Alle Menschen haben zwei Seiten, das ist bekannt und die beiden auffälligsten Seiten sind sicher ihr Gesicht und ihr Hinterteil, denn mit dem Gesicht lächeln sie Dich an und mit der Rückseite präsentieren sie Dir ihre Ausscheidungen. So ist es auch mit den personalvermittelnden Ingenieurdienstleistern und ihren Heissluftplauderern an der Vorderfront: Mit dem Gesicht lächeln sie ihre potenziellen Auftraggeber an, mit dem Munde süssholzraspeln sie ihre luftigen Versprechungen herunter und proklamieren Grossartigstes, was ihre Entwicklungsleistung, ihre Kompetenz und ihre Kundenorientiertheit anbelangt. Bei Bewerbern benutzen sie dann aber ihre Rückseite, pfurzen Dir mit übersteigerter Arroganz ins Gesicht oder (Entschuldigung!) scheissen Dich bei Bedarf richtig ordentlich zu. Es bleibt damit dem Betrachter überlassen, welche Seite man bei diesen Leuten Fürwahr nimmt und welche die Gespielte - um nicht zu sagen, die Geheuchelte ist. Bei einigen gewissen Dienstleistern muss man jedenfalls schon einmal klar festhalten, dass sie wirkliche Extreme sind, d.h. sie haben ein besonders grosses Mundwerk und auch einen ausgesprochen fetten Hintern! Lustig wird es dann, wenn man als Interims-Projektleiter für eine zeitl ang bei einer Grossfirma tätig ist, dort feststellt, dass einem das Spass macht und entscheidet, sowas anschliessend in Festanstellung weiterzumachen und sein Monsterprofil entsprechend aktualisiert. Dann hat man nämlich die einzigartige Chance, ein und denselben Dienstleister, konkret sogar ein und dieselbe Person von den beiden besagten Seiten kennenzulernen, denn kaum ist das Monsterprofil aktiviert, kommen sie, die Schmeissfliegen, Abstauber und Schönplapperer und wollen den billigen und preisgünstigen Projektleiter für ihre Kundenprojekten bei "nahmhaften Kunden". Dies wollen sie wahrscheinlich vor allem deshalb, weil die geforderte Gehaltssumme noch von der vorvorherigen Profilaktualisierung von anno dazumal stammt und entsprechend niedrig ist. Und wenn man dann schreibt, was kann man und was man will und sogar einige Rückfragen hat, dann lernt man schnell genau die Arschseite, von der ich oben sprach: Man bekommt die Arroganz und das Geberdenken dieser Leute zu spüren, wird mit kurzen lapidaren Sätzen abgespeist, Punkte in Bewerbungen werden kritisch hinterfragt, die garnicht drinstanden, Profile werden verwechselt, man wird gefragt, wieso man sich überhaupt bewirbt, man darf auch Belehrungen entgegennehmen, die nicht nur falsch sondern politisch unkorrekt sind, Kritik wird keine zugelasssen, sondern nur geübt, Rückfragen werden igoniert oder als unzulässig hingestellt, Angaben über den Kunden gibt es keine ohne einen Vorvertrag. So endet das Gespräch dann jah. Und dann, keine Woche später, melden sich selbige Leute zum Besuch an, um ihre Dienstleistungen zu loben und zu preisen, und da ist es dann wieder, das freundliche Arschkriechergesicht und die Lubhudelei und man denkt sich nur: Es ist und bleibt am Ende doch nur ein Arsch, der mit Dir spricht - auch wenn die warme Luft heute zur Abwechslung mal von vorne rauskommt. Wahrscheinlich ist es aber ein Naturgesetz: Wer mit dem Gesicht 100% zu den Kunden orientiert ist, kann seinen (potenziellen) Mitarbeitern gegenüber wohl nur die 180-Grad-Seite zeigen. Oder geht es viellicht doch auch anders?
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Sicher geht es anders. Indem man voellig ueberzogene Gehaltsforderungen stellt hat man die Plapperer los. Wenn man in die Kartei aufgenommen wird, sollte man als Senior Entwickler mit mindestens 120K drinstehen.
Hei schrieb: > Wenn man in die Kartei aufgenommen wird, sollte man als Senior > Entwickler mit mindestens 120K drinstehen. Ich würde es so handhaben, dass man einfach LEICHT erhöhte Gehaltsforderungen stellt. Dann sehen die Heinis wenigstens mal, was wirklich verdient wird. Als Anit-Billig-Filter wird es ja trotzdem wirken :-)
Heiner schrieb im Beitrag #3412496:
> Es wird Zeit, dass der Gesetzgeber hier mal tätig wird.
Warum sollte der "Gesetzgeber" das tun?
na vielleicht, weil der Gesetzgeber die Hürden für Leiharbeit so weit gesenkt hat, daß diese Geschichte Überhand genommen hat?
genervt schrieb: > Heiner schrieb im Beitrag #3412496: >> Es wird Zeit, dass der Gesetzgeber hier mal tätig wird. > > Warum sollte der "Gesetzgeber" das tun? Wer sonst? Ein Flashnmob vielleicht? Der einzelne hat keinen Einfluss auf die Willkür der Industrie. Warum hat man den Gesetzgeber überhaupt? Genau, damit nicht das Recht des Stärkeren gilt.
J. Wa. schrieb: > Warum hat man den Gesetzgeber überhaupt? > Genau, damit nicht das Recht des Stärkeren gilt. Lol! Weiter so!