu
erkennen. Wirklich kompliziert sind sie meistens nicht. In diesem Fall
wäre der "Nerd" ja der High Performer, den man unbedingt behalten und
fördern muss.
Sehrgay schrieb im Beitrag #3411584:
> Viele können/wollen sich aber nicht entsprechend verkaufen und haben> eine Abneigung gegenüber Leuten, die hauptsächlich vom sich besser> verkaufen (als man ist) leben.
Ersteres ist in Ordnung, letzteres nicht. Fehlende Teamfähigkeit und
Toleranz gegenüber denjenigen, die sie weiter bringen, ist nicht sehr
hilfreich.
Antimedial schrieb:> Es ist die Aufgabe der Führungspersonen, solche Zusammenhänge zu> erkennen. Wirklich kompliziert sind sie meistens nicht. In diesem Fall> wäre der "Nerd" ja der High Performer, den man unbedingt behalten und> fördern muss.
Falsch. Es ist die Aufgabe der Führungsperson, die Anweisungen vom Upper
Management auszuführen.
Ratschläger schrieb:> In Diana Jones schrieb:>> Mir wäre tatsächlich eine Umgebung lieber, wo die Leistung eine größere>> Rolle spielt, wenn jedem die Gelegenheit gegeben wird, zu lernen und>> sich zu entwickeln.>> Das klingt für mich nach ausgeprägten Schwächen in der Sozialkompetenz.> Aus der Sicht eines Nerds und Kellerkinds ist es natürlich ungerecht,> dass im realen Berufsleben Kriterien wie Beziehungen und eine gute> Vernetzung eine Rolle spielen. Ich habe keinerlei Probleme damit.
Stell Dir einen Starverkäufer vor. Er bringt Leistung und verkauft viel.
Hat er auch eine Schwäche in der Sozialkompetenz ?
Du nimmst an, Leistung sei gleich mangelde Sozialkompetenz. Diese
Annahme ist falsch.
Antimedial schrieb:> Dann sollte man sich mal genau überlegen, wieso derjenige der> Stammtischkumpel eines erfolgreichen Unternehmers oder einflussreichen> Mitarbeiters ist und man selbst nicht. Das hat nichts mit Zufall zu tun.
Zufall? Oft ja. Ganz sicher hat das mit harter Arbeit - wovon immer
schwadroniert wird - nix zu tun
Ich glaube das Beispiel Berliner Flughafen zeigt, wie wichtig es ist,
die Schwachen zu entlassen und und das Topfmanagenemt zu behalten. Da
verdient das Topfmanagement sehr lange Geld.
Arc Net schrieb:> "Companies performing well were less likely to be using forced ranking> systems..."
Klar, wenn man "Reise nach Jerusalem" zum Kernbestandteil der Arbeit
mach, braucht man sich nicht wundern, wenn die Mitarbeiter um jeden
Preis dafür sorgen werden, dass sei einen Stuhl bekommen. => Teamarbeit
unmöglich!
Die guten werden so einen Kindergarten nicht mitmachen und abwandern. =>
Überraschung!
>Teamfähigkeit
Teamfähigkeit ist so ein Schlagwort. Bedeutet fuer mich, das ich
kooperativ bin, aber nicht dass ich beliebig Zeit fuer sinnlose
Sitzungen rausblase.
lutz h. schrieb:> Da verdient das Topfmanagement sehr lange Geld.
Eher drei Jahre hinter schwedischen Gardinen.
Antimedial schrieb:> Aber es darf definitv jeder Unternehmer werden.
Na, sicher nicht. Kannst ja mal eine Arztpraxis aufmachen, obwohl
du gar kein Arzt bist. Da gibts genug Hemmnisse durch Gesetze,
Verordnungen, Kammern, Verbänden und die liebe Konkurrenz, mal
von einer soliden Finanzierung und einer tragfähigen Geschäftsidee
ganz abgesehen. Da trennt sich schnell die Spreu vom Weizen,
ach ja und vorbestraft darfts da auch nicht sein, oder kürzlich
eine GmbH begraben haben und...und...und...
Rainer Brüderle schrieb:> Falsch. Es ist die Aufgabe der Führungsperson, die Anweisungen vom Upper> Management auszuführen.
Das eine schließt das andere nicht aus.
Analdin und die Wunderschlampe schrieb:> Zufall? Oft ja. Ganz sicher hat das mit harter Arbeit - wovon immer> schwadroniert wird - nix zu tun
Weder noch. Es ist einfach eine Sache des Charakters, von Offenheit und
Hilfsbereitschaft.
Blitzmerker schrieb:> Na, sicher nicht. Kannst ja mal eine Arztpraxis aufmachen, obwohl> du gar kein Arzt bist. Da gibts genug Hemmnisse durch Gesetze,> Verordnungen, Kammern, Verbänden und die liebe Konkurrenz, mal> von einer soliden Finanzierung und einer tragfähigen Geschäftsidee> ganz abgesehen.
Du darfst nicht jeden Beruf ausüben. Aber du darfst Unternehmer werden.
Finanzierung und Geschäftsidee haben damit nichts zu tun, sie
entscheiden eher darüber ob man erfolgreich in seiner Tätigkeit als
Unternehmer wird. Aber auch das ist nicht entscheidend. Jemand kann auch
ohne Finanzierung und ohne tolle Geschäftsidee ein erfolgreicher
Unternehmer werden.
Blitzmerker schrieb:> ach ja und vorbestraft darfts da auch nicht sein, oder kürzlich> eine GmbH begraben haben
Das ist kein Hinderungsgrund.
Antimedial schrieb:> Jemand kann auch> ohne Finanzierung und ohne tolle Geschäftsidee ein erfolgreicher> Unternehmer werden.
Rotlicht, Rotlicht, die Grundlage jeder erfolgreichen Wirtschaft.
Vieles ist möglich.
Dagobert schrieb:> Jeder kann reich werden, nur nicht alle. ;)
Quatsch, Die Linke hat bei der vorletzten BT-Wahl mit dem Spruch
geworben "Reichtum für alle". Hättet ihr die mal gewählt, wären wir
jetzt alle reich. Selber Schuld...
konservativer_Geschäftemacher schrieb im Beitrag #3413829:
> Die meisten Unternehmer sind halt Machertypen.
Daher haben die auch keine Probleme Frauen zu finden, im Gegensatz zu
manche Luschen hier.
konservativer_Geschäftemacher schrieb im Beitrag #3413829:
> Woanders meinte jemand, dass Jungs die für um die 50 Euro pro h den> FPGA-Willy geben,
Wo bekommt ein Ingenieur so viel Geld? Bei normalen Stellen gibt es die
Hälfte.
genervt schrieb:> konservativer_Geschäftemacher schrieb:>> Die meisten Unternehmer sind halt Machertypen.>> Daher haben die auch keine Probleme Frauen zu finden, im Gegensatz zu> manche Luschen hier.
Heiner ist halt ein Schnacker.
E-Technik studiert er auch immer noch nicht, in Österreich/Schweiz
arbeitet er auch immer noch nicht, Unternehmer ist er auch noch nicht
und eine Frau hat er auch noch nicht ... usw. usf.
Heiner ist ein Schaumschläger mit einer Persönlichkeitsstörung.
Dass Heiner kein Macher ist, sieht man doch an seiner Omnipräsenz hier
im Forum.
Aber er postet ja immer nur in seiner "Mittagspause" xD
Heiner ist die größte Lachfigur hier. Ich glaube ja immer noch an einem
sehr guten Troll. Alles andere wäre dann schon wieder traurig. ;)
Dagobert schrieb:> Heiner ist ein Schaumschläger mit einer Persönlichkeitsstörung.
"Persönlichkeitsstörung" gibt's ja anscheinend gar nicht. Ist nur eine
Erfindung der Pharmaindustrie, um Ihre Pillen zu verhökern. Der korrekte
Ausdruck für "Persönlichkeitsstörung" wäre wohl sowas wie "Verhalten
außerhalb der allgemein akzeptierten Norm" ;-)
Rainer Brüderle schrieb:> Ist nur eine> Erfindung der Pharmaindustrie
Du siehst ja überall böse Geister in der Wirtschaft, von daher bist du
wohl auch ein Kandidat für ein paar Pillen.
Du bist hier auch omnipräsent, aber du hast bestimmt auch Mittagspause
oder eine andere Ausrede. :P
cyblord ---- schrieb:> Dagobert schrieb:>> Jeder kann reich werden, nur nicht alle. ;)>> Quatsch, Die Linke hat bei der vorletzten BT-Wahl mit dem Spruch> geworben "Reichtum für alle". Hättet ihr die mal gewählt, wären wir> jetzt alle reich. Selber Schuld...
Ja, dann wären wir alle GLEICH reich!