Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik maximale Leistung an SMD Widerstand


von Peter (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich wollt emal fragen, wieviel Watt Standard 0603-SMD Widerstände 
vertragen. Gibt es da auch unterschiedliche Angaben? Ich habe hier eine 
Sammlung einer Standard Reihe von Widerständen, hab jedoch keine Ahnung, 
welche Leistung die vertragen.

Ich habe für einen Verpolungsschutz einer 1,5V AA Batterie einen 
Widerstand (1,2 Ohm) mit einer Schottky Diode in Sperrrichtung 
geschalten. Wenn die BAtterie also falsch eingesetzt wird, wird diese 
über die beiden Bauteile kurzgeschlossen und es fließt ein relativ hoher 
Strom.
Verwendete Schottky Diode: BF340
http://at.mouser.com/Search/ProductDetail.aspx?qs=57J%2Fi%2Ffh8O48%252bD%252bAaSEviw%3D%3D

Verträgt der Widerstand den Strom?

Danke für die Hilfe!

:
von Mike (Gast)


Lesenswert?

Peter schrieb:
> Wenn die BAtterie also falsch eingesetzt wird, wird diese
> über die beiden Bauteile kurzgeschlossen und es fließt ein relativ hoher
> Strom.

Ja klasse - und wenn die Batterie leer ist, hast du auch keine Probleme 
mehr mit Verpolung ;-)

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Hast du einen besseren Vorschlag? Ich habe vergeblich nach einem 
passenden FET gesucht, der einen sehr geringen RDS ON hat...

Aber das beantwortet die Frage mit der maximalen Leistung vom SMD 
Widerstand nicht...

von Bastler (Gast)


Lesenswert?

>ich wollt emal fragen, wieviel Watt Standard 0603-SMD Widerstände
>vertragen

Warum fragst Du nicht das Datenblatt?

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


Lesenswert?

Hallo,

die bekannte Suchmaschine mit den bunten Buchstaben liefert:

SMD0603 -> 0,1W Verlustleistung.

von Dave C. (dave_chappelle)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Wow, für einen Techniker bist du ziemlich schlecht im Umgang mit 
Suchmaschinen ;)

Schritt 1: Gehe auf die Website https://www.google.de/
Schritt 2: Gebe in das Suchfeld (das ist der grosse breite Balken) 
folgende Worte ein: "Maximale Verlustleistung 0603"
Schritt 3: Klicke den ersten Link an (Wikipedia)
Schritt 4: Scrolle bis zu der Tabelle, die ich dir extra in den Anhang 
gepackt habe.


Solltest du wieder mal eine Frage haben, kannst du diese Schritte 
wiederholen. Aber Achtung, der Suchbegriff muss je nach gewünschter 
Information angepasst werden!

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Rene Schube schrieb:
> SMD0603 -> 0,1W Verlustleistung.

Wobei die Suchmaschine natürlich nicht wissen kann, wie beim TO der 
Widerstand eingebaut ist (Kühlung über Pad, Umgebungstemperatur, 
Einbaulage, Luftzikulation, Dauer der Belastung).
Oft wird vergessen, dass sich die Angaben im Datenblatt auf 
standardisierte Bedingungen beziehen.

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


Lesenswert?

Wolfgang schrieb:
> Rene Schube schrieb:
>> SMD0603 -> 0,1W Verlustleistung.
>
> Wobei die Suchmaschine natürlich nicht wissen kann, wie beim TO der
> Widerstand eingebaut ist (Kühlung über Pad, Umgebungstemperatur,
> Einbaulage, Luftzikulation, Dauer der Belastung).
> Oft wird vergessen, dass sich die Angaben im Datenblatt auf
> standardisierte Bedingungen beziehen.

Der TO hat geschrieben: "ich wollt emal fragen, wieviel Watt Standard 
0603-SMD Widerstände vertragen."

Also nix mit: Kühlung über Pad, Umgebungstemperatur, Einbaulage, 
Luftzikulation, Dauer der Belastung...

von Bastler (Gast)


Lesenswert?

> SMD0603 -> 0,1W Verlustleistung.

Aber nur bis 70°C.
Ich würde Bauteile immer mit Derating betrachten, nie auf 100% 
ausreizen.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Weil ich kein datenblatt zu den widerständen habe...

Danke für die Info, d.h. dass diese Verlustleistung für alle 0603 gleich 
ist? In meinem Fall dann wohl zu wenig, denn im Verpolungsfall liegen an 
der Schottky ca 0,5V, d.h. am R 1V, ergibt eine verlustleitung von ca 1 
W. Also wäre für diese Anwendung eine 1218 Bauform angemessen, richtig?

von Dave C. (dave_chappelle)


Lesenswert?

Entweder das, oder du nimmst eine dieser Schaltungen:

http://www.lothar-miller.de/s9y/categories/39-Verpolschutz

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Ich hab aber nur einen Eingangsspannung von 1,5V maximal, di im Betrieb 
dann bis 0,8V runtergeht... In diesem Fall wird keine der Schaltungen 
funktionieren...

von Hei (Gast)


Lesenswert?

Das Konzept ist schon Schrott. Eine 1.5V Batterie mit einer Schoggi 
Diode und einem Widerstand...

Sorry, so wird das nie was.

von Matthias L. (matze88)


Lesenswert?

Wenn es bis 0,8V funktionieren muss (dann ist deine AA aber leer und 
liefert nurnoch wenige mA!) dann kommst du wohl nicht um die Variante 
mit der Diode + Sicherung herum.

Sogar ne 1N4001 sollte ausreichen, um bei 1V noch ne Sicherung knallen 
zu lassen.

Im verpolten Fall hast du im Zweifel deine Eingangsspannung auf etwa 0,6 
V abgesenkt - aufgrund der Kennlinie der Diode und des recht hohen 
Innenwiderstands der leeren Batterie. Das sollte die Schaltung dahinter 
überleben.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Ich verstehe nicht genau, wo das Problem mit der Schottky ist. Der 
einzigen Nachteil, den ich sehe, ist der, dass die Batterie im 
Verpolungsfall schnell entladen wird. In dem Fall brauch ich aber keine 
Sicherung wechseln... Oder gibt es da eurer Meinung nach noch andere 
Probleme?

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Peter schrieb:
> Ich verstehe nicht genau, wo das Problem mit der Schottky ist. Der
> einzigen Nachteil, den ich sehe, ist der, dass die Batterie im
> Verpolungsfall schnell entladen wird. In dem Fall brauch ich aber keine
> Sicherung wechseln... Oder gibt es da eurer Meinung nach noch andere
> Probleme?

Spannungsabfall und Verlustleistung an der Diode. Du hast sowieso schon 
wenig von beidem und die Diode saugt dir den letzten Rest auch noch ab.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

ABer nur im Verpolungsfall! Wenn die Batterie richtig angeschlossen ist, 
ist die Schottky in Sperrrichtung, da verbrauch ich doch keine 
Verlustleistung oder?

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

> und die Diode saugt dir den letzten Rest auch noch ab

Der TS will die Schutzdiode nicht in Reihe mit der Batterie sondern in 
Sperrrichtung fast parallel zur Batterie betreiben. Solange der 
SMD-Widerstand zur Strombegrenzung sich nicht auslötet bevor der User 
seinen Irrtum bemerkt, ist es billiger die Batterie zu entladen als ein 
Gerät zu reparieren.

von Dave C. (dave_chappelle)


Lesenswert?

Nur mal so bemerkt, eine kleine Skitze hätte viele Beiträge erspart.

von Peter (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ist richtig... Anbei eine Skizze...

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Rene Schube schrieb:
> Also nix mit: Kühlung über Pad, Umgebungstemperatur, Einbaulage,
> Luftzikulation, Dauer der Belastung...

Wie soll er denn sonst seine Wärme abgeben. Der Widerstand kennt nur 
seine maximale Betriebstemperatur als begrenzende Größe.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

V batt kommt von der Batterie (1.5V), ADC1 geht zum µC um die Spannung 
einzulesen (Unterspannungserkennung)...

von Peter (Gast)


Lesenswert?

rechts geht es weiter zu einem STepUp Konverter...

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Ich habe die Verpolung auch getestet: am R1 fallen bei Verpolung 580mV 
ab, an der Schottky 300mV (in diesem Fall die Durchlassspannung). Es 
fließt durch den Widerstand als ein Strom von 0,580/1,2 = 483mA. Das 
entspricht einer Leistung von 280mW. Das Ganze dauerte ca 20 Sek. Es ist 
weder die Batterie, noch der R1 heiß geworden.

2 Fragen dazu:

1.)Wo ist die restliche SPannung zu den 1,5V? Ich vermute, die fallen am 
Innenwiderstand der Batterie ab, richtig?

2.) Warum brennt der R1 (0603) nicht durch, wenn er angeblich nur 100mW 
verträgt?

Wenn ich die Batterie danach wieder richtig pole, funktioniert die 
Schaltung; Die Schaltung dahinter bekommt also nichts ab...

Danke für eure Hilfe...!!

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Hat keiner eine Idee?

von Hei (Gast)


Lesenswert?

Was soll die schoggi diode denn ueberhaupt tun ?

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Wenn die Batterie richtig gepolt ist, sperrt sie und der Pfad kann 
vernachlässigt werden. In diesem Fall wirkt nur R1 als "Vorwiderstand" 
für die folgende Schaltung (Step-Up-Konverter).

Wir die Batterie allerding verkehrt gepolt, leitet die Schottky Diode 
und die Batterie wird über R1 und diese Diode kurzgeschlossen. Dadurch 
soll der Rest der Schaltung geschützt werden. Der Nachteil ist 
natürlich, dass die Batterie rasch leer wird.

von Ralf G. (ralg)


Lesenswert?

Peter schrieb:
> Ich habe die Verpolung auch getestet: am R1 fallen bei Verpolung 580mV
> ab, an der Schottky 300mV (in diesem Fall die Durchlassspannung).

Miss mal, wieviel an dem Widerstand bei richtiger Polung abfallen! Evtl. 
ist nämlich eine Diode statt Widerstand sogar besser. Die 300mV können 
bei niedriger Belastung noch deutlich unterschritten werden.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Also das verstehe ich jetz nicht ganz...

Das einzige, was mit wichtig ist, ist, dass bei richtiger Polung der 
Spannungsabfall an R1 möglichst gering ist, damit noch genug Spannung am 
EIngang vom Step-Up-Konvertr liegt. Bei richtiger Polung fließen im 
Betrieb ca 50mA, also fallen ca 50mV an R1 ab.

Mit einer Diode komm ich ja nie auf so einen geringen Spannungsabfall, 
oder was meinst du damit?

von Wolfgang (Gast)


Lesenswert?

Peter schrieb:
> 2.) Warum brennt der R1 (0603) nicht durch, wenn er angeblich nur 100mW
> verträgt?

Wolfgang schrieb:
> Wobei die Suchmaschine natürlich nicht wissen kann ...

von Lattice User (Gast)


Lesenswert?


von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

>> 2.) Warum brennt der R1 (0603) nicht durch, wenn er angeblich nur 100mW
>> verträgt?
Weil das Datenblatt nicht weiß was Du damit tun möchtest. Wenn keine 
Genauigkeit oder ewiges Leben gefordert sind, hält mancher Widerstand 
auch die mißbrächliche Benutzung für einige Zeit aus. Der Versuch macht 
klug.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

@Lattice User: Die Idee mit der PTC Sicherung finde ich gut...

Ich habe mal eine rausgesucht:
http://www.farnell.com/datasheets/1678471.pdf

Also die Anforderungen sind: im Normalbetrieb fließen max ca 70mA, bis 
zu diesem STrom sollte der Widerstand so gering wie möglich sein.

Die MC36297 im Dtaneblatt scheint passend zu sein, löst bei 400mA aus.

Was ich aus dem Datenblatt allerdings nicht sehe:

WIe groß ist der Widerstand bei 70mA? Meiner Meinung nach weiß man nur, 
dass er definitiv kleiner als 2,5 Ohm ist.

Was mich noch interessiern würde ist: WIe lange dauert es wenn sie mal 
ausgelöst hat (falsche Polung der Batterie), bis der Normalzustand mit 
dem geringen Widerstand wieder erreicht ist?

THX, Peter

von Mike (Gast)


Lesenswert?

Peter schrieb:
> WIe lange dauert es wenn sie mal
> ausgelöst hat (falsche Polung der Batterie), bis der Normalzustand mit
> dem geringen Widerstand wieder erreicht ist?

Bis sie wieder die Normaltemperatur erreicht hat, darum auch PTC.

von Peter (Gast)


Lesenswert?

Wenn es zu eienr Verpolung kommt und man die Batterie dann un mittelbar 
danach wieder richtig polt ist der Widerstand vermutlich noch hoch?

Wie groß ist denn der Widerstand, wenn die Sicherung auslöst? also wenn 
der STrom größer als 400mA wird?

Beitrag #6100649 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6100650 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6100670 wurde von einem Moderator gelöscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.